Corona

Als die Psychiaterin Beryl E., 44, leichte Halsschmerzen bekam und positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet wurde, schrumpfte die Welt, in der sie sich bewegen konnte, auf ein Kinderzimmer und ein Badezimmer zusammen. Ende Oktober musste sich die 44-Jährige aus dem Schweizer Örtchen La Tour-de-Peilz am Genfer See isolieren, auch von ihrer Familie. Ihr Mann und die beiden Töchter teilten sich den Rest der 100 Quadratmeter großen Wohnung. Auch sie durften zehn Tage lang nicht vor die Tür. So erzählt es Beryl E. am Telefon.

„Das war ein sehr paradoxes Gefühl“, sagt sie. „Ich war eigentlich fit, und trotzdem mussten wir uns alle vier einsperren lassen.“ Per Videochat habe sie ihrer achtjährigen Tochter erklärt, was sie in der Küche kochen könne, während ihr Mann im Wohnzimmer voll gearbeitet habe. „Ich hätte die Tür zu meinem Zimmer zulassen sollen, aber das habe ich nicht übers Herz gebracht. So konnten wir uns wenigstens zuwinken. Manchmal haben wir uns auch angebrüllt. Das waren anstrengende Tage für uns.“

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