7. Dezember: Atteste für Corona-Impfung? Ärzte schlagen andere Lösung vor

Die Corona-Pandemie hält Deutschland weiter fest im Griff. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie vom 7. Dezember 2020 finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

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Meldungen zur Corona-Pandemie am 7. Dezember

Atteste für Corona-Impfung? Ärzte schlagen andere Lösung vor

22.12 Uhr: Die Frage, wer in Deutschland zuerst geimpft wird, ist noch immer unbeantwortet. Eine Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums für eine Coronavirus-Impfverordnung, über den die "Ärzte Zeitung" berichtet, schlägt nun vor, dass vorerkrankte Patienten ein Attest ihres Hausarztes vorlegen sollen, um ihren Anspruch auf eine Impfung zu belegen.

Gegen diesen Vorschlag wehren sich aber Ärzte-Vertreter. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt zu "Bild": "Es belastet nicht nur das individuelle Arzt-Patienten-Verhältnis auf unzumutbare Weise, wenn der einzelne Hausarzt darüber entscheiden soll, ob sein Patient zu einer impfberechtigten Gruppe gehört oder nicht. Viele Praxen arbeiten schon jetzt jenseits der Belastbarkeitsgrenze."

Auch Dr. Thomas Aßmann fürchtet ernsthafte Probleme, sollte dieser Vorschlag umgesetzt werden. "Ich weiß nicht, ob wir das gewährleisten können. Dafür haben wir keine Zeit." dpa/Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Ein Arzt hält einen Coronavirus-Test in den Händen.

Stattdessen schlägt er vor, die Krankenkassen sollten den Anspruch von Patienten auf eine Impfung prüfen. "Die haben ja die gesamten Diagnosen da", so der Facharzt für Innere Medizin zu "Bild". "Darum der Vorschlag: Die Patienten bekommen von ihren Krankenkassen ihren Diagnoseschlüssel zugeschickt." Festgelegt werden müsste dann lediglich noch, bei welcher Diagnose ein Patient Anspruch auf eine Impfung hat. Sollten Fragen offenbleiben, könnten die Patienten laut Dr. Aßmann auch im Nachgang ihren Hausarzt aufsuchen.

Soll über Weihnachten und Silvester andauern: Sachsen plant harten Lockdown ab nächster Woche

21.16 Uhr: In Sachsen soll es schon ab kommendem Montag einen harten Lockdown geben. Das will die "Bild" am Montagabend aus Regierungskreisen erfahren haben.

Ab nächster Woche sollen im Freistaat demnach die Geschäfte schließen – nur lebensnotwendige Läden sollen offen bleiben. Welche Geschäfte das neben Supermärkten sind, sei bislang noch unklar. Der Knallhart-Lockdown soll scheinbar über Weihnachten und Silvester und mindestens bis zum 10. Januar andauern. dpa/Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpabild Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen.

Dem Bericht nach ist für Schulen in Sachsen ab kommendem Montag Wechselunterricht angedacht, ob Kitas geschlossen werden sollen, sei aber noch nicht entschieden. Ministerpräsident Kretschmer fordere auch Kontrollen an den Landesgrenzen zu Tschechien, heißt es.

Erst am Montagmorgen hatte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) härtere Maßnahmen angekündigt. Der Bund will nachziehen und plant einen ähnlichen Knallhart-Lockdown – allerdings erst nach Weihnachten, berichtet das Blatt.

Sachsens Regierungssprecher Ralph Schreiber konnte den Bericht am Abend nicht bestätigen. Er verwies darauf, dass das Kabinett am Dienstag zu den verschärften Corona-Schutzmaßnahmen tagen wolle. Dann sollen Eckpunkte für weitere Maßnahmen und auch eine Zeitschiene festgelegt werden, sagte Schreiber der Deutschen Presse-Agentur. Dies könne dann von den parlamentarischen Gremien beraten werden. Dann könnte am Freitag eine Sondersitzung des Kabinetts einen Beschluss fassen.

Aktuelle Corona-Zahlen in Deutschland: 16.700 Neuinfektionen – Zahl der aktiven Fälle sinkt

21.00 Uhr: Bundesweit haben sich seit Beginn der Pandemie 1.191.722 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus den Daten der Gesundheitsämter der Bundesländer hervor. Am Montag lag die Zahl der Neuinfektionen bei 16.721. Das sind mehr Neuinfektionen als am Vortag (13.484).

