Tödlicher? Britische Experten verwundert über Johnsons Aussage zu Virusmutation

Weiter weit über 3000 Corona-Todesfälle in den USA binnen 24 Stunden

In den USA sind gestern 3655 Todesfälle binnen eines Tages im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert worden, wie die Johns-Hopkins-Universität meldet. Der bisherige Höchstwert an Coronatoten war am 12. Januar mit 4462 verzeichnet worden. Die Anzahl der registrierten Neuinfektionen binnen 24 Stunden erreichte am Freitag 186.891. Der bisherige Tagesrekord wurde am 2. Januar mit 298.031 neuen Fällen verzeichnet. In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang rund 24,8 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 414-000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Der neue US-Präsident Joe Biden hat die Amerikaner darauf eingesteimmt, dass die Corona-Lage im Land erst einmal schlechter wird. Die Pandemie einzudämmen ist eines der Hauptanliegen Bidens, der am Mittwoch vereidigt worden war. Bereits in den ersten Stunden im Amt hatte er eine Maskenpflicht unter anderem in Regierungsgebäuden angeordnet.

Britische Experten verwundert über Johnsons Aussage zu Sterblichkeit

Die Aussagen von Premierminister Boris Johnson zu einer womöglich höheren Sterblichkeit bei der in Großbritannien nachgewiesenen Virus-Variante verwundern britische Experten. Derzeit liefen mehrere Untersuchungen. Es sei "nicht vollständig klar", dass die Mutante tödlicher sei, sagte die medizinische Direktorin der Gesundheitsbehörde Public Health England, Yvonne Doyle BBC Radio 4. "Es ist zu früh, das zu sagen." Es gebe zwar Hinweise. Aber: "Es handelt sich nur um eine kleine Zahl von Fällen, und es ist viel zu früh, um zu sagen, was tatsächlich herauskommen wird."

Der Wissenschaftler Mike Tildesley, Mitglied des Expertengremiums Sage, sagte der BBC, es sei zu früh für klare Aussagen. "Ich würde gerne noch ein oder zwei Wochen warten und ein bisschen analysieren, bevor wir wirklich starke Schlussfolgerungen ziehen." Die Zahl der Todesfälle sei zwar leicht gestiegen, von 10 auf 13 je 1000 Patienten. "Aber das basiert auf einer ziemlich kleinen Datenmenge", so Tildesley. Er sei sehr überrascht gewesen, dass Johnson die Information auf einer Pressekonferenz verkündet habe. "Ich mache mir Sorgen, dass wir Dinge voreilig melden, wenn die Daten noch nicht wirklich besonders aussagekräftig sind." Johnson hatte gesagt, es gebe "einige Hinweise", dass die Variante tödlicher ist als die bislang vorherrschende.

RKI meldet 16.417 Corona-Neuinfektionen und 879 neue Todesfälle

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 16.417 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 879 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Vor genau einer Woche hatte das RKI 18.678 Neuinfektionen und 980 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Der Höchststand von 1244 neuen Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Morgen bei 112,6. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder.

Biontech-Pfizer-Impfstoff


Gute Daten vom Impfweltmeister Israel – das zeigen die Studien zur ersten Dosis

Furcht vor Corona-Ausbruch: Hongkong schottet ganzen Stadtteil ab

Aus Furcht vor einer sprunghaften Verbreitung des Coronavirus ist ein besonders dicht besiedelter Stadtteil der Millionenmetropole Hongkong im Morgengrauen abgeriegelt worden. Tausende Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Einwanderungsbehörden sind seit heute früh (Ortszeit) damit beschäftigt, die rund 10.000 Bewohner des Jordan-Viertels nach und nach alle auf den Erreger zu testen. Das betroffene Gebiet mit 150 Wohnblöcken werde zu diesem Zweck für zwei Tage bis voraussichtlich Montagmorgen hermetisch abgeschottet, teilte die Regierung mit. Bis dahin, so die Hoffnung der Behörden, sollen alle Testergebnisse vorliegen.

