Bundesweite Inzidenz jetzt bei 95,6 – knapp 5000 mehr neue Fälle als in Vorwoche

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die ganze Welt weiterhin fest im Griff. Laut RKI-Chef Wieler befinden wir uns bereits in der dritten Welle. Hamburg hat nun die 7-Tage-Inzidenz von 100 überschritten – und die Notbremse gezogen. Alle wichtigen Corona-News finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 20. März

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Falsche Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht: Hunderte Beschwerden gegen Ärzte

10.26 Uhr: Bundesweit gehen die Landesärztekammern mehreren hundert Hinweisen nach, bei denen Ärzte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gegen Berufsrecht oder Infektionsschutzverordnungen verstoßen haben sollen. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur hervor. Nach Angaben der Landesärztekammern können sich allerdings mehrere Hinweise auf gleiche Ärzte beziehen, weshalb es sich bei insgesamt mehr als 500.000 gemeldeten Ärzten in Deutschland nach Einschätzung der Landesärztekammern um Einzelfälle handelt.

Bei den Hinweisen geht es zum Beispiel um Beschwerden gegen Ärzte, die falsche Atteste ausstellen, um etwa Gegner der Corona-Maßnahmen von der Maskenpflicht zu befreien. Auch die Missachtung der Hygieneregeln in Arztpraxen oder kritische Äußerungen zur Pandemiegefahr sind Gegenstand von Beschwerden. dpa/Daniel Karmann/dpa Corona-Schutzmaske

In Baden-Württemberg gingen nach Angaben der Landesärztekammer bis Februar 2021 rund 340 Beschwerden gegen Ärzte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ein. Die Ärztekammer Niedersachsen teilte mit, ihr seien bislang 91 Beschwerden bekannt. In Thüringen liegen nach Angaben der Landesärztekammer Hinweise gegen 49 Ärzte vor. Die Sächsische Landesärztekammer geht nach eigenen Angaben rund 60 Vorgängen nach. In Berlin sind nach Angaben der Ärztekammer seit März 2020 mindestens 35 Beschwerden im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie eingegangen.

Polizei löst Kindergeburtstag mit 29 Personen auf

09.13 Uhr: Am Freitagabend gegen 23:00 Uhr wurde der Polizei eine Ruhestörung auf der Gertrudenstraße im Duisburger Stadtteil Marxloh gemeldet. Die eingesetzten Kräfte stellten vor Ort zunächst mit Girlanden geschmückte Fenster, aus welchen laute Musik zu hören war, fest. Wie sich herausstellte wurde in der betreffenden Etagenwohnung ein dritter Kindergeburtstag gefeiert. Es waren zur Einsatzzeit dort insgesamt 29 Personen, davon 17 Erwachsene, 6 Jugendliche über 14 Jahren und 6 Kinder unter 14 Jahren anwesend. Gegen 23 Personen werden Bußgeldverfahren wegen Veranstaltung einer bzw. Teilnahme an einer nach der Corona-Schutz-Verordnung untersagten Feier eingeleitet. Zudem erteilte die Polizei gegen die 24 Personen, die nicht im betroffenen Haushalt leben, Platzverweise.

RKI-Zahlen: 7-Tage-Inzidenz liegt jetzt bei 99,9 – mehr als 16.000 Neuinfektionen

Samstag, 20. März, 07.07 Uhr: Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages 16.033 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 207 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet, wie aus Zahlen des RKI vom Samstagmorgen hervorgeht. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 03.41 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Am Samstag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 12.674 neue Fälle und 239 neue Todesfälle registriert. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden, er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen. dpa/Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZBbild Proben für Corona-Tests werden werden für die weitere Untersuchung vorbereitet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 99,9 – und damit etwas höher als am Vortag (95,6). Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Seit Beginn der Pandemie zählte das RKI 2.645.783 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 74.565.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitagabend bei 1,18 (Vortag 1,12). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 118 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Technik-Pannen beim Impfgipfel: "Wir machen nie wieder eine Telefonkonferenz"

22.01 Uhr: Der Impfgipfel am Freitag zwischen der Bundesregierung und den Chefs der 16 Bundesländern fand ausnahmsweise als Telefonkonferenz statt und nicht als Videoschalte. Die Konferenz scheint jedoch nicht ohne Probleme abgelaufen zu sein: Immer wieder sei es zu Problemen gekommen, berichtet der "Spiegel". Rückkopplungen und unverständliche Wortbeiträge sollen ein ständiges Problem gewesen sein. Nach zwei Stunden hätten sich alle Teilnehmer sogar neu in die Konferenz einwählen müssen.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll frustriert gewesen sein. "Ich verspreche, wir machen nie wieder eine Telefonkonferenz", wird sie vom "Spiegel" zitiert. Glück für die Kanzlerin: Der nächste Bund-Länder-Gipfel am Montag findet per Videokonferenz statt.