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 168.265 (+1625), 3097 Todesfälle (+76)
  • Bayern: 232.164 (+2296), 4327 Todesfälle (+36)
  • Berlin: 72.083 (+605), 699 Todesfälle (+16)
  • Brandenburg: 24.064 (+340), 463 Todesfälle (+5)
  • Bremen: 10.870 (+34), 123 Todesfälle (um 14 nach unten korrigiert)
  • Hamburg: 27.086 (+231), 357 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 96.637 (+683), 1478 Todesfälle (+18)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 6837 (+54), 78 Todesfälle (+3)
  • Niedersachsen: 78.132 (+557), 1271 Todesfälle (+7)
  • Nordrhein-Westfalen: 287.173 (+2363), 3954 Todesfälle (+30)
  • Rheinland-Pfalz: 50.377 (+902), 702 Todesfälle (+28)
  • Saarland: 14.359 (+73), 306 Todesfälle (+3)
  • Sachsen: 71.320 (+5.810 zum Freitag), 1298 Todesfälle (+86 zum Freitag)
    (Sachsen meldet am Wochenende keine Zahlen)
  • Sachsen-Anhalt: 15.422 (+474), 215 Todesfälle (+5)
  • Schleswig-Holstein: 15.954 (+183), 269 Todesfälle (+4)
  • Thüringen: 20.979 (+491), 424 Todesfälle (+8)

Gesamt (Stand 07.12., 20.45 Uhr): 1.191.722 (+16.721), 19.061 Todesfälle (+311)

Gesamt (Stand 06.12., 20.43 Uhr): 1.175.001, 18.750 Todesfälle

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund ca. 863.300 (+16.900)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 309.361 (Vortag: 309.809)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand: 07.12.): 1,06 (Vortag: 1,21)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 4179 (+71)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2513 (+56)

Besonders stark war der Anstieg erneut in den Bundesländern Bayern (+2296), Nordrhein-Westfalen (+2363) und Baden-Württemberg (+1625). 

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg binnen 24 Stunden um 459 auf 18.277. Laut Robert Koch-Institut sind 863.300 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert hatten, inzwischen wieder genesen. Somit sinkt die Zahl der aktiven Fälle leicht auf 309.361.

Der R-Wert sank am Montag von 1,21 auf 1,06. Der bundesweite Inzidenzwert liegt derzeit bei 146. Somit haben sich in den vergangenen sieben Tagen im Schnitt 146 Menschen je 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus angesteckt.

Corona-Verstöße beim Sex: Polizei erwischt 40 Menschen bei illegaler Swingerparty

20.56 Uhr: Eine illegale Sexparty hat die Polizei in Karlsruhe beendet. Die rund 40 "überwiegend nur sehr spärlich" bekleideten Frauen und Männer seien in flagranti in einem Hotel von Beamten erwischt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Die Menschen im Alter zwischen Mitte 20 und Mitte 50 mussten sich schleunigst anziehen und am Samstagabend das Hotel verlassen – vorher aber noch ihre Daten den Polizisten geben. Denn gegen jeden der Gruppe wird nun wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln ermittelt.

Die Teilnehmer seien aus verschiedenen Teilen Baden-Württembergs sowie aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen angereist. Das Hotel wurde teilweise zu einem Swingerklub umfunktioniert. Nach Angaben eines Polizeisprechers mussten die Partygäste knapp 100 Euro Eintritt zahlen. In dem Hotel habe es Räume gegeben, die als Umkleide genutzt wurden.

Details zum Ablauf der Swingerparty wollte der Sprecher nicht nennen – fest stand zunächst nur, dass die Leute nicht einmal Mund-Nasen-Schutz trugen. Wer die Sexparty wie genau organisiert hatte, stand erst einmal nicht fest.

Tschechische Regierung will Notstand bis 11. Januar verlängern

20.20 Uhr: Die tschechische Regierung will den Notstand wegen der Corona-Pandemie bis zum 11. Januar verlängern. Das beschloss das Minderheitskabinett unter Ministerpräsident Andrej Babis am Montag. Die endgültige Entscheidung liegt beim Abgeordnetenhaus, der wichtigeren der beiden Parlamentskammern in Prag. Der Notstand erlaubt es der Regierung, Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit einzuschränken. Derzeit gilt, dass sich bis zu zehn Personen in Innenräumen und bis zu 50 im Freien versammeln dürfen. dpa/Petr David Josek/AP/dpa Auf einer leeren Straße in Prag patrouillieren zwei Polizisten. Angesichts dramatisch steigender Corona-Infektionszahlen hat die Regierung in Tschechien eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

Nur wenige Tage nach den jüngsten Lockerungen beschloss die Regierung in Prag wieder erste Verschärfungen der Corona-Schutzmaßnahmen. Die Sperrstunde für Restaurants und Kneipen, die erst seit Donnerstag wieder öffnen dürfen, wird von Mittwoch an um zwei Stunden auf 20.00 Uhr vorgezogen. Der Alkoholkonsum an öffentlichen Plätzen wie auf Weihnachtsmärkten wird ganz verboten. Die Corona-Situation verschlechtere sich nicht, sie verbessere sich aber auch nicht, hieß es zur Begründung. Am Montag wurden 1113 neue bestätigte Fälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.

