Übertragung durch Zeckenstiche: Nur jeder vierte Deutsche ist gegen FSME geimpft

Zecken erregen nicht nur Ekel, sie sind häufig auch noch gefährlich: Bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger können durch Zeckenbisse übertragen werden.

Einer davon ist das unheilbare Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus, gegen das aber zumindest eine Impfung schützen kann.

Allerdings machen von dieser Möglichkeit nur ein Viertel aller Deutschen Gebrauch.

Über die Hälfte der Deutschen hatte bereits Zeckenbisse

FSME ist eine Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen, bei einem Teil der Patienten tritt zudem eine Meningoenzephalitis, eine Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten, auf.

Je nach Verlauf kann das zu schweren gesundheitlichen Folgeschäden führen – und sogar lebensgefährlich werden.

Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Pharmaunternehmens Pfizer haben 7 von 10 Befragten schon einmal von FSME gehört, von der FSME-Impfung wissen bereits 71 Prozent.

Trotzdem sorgt nur jeder Vierte durch Impfen vor, obwohl mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung (58 Prozent) schon einmal von einer Zecke gestochen wurde.

FSME-Risikogebiete nehmen zu

Jährlich informiert das Robert Koch-Institut (RKI) über FSME-Risikogebiete in Deutschland. Die Experten gehen davon aus, dass in diesen Risikogebieten rund zwei Prozent der Zecken mit dem Virus infiziert sind.

In solchen Gegenden empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) daher einen FSME-Impfschutz. Dazu zählen große Teile Bayerns, Baden-Württembergs sowie Teile Südhessens, Sachsens und Thüringens.

Seit 2019 gibt es mit dem Emsland zudem das erste FSME-Risikogebiet in Norddeutschland. Auch der Stadtkreis Dresden wurde als neues Risikogebiet ausgewiesen.

Weitere Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken

Aber auch jenseits der Risikogebiete können Zecken auftreten, weshalb man sich auch in anderen Bundesländern und Landkreisen der Gefahr durch Zecken bewusst sein sollte.

Bei Spaziergängen im Grünen können vor allem lange Kleidung und festes Schuhwerk helfen. Ein Anti-Zeckenspray kann zusätzlich für ein paar Stunden Schutz bieten.

Zudem sollte es zur Routine werden, sich nach jedem Aufenthalt in Wald und Wiesen gründlich nach Zecken abzusuchen.

Wird man dabei fündig, gilt es, den Blutsauger so schnell wie möglich zu entfernen. Als Hilfsmittel können Pinzetten, Zeckenkarten oder Zeckenzangen verwendet werden.

Im Anschluss muss die Einstichstelle der Zecke desinfiziert und einige Tage beobachtet werden.

Sollte die Einstichstelle heiß werden, schmerzen und pochen oder grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen auftreten, ist dringend ein Arztbesuch anzuraten.

Larissa Hellmund

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