20.53 Uhr: Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Polen als Hochinzidenzgebiet ein. Ab Sonntag ist die Einreise aus dem an Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen grenzenden Nachbarland nur noch mit einem negativen Corona-Test erlaubt. Das gab das Robert Koch-Institut am Freitag im Internet bekannt.

In Polen sind die Infektionszahlen in den vergangenen Tagen drastisch gestiegen. Als Hochinzidenzgebiet werden die Länder und Regionen eingestuft, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche über 200 liegt. Für Polen gibt es keinen amtlichen Inzidenzwert. Die absolute Zahl der Neuinfektionen an einem Tag lag am Freitag aber bei 25.998 und damit nur noch knapp unter dem Rekordwert von 27.875 aus dem November.

Auch Bulgarien, Zypern, Kuwait, Paraguay und Uruguay stehen ab Sonntag auf der Liste der Hochinzidenzgebiete. Für die bisherigen Virusvariantengebiete Großbritannien und Irland werden dagegen die Reisebeschränkungen deutlich gelockert.

Aktuelle Corona-Lage: 17.200 Neuinfektionen in Deutschland – mehr als 2900 Patienten auf Intensivstation

20.30 Uhr: Die Bundesländer haben am Freitag binnen 24 Stunden 17.200 Corona-Neuinfektionen gemeldet, wie aus einer Auswertung von FOCUS Online hervorgeht. Damit lag die Zahl der Neuinfektionen um fast 4000 höher als am Freitag der Vorwoche, als die Länder 13.204 Neuinfektionen gemeldet hatten. Insgesamt liegt die Zahl der laborbestätigten Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie damit bei 2.636.748. Der klar ansteigende Trend bei den Neuinfektionen setzt sich damit fort.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg 340.922 (+1932), 8517 Todesfälle (+8)
  • Bayern 468.019 (+2723), 12.936 Todesfälle (+28)
  • Berlin 137.932 (+894), 2985 Todesfälle (+18)
  • Brandenburg 82.011 (+658), 3219 Todesfälle (+12)
  • Bremen 19.526 (+107), 391 Todesfälle (+0)
  • Hamburg 56.666 (+400), 1340 Todesfälle (+3)
  • Hessen 203.264 (+1399), 6119 Todesfälle (+11)
  • Mecklenburg-Vorpommern 27.712 (+229), 825 Todesfälle (+2)
  • Niedersachsen 181.569 (+1580), 4694 Todesfälle (+24)
  • Nordrhein-Westfalen 571.414 (+3474), 13.838 Todesfälle (+35)
  • Rheinland-Pfalz 109.291 (+621), 3254 Todesfälle (+12)
  • Saarland 30.590 (+95), 929 Todesfälle (+2)
  • Sachsen 208.046 (+1331), 8193 Todesfälle (+16)
  • Sachsen-Anhalt 67.415 (+542), 2656 Todesfälle (+8)
  • Schleswig-Holstein 46.659 (+276), 1404 Todesfälle (+5)
  • Thüringen 85.712 (+849), 3160 Todesfälle (+10)

Gesamtstand (19.03.2021, 20.22 Uhr): 2.636.748 (+17.200), 74.460 (+193)

Vortag (18.03.2021, 20.30 Uhr): 2.619.548 (+17.912), 74.267 (+253)

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.401.700(+9100). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 160.588.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (7-Tage-R-Wert): 1,18 (Vortag: 1,12)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 2951 (+56)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1596 (+7)

Zudem wurden aus den Ländern innerhalb eines Tages 193 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet und damit weniger als vor einer Woche. Vergangenen Donnerstag meldeten die Länder noch 229 Todesfälle – 36 mehr als heute. Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten erhöhte sich am Freitag nach Angaben des DIVI-Intensivregisters im Vergleich zum Vortag um 56 auf 2951 Patienten. dpa Covid-19-Intensivstation in Sachsen.

„Bitte gedulden sie sich“: Auch die Schweiz zieht die Corona-Notbremse

15.29 Uhr: Die Schweizer Regierung hat wegen steigender Corona-Infektionen die für nächste Woche geplanten Lockerungsschritte gestoppt. Die epidemiologische Lage lasse das nicht zu, sagte Gesundheitsminister Alain Berset am Freitag. Lediglich bei privaten Treffen ändert sich etwas: Ab Montag dürfen sich drinnen wieder zehn statt nur fünf Personen treffen. Aus der Gastronomie- und Veranstaltungsbranche wächst seit Wochen der Druck, zügig wieder zu öffnen. „Bitte gedulden Sie sich noch“, sagte Berset.