Regierung will bundesweiten Knallhart-Lockdown nach Weihnachten

16.51 Uhr: Die Bundesregierung will nach dem Weihnachtsfest wieder härtere Corona-Maßnahmen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Im Gespräch sei ein kompletter Lockdown vom 27. Dezember bis zum 3. oder 10. Januar. Alles, außer Supermärkte, soll demnach schließen. Zudem sollen die Schulferien offenbar um eine Woche vorgezogen und eine Woche verlängert werden. Merkel soll die Unionsfraktion zuvor auf den Knallhart-Plan eingeschworen haben.

Am Montag habe die Kanzlerin vor Abgeordneten gesagt, dass der Winter mit den jetzigen Maßnahmen nicht zu schaffen sei. Deshalb müsse noch vor Weihnachten über etwaige neue Maßnahmen entschieden werden. Das Kanzleramt will nach Informationen des Blattes deshalb noch in dieser Woche einen neuen Corona-Krisengipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten ansetzen. Einen Termin gebe es aber noch nicht.

Dem Vorhaben von Kanzlerin Merkel stellt sich der Widerstand einiger Ministerpräsidenten entgegen. So sehen etwa Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte (beide SPD) keine Notwendigkeit für eine weitere Ministerpräsidentenkonferenz vor Weihnachten. Für eine Schließung des Einzelhandels und Ausgangsbeschränkungen gebe es aktuell keinen Grund, sagte Bovenschulte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, bevor der Plan der Regierung öffentlich wurde.

Merkel pocht auf neuen Corona-Fahrplan noch vor Weihnachten

16.10 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel dringt auf einen neuen Corona-Fahrplan noch vor Weihnachten. Das berichten RTL und ntv unter Berufung auf Kreise der Unions-Bundestagsfraktion. So soll die Kanzlerin den Vorstoß zur Verschärfung der Corona-Regeln von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in der Fraktion begrüßt haben und von "Schritten in die richtige Richtung" gesprochen haben. Es sei eine sehr, sehr ernste Situation im Moment, mahnte sie an. dpa/Markus Schreiber/AP POOL/dpa Bundeskanzlerin Angela Merkel.

"Wir reden zu viel über Glühwein-Stände und zu wenig über Krankenpfleger und Krankenschwestern", soll Merkel außerdem dem Bericht zufolge im Rahmen der Fraktionssitzung gesagt haben. Deshalb müsse vor Weihnachten über einen neuen Fahrplan entschieden werden. "Wir werden den Winter nicht ohne zusätzliche Maßnahmen durchstehen können", wird Angela Merkel zitiert.

Neuer Plan der Bundesregierung: 8,6 Millionen Menschen sollen zuerst geimpft haben

15.50 Uhr: Zum Start der Corona-Impfungen in Deutschland sollen Ältere über 80, Pflegeheimbewohner und bestimmtes Personal mit hohem Infektionsrisiko voraussichtlich zuerst zum Zug kommen können. Dies entspricht rund 8,6 Millionen Menschen, wie aus einem am Montag verschickten Entwurf der Ständigen Impfkommission (Stiko) hervorgeht. Dazu können Länder und medizinische Fachgesellschaften nun noch Stellung nehmen – wegen besonderer Eilbedürftigkeit bis diesen Donnerstag. Grund für eine Prioritätensetzung ist, dass zum möglichen Auftakt von Impfungen zu Beginn des neuen Jahres nur kleinere Impfstoffmengen erwartet werden.

Die beim bundeseigenen Robert Koch-Institut (RKI) angesiedelte Stiko schlägt vor, Impfungen zunächst Personengruppen mit besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe anzubieten – sowie Gruppen, die beruflich besonders exponiert sind oder engen Kontakt zu Risikogruppen haben. Konkret nennt die Empfehlung Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen und Menschen über 80 Jahre.

Zudem aufgeführt wird Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen wie Notaufnahmen und in der Betreuung von Corona-Patienten sowie Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu Risikogruppen in der Behandlung von Blutkrebs und der Transplantationsmedizin. Genannt werden auch Pflegepersonal in der ambulanten und stationären Altenpflege sowie andere Beschäftigte in Senioren- und Pflegeheimen mit Kontakt zu Bewohnern.

Brinkhaus kritisiert Scholz: Corona-Hilfen fließen zu langsam

15.46 Uhr: Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat das Bundesfinanzministerium dafür kritisiert, dass die staatlichen Corona-Hilfen an Unternehmen und Selbstständige erst im Januar fließen. "Da hatte (Bundesfinanzminister) Olaf Scholz uns eigentlich mehr zugesagt, dass das schneller gehen soll", sagte Brinkhaus am Montag in Berlin vor einer Video-Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. "Und da werden wir ihn jetzt auch nicht rauslassen." Zusammen mit den Ländern solle geprüft werden, dass es schneller gehe. dpa/Kay Nietfeld/dpabild Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus spricht im Deutschen Bundestag.

