Ozempic-Fälschungen sorgen für mehrere Krankenhaus-Fälle

Anwälte einer betroffenen Patientin in Österreich haben gestern erste Erkenntnisse zu den Hintergründen von Ozempic-Fälschungen in Europa bekannt gegeben. Darauf folgten offizielle Mitteilungen des Bundeskriminalamts und des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen, die deutlich machen: In Österreich mussten bereits mehrere Patient:innen wegen den gefälschten Pens ins Krankenhaus, weil sie offenbar Insulin statt Semaglutid enthalten.

Während es in Deutschland derzeit offenbar wenig Neues zum Fall gefälschter Ozempic®-Pens zu berichten gibt, werden in Österreich immer mehr Hintergründe bekannt: Am vergangenen Montag hat sich das österreichische Bundeskriminalamt zu dem Fall geäußert. „Nach der Anwendung gefälschter Produkte ist es bereits zu Gesundheitsgefährdungen gekommen, die ohne sofortige ärztliche Behandlung zum Tode hätten führen können“, heißt es in einer Mitteilung vom 23. Oktober. Offenbar wurde die betroffene Charge von allen Personen bei einem in Österreich ansässigen Arzt bezogen. Und das offenbar illegal, denn „die Spritzen können auf legalem Wege lediglich von Ärzten über Apotheken bezogen werden, oder über Ärzte, welche über eine Hausapotheke verfügen. In diesem Falle dürften die Spritzen über einen anderen Weg bezogen worden sein“, heißt es.

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Auch wenn nun eine erste Spur geklärt zu sein scheint, gibt es keineswegs Entwarnung: „Nach derzeitigem Ermittlungsstand könnten noch Bestände der betroffenen Charge im Umlauf sein, beziehungsweise durch andere Ärzte ebenfalls über diesen Weg bezogen worden sein“ [1].

Auch das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) hat gestern seine Warnung vor gefälschtem Ozempic® „um das Auftreten von Ozempic®-Fälschungen bei mehreren Patient:innen in Österreich ergänzt und nochmals auf die ausschließlich legale Bezugsquelle auf Rezept und über öffentliche Apotheken und Hausapotheke-führende Ärzt:innen hingewiesen“. Zudem heißt es:

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