Am Freitag waren bei Millionen Einwohnern am 1750 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Das entsprach über 14 Tage pro 100 000 Einwohnern knapp 200 Fällen. In Deutschland waren es auf 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen zuletzt 95,6 Fälle. Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa Die Schweiz macht die meisten ihrer geplanten Lockerungen wieder rückgängig

Ob die Öffnung der Restaurantterrassen oder Lockerungen bei Sport- und Kulturveranstaltungen möglich sind, soll Mitte April wieder überlegt werden. Die Regierung hoffe, bis dahin mit den Impfungen weiter vorangekommen zu sein, sagte Berset. Bis Freitag hatten etwa 4,6 Prozent der Bevölkerung zwei Impfdosen erhalten.

Die Regierung orientiert sich an vier Richtwerten, von denen Öffnungsentscheidungen abhängen. Dabei geht es um die Veränderung bei den Neuinfektionen, die Reproduktionszahl, die Belegung der Intensivbetten und die Positivrate bei Tests.

Tschechien bekämpft Corona jetzt auch mit Antikörper-Cocktail

13.15 Uhr: Die Ärzte im stark von der Pandemie betroffenen Tschechien erhalten eine neues Medikament gegen das Coronavirus. Die erste Lieferung des Antikörper-Cocktails Regeneron werde in den nächsten Tagen erwartet, sagte Ministerpräsident Andrej Babis nach Angaben der Agentur CTK am Freitag. Das Gesundheitsministerium in Prag hat bereits eine Notfallzulassung für das Medikament erteilt, mit dem auch der frühere US-Präsident Donald Trump behandelt worden war. Bereits seit Februar wird in Tschechien ein anderes Antikörper-Präparat, Bamlanivimab, eingesetzt. dpa/Sina Schuldt/dpa/Symbolbild Proben für einen PCR-Test werden von einem Laboranten verpackt.

Tschechien kämpft mit einer dramatischen dritten Welle. Die Menschen dürfen ihren Bezirk nur in Ausnahmefällen verlassen. Die Minderheitsregierung hat diese Reisebeschränkungen bis zum 28. März verlängert. An diesem Tag läuft der seit Oktober geltende Notstand aus. Über eine erwartete Verlängerung des Lockdowns über Ostern und darüber hinaus will das Kabinett offiziell erst am Montag entscheiden – und auch das Parlament müsste dem noch zustimmen.

Die Behörden meldeten am Freitag 10 576 neue Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden. Seit Beginn der Pandemie gab es 24 331 Todesfälle. Binnen 7 Tagen steckten sich mehr als 680 Menschen je 100 000 Einwohner mit dem Virus Sars-CoV-2 an. In Deutschland lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 95,6.

Ermittlungen gegen Norwegens Regierungschefin wegen Corona-Verstoßes

12.42 Uhr: Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg hat bei Feierlichkeiten zu ihrem 60. Geburtstag mutmaßlich gegen die in ihrem Land geltenden Corona-Vorschriften verstoßen. Die Regierungschefin hatte ihren runden Geburtstag Ende Februar im größeren Familienkreis im Skiort Geilo gefeiert. Dafür versammelen sich in zwei Fällen mehr als zehn Personen, zum einen bei einem Essen in einem Restaurant, bei dem Solberg wegen Augenproblemen nicht selbst dabei war, zum anderen zum Sushi-Essen in einer gemieteten Wohnung einen Tag später. Das Problem: Die Teilnehmerzahl überschritt die zu dem Zeitpunkt in Norwegen erlaubte Obergrenze für solche Versammlungen.

Dafür entschuldigte sich Solberg am Donnerstagabend. "Ich hätte es besser wissen müssen", sagte sie dem Rundfunksender NRK. "Ich, die anderen jeden Tag von Infektionsschutz erzählt, hätte die Regeln besser kennen müssen." Die Wahrheit sei aber, dass sie die geltenden Regelungen nicht gut genug geprüft habe. Ihren Fehler bedauerte sie später auch noch einmal in einem langen Beitrag auf Facebook. "Es tut mir leid, dass meine Familie und ich gegen die Corona-Vorschriften verstoßen haben. Das hätte nie passieren dürfen", schrieb sie.

Die norwegische Polizei hat auf Basis der Medienberichte und von Solbergs eigenen Aussagen nun eine Nachforschung eingeleitet. Dabei soll untersucht werden, ob gegen die nationalen oder lokalen Vorschriften zum Infektionsschutz verstoßen worden ist, wie die Polizei am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Foto: dpa Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg.  

Inzidenz über 100: Hamburg zieht die Corona-Notbremse

11.11 Uhr: Nach drei Tagen mit Inzidenz-Werten über 100 hat Hamburg am Freitag die Corona-Notbremse gezogen. Damit werden von Samstag an die erst Anfang vergangener Woche vollzogenen Öffnungsschritte wieder rückgängig gemacht, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD).