Bei den November- und Dezemberhilfen bekommen vom Teil-Lockdown betroffene Unternehmen und Selbstständige 75 Prozent des entgangenen Umsatzes ersetzt. Zehntausende Direkt- und Abschlagszahlungen wurden bereits bewilligt. Wie aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der FDP im Bundestag hervorgeht, fließt das Geld aber nicht vor Januar.

Müller widerspricht Söder: Treffen der Länderchefs vor Weihnachten nicht nötig

15.22 Uhr: Aus Sicht des Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD), ist ein weiteres Treffen der Länderchefs noch vor Weihnachten, das Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Sonntag ins Spiel gebracht hatte, nicht unbedingt erforderlich.

"Ich glaube, dass es zurzeit nicht wirklich dringend nötig ist, zu einer Ministerpräsidentenkonferenz zusammenzukommen, weil wir ja Verabredungen getroffen haben im Dezember, die in jede Richtung Spielräume lassen", sagte der Regierende Bürgermeister der Hauptstadt am Montag in Berlin. "Die, die hohe Zahlen haben und noch mehr tun müssen, können es auch auf Grundlage unserer letzten Beschlüsse", erklärte der SPD-Politiker. dpa/Markus Schreiber/AP POOL/dpabild Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin.

"Alles, was Herr Söder jetzt für Bayern angekündigt hat, ist ja etwas, was wir in Berlin auch schon vor Wochen beschlossen haben, weil unsere Zahlen eben hoch waren." Jetzt könne der bayerische Ministerpräsident entsprechend ebenfalls handeln oder andere wie in Sachsen.

"Wiederum andere Kolleginnen und Kollegen wie in Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern mit sehr niedrigen Zahlen können mit der Situation etwas entspannter umgehen", sagte Müller. "Wir haben eigentlich für alle Varianten im Dezember eine gute Grundlage beschlossen." Aber natürlich gingen die Gespräche weiter. "Wir werden das miteinander besprechen und abstimmen, ob und in welcher Form wir uns verständigen müssen", so der Regierende Bürgermeister.

"Wir haben uns ja auf einen Fahrplan verständigt. Wir haben uns darauf verständigt, dass mindestens Frau Merkel, Herr Söder und ich miteinander in Kontakt bleiben und wir wieder jeweils mit den jeweiligen CDU- und SPD-Ministerpräsidentinnen und -präsidenten den Kontakt halten. Und spätestens am 4. Januar wollen wir ja auch wieder in der Ministerpräsidentenkonferenz zusammenkommen."

14.29 Uhr: Das deutsche Biotech-Unternehmen Curevac wird eine Zulassung seines Covid-19-Impfstoffkandidaten in der EU und in Lateinamerika beantragen. "Nordamerika ist für uns noch kein Markt. Die jetzige Administration hat sehr schnell und sehr viele Dosen vorbestellt und reserviert, von Johnson&Johnson, AstraZeneca und Sanofi-GSK, Moderna und auch Biontech/Pfizer", sagte der Vorstandsvorsitzende Franz-Werner Haas in Tübingen.

Die zulassungsrelevante klinische Phase-III-Studie mit bis zu 30 000 Teilnehmern soll laut Haas bis Ende 2020 eingeleitet werden. Mit ersten Ergebnissen rechnet Curevac nach zwei bis drei Monaten. Zurzeit warte das Unternehmen darauf, dafür grünes Licht von den Behörden zu bekommen. "Wir von uns aus sind bereit", sagte Haas.

Andere Unternehmen sind schon weiter. So hatte Pfizer zusammen mit dem Mainzer Hersteller Biontech einen Corona-Impfstoff entwickelt. In Großbritannien ist dieser bereits zugelassen. Auch der Curevac-Impfstoff basiert auf dem Botenmolekül mRNA, der im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll.

Mit der EU-Kommission hat Curevac bereits einen Vertrag über den Kauf von bis zu 405 Millionen Impfdosen geschlossen. Wie viele Dosen nach Deutschland oder Baden-Württemberg gehen sollen, sagte das Unternehmen nicht.

Griechenland verlängert Lockdown bis zum 7. Januar

14.23 Uhr: Wegen der hohen Zahl von Coronavirus-Infektionen hat die griechische Regierung den seit Anfang November geltenden Lockdown bis zum 7. Januar verlängert. Schulen, Gastronomie, Bars und Nachtlokale sowie die Gerichte bleiben geschlossen, wie der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas im Staatsfernsehen (ERT) am Montag mitteilte. Zudem sind Reisen von einer Region des Landes in eine andere ohne wichtigen Grund weiterhin verboten. "Auch die Ausgangssperre zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr bleibt bestehen", sagte der Regierungssprecher weiter.

