Patienten fordern ehrliche Aussagen und echtes Mitgefühl – dieses Krankenhaus hat das verstanden

Wenn Adelheid Weinzierl von ihren Terminen bei Nadia Harbeck, der Leiterin des Münchner Brustzentrums, erzählt, merkt man, wie angetan sie ist. Schon das allererste Gespräch war besonders: einfache Worte, klare und ehrliche Aussagen, echtes Mitgefühl. Zum ersten Mal fühlte die Patientin sich auf Augenhöhe, ernst genommen in ihrer Furcht. Nach OP und Chemo wird der Krebs nun seit zwei Jahren durch eine Antikörpertherapie in Schach gehalten.

Es sind Geschichten wie diese, die Nadia Harbeck glücklich machen. „Dank der Fortschritte in der Tumortherapie können wir heute so viel erreichen. 80 Prozent der Patientinnen sterben nicht mehr an ihrem Brustkrebs“, sagt sie.

Am Münchner Brustzentrum werden besonders viele neue Therapien erprobt. Nadia Harbeck zählt zu den deutschlandweit führenden Brustkrebsforscherinnen – daneben hat sie vier Kinder großgezogen. Wie man das unter einen Hut bekommt? Zum Beispiel durch Aufgabenteilung. Seit zehn Jahren nimmt sie kein Skalpell mehr in die Hand. Friederike Hagemann und eine weitere Kollegin haben die chirurgische Leitung übernommen.

Entscheidend sind menschliche Faktoren, wie etwa Mitgefühl

Neben Forschung und Therapien auf höchstem Niveau legt das Team großen Wert auf den menschlichen Faktor. Bleibt genug Zeit für Gespräche angesichts einer potenziell lebensbe­drohlichen Krankheit?

Harbeck und ihre Stellvertreterin Rachel Würstlein denken viel darüber nach. „Unsere Patientinnen haben unsere E-Mail-Adressen und nach Möglichkeit feste Ansprechpartner während der ganzen Therapie, die den Überblick behalten“, sagt Würstlein. Man versuche, alle Fragen binnen 24 Stunden zu beantworten.

Die Ärztinnen repräsentieren den Idealtypus engagierter Mediziner: auf dem neuesten Stand der Forschung, stets ansprechbar, auf Augenhöhe und die Nöte der Menschen im Blick behaltend.

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