23 Studierende positiv getestet – doch Corona-Ausbruch in Lübeck war Fehlalarm

11.08 Uhr: Ein vermeintlicher Corona-Ausbruch an der Bundespolizeiakademie in Lübeck hat sich als Fehlalarm erwiesen. Nachdem bei 23 Studierenden die routinemäßigen Corona-Selbsttests positiv ausgefallen seien, sei der Lehrbetrieb vorübergehend eingestellt worden, sagte ein Sprecher der Akademie am Freitag. Die anschließenden PCR-Tests seien jedoch bei allen negativ gewesen. Bevor der Präsenzunterricht wieder starten könne, werde jetzt zunächst die Ursache für die gehäufte Zahl der falsch-positiven Testergebnisse geprüft, sagte der Sprecher. Seit einigen Wochen sind den Angaben zufolge regelmäßige Selbsttests für die rund 300 Studierenden der Bundespolizeiakademie Teil des Hygienekonzepts. Zuvor hatten die "Lübecker Nachrichten" berichtet.

Schwesig: "Gegenwärtige Lage spricht für Rostock und gegen Mallorca

10.32 Uhr: Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will sich für "kontaktlosen Urlaub" im eigenen Bundesland einsetzen. "Dass jetzt wieder der Mallorca-Urlaub sozusagen dem Urlaub im eigenen Land aus epidemiologischen Gründen vorgezogen wird, das versteht niemand", sagte sie am Freitagmorgen im Deutschlandfunk. Im Interview mit der "Bild" hatte sich zuvor auch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), für ein ähnliches Modell ausgesprochen. "Das wäre ja für die Menschen im eigenen Land der Urlaub in der Ferienwohnung oder im Ferienhaus", sagte Schwesig. dpa/Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpabild Manuela Schwesig (SPD) spricht im Landtag.

Losgetreten wurde die Debatte mit der Streichung unter anderem von Mallorca von der Liste der Corona-Risikogebieten am vergangenen Freitag. Damit ist seit Sonntag der Urlaub auf der Insel im Mittelmeer wieder ohne Quarantäne und Testpflicht bei der Rückkehr möglich. "Die gegenwärtige Lage spricht für Rostock und gegen Mallorca", betonte Schwesig. Schon im vergangenen Jahr habe man schlechte Erfahrungen mit Auslandsreisen in Zeiten von Corona gemacht. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur halten auch fast zwei Drittel der Menschen in Deutschland die Aufhebung der Reisebeschränkungen für falsch.

Zur Bekämpfung der Pandemie hierzulande die Impfreihenfolge aufzuweichen, lehnte die SPD-Politikerin ab: "Wir haben viel, viel mehr Impfwillige, als wir Impfstoff haben. Und es ist wichtig, jetzt erstmal in der Reihenfolge zu bleiben". Vorangegangen war das Votum der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), laut dem der Nutzen des Astrazeneca-Impfstoffs die Risiken übersteigt.

  • Hier finden Sie die aktuellen Beschlüsse nach der Bund-Länder-Konferenz im Überblick 
  • Der Covid-Rechner: Mit diesem Tool berechnen Sie schnell und einfach Ihr Corona-Ansteckungsrisiko 

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg 336.991 (+2128), 8477 Todesfälle (+22)
  • Bayern 462.259 (+2339), 12.866 Todesfälle (+19)
  • Berlin 136.409 (+630), 2956 Todesfälle (+9)
  • Brandenburg 80.864 (+514), 3192 Todesfälle (+20)
  • Bremen 19.271 (+139), 386 Todesfälle (+3)
  • Hamburg 55.877 (+393), 1337 Todesfälle (+5)
  • Hessen 200.311 (+1174), 6094 Todesfälle (+35)
  • Mecklenburg-Vorpommern 27.291 (+212), 817 Todesfälle (+1)
  • Niedersachsen 178.376 (+1120), 4646 Todesfälle (+26)
  • Nordrhein-Westfalen 563.798 (+2809), 13.761 Todesfälle (+39)
  • Rheinland-Pfalz 108.075 (+662), 3231 Todesfälle (+7)
  • Saarland 30.386 (+113), 927 Todesfälle (+0)
  • Sachsen 205.408 (+989), 8163 Todesfälle (+18)
  • Sachsen-Anhalt 66.279 (+474), 2641 Todesfälle (+14)
  • Schleswig-Holstein 46.094 (+338), 1394 Todesfälle (+2)
  • Thüringen 83.947 (+679), 3126 Todesfälle (+31)

Gesamtstand (17.03.2021, 20.30 Uhr): 2.601.636 (+14.713), 74.014 (+251)

Vortag (16.03.2021, 21.38 Uhr): 2.586.942 (+8490), 73.790 (+274)

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.383.600 (+9400). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 144.022.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (7-Tage-R-Wert): 1,06 (Vortag: 1,15)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 2859 (+8)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1.572 (- 32)

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