Petros Giannakouris/AP/dpa

Die Infektionsfälle seien zwar leicht zurückgegangen, dennoch seien die Ergebnisse des Lockdowns nicht zufriedenstellend, begründete der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas die Entscheidung. Wer zur Arbeit geht, muss eine Bescheinigung des Arbeitgebers mit sich führen. Wer aus anderen Gründen auf die Straße möchte, muss darüber per SMS den griechischen Zivildienst informieren. Möglich sind etwa Arztbesuche, Einkäufe im Supermarkt, die Versorgung von älteren Familienmitgliedern, sportliche Betätigung oder auch der Spaziergang mit dem Hund.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist Griechenland mit seinen rund elf Millionen Einwohnern bisher nicht so stark von Corona betroffen gewesen. Allerdings schnellten die Zahlen in den vergangenen Wochen vor allem in den Großstädten Athen und Thessaloniki unkontrolliert in die Höhe, und das Gesundheitssystem geriet an seine Grenzen. Insgesamt verzeichnet das Land seit Ausbruch der Pandemie bisher knapp 115 500 Infektionen. Bis zum 06. Dezember sind 3003 Menschen gestorben.

Neuer Rekord: 4180 Covid-Patienten auf deutschen Intensivstationen

14.10 Uhr: Nicht nur die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist besorgniserregend – es kommen auch immer mehr Covid-19-Patienten auf Intensivstationen. Laut der der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) befinden sich dort aktuell 4180 Menschen. Das sind 72 mehr als noch am Sonntag (4108).

DIVI Laut Divi befinden sich aktuell 4180 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen.  

Von den aktuell 4180 intensiv behandelten Patienten werden 2517 beatmet – das entspricht etwa 60 Prozent. Am vergangenen Freitag war erstmals die Schwelle von 4000 Corona-Patienten auf den deutschen Intensivstationen überschritten worden.

Insgesamt sind aktuell laut Intensivregister 21.858 von 27.287 betreibbaren Intensivbetten belegt – das entspricht rund 80 Prozent. Außerdem stehen 11.724 Betten als Notfallreserve bereit, die innerhalb von sieben Tagen zusätzlich aufstellbar wären.

In Bayern: Grüne fordert Betriebsschließungen zwischen Weihnachten und Neujahr

13.40 Uhr: Die Landtags-Grünen in Bayern haben ihre Forderung nach Betriebsschließungen zwischen Weihnachten und Neujahr zur Eindämmung des Coronavirus bekräftigt. Man richte den klaren Appell an Unternehmen, sich das zu überlegen, sagte Fraktionschefin Katharina Schulze am Montag in München. Mit nur drei Tagen Betriebsschließungen ließen sich Hunderttausende Kontakte vermeiden, argumentierte sie. Sven Hoppe/dpa Katharina Schulze sprach sich für Betriebsschließungen zwischen Weihnachten und Neujahr aus.

Grundsätzlich stehen die Grünen hinter der vom Kabinett beschlossenen Verschärfung der Anti-Corona-Maßnahmen von diesen Mittwoch an. Schulze lobte insbesondere, dass Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der Grünen-Forderung nach Wechselunterricht für höhere Klassen gefolgt sei. Ansonsten sparte sie aber nicht mit Kritik, warf Söder etwa vor, manches schnell zu verkünden, aber schlecht auszuführen.

Bundesregierung: Sind von Corona-Trendwende weit entfernt

12.48 Uhr: Die Bundesregierung hat angesichts gestiegener Corona-Infektionszahlen zusätzliche Beschränkungen in besonders betroffenen Regionen begrüßt. Die aktuellen Zahlen gäben insgesamt Anlass zur Sorge, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. „Das ist weit entfernt von der erhofften Trendwende.“ Daher sei es richtig und nötig, wenn einige Länder wie als gemeinsame Linie vorgesehen nun weitere Eindämmungsmaßnahmen vor allem bei mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen planen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte signalisiert, für eine eventuell nötige kurzfristige Beratung zwischen Bund und Ländern jederzeit zur Verfügung zu stehen. Seibert sagte dazu, wenn sich frühere Termine ergeben sollten als der ursprünglich geplante 4. Januar, werde dazu informiert. Die Bundesregierung stehe mit den Ländern in einem ständigen Austausch.

Grafik zeigt: Infektionsgeschehen steigt in 15 von 16 Bundesländern an

11.05 Uhr: Zu Beginn der neuen Woche melden beinahe alle Bundesländer ein verstärktes Infektionsgeschehen. Wie die Daten des RKI zeigen, entwickelte sich die 7-Tagesinzidenz in fast ganz Deutschland weiter nach oben. Am stärksten betroffen ist Sachsen, über die vergangenen sieben Tage infizierten sich hier zuletzt 321,9 Personen auf 100.000 Einwohner (Vortag: 300,6). RKI/FOL/Datawrapper In 15 von 16 Bundesländern steigt das Infektionsgeschehen an.

