Migräne – das Problem mit den Schmerzmitteln

Chinesische Medizin hilft auch bei aussichtslosen Fällen

Pochende, hämmernde oder stechende, vorwiegend halbseitige Schmerzen im Kopf quälen immer mehr Menschen regelmäßig. Bei Migränepatienten gehen die Schmerzen oft mit Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen, Lärm- oder Lichtempfindlichkeit einher. Zwar helfen Schmerzmittel meist einen Anfall zu überstehen, aber Patienten machen auch die Erfahrung, dass die Anfälle dann häufiger vorkommen. Die Chinesische Medizin setzt auf naturheilkundliche Methoden – im akuten Anfall ebenso wie zur langfristigen Therapie.

In den meisten Fällen treten am Anfang der Migräne-Erkrankung die Anfälle nur selten auf. Viele Migräne-Patienten berichten jedoch, dass sich die Krankheit im Verlauf der Zeit verschlimmert und Anfälle heftiger und häufiger auftreten. Meist verordnen Schulmediziner Schmerzmittel oder andere, nebenwirkungsreiche Medikamente, im weiteren Verlauf manchmal auch Antidepressiva.

„Erfahrungen zeigen jedoch, dass diese zwar die Beschwerden lindern, sich im Gegenzug aber auch die Abstände zwischen den Anfällen verkürzen und die Häufigkeit erhöht“, erklärt Allgemeinmediziner, Experte für Chinesische Medizin und Leiter der Klinik am Steigerwald Dr. Christian Schmincke. „Langfristig steigt die Anfallsfrequenz sogar so weit, dass die Anfallsauslösung ausschließlich durch den Medikamentenspiegel bestimmt wird.“ Wird ein bestimmter Spiegel der Medikamente im Körper unterschritten, kommt die Migräne-Attacke, was die Patienten veranlasst, erneut zum Medikament zu greifen. Diese Medikamenten-Abhängigkeit entwickelt sich meist unabhängig von der Art des Migräne-Mittels.

Wer nach chinesischen Leitkriterien behandelt wird, muss zunächst den Medikamentenentzug meistern. Dabei und im akuten Migräne-Anfall helfen chinesische Phytotherapie, Körpertherapie, Behandlungspflege und Akupunktur. Von entscheidender Bedeutung für den langanhaltenden Erfolg bei Migräne ist allerdings die Intervall-Behandlung. Auch hier kommen Akupunktur und Moxibustion, Qi Gong sowie gesunde Ernährung und spannungsregulierende Körpertherapien zum Einsatz. Die chinesische Arzneitherapie ist jedoch die Hauptsäule der Therapie.

„Ihre große Leistung liegt darin, dass mit ihrer Hilfe alte, nicht abgeschlossene Prozesse wieder aufgerollt und ausgetragen werden können“, verdeutlicht Dr. Schmincke. Patienten nehmen täglich Kräuter, Knollen und Wurzeln in Form von Abkochungen, sogenannten Dekokten, zu sich, welche die Mediziner im Verlauf der Therapie anpassen. Bei Migräne- und Kopfschmerzpatienten beinhalten diese anfangs beispielsweise häufig Heilkräuter, um die Disbalance zwischen Bauch und Kopf auszugleichen. Dieses Konzept der Chinesischen Medizin hilft nicht nur im Frühstadium einer Erkrankung wie Migräne, sondern bewährt sich auch in aussichtslos scheinenden Endphasen. Es erlaubt nämlich, die Krankheitsentwicklung anamnestisch bis zu den anfänglichen Wurzeln zurückzuverfolgen und therapeutisch aufzuarbeiten.

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