Diese neuen Corona-Regeln gelten ab jetzt

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News zu Corona vom 01. Oktober 2022

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  • Offizielle Statistik – Übersterblichkeit in Deutschland 2021/2022

Diese neuen Corona-Regeln gelten ab jetzt

06:06 Uhr: In Fernzügen und auch Fernbussen wie etwa Flixbus müssen Fahrgäste seit diesem Samstag FFP2-Masken tragen. Mit dem Monatswechsel sind die entsprechenden neuen Corona-Vorgaben in Kraft getreten. In den Fernzügen der Bahn reichte bisher auch eine OP-Maske, eine FFP2-Maske wurde nur empfohlen. Auch bei Flixbus genügte nach Angaben einer Sprecherin bisher eine medizinische Maske.

Im Regionalverkehr entscheiden die Bundesländer selbst. Deren Gesundheitsminister hatten sich aber dafür ausgesprochen, an der geltenden Maskenpflicht in Bussen und Bahnen festzuhalten. In Flugzeugen fällt die Maske dagegen ab jetzt weg.

Bundesweit müssen außerdem FFP2-Masken in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen getragen werden. Beim Zutritt zu Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern wird außerdem ein negativer Test verlangt. Beschäftigte müssen sich mehrmals pro Woche testen lassen.

Die Neuregelungen hatten Bund und Länder über eine weitere Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen, ansonsten wären die restlichen Corona-Regeln im September ausgelaufen. Festgelegt ist darin außerdem, dass die Bundesländer in Eigenregie noch schärfere Maßnahmen verordnen können, wie etwa Maskenpflichten in Geschäften und Restaurants oder Tests in Schulen und Kitas. Möglich sind auch Maskenpflichten in Schulen – aber nur ab Klasse fünf und soweit es zur Aufrechterhaltung „eines geregelten Präsenz-Unterrichtsbetriebs erforderlich„ ist.

Weitere Vorgaben, wie etwa Besucherobergrenzen für Veranstaltungen, Abstandsvorgaben im öffentlichen Raum oder Masken auch draußen, wenn Abstände nicht möglich sind, können die Bundesländer ebenfalls machen. Allerdings muss dafür per Landtagsbeschluss zunächst festgestellt werden, dass eine konkrete Gefährdung für das Gesundheitswesen oder andere wichtige Versorgungsbereiche besteht.

Senatorin: Neue Corona-Verordnung soll Verlässlichkeit schaffen

06:03 Uhr: Die neue Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus in Hamburg soll den Menschen nach Worten von Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard ein Signal längerfristiger Verlässlichkeit senden. „Auf diese Regelungen kann man sich für die kommenden Monate einstellen“, sagte die SPD-Politikerin der „Welt am Sonntag“. Am Samstag traten die neuen Corona-Maßnahmen nach dem geänderten Infektionsschutzgesetz des Bundes in Kraft. Auch in Hamburg wird es deshalb eine neue Eindämmungsverordnung geben. Sie soll bis April gültig sein, bisher waren vier Wochen vorgegeben.

„Wenn Corona aber in stärkerer Form wieder zur Belastung wird, müssen wir auch wieder aktiv werden“, betonte die Senatorin. „Dann könnte auch die Maskentragepflicht in Innenräumen bei Großveranstaltungen wieder ein Thema werden.“ Derzeit gebe es dafür aber keinen Grund.

Die geltenden Regeln bleiben nach Behördenangaben in der neuen Eindämmungsverordnung weitestgehend unverändert. Hinsichtlich der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen gibt es eine kleine Änderung: Weil in den angrenzenden Bundesländern im Verkehrsverbund bereits heute eine medizinische Maske ausreichend ist, werde zur Vereinheitlichung künftig auch in Hamburg das Tragen einer medizinische Maske vorgeschrieben statt wie bislang eine FFP2-Maske, hieß es.

Bei der Debatte um die mögliche Aufhebung oder Lockerung der Isolationspflicht sagte Leonhard der „Welt am Sonntag“, sie wolle ein Gespräch mit Experten des Robert Koch-Instituts (RKI) abwarten. „Das Gespräch mit dem RKI steht an, und wenn die Infektionsexperten sagen, dass Lockerungen der Isolationspflicht möglich sind, dann machen wir das“, sagte Leonhard dem Blatt.

CSU-Politiker Holetschek: Impfen habe „Luft nach oben“ – Schulschließungen und Lockdowns in Bayern ausgeschlossen

Samstag, 01. Oktober, 04:01Uhr: Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) kritisiert die Impfkampagne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. „Die Kommunikation der Bundesregierung dazu war in letzter Zeit nicht gut“, sagte Holetschek im Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“. Er sehe beim Impfen „noch viel Luft nach oben“, betonte der CSU-Politiker. Er selbst sei drei Mal geimpft und einmal genesen. Eine Grippe-Impfung und eine vierte Corona-Impfung in Absprache mit seinem Arzt seien zeitnah geplant, erklärte Holetschek.