Lediglich im Saarland ist ein Abwärtstrend zu bemerken, die Inzidenz lag hier am Sonntag bei 111,4, tags zuvor noch bei 128,8. Allerdings muss beachtet werden, dass diese Daten stets einem gewissen Meldeverzug vom Wochenende unterliegen können.

Insgesamt liegen alle Bundesländer über der kritischen Marke von 50, die von Bund und Ländern eigentlich als verbindliche Obergrenze ausgemacht wurde, um verschärfte Maßnahmen einzuführen.

Nach Söder-Vorstoß: Auch Sachsen will Corona-Regeln verschärfen

11.12 Uhr: Sachsen erwägt angesichts hoher Corona-Infektionszahlen weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens. Weitere Maßnahmen seien erforderlich, deswegen werde sie es auch geben, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Montag nach einem Gespräch mit den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern in Dresden. Konkrete Schritte würden aber zunächst im Kabinett und Parlament sowie im Einvernehmen mit der kommunalen Ebene und der Wirtschaft beraten.

"Die Zahlen haben sich anders entwickelt, als es notwendig ist", betonte der Regierungschef. Deshalb müsse man handeln, um die medizinische Versorgung zu sichern. Laut Kretschmer sollen die Maßnahmen für alle Bürger kalkulierbar sein und mit einem entsprechenden Vorlauf verkündet werden. Man müsse über Schule und Kindergärten sprechen, möglicherweise auch über andere Punkte, sagte Kretschmer. Als Beispiel nannte er Pflegeheime. Für Besuche könnte fortan ein Schnelltest die Voraussetzung sein.

Lockdown-Lockerungen in Österreich in Kraft getreten

10.41 Uhr: In Österreich sind am Montag Lockerungen des Corona-Lockdown in Kraft getreten. Die ganztägige Ausgangssperre wurde in eine nächtliche von 20.00 bis 06.00 Uhr umgewandelt. Nach fast drei Wochen dürfen nun auch nicht dringend benötigte Geschäfte, Einkaufszentren sowie Friseure und andere Dienstleister wieder öffnen.

Die Schüler der ersten acht Klassen sowie der Abschlussklassen dürfen in ihre Klassenzimmer zurückkehren – für alle ab Klasse 5 gilt eine Maskenpflicht. Außerdem dürfen die Österreicher wieder Museen und Bibliotheken besuchen. Kulturveranstaltungen bleiben hingegen untersagt, Kinos geschlossen.  

Geöffnet sind nun überdies Sportanlagen, auf denen es zu keinem Körperkontakt kommt. Die Skigebiete dürfen aber erst ab dem 24. Dezember öffnen, Hotels und Gastronomiebetriebe müssen bis einschließlich 6. Januar geschlossen bleiben.

Der strikte Lockdown war am 17. November wegen eines massiven Anstiegs der Corona-Fallzahlen in dem Alpenland in Kraft getreten. "Jeder soziale Kontakt ist einer zu viel", warnte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz damals.

Südkorea: Gesundheitsminister erklärt Seoul zum „Covid-19-Kriegsgebiet“

09.30 Uhr: Der südkoreanische Gesundheitsminister erklärte die Metropolregion Seoul am Montag zum „Covid-19-Kriegsgebiet“. Das berichtet die Nachrichtenagentur „AP“. Bei Gesprächen zur aktuellen Pandemielage rief Park Neung Hoo die Bevölkerung zu umsichtigem Verhalten auf und warnte vor den aktuellen Entwicklungen im Infektionsgeschehen. Das Land habe zuletzt 615 Neuinfektionen verzeichnen müssen, die Pandemie breite sich offenbar wieder schneller aus.

In den vergangenen 10 Tagen meldeten die Gesundheitsämter Südkoreas täglich mehr als 5300 Neuinfektionen, Montag war der 30. Tag in Folge mit täglich dreistelligen Sprüngen.

Laut Gesundheitsminister Park Neung Hoo gehen 80 Prozent dieser Fälle auf den dicht bevölkerten Großraum Seoul zurück, dort lebt mit rund 51 Millionen Einwohnern etwa die Hälfte der südkoreanischen Bevölkerung. -/YNA/dpa Südkoreas Gesundheitsminister Park Neung Hoo erklärte Seoul zum „Covid-19-Kriegsgebiet“.

Die Gesundheitsämter hätten dort große Schwierigkeiten, Übertragungen an verschiedenen Orten, wie Restaurants, Schulen, Krankenhäusern und Langzeitpflegeeinrichtungen einzudämmen. „Die Hauptstadtregion ist jetzt ein Covid-19-Kriegsgebiet“, erklärte Park Neung Hoo demnach.

