Geschlechterklischee widerlegt: Schwitzen Männer wirklich mehr als Frauen?

Dass Männer mehr schwitzen als Frauen ist ein bekanntes Geschlechterklischee.

Doch eine Studie der australischen School of Medicine der University of Wollongong zeigt jetzt: Wie viel man schwitzt, hängt nicht vom Geschlecht ab, sondern von der Körpergröße.

Frauen können demnach die gleiche Schweißmenge produzieren wie Männer.

Schwitzen kühlt den Körper ab

Um das Ergebnis der Studie einordnen zu können, ist es wichtig, zu wissen, mithilfe welcher Mechanismen der Körper sich überhaupt abkühlt.

Dazu nutzt er zwei Wege: der eine ist das Schwitzen, der andere die Blutzirkulation an der Hautoberfläche mithilfe derer die Hitze über die Haut abgestrahlt wird.

Große Menschen schwitzen mehr

Im Rahmen ihrer Studie untersuchten die Wissenschaftler rund um Nigel A.S.Taylor 60 Studenten, 35 waren Männer und 24 Frauen.

Alle Probanden waren auf einem ähnlichen Fitnesslevel und Gesundheitszustand, allein die Körpergröße unterschied sich maßgeblich.

Nachdem die Probanden starker Hitze ausgesetzt waren, wurde deutlich: Die kleineren Teilnehmer gaben die Körperwärme über die Haut ab, die großen schwitzten stark – sowohl Männer als auch Frauen.

Der Grund dafür: Kleinere Menschen besitzen mehr Oberfläche pro Kilogramm Körpermasse. Darum ist es für sie leichter, über eine erhöhte Blutzirkulation abzukühlen.

Demnach können Taylor zufolge kann das Geschlecht für die Unterschiede, die beim Abkühlen des menschlichen Körpers stattfinden, zu weniger als fünf Prozent verantwortlich gemacht werden.

Quelle

  • Nigel A. S. Taylor et. al.: Variations in body morphology explain gender differences in thermoeffector function during compensable heat stress; abgerufen am 23.06.2020: https://www.sciencedaily.com/releases/2017/02/170223202034.htm

Katharina Klein

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