Speed Keto: Abnehmen mit Intervallfasten plus Keto-Diät – funktioniert das?

Zwischen all den verschiedenen Diäten und Ernährungsweisen, die beim Abnehmen helfen sollen, sind momentan zwei Essenstrends besonders beliebt – intermittierendes Fasten und die ketogene Diät.

Während es beim Intervallfasten darum geht, die Essensaufnahme auf einen bestimmten Zeitraum zu reduzieren, versuchen Keto-Anhänger, ihre Kohlenhydrataufnahme auf ein Minimum zu beschränken.

Anstelle der Carbs werden vor allem Fett und Eiweiß aufgenommen, um die sogenannte Ketose zu erreichen. Bei dieser handelt es sich um einen Stoffwechselzustand, in welchem der Körper vorranig das eigene Körperfett verbrennt.

Beide Methoden sind sehr unterschiedlich, verfolgen jedoch ein gemeinsames Ziel: Die Fettdepots schrumpfen zu lassen.

Wieso also nicht die beiden Ernährungsweisen kombinieren, um dem Wunschgewicht noch schneller näher zu kommen?
 

Speed Keto erfordert viel Disziplin

Wer sich nach dem Prinzip von Speed Keto ernährt, um abzunehmen, muss also auf zwei Aspekte achten.

Zum einen werden Kohlehydrate auf ein Minimum reduziert. Zum anderen werden die Mahlzeiten innerhalb eines kurzen Zeitfensters aufgenommen.

Beim weitverbreiteten 16:8-Intervall nimmt man dabei beispielsweise das Abendessen um 18 Uhr zu sich und fastet für 16 Stunden, bis am nächsten Morgen um 10 Uhr das Frühstück auf dem Plan steht.

Bei den Zutaten ist es wichtig, den Kohlenhydratanteil bei unter fünf Prozent zu halten – ansonsten wird die Ketose nicht erreicht.

Die restliche Energie soll dem Körper durch Eiweiß (20 Prozent) und Fett (75 Prozent) zugeführt werden. Die klassichen Zutaten sind:

  • Fleisch und fettiger Fisch
  • kohlenhydratarme Milchprodukte und Eier
  • Samen, Öle und Avocados
  • Whey-Protein und Soja
  • Gemüse (als Hauptkohlenhydratquelle)

Zum Vergleich: Bei einer „normalen“ Ernährungsform liegt die Makronährstoffverteilung bei ca. 50 Prozent Kohlenhydraten, 30 Prozent Fett und 20 Prozent Eiweiß.

Speed Keto ist offensichtlich eine sehr strikte Ernährungsweise. Doch kann eine solche starke Einschränkung auf Dauer gesund sein und wird die gewünschte Wirkung überhaupt erzielt?

Mit Intervallfasten bewusster Essen

„Intervallfasten ist eine großartige Weise der Nahrungsaufnahme“, betont die Diätassistentin Jaime Schehr in einem Interview mit dem englischsprachigen Portal ‚mindbodygreen‘.

„Sie hilft den Menschen dabei, sich auf ihr Essen zu konzentrieren und verhindert das ungesunde nächtliche Plündern des Kühlschranks.“

So sehr die Expertin die Vorzüge des Intervallfastens lobt, so kritisch steht sie jedoch dem Weglassen von Kohlenhydraten gegenüber.
 

Ist die extreme Methode noch gesund?

„Ich heiße es nicht gut, wenn Menschen eine so drastische Methode wie die Ketogene Diät anwenden, um einen großen Gewichtsverlust herbeizuführen“, hält sie fest.

„In einigen Situationen kann diese Diät sicherlich funktionieren, aber die meisten Menschen können diesen Zustand nicht lange aufrechterhalten.“

Generell sei diese Ernährungsweise auf Dauer sicherlich nicht die gesündeste.

Rezeptgalerie:  22 gesunde, ausgewogene Rezepte für das 16:8-Intervallfasten

Speed Keto: Doppelt hält nicht immer besser

Wer denkt, den Körper mit der Kombination aus Intervallfasten und Keto-Diät schneller in die Ketose versetzen zu können, wird von Expertin Schehr enttäuschen – der Prozess wird durch das Fasten nicht schneller einsetzen.

„Bei manchen Menschen kann es drei Tage dauern, bei manchen zwölf“, erklärt sie. „Abhängig davon, wie der Körper Kohlenhydrate, Fette und Proteine verstoffwechselt.“

Innerhalb von ein paar Tagen etliche Kilos zu verlieren, kann also auch mit dem sogenannten Speed Keto nicht erzielt werden – und das ist auch gut so.

Denn generell sollte man davon absehen, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Gewicht zu verlieren. Besser: den Körperfettanteil auf gesunde Weise nachhaltig senken.

Dies erleichtert es zudem, das Wunschgewicht auch über einen langen Zeitraum ohne Probleme zu halten – ohne lästigen Jojo-Effekt. „Bei herkömmlichen Modediäten wird dieses langfristige Umdenken leider nie gefördert.“
 

Den Körper bestmöglich unterstützen

Wer sich dennoch nicht davon abhalten lässt, Speed Keto zu versuchen, sollte zumindest einige Aspekte berücksichtigen, um den Körper keiner zu großen Belastung auszusetzen.

„Man sollte sich fragen: Bin ich ausreichend hydriert? Kann ich mich mit den Nahrungsmitteln versorgen, das ich brauche? Werde ich mein Essen für die nächsten Tage vorkochen?“

Sich vorher über diese Aspekte im Klaren zu sein, erleichtert das Umstellen der Gewohnheiten erheblich.

„Man ist es sich selbst schuldig, vorbereitet in die ganze Sache zu starten, sodass man seinen Körper nicht überfordert“, mahnt die Expertin.

Cornelia Bertram

Das Original zu diesem Beitrag „Speed Keto: Abnehmen mit Intervallfasten plus Keto-Diät – funktioniert das?“ stammt von FitForFun.

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