An den Corona-Maßnahmen wird Bayern nach Angaben Holetscheks trotz stark steigender Inzidenzzahlen vorerst nichts ändern: „Die Lage ist derzeit stabil, was die Corona-Varianten und die Krankheitslast angeht“, sagt der bayerische Gesundheitsminister. Man beobachte die Lage aber genau und könne „unverzüglich reagieren, wenn es nötig wird“. Die Grundhaltung Bayern in der momentanen  Lage sei „Wir machen so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Und setzen auch auf die Eigenverantwortung der Menschen.“

Gravierende Einschränkungen für den Herbst und Winter schloss Holetschek aus: „Einen Lockdown, Schulschließungen oder Ausgangssperren wird es nicht mehr geben.“

News zu Corona vom 30. September 2022

Lauterbach warnt vor Winter: „Welle wird sich nicht von alleine begrenzen“

11.17 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht eine neue Corona-Welle im Anmarsch. „Wir befinden uns ganz klar am Beginn einer Herbst- und Winterwelle„, sagte er am Freitag in Berlin. Das sei nicht nur in Deutschland zu erkennen – auch in vielen Nachbarländern wie Frankreich, Dänemark und den Niederlanden gingen die Fallzahlen nach oben. Zuletzt meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 96 367 Neuinfektionen binnen eines Tages. Vor einer Woche waren es 50 800. Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, ergänzte: “Die Pandemie ist noch nicht vorbei, auch wenn wir uns in einer relativ günstigen und stabilen Situation befinden.“

Lauterbach betonte: “Diese Welle wird sich so schnell nicht von alleine begrenzen.“ Deshalb appellierte der Minister an die Länder, die Entwicklung genau im Auge zu behalten, um den richtigen Zeitpunkt für Gegenmaßnahmen zu finden. Am Samstag treten neue Bestimmungen zum Infektionsschutz in Kraft, wonach die einzelnen Bundesländer über strengere Regeln wie eine Maskenpflicht in Innenräumen selber entscheiden. Lauterbach warnte, ohne ausreichende Gegenmaßnahmen drohten in wenigen Wochen durch hohe Krankheitszahlen auch Personalprobleme bei der kritischen Infrastruktur, etwa in Kliniken oder bei der Polizei.

RKI registriert 96.367 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 466,0

05:05 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 466,0 angegeben. Das geht aus Zahlen

hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.

Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 409,9 gelegen (Vorwoche: 294,7; Vormonat: 247,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 96.367 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 50.800) und 140 Todesfälle (Vorwoche: 93) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 33.312.373 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

RKI: Atemwegsinfekte stärker verbreitet – Weiterer Anstieg erwartet

01:10 Uhr: Akute Atemwegserkrankungen wie Covid-19 machen nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) derzeit mehr Menschen in Deutschland zu schaffen als in Vorjahren zur gleichen Zeit. „Der Infektionsdruck nimmt jetzt im Herbst in allen Altersgruppen der Allgemeinbevölkerung wieder deutlich zu“, heißt es im Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend, der sich teilweise auch auf andere Erkrankungen der Atemwege bezieht. Zur Corona-Lage im Herbst wollen sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und RKI-Chef Lothar Wieler am Freitag (10.00) in Berlin äußern.

Im RKI-Wochenbericht wird die Zahl der Corona-Infizierten für vorige Woche auf 500 000 bis 1,2 Millionen geschätzt. Steigende Werte werden demnach auch bei anderen Indikatoren wie der Inzidenz verzeichnet. Neben Sars-CoV-2 gehörten Rhinoviren zu den vorherrschenden Viren, die etwa zu Hausarztbesuchen führen, hieß es. Diese Erreger lösen Erkältungen aus. Bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Atemwege hingegen – gemeint sind Krankenhausbehandlungen -, sei noch kein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, hält das RKI mit Blick auf die vergangene Woche fest.

Weil sich Menschen im Herbst wieder vermehrt drinnen aufhalten und mit einem weiteren Anstieg der Erkrankungen gerechnet werden müsse, erinnert das RKI: „Regelmäßiges richtiges Lüften (Stoßlüften) mit hohem Luftaustausch und geringem Wärmeverlust“ sei sehr wichtig, um das Risiko von Ansteckungen zu verringern. Hintergrund ist, dass man sich in geschlossenen Räumen leichter als im Freien durch Tröpfchen anstecken kann, die Kranke etwa beim Niesen oder Husten ausstoßen. Generell mahnte das RKI, zum Schutz gefährdeter Gruppen die Empfehlungen zum Vermeiden von Infektionen weiterhin einzuhalten.

