Mehr Hautprobleme wegen Maskenpflicht: Ärztin verrät, wie Sie sich am besten schützen

Rote Stellen, Pickel, Juckreiz: Durch häufiges Masketragen können Hautunreinheiten im Gesicht entstehen. "Maskne", was für "Akne durch Maske" steht, nennt sich dieses Phänomen.

Mehr Hautprobleme seit Einführung der Maskenpflicht

Seit Einführung der Maskenpflicht hat auch das Hautzentrum am Dreifaltigkeitsplatz in Landshut vermehrt Patienten, die Hautprobleme im Gesicht haben.

"Wir sehen sicherlich ein erhöhtes Aufkommen von Patienten mit verschiedenen Beschwerden an der Gesichtshaut, die auf Masken zurückzuführen sind oder sich durch Masken verschlechtert haben", sagt die Ärztin Rashmi Singh. Sie gibt Tipps, wie man diese Hautprobleme wieder in den Griff bekommt.

Welche Hautprobleme am häufigsten auftreten

Das häufigste Problem, das Rashmi Singh und ihre Kollegen im Hautzentrum sehen, ist Akne – Pickel im Maskenbereich, die sogenannte "Maskne".

"Dies wird durch die Reibung von der Maske auf der Haut verursacht, was wir in der Dermatologie ‚Acne mechanica' nennen. Die ausgeatmete Luft, die in der Maske eingeschlossen ist, führt auch zu einem feuchten Milieu, das eine günstige Umgebung für das Wachstum von Bakterien bietet", erklärt die Ärztin.

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Die Reizung durch die Masken und die warme Feuchtigkeit können auch viele vorbestehende Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Couperose verschlimmern.

Gibt es Unterschiede zwischen FFP2- oder Stoffmasken?

"Nur bedingt", sagt Rashmi Singh. Baumwollmasken seien im Vergleich zu anderen Masken sanfter und hautfreundlicher.

"Alle anderen Masken wirken ungefähr gleich auf die Haut. Da die Hauptprobleme durch Masken entstehen, die am Gesicht reiben, kann jede Maske, die eng am Gesicht anliegt, ähnliche Beschwerden verursachen."

Wie können derartige Hautprobleme verhindert werden?

Die Masken sollten häufig gewechselt werden, und alle paar Stunden sollte eine zehn- bis 15-minütige Pause eingelegt werden, insbesondere wenn die Masken über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich getragen werden, damit die Haut auch "atmen" kann, so die Ärztin.

Sind keine Pausen möglich, sollte eine kleine Menge Zinkpaste oder Vaseline auf die Stellen aufgetragen werden, an denen die Masken die Haut direkt reizen. Sie bilden einen Film auf der Haut und vermeiden Irritationen durch Feuchtigkeit oder Reibung. dpa/Tobias Hase/dpa/dpa-tmn Einstieg nur noch mit OP-Maske oder noch besserem Schutz: Alltagsmasken sollen laut einem Bund-Länder-Beschluss in Bahnen und Bussen künftig bundesweit tabu sein.

Vor dem Tragen von Masken sollte eine Feuchtigkeitscreme auf das Gesicht aufgetragen werden. Reizende Produkte zum Beispiel Fruchtsäure oder Vitamin-A Säure sollten nicht zu oft verwendet werden. Frauen sollten unter den Masken so wenig Make-up wie möglich tragen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass die Maske gut passt und nicht zu eng auf dem Gesicht sitzt.

Bei bereits bestehenden Hauptproblemen empfiehlt Singh, zweimal täglich ein mildes Reinigungsmittel zu verwenden, das nach der Anwendung kein Spannungsgefühl auf der Haut verursacht.

Aggressive Peelings und das Ausdrücken von Pickeln sind tabu

Eine beruhigende Feuchtigkeitscreme mit Inhaltsstoffen wie Niacinamid, grünem Tee, Hyaluronsäure oder Ceramiden kann die Barrierefunktion der Haut verbessern und die Heilung der Haut beschleunigen.

Eine Feuchtigkeitscreme ist auch bei unreiner Haut notwendig, so die Ärztin. Trockene und rissige Stellen können mit etwas Vaseline eingecremt werden. Vom Ausdrücken der Pickel rät Rashmi Singh dringend ab. Stattdessen können Spot-Behandlungen wie Benzoylperoxid, Salicylsäure oder hydrokolloide "Pimple Patches" zur Bekämpfung hartnäckiger Pickel verwendet werden.

Es sollte kein aggressives Peeling verwendet werden, da es Mikrorisse in der Haut erzeugt, die weitere Entzündungen und Akne begünstigen.

Was tun, wenn all diese Haut-Tipps nicht helfen?

Rashmi Singh: "Wenn alle diese Maßnahmen versagen und die Haut sich nicht erholt, vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Dermatologen, um eine personalisierte Beratung und gegebenenfalls geeignete rezeptpflichtige Medikamente zu bekommen, die die Situation schneller unter Kontrolle bringen."

Dieser Artikel wurde verfasst von Kerstin Petri

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Das Original zu diesem Beitrag „Akne wegen Maskenpflicht: Ärztin verrät, wie Sie Ihre Haut am besten schützen“ stammt von Abendzeitung.

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