Um zu vermeiden, dass „das Gesundheitssystem zusammenbricht“ schlug der Gesundheitsminister deshalb vor, die sozialen Distanzierungsmaßnahmen weiter zu erhöhen.

Insgesamt haben sich in Südkorea seit Pandemie-Beginn mehr als 37.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Südkorea war zu Beginn der Pandemie besonders stark betroffen, konnte die Ausbreitung des Virus aber mit einem strikten Nachverfolgungs- und Testprogramm rasch eindämmen. 

Anders als in vielen europäischen Ländern war es Südkorea dabei gelungen, die Infektionszahlen ohne einen strikten Lockdown zu drosseln. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezeichnete das Land deshalb als Vorbild im Umgang mit der Pandemie.

Söder verteidigt harte Corona-Maßnahmen: "Müssen tun, was notwendig ist"

09.20 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die geplanten Verschärfungen der Corona-Maßnahmen für sein Bundesland verteidigt. "Es ist nicht das, was wir uns wünschen, aber wir müssen das tun, was notwendig ist", sagte Söder am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Schließlich sinke die Zahl der Neuinfektionen einfach nicht – es gebe aber immer mehr Todesfälle. "Das können wir einfach so nicht akzeptieren, deswegen müssen wir handeln", so Söder weiter. dpa/Matthias Balk/dpa Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Wegen der anhaltend hohen Corona-Zahlen ruft Bayern ab dem 9. Dezember erneut den Katastrophenfall aus. Das beschloss das Kabinett bei einer Sondersitzung am Sonntag in München. Am Dienstag soll der Landtag noch darüber abstimmen.

Unter anderem gelten dann strengere Regeln in Schulen: so sollen etwa ab Klassenstufe acht die Klassen überall geteilt werden und in Wechselunterricht übergehen. Zudem kippt Bayern die bisher für Silvester geplanten Lockerungen – und führt eine nächtliche Ausgangssperre für alle Städte und Kreise mit einer Inzidenz von mehr als 200 Corona-Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100 000 Einwohner ein.

Für Altmaier reichen bisherige Corona-Maßnahmen nicht aus

09.10 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hält die bisherigen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus für nicht ausreichend. Altmaier sagte am Montag mit Blick auf die anhaltend hohen Infektionszahlen, man werde in den nächsten Tagen und Wochen sehr intensive Beratungen führen müssen. Die Entwicklung der Zahlen sei "weit hinter unseren Erwartungen zurück", sagte Altmaier. "Man wird sagen können und sagen müssen, dass unsere bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen, um die zweite Infektionswelle wirklich zu brechen." Der Minister äußerte sich in Berlin vor einer Videokonferenz der für Telekommunikation zuständigen EU-Minister. dpa/Fabian Sommer/dpabild Peter Altmaier (CDU), Bundeswirtschaftsminister.

Politiker von Bund und Ländern hatten bereits härtere Beschränkungen für Hotspots mit sehr hohen Corona-Infektionszahlen gefordert. Das bayerische Kabinett hatte am Sonntag neue Maßnahmen beschlossen. Auch ein weiteres Treffen von Bund und Ländern noch vor Weihnachten steht im Raum. Bislang ist eine neue Ministerpräsidentenkonferenz für den 4. Januar geplant.

R-Wert steigt, aber weniger aktive Fälle: Die Corona-Trends am Montag

09.00 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Montagmorgen 12.332 Neuinfektionen mit Sars-CoV-2, es gibt 147 neue Todesfälle. Während der R-Wert auf 1,21 angestiegen ist, gibt es weniger aktive Fälle als noch am Vortag. Lesen Sie mehr zu den aktuellen Corona-Trends in Deutschland unter:  Der Corona-Check für Deutschland – R-Wert steigt, dafür weniger aktive Fälle: Die aktuellen Zahlen zur Corona-Lage

Pharmakologe: „Wir wissen derzeit nicht, wie der Impfstoff bei Risikopatienten wirkt“

08.40 Uhr: Wolf-Dieter Ludwig, der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, ruft zur Vorsicht in Bezug auf die Impfstoffe von Biontech und Moderna auf. Gegenüber der „Welt“ bemängelte er insbesondere die Studienlage und erklärte, er wolle sich nicht sofort impfen lassen. Er gehöre zwar aufgrund seines Alters bereits zur Risikogruppe, wolle aber abwarten, bis die ersten klinischen Studien veröffentlicht seien.

Konkret wolle er zunächst sehen, welche Altersgruppen man getestet habe und wie diese von Nebenwirkungen betroffen seien, sagte er der „Welt“. Auch, wie lange die Immunität anhalte, ob man die Impfung nach einer bestimmten Zeit wieder auffrischen müsse, wolle er vorab wissen.

