Der Soli fällt weg – Was bedeutet das für Apotheker und ihre Angestellten?

Das Bundeskabinett hat am gestrigen Mittwoch die Pläne vonFinanzminister Olaf Scholz (SPD) zur weitgehenden Streichung des Solidaritätszuschlagsbeschlossen. Demnach wird der Soli für 90 Prozent der Zahler gestrichen,weitere 6,5 Prozent sollen ihn von 2021 an nur noch teilweise zahlen: Je höherdas Einkommen, desto mehr Steuerzahlungen an. Das Bundesfinanzministerium hatdazu einige Beispielrechnungen angestellt, die sowohl für Apothekeninhaber als auch für ihre Angestellten relevant sind.

„Die wenigen auch nach Auslaufen des Solidarpaktes zumJahresende verbleibenden Kosten werden zukünftig von denen geschultert, diemehr haben als andere“, erklärte Scholz am Mittwoch in einer Mitteilung. ProJahr nimmt der Staat damit nach Rechnung des Finanzministeriums etwa 10,9Milliarden Euro weniger ein – Geld, das die Steuerzahler sparen, die einen einpaar Hundert Euro, die anderen mehr als tausend. 

Die Sondersteuer beträgt derzeit 5,5 Prozent der Körperschafts- oder Einkommensteuer. Insgesamt brachte der Soli demStaat im vergangenen Jahr 18,9 Milliarden Euro ein. Arbeitnehmer zahlen ihn genauso wie Selbstständige. Das Geld ist – wie alle Steuereinnahmen – nicht zweckgebunden undfließt in den Bundeshaushalt ein. Es wird also nicht eins zu eins etwa in neue Straßenoder Schwimmbäder in die ostdeutschen Bundesländer gesteckt. Für das laufende Jahrrechnet das Finanzministerium mit Soli-Einnahmen von rund 19,4 Milliarden Euround 2020 von rund 20 Milliarden Euro.

Das sind die nun vom Kabinett beschlossen Umstellungen:

WER ENTLASTET WIRD: Nach den Scholz-Plänen soll die Abgabefür 90 Prozent der heutigen Zahler komplett wegfallen, für weitere 6,5 Prozentzumindest zum Teil. Nur die Topverdiener, 3,5 Prozent der heutigen Zahler, sollenweiter die volle Höhe zahlen. Der Soli hängt von der Höhe der Einkommensteueran. Da es für diese verschiedene Freibeträge gibt, kann man nur ungefähr sagen,ab welchem Einkommen künftig noch Soli fällig wird.

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