Biontech liefert keine Starterpakete für Praxen mehr – und nun?

Wie die Apothekerkammer Nordrhein informiert, wird der Comirnaty-Hersteller Biontech kommende Woche seinem COVID-19-Impfstoff keine Starterpakete für Ärzte mehr beilegen. Die darin enthaltenen Informationen können die Praxen dennoch problemlos online abrufen. Auch an Etiketten für die Impfdokumentation wird es nicht mangeln.

Seit dieser Woche impfen die Hausärzte in Deutschland gegen COVID-19. Auch für die Apotheken stand eine Premiere an: Erstmals lieferten sie den benötigten Corona-Impfstoff in die Praxen – und auf die etablierte Arzneimittellieferkette war Verlass, wie das Ergebnis einer DAZ.online-Umfrage zeigt. Die Teilnehmer gaben mehrheitlich an, es habe alles gut geklappt, sowohl was die Anlieferung durch den Großhandel betrifft, als auch die Weitergabe an die Ärzte. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zeigte sich heute vor Journalisten in Berlin „sehr zufrieden“ mit den Abläufen.

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Neben dem Impfstoff bekamen die Praxen in dieser Woche zudem ein sogenanntes Starterpaket des Herstellers Biontech, das vor allem Informationen zu Comirnaty enthält, vor allem zum Umgang mit dem sensiblen Gut, aber auch die für die Impfdokumentation benötigten Etiketten. Jetzt informiert die Apothekerkammer Nordrhein, dass es sich dabei laut Biontech „um eine einmalige Aktion“ handelt.

Kommende Woche werden demnach keine Starterpakete mehr mit dem Impfstoff geliefert, auch wenn viele Ärzte aufgrund der Osterferien erst dann mit den Impfungen beginnen werden. „Es gibt auch keine Möglichkeit für die Apotheken, entsprechende Pakete für Ärzte nachzubestellen“, betont die Kammer. Allerdings habe Biontech mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) vereinbart, dass die Ärzte selbst entsprechende Unterlagen direkt bei Biontech bestellen können. „Diese werden innerhalb von 24 Stunden per Kurier an die Arztpraxen ausgeliefert werden“, heißt es in dem Rundschreiben. Entsprechendes gelte auch für die Beschaffung der Sticker für die Chargendokumentation im Impfpass. Die Praxen sollen den Angaben zufolge von der KBV über den Sachverhalt informiert werden.

Doch was können Apotheken Praxen raten, die sich hilfesuchend an sie wenden? Wer dringend ein Starterpaket benötigt und nicht auf die Zustellung warten will, kann sich die enthaltene Information auch auf der Website von Biontech herunterladen. Aufregung wegen der Etiketten zur Impfdokumentation ist ebenfalls nicht angezeigt: Auch diese stehen als PDF-Vorlage auf der Biontech-Seite zum Download bereit. Benötigt wird ein DocCheck-Passwort, um sich als Angehöriger der Fachkreise zu identifizieren. Apotheken, die bei der Rekonstitution von Comirnaty weitere Unterstützung leisten möchten, finden auf DAZ.online zudem einen Beratungsleitfaden für Ärzte, der bereits am vergangenen Freitag erschienen ist.

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