Butter oder Margarine – Was ist gesünder für unser Herz? – Heilpraxis

Butter, Margarine und die Herzgesundheit

Zwischen Butter und Margarine bestehen nicht nur geschmacklich erhebliche Unterschiede, sondern auch die Inhaltsstoffe sind grundverschieden. Hier liegt der Schluss nahe, dass dies ebenso auf die gesundheitlichen Effekte der beiden Aufstrichvarianten durchschlägt und viele erhoffen sich von Margarine positive Effekte auf die Herzgesundheit. Die Ernährungsexpertin Dr. Katherine Zeratsky von der Mayo Clinic (USA) erklärt, wo die Unterschiede bei der Wirkung auf die Herzgesundheit liegen.

Zwar sehen Butter und Margarine ähnlich aus und sie finden ähnliche Verwendung, „aber wenn es um die Herzgesundheit geht, enden die Gemeinsamkeiten“, betont die Expertin. Dies liege auch an den unterschiedlichen Inhaltsstoffen. Denn Butter werde aus der Milch oder Sahne von Kühen hergestellt und enthalte viele „schlechte“ gesättigte Fette, während Margarine aus pflanzlichen Ölen hergestellt werde und viele „gute“ mehrfach ungesättigte und einfach ungesättigte Fette enthalte. Trotzdem ist Margarine nicht grundsätzlich gesünder für das Herz.

Margarine vermeintlich gesünder

Während die gesättigten Fette in der Butter tendenziell den Cholesterinspiegel erhöhen, tragen die ungesättigten Fette der Margarine eher zur Senkung des sogenannten LDL-Cholesterins bei, erläutert die Ernährungsexpertin. Zwar brauche der Körper Cholesterin, um gesunde Zellen zu bilden, aber ein hoher Cholesterinspiegel könne das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen. Demnach wäre Butter in Bezug auf die Herzgesundheit die schlechtere Wahl, doch ist dies nur die halbe Wahrheit.

Transfette ein Problem

Denn in der Margarine sind meist auch sogenannte Transfettsäuren enthalten, die „als die schlechteste Art von Fett gelten, die man essen kann“, betont Zeratsky. Durch die Transfette erhöhe sich nicht nur der LDL-Cholesterinspiegel, sondern es werde auch das „gute“ HDL-Cholesterin gesenkt. Entsprechend erhöht „eine transfettreiche Ernährung Ihr Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfälle und Typ-2-Diabetes“, warnt die Expertin.

Man sollte daher laut Dr. Zeratsky bei Margarine nach Produkten ohne Transfette Ausschau halten, wobei im Allgemeinen gelte: „Je fester die Margarine ist, desto mehr Transfette enthält sie.“ Weichere Produkte wären demnach zu bevorzugen. Ein Blick auf die Zutatenlisten verschafft jedoch Sicherheit.

Bei Butter sind zudem Varianten verfügbar, die einen geringeren Gehalt an gesättigten Fettsäuren aufweisen. Diese sogenannte leichte Butter gibt es auch gemischt mit Öl, so dass nur wenig gesättigtes Fett und dafür herzgesunde einfach und mehrfach ungesättigte Fette enthalten sind. Zudem ist beispielsweise Joghurtbutter eine Alternative mit geringem Kaloriengehalt und wenig gesättigten Fetten. Daher muss nicht alle Butter gleichermaßen ungesund sein.

Weder Butter noch Margarine!

Die Ernährungsberaterin Dr. Julia Zumpano von der Cleveland Clinic (USA) kommt ihrerseits zu dem Schluss, dass „wenn es darum geht, sich nur zwischen Margarine und Butter zu entscheiden, die wahre Antwort ist, dass beides keine gute Wahl ist.“ Feste Fette gelte es grundsätzlich eher zu vermeiden und stattdessen flüssige Öle wie natives Olivenöl zu wählen. Wenn beim Blick auf die Verpackungsangaben „der größte Teil des Fettes herzgesundes einfach oder mehrfach ungesättigtes Fett ist“, sei gegen den Verzehr jedoch nichts einzuwenden. Sobald Transfette auftauchen, sei von dem Verzehr allerdings abzuraten. (fp)

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