Hausarzt verrät, was Sie bei den ersten Anzeichen einer Erkältung tun sollten

Der Hals kratzt, die Nase läuft und der Kopf brummt – wenn es kälter wird, hat die Erkältungszeit Hochsaison und fesselt viele Menschen ans Bett.

Um die Abwehrkräfte zu stärken und sich nicht anzustecken, greifen viele zu Ingwer-Shots, Desinfektionsmitteln und anderen Hausmitteln.

Wenn sich allerdings doch still und heimlich ein nerviges Krankheitsgefühl einschleicht, gilt es, dies so schnell wie möglich zu unterbinden. Tipps und Ratschläge dazu gibt es genug – doch kann man eine aufkommende Erkältung wirklich noch stoppen?

Der Allgemeinmediziner Herr Dr. Jens Wagenknecht, Vorstanddes deutschen Hausärzteverbandes, gibt Aufschluss darüber, ob sich die ersten Anzeichen einer Erkältung tatsächlich stoppen lassen, bevor die Krankheit richtig ausbricht.

Wann lässt sich eine Erkältung nicht mehr verhindern?

Dr. Wagenknecht erklärt: „Für den typischen Krankheitsverlauf gilt, dass sobald die Erkältungsviren die Schleimhäute erreicht haben – und man merkt, dass man sich krank fühlt – die eigentliche Infektion nicht mehr abzuwehren und aufzuhalten ist. Man kann dann den Krankheitsprozess nicht noch schnell durch ein Medikament oder Hausmittel stoppen."

Sollten es die Viren und Bakterien tatsächlich geschafft haben, sich im Körper einzunisten, ist es wichtig, zu wissen, wie man am besten mit der Infektion umgeht – und wie man die Auswirkungen einer bevorstehenden Erkrankung möglichst gering hält.

Bildergalerie: 25 Tipps, um eine Erkältung zu vermeiden

Wasser und Tee helfen nicht wie erwartet

Wenn man sich also bereits angesteckt hat und die typischen Symptome wie Halskratzen und Kopfschmerzen verspürt, dann sollte man diese unbedingt genau im Auge behalten, um entsprechend schnell eine geeignete Therapie in die Wege zu leiten.

„Wenn man Gliederschmerzen verspürt, dann muss man versuchen, diese irgendwie erträglicher zu machen. Dieser Prozess funktioniert einerseits mit Medikamenten, aber interessant ist ja auch zu wissen, ob man sich aus eigener Kraft Linderung verschaffen kann – natürlich kann man das", weiß Dr. Wagenknecht.

Viele Erkrankte setzen während einer Erkältung auf ausreichend Wasser und Tee, da man durch häufiges Schwitzen viel Flüssigkeit verliert.

Der Experte wirft allerdings ein, dass es viel mehr darum geht, welche Art von Flüssigkeit man zu sich nimmt und was dem Körper in der akuten Krankheitsphase fehlt.

„Viel Wasser oder Tee tun uns oft gar nicht so gut, weil in einer Krankheitsphase auch sehr viel Salz ausgeschwitzt wird – dieses muss für einen vollständigen Heilungsprozess ebenfalls ergänzt werden."

Diese Form von Flüssigkeit hilft am besten gegen Erkältungen

Um den eigenen Flüssigkeitshaushalt richtig aufzufüllen, gibt der Mediziner einen hilfreichen Tipp – und dieser basiert auf Omas Hausrezepten.

Wer durch starkes Schwitzen viel Salz verloren hat, greift am besten zur herkömmlichen Suppe.

„Früher nannte man das die Kraftbrühe – und diese trägt nicht umsonst ihren Namen. Kraftbrühe bedeutet im Prinzip nicht anderes als eine sehr salzige Suppe, die den Kreislauf stabilisieren soll", erklärt Dr. Wagenknecht.

Er ergänzt: „Es ist zum Beispiel bekannt, dass die Wirkung von Paracetamol auf Kopf- und Gliederschmerzen besser wirkt, wenn man eine Salzwasserinfusion ergänzt, als wenn man kein Kochsalz oder Ähnliches dazu aufnimmt."

So kann man eine Erkältung vermeiden

Wenn die Infektion bereits im Körper steckt, kann man eine Erkältung also nicht mehr stoppen. Zum Glück kann man aber einige Dinge beherzigen, um sich gar nicht erst anzustecken.

1. Richtiges Händewaschen

Das richtige Waschen der Hände ist wohl das A und O, um zu verhindern, sich mit Viren oder Bakterien zu infizieren. Gerade in der Erkältungszeit sollte man die Hände daher möglichst häufig und gründlich waschen.

Dabei reicht es nicht aus, Wasser über die Finger laufen zu lassen – Seife oder Desinfektionsmittel sollten unbedingt Teil der Routine sein.

Zusätzlich kann man versuchen, das Händeschütteln mit anderen Personen zu reduzieren.

2. Ein ausgewogener Schlafrhythmus

Um sich vor Erregern und Viren zu schützen, ist ein funktionierendes Immunsystem von großer Bedeutung. Dieses wird zum Beispiel geschwächt, wenn der Körper einem dauerhaften Schlafmangel ausgesetzt ist.

Er beginnt dann, die Produktion von Zytokinen zu verringern – diese Proteine spielen eine entscheidende Rolle für das Immunsystem und den Heilungsprozess.

3. Gesunde Ernährung

Wenn eine Erkältung vermieden werden soll, ist es besonders wichtig, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten.

So enthalten Lebensmittel wie frisches Obst, Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukte jede Menge Vitamine und Mineralstoffe und eignen sich gut, um das Immunsystem zu unterstützen.

Vorbeugend können auch regelmäßige Ingwer-Shots am Morgen helfen, gesund durch die Erkältungszeit zu kommen, denn sie bringen den Stoffwechsel auf Hochtouren und stärken das Immunsystem – nicht umsonst gilt Ingwer als der Erkältungskiller überhaupt.

Antonia Hagedorn

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