Psychische Probleme: Hilfe wird aus Scham oft zu spät gesucht – Heilpraxis
Viele Betroffene wollen sich psychische Erkrankungen nicht eingestehen
Psychische Probleme sind in Deutschland weit verbreitet. Zum Spektrum zählen beispielsweise Angststörungen, Depressionen und Suchterkrankungen. Rund jeder vierte Erwachsene erfüllt die Kriterien einer psychischen Erkrankung. Trotzdem suchen Betroffene nicht selten viel zu spät Hilfe – oft aus Scham.
Depressionen, Psychosen, Phobien – die Liste an psychischen Erkrankungen ist lang, Millionen Menschen sind betroffen. Dennoch müssen sie noch immer Stigmata fürchten. Das kann Folgen haben. Die Angst vor einer Stigmatisierung kann Menschen davon abhalten, sich bei psychischen Problemen Hilfe zu suchen – doch dadurch wird ihr Zustand oft noch schlimmer.
Angst vor Ausgrenzung
Viele fürchten sich vor Ausgrenzung, wen bei ihnen eine psychische Krankheit diagnostiziert wird oder sie sich in Therapie begeben müssen, warnt die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN).
Scham verhindert frühzeitige Behandlung
Das Problem: Dadurch, dass die Betroffenen aus Scham frühzeitige Behandlungen scheuen, verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand oft und sorgt am Ende dafür, dass die Chancen auf eine gleichberechtigte Teilhabe im Alltag sinken. Die Fachgesellschaft sieht Probleme auch darin, dass in vielen Gesellschafsteilen die Behandelbarkeit oder Heilbarkeit psychischer Krankheiten gering geschätzt werde, zum Beispiel auf dem Arbeitsmarkt.
Offener Umgang mit psychischen Krankheiten
Es brauche einen offeneren Umgang mit diesem Thema, fordert die DGPPN. Menschen sollten sich informieren, Warnsignale ernstnehmen und sich rechtzeitig professionell helfen lassen. Psychische Erkrankungen seien Volkskrankheiten. (vb/Quelle: dpa/tmn)
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