Zwar sei der Wirkstoff schon vielen Probanden verabreicht worden, für den Wirksamkeitsnachweise beziehe sich Biontech jedoch lediglich auf 170 Infizierte, 162 davon in der Vergleichsgruppe, acht in der Impfstoffgruppe. Bei Moderna seien es 90 versus fünf. „Das sind insgesamt sehr wenige Ereignisse“, so Ludwig. Zudem sei nicht klar, wie alt die Infizierten gewesen seien. „Wir wissen derzeit nicht, wie der Impfstoff bei Risikopatienten wirkt, also bei jenen, die zuallererst geschützt werden müssen.“

Bahn verstärkt Maskenkontrollen – bundesweiter Aktionstag

07.10 Uhr: Hunderte Bundespolizisten und Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn kontrollieren am Montag in ganz Deutschland schwerpunktmäßig die Einhaltung der Maskenpflicht in den Zügen. Schon vergangene Woche hatte der bundeseigene Konzern angekündigt, die Kontrollen im Dezember noch einmal verstärken zu wollen. Täglich soll in bis zu 50 Prozent der Fernzüge kontrolliert werden.

Mit dem Aktionstag am Montag will die Bahn erneut auf das Thema aufmerksam machen. Wie viele Mitarbeiter und Beamten genau unterwegs sein werden und wie viele es normalerweise sind, teilte die Bahn zunächst nicht mit.

„Inzwischen sind Verstöße die absolute Ausnahme“, teilte Personenverkehrsvorstand Berthold Huber mit. „Damit das so bleibt und sich unsere Kunden noch sicherer fühlen, erhöhen wir zu Weihnachten erneut die Kontrollen und zugleich die Sitzplatzkapazität im Fernverkehr für Reisen mit bestmöglichem Abstand.“

Schleswig-Holstein nun auch Corona-Risikogebiet

06.01 Uhr: Schleswig-Holstein startet als Corona-Risikogebiet in die neue Woche. Am Sonntagabend meldete die Landesregierung 51,6 Infektionen je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Damit überschritt Schleswig-Holstein als letztes Bundesland in Deutschland den wichtigen Warnwert von 50,1. Seit dem 17. November hatte der Norden darunter gelegen.

Schleswig-Holstein aber hat immer noch eine der geringsten Inzidenzen im Vergleich der Bundesländer. Im benachbarten Mecklenburg-Vorpommern wurde am Sonntag ein Wert von 50,6 gemeldet. Mit Stand 6. Dezember 0.00 Uhr meldete das Robert Koch-Institut für Niedersachsen einen Wert von 71,9. Alle anderen Bundesländer lagen über der Marke von 100.

Schleswig-Holstein geht bislang einen Sonderweg mit teilweise weniger strengen Corona-Beschränkungen als in anderen Bundesländern. Als einziges Bundesland gestattet es seinen Bürgern derzeit, sich zu zehnt zu treffen. Überall sonst in der Bundesrepublik sind bis zum 20. Dezember nur Treffen zu fünft erlaubt. Wegen hoher Infektionszahlen schloss sich der besonders eng mit Hamburg verbundene Kreis Pinneberg allerdings der Fünfer-Kontaktregel bereits Ende November an.

Wegen der im Vergleich zu anderen Ländern niedrigeren Zahl an Corona-Infektionen dürfen im Norden bislang auch Nagel-, Kosmetik- und Massagestudios ebenso öffnen wie Tierparks.

Kanzleramtschef: Impfstart "in den allerersten Tagen im nächsten Jahr"

Montag, 7. Dezember, 05.49 Uhr: Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) geht nicht davon aus, dass der Impfstoff gegen Corona noch in diesem Jahr in Deutschland verabreicht wird. "Ich rechne damit, dass das ganz früh im nächsten Jahr in den allerersten Tagen losgehen kann", sagte Braun am Sonntagabend im "Bild"-Talk "Die richtigen Fragen". dpa

Nachdem Anfang Dezember mehrere Hersteller die Zulassung ihres Impfstoffs in der EU beantragt hatten, hatten sich in Deutschland Bund und Länder für einen möglichen Start erster Impfungen noch vor dem Jahreswechsel gewappnet. Am Samstag hatte allerdings auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) von einem Anfang Januar anvisiertem Impfstart gesprochen.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur Ema will über das Vakzin der Mainzer Firma Biontech und des US-Konzerns Pfizer bis spätestens 29. Dezember, über das des US-Konzerns Moderna bis 12. Januar entscheiden. Großbritannien prescht vor und verimpft das Biontech-Serum BNT162b2 schon ab dieser Woche in 50 Krankenhäusern des nationalen Gesundheitsdienstes NHS.

  
 

 

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