Tagescreme und Nachtcreme: Warum braucht Mann beides?

Wer länger als zwei Minuten im Drogeriemarkt am Pflegeregal verbringt, merkt schnell: Es gibt mehr als nur eine Creme für das Gesicht und sogar Cremes abhängig von der Uhrzeit. Aber sind eine Tagescreme und Nachtcreme tatsächlich sinnvoll? Und wo liegt der Unterschied? Schließlich bieten Hersteller noch zahlreiche andere Produkte an, die die verschiedensten Wunder für die Haut versprechen. Seren, Sprays, Öle, Lotions, Tonics…. Nicht jedem Beauty-Trend muss man folgen. Seit Jahrzehnten hat sich jedoch eine Routine als sinnvoll erwiesen: die Institution von unterschiedlichen Cremes am Tag und in der Nacht. Wir sagen Ihnen, warum diese Aufteilung durchaus Sinn macht und auf welche Inhaltsstoffe es ankommt. (Lesen Sie auch: Hautpflege: Besser Aussehen mit dem richtigen pH-Wert)

Was steckt in einer Tagescreme?

Tagsüber sind wir draußen unterwegs, starren auf Bildschirme oder treiben Sport. Die Haut ist in dieser Zeit verschiedensten Reizen und Einflüssen ausgesetzt. Unter freiem Himmel bedeutet das Sonne (auch im Winter) und Wind, dazu kommen Schweiß und freie Radikale. Genau mit diesen Reizen muss eine Tagescreme klar kommen und die Haut möglichst gut davor schützen. Bevor Sie jetzt aber zu einer beliebigen Tagescreme greifen, gibt es noch einen wichtigen Punkt, den Sie beachten sollten: Haut ist leider nicht gleich Haut! Deshalb benötigt jeder Hauttyp eine ganz spezielle Form der Gesichtspflege.

Für trockene Hauttypen (hier spannt die Haut zum Beispiel nach dem Waschen) gibt es reichhaltige Tagescremes, die mehr Fett enthalten und die Haut intensiv pflegen und mit extra viel Feuchtigkeit versorgen. Für ölige Hauttypen bieten sich leichte Texturen an, die zum größten Teil ölfrei sind. Für unreine Haut eignen sich beruhigende Cremes mit entzündungshemmenden Eigenschaften. (Lesen Sie hier, welche Hautpflege sich für den jeweiligen Hauttypen anbietet)

Die richtige Creme für den richtigen Hauttyp

Wenn Sie sich bei Ihrem Hauttyp nicht ganz sicher sind, bitten Sie am besten das Personal im Fachgeschäft um Hilfe. Hierbei ist es wichtig, einen Sebum-Test zu machen. Dieser Hauttypentest reagiert auf Talg auf der Haut und ermöglicht herauszufinden, ob Sie zur trockenen oder öligen Haut neigen und somit die passende Tages- und Nachtpflege für sich zu wählen. Denn die Verwendung von falschen Produkten kann zu Hautirritationen führen und den Alterungsprozess der Haut beschleunigen.

Was alle Tagescremes gemein haben, ist eine eher leichte Konsistenz, die schnell einzieht und man so direkt in den Tag starten kann. In vielen Fällen enthält die Tagescreme einen leichten Lichtschutzfaktor, so dass die Haut vor schädlicher Sonnenstrahlung geschützt ist. Jedoch sollten Sie hierbei beachten, dass Sie im Hochsommer zusätzlich einen höheren Sonnenschutz benötigen. (Auch interessant: Das hilft wirklich gegen Augenringe)

Was steckt in einer Nachtcreme?

Grundsätzlich soll eine Creme nachts unserer Haut ebenfalls so gut tun wie untertags. Allerdings kann sie das auf ganz andere Weise, als wenn wir wach sind. Und hier wird es spannend: In der Nacht ist unser Körper damit beschäftigt, die Haut zu regenerieren und Zellschäden zu reparieren. Die passende Creme sollte deshalb nicht so sehr auf den Schutz vor freien Radikalen & Co. ausgelegt sein, sondern den Regenerationsprozess bestmöglich unterstützen.

Und dafür brauchen Nachtcremes andere Inhaltsstoffe. Sie sind meist reichhaltiger – das merkt man auch an der Konsistenz: Nachtcremes fühlen sich im Gegensatz zu den leichten Tagescremes viel dicker an, da sie oft auch wertvolle Öle enthalten. Hinzukommt, dass unsere Haut in der Nacht aufnahmefähiger für pflegende Inhaltsstoffe ist und diese so noch besser wirken können.

Nicht jede Nachtcreme ist für jeden Hauttyp geeignet

Ölige Hauttypen müssen darauf achten, Nachtcremes zu verwenden, die speziell für Mischhaut konzipiert wurden, da dies sonst zu einer übermäßigen Talgproduktion (und so zu fettiger Haut) führen kann. Für trockene Hauttypen oder für den besonderen Anti-Aging-Effekt empfiehlt es sich auf super-reichhaltige Nachtpflege zu setzen. Konkret heißt das: Nachtcremes mit Hyaluronsäure und Vitamin E, wodurch die Haut am Morgen frischer und praller wirkt. (Hier finden Sie neue Pflege-Linien speziell für Männer)

Fest steht, unsere Haut braucht sowohl am Tag, als auch in der Nacht die passende Pflege, deswegen sind sowohl Tagescreme als auch Nachtcreme tatsächlich sinnvoll.

Dieser Artikel wurde verfasst von (Melisa Özel)

*Der Beitrag „Tagescreme und Nachtcreme: Warum braucht Mann beides?“ wird veröffentlicht von GQ. Kontakt zum Verantwortlichen hier.

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