Steuerkanzlei-Mitarbeiter in Augsburg geimpft – 5800 höher Priorisierte warten noch auf Termin
Die Stadt Augsburg hat mit der Impfung von 50 Steuerkanzlei-Mitarbeitern für Empörung gesorgt. Diese gehören zur Priorisierungs-Gruppe 3 – aus den Gruppen 1 und 2 warten aber immer noch 5800 Menschen auf einen Impftermin.
Nach einer fragwürdigen Corona-Impfung für rund 50 Mitarbeiter einer Steuerkanzlei ist die Stadt Augsburg in die Kritik geraten. Ein Impfteam der Stadt hatte die Beschäftigten in der Kanzlei geimpft, weil diese in der Priorisierungsgruppe 3 seien. Dabei gibt es in Bayerns drittgrößter Stadt allerdings noch knapp 5800 Menschen der Prioritäten 1 und 2, die noch auf einen Impftermin warten, wie die Stadtverwaltung am Montag berichtete.
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Impfung rechtlich nicht zu beanstanden – "aber unsensibel"
Augsburgs Gesundheitsreferent Reiner Erben (Grüne) hatte zuvor erklärt, dass die Impfung des Kanzleipersonals rechtlich nicht zu beanstanden sei, sie sei "aber unsensibel" gewesen. Personen aus Justiz und Rechtspflege würden wegen ihrer Systemrelevanz höher priorisiert, weswegen die Kanzlei in die dritte Stufe falle.
Wegen der Vorgangs stornierte die Stadt nach eigenen Angaben andere bereits vereinbarte Impfungen für Impfkandidaten der Gruppe 3. "Erst wenn alle Personen der Priorisierungsgruppen 1 und 2 in Augsburg geimpft sind, werden Personen der Gruppe 3 geimpft", hieß es. Unter anderem in sozialen Netzwerken hatte die Impfaktion für die Kanzleimitarbeiter für Kritik gesorgt.
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