Wie schon in den Wochen zuvor dürften laut einer Stichprobe fast alle Corona-Ansteckungen hierzulande auf die Omikron-Sublinie BA.5 zurückgehen. Die wegen einiger Mutationen unter Beobachtung stehende Sublinie BA.2.75 hingegen kommt laut RKI nach jüngsten Daten von vorvergangener Woche bisher nur auf einen sehr kleinen Anteil: Er liege unter ein Prozent. Mehrere Wissenschaftler äußerten in der jüngsten Zeit die Einschätzung, dass diese Variante wohl eher kein großes Risiko für Herbst und Winter darstellen dürfte – es könnten jedoch noch neue auftauchen.

Immunologen sind der Ansicht, dass in Deutschland mittlerweile eine gute Basisimmunität besteht. Das bedeutet nicht unbedingt dauerhaften Schutz vor einer Corona-Ansteckung – der Großteil der Menschen dürfte in dem Fall aber durch Impfungen und/oder Infektion über Gedächtniszellen verfügen, die Schlimmeres verhindern. Man könne vielleicht zwei, drei Tage Fieber haben oder sich eventuell auch richtig schlecht fühlen, aber am Ende sehr gut mit der Infektion zurechtkommen, sagte Christian Bogdan, Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko), kürzlich. „Das würden wir jetzt nicht als schwere Infektion bezeichnen.“

Es sei bei einem Virus wie Sars-CoV-2 nicht möglich, durch weitere Impfungen auch diese harmloseren Infektionen zu verhindern, betonte der Wissenschaftler. Auch das Senken von Inzidenzen sei kein Impfziel: „Es geht nicht darum, dass wir jetzt irgendwie dieses Zahlenspiel der Inzidenzen weiter betreiben“, sagte Bogdan. Der Fokus liege vielmehr auf dem Vermeiden schwerer Erkrankung bei gefährdeten Menschen wie Älteren und Vorerkrankten. Entsprechend empfiehlt die Stiko zweite Auffrischungsimpfungen bislang nicht der gesamten Bevölkerung, sondern zum Beispiel den ab 60-Jährigen.

Dies ist momentan auch die einzige Gruppe, bei der laut einem weiteren RKI-Bericht von Donnerstag derzeit noch ein relevanter Zuwachs bei Covid-19-Impfungen verzeichnet wird. Der generelle Abwärtstrend setzte sich vielmehr auch nach dem Hochsommer fort: „Im September 2022 wurde mit rund 636 400 Impfungen in rund 24 900 impfenden Stellen der bisherige Tiefststand des Covid-19-Impfgeschehens erreicht“, heißt es in dem monatlichen Impfreport. Das RKI appellierte, dass in Langzeitpflegeeinrichtungen „unbedingt“ die anstehenden Grippe-Impfungen zum Anlass genommen werden müssten, um den Covid-19-Impfschutz zu vervollständigen.

Verschärfung der Teil-Impfpflicht: Acht Länder wollen Änderung nicht vollständig umsetzen

Freitag, 30. September, 00:47 Uhr: Acht von 15 Bundesländern wollen die ab 1. Oktober geltende Verschärfung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht zum Nachweis einer dritten Immunisierung nicht vollständig umsetzen. Das ergab eine Umfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) bei den Gesundheitsministerien der Länder. Das Saarland hat sich trotz mehrerer Nachfragen nicht zurückgemeldet.

Mit dem Monatswechsel gelten in Deutschland nur Personen mit einer dritten Impfung oder zwei Impfungen sowie einer Infektion als vollständig geimpft. Damit wird wegen der geltenden Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen die dritte Impfung, oder der Nachweis einer Corona-Infektion zur Pflicht.

Zu den Ländern, die die Impfpflicht-Verschärfung ab 1. Oktober umsetzen wollen, gehören Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Sie wollen die drei Immunisierungsnachweise der Mitarbeitenden im Gesundheitswesen überprüfen. Bundesländer, die die Änderung nicht vollständig umsetzen möchten, werden ab 1. Oktober lediglich die Nachweise bei einer Neueinstellung prüfen: Das ist in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen der Fall. Hessen hat seine 24 Gesundheitsämter Mitte September über die Änderung informiert. Jedoch seien erneute Kontrollen nicht vorgesehen, hieß es. Schleswig-Holstein stellte wegen der langen Verfahrensdauer die Frage nach der Praktikabilität einer Umsetzung. Die Länder beriefen sich auf ihre Rechtsauffassung, wonach der erneute Impfnachweis bei bereits eingestelltem Personal nicht nötig ist.

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