Hummus im Test: Diese Produkte überzeugen bei Öko-Test
Wer sich für das neue Jahr vorgenommen hat, den eigenen Fleischkonsum zu reduzieren oder sogar komplett einzustellen, wird früher oder später die eine oder andere Hummus-Sorte probieren wollen.
Egal ob aus Bioläden oder dem Discounter – die pflanzlichen Dips gibt es von vielen Herstellern in unzähligen Varianten.
Dabei den Überblick zu behalten, ist gar nicht so leicht, denn nicht alle Kichererbsenpasten halten das, was sie versprechen.
Öko-Test hat untersucht, welche Produkte sich lohnen und von welchen man besser die Finger lassen sollte.
Die Ergebnisse wurden in der Januar-Ausgabe des Öko-Test-Magazins (01/2020) und auf der Website veröffentlicht.
Diese Faktoren wurden getestet
Öko-Test hat 18 verschiedene Hummus-Sorten der Geschmacksrichtung „Classic“ getestet – die meisten stammen aus dem Kühlregal, zwei sind auch ungekühlt im Glas erhältlich.
Die Labore untersuchten die Produkte auf Schwermetalle wie Cadmium und Nickel – diese belasten etwa verwendetes Sesam oder werden zum Anreichern von Kichererbsen verwendet.
Zusätzlich standen Pestizide, eine mögliche Keimbelastung, Glyphosat und Mineralölbestandteile im Fokus der Proben.
Zuem wurde auch der Geschmack von drei erfahrenen Sensorikprüfern unter die Lupe genommen – sie untersuchten, ob und welcher Hersteller es schaffte, den typischen orientalischen Geschmack nach Kichererbsen, Sesam, Knoblauch, Zitrone und Kreuzkümmel in eine Packung zu bringen.
Vier Hummus-Produkte enthalten bedenkliche Inhaltsstoffe
Tatsächlich schafften es drei Hummus-Hersteller nicht, den Testern gerecht zu werden – ‚Chef Select Hummus Classic‘ von Lidl, ‚Edeka Hummus Natur‘ von Edeka und ‚Orto Mio Hummus Natur‘ von Penny schnitten lediglich mit einem ‚ausreichend‘ ab.
Dabei konnte in allen drei Produkten die bedenklichen und umstrittenen Inhaltsstoffe Glyphosat und Cadmium festgestellt werden. Zusätzlich konnten in den Produkten ‚Edeka Hummus Natur‘ und ‚Orto Mio Hummus Natur‘ Spuren von Mineralölbestandteilen festgestellt werden.
Weitere drei Produkte konnten den Test mit dem Ergebnis ‚befriedigend‘ abschließen – dazu zählten ‚Deli Genuss Hummus Natur‘, ‚Feinkost Popp Hummus Natur‘ und ‚Schätze des Orients Hummus Natur‘.
Letzteres wies im Test erhöhte Mineralölbestandteile auf und fiel zudem durch einen negativen essigsäuerlichen Geruch sowie Geschmack auf.
In dem Produkt ‚Feinkost Popp Hummus Natur‘ konnte ebenfalls der bedenkliche Inhaltsstoff Glyphosat festgestellt werden.
Diese Hummus-Sorten sind die klaren Sieger bei Öko-Test
Tatsächlich gelang es fast allen getesteten Bio-Humussen, ein gutes Ergebnis zu erzielen und mit ’sehr gut‘ abzuschneiden.
Zu den Siegerprodukten zählen ‚Alnatura Hummus Classic‘, ‚Dm Bio Hummus Natur, im Glas‘, ‚Ener Bio Hummus Natur, im Glas‘, ‚Florentin Bio Hummus‘ und ‚Green Heart Humuss Natur‘.
Auch das konventionelle Produkt ‚Obela Hummus Classic‘ konnte beim Test ein ’sehr gut‘ erzielen.
Die Bio-Produkte ‚Bio-Verde Hummus Tahini mit Sesam‘ von Isana Naturfeinkost und ‚Rewe Bio Hummus Tahini‘ von Rewe konnten auf Grund ihrer erhöhten Mineralölbestandteile nur das Gesamturteil ‚gut‘ erreichen.
Sowohl das Labor als auch die Sensorikprüfer hatten bei den meisten Bio-Produkten in Bezug auf Inhaltsstoffe und Geschmack nichts zu beanstanden – sie sind damit die Gewinner des Tests.
Einige Hummusse sorgen für eine Überraschung
Überraschenderweise konnten auch zwei Hummus-Sorten der Discounter Netto Marken-Discount und Kaufland die Tester überzeugen – ‚Hummus Naturel‘ und ‚K-Classic Hummus Classic‘ konnten mit dem Gesamturteil ‚gut‘ abschließen.
Abzug gab es lediglich in einem essigsäuerlichen Geschmack und Geruch, der durch eine deutliche Sesam- und Kichererbsennote aber ausgeglichen wurde.
Zusätzlich konnten Spuren von Mineralölbestandteilen festgestellt werden. Dafür punkteten die Discounterprodukte jedoch mit einem verhältnismäßigen günstigen Preis – 200 Gramm für nur 0,99 Euro.
Das Umstellen der Ernährung muss also nicht immer teuer sein – mit diesen Produkten kann sich jeder den Start in ein vegetarisches oder veganes 2020 erleichtern und die guten Vorsätze in die Tat umsetzen.
Darum ist Hummus so beliebt
Die Paste aus Kichererbsen erfreut sich nicht nur wegen ihres leckeren Geschmacks großer Beliebtheit, sondern schont gleichzeitig Tiere, Klima und die eigene Gesundheit – für einen vegetarischen oder veganen Start ins neue Jahr also perfekt.
Auch wer sich vorgenommen hat, ein paar überflüssige Kilos zu verlieren, definierter zu werden oder Muskeln aufzubauen, sollte in Erwägung ziehen, Hummus in die Ernährung zu integrieren.
Zwar gilt das vegane Produkt mit 300 Kalorien pro 100 Gramm nicht gerade als kalorienarm, liefert aber eine große Menge an pflanzlichen Eiweißen aus Kichererbsen. Zusätzlich enthält Hummus pflanzliche Öle – diese sind dank den gesättigten Fettsäuren besonders gesund.
Zudem enthält der Dip viele verschiedene Nährstoffe wie Eisen, Magnesium, B-Vitamine und Ballaststoffe freuen.
Antonia Hagedorn
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