Es handelt sich um den ersten derartigen Lockdown in Hongkong seit Beginn der Corona-Pandemie vor etwa einem Jahr. Bewohner des betroffenen Viertels, das zu den ärmsten in Hongkong gehört, dürfen die Sperrzone nicht mehr verlassen und müssen nach dem Test in häuslicher Quarantäne bleiben, bis ein gesichertes Ergebnis vorliegt. Lokale Medien zeigten Bilder von Einsatzkräften in weißen Schutzanzügen, die das Viertel in Gruppen durchkämmten und auf der Suche nach Infizierten von Tür zu Tür ziehen sollten. Grund für die Abschottung ist die jüngste Häufung von Corona-Infektionen in dem Stadtteil. Von den 55 am Freitag in ganz Hongkong gemeldeten Neuansteckungen machten sie fast die Hälfte aus.

Weltgesundheitsorganisation hält Stoffmasken weiterhin für wirksam

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hält Stoffmasken trotz der sich ausbreitenden Coronavirus-Mutanten weiterhin für ausreichend. "Wir haben keinen Hinweis darauf, dass sich die Art der Übertragung verändert hat", sagte die für die Corona-Pandemie zuständige WHO-Expertin Maria Van Kerkhove in Genf. Deshalb ändere die WHO ihre Empfehlungen derzeit nicht. Nicht-medizinische Stoffmasken könnten weiterhin "von der allgemeinen Bevölkerung unter 60 Jahren ohne gesundheitliche Vorbelastung verwendet werden".

Die WHO-Expertin wies darauf hin, dass Stoffmasken aus drei Schichten bestehen sollten, um wirksamen Schutz zu bieten: Die innere Schicht sollte etwa aus Feuchtigkeit absorbierender Baumwolle hergestellt sein, die mittlere sollte aus einem Material wie Polypropylen-Vlies bestehen und als Filter fungieren. Die äußerste Schicht sollte demnach aus wasserabweisendem Material wie Polyester sein.

Die Nachrichten von Freitag, 22. Januar 2021

Nächtliche Ausgangssperre in den Niederlanden tritt in Kraft

Wegen anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen gilt in den Niederlanden ab Samstag erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder eine nächtliche Ausgangssperre. Wer gegen das zwischen 21.00 Uhr und 04.30 Uhr geltende Ausgangsverbot verstößt, muss mit einer Geldbuße in Höhe von 95 Euro rechnen. Nach Regierungsangaben bleibt das Verbot zunächst bis 9. Februar in Kraft. Es soll helfen, die Ausbreitung der ansteckenderen Variante des Virus einzudämmen.  Mitte Januar hatte die Regierung bereits den Lockdown bis 9. Februar verlängert. Schulen, Restaurants und alle nicht notwendigen Geschäfte sind geschlossen. Zudem darf sich nicht mehr als ein Gast in einem Haushalt aufhalten.

Boris Johnson: Hinweise auf höhere Sterblichkeit bei britischer Coronavirus-Variante

Die erstmals in England nachgewiesene Coronavirus-Mutante B.1.1.7 ist nach britischen Erkenntnissen offenbar tödlicher als frühere Virus-Varianten. Es gebe mittlerweile "Hinweise", dass die Mutante nicht nur ansteckender sei, sondern auch "mit einer höheren Sterblichkeitsrate in Verbindung gebracht werden" könne, sagte Premierminister Boris Johnson am Freitagabend in London. Die Virus-Variante hatte sich zuerst in London und Südengland verbreitet und wurde nach WHO-Angaben mittlerweile in rund 60 Ländern nachgewiesen, darunter Deutschland.

Mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft

Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung ab Sonntag erstmals mehr als 20 Länder als Hochrisikogebiete eingestuft, für die dann leicht verschärfte Einreiseregeln gelten. Wie das Robert Koch-Institut am Freitag auf seiner Internetseite mitteilte, gehören dazu das Nachbarland Tschechien, die Urlaubsländer Portugal, Spanien und Ägypten sowie die USA.

Impfstofffirma Astrazeneca: Liefermengen für EU niedriger als geplant Berlin/Brüssel

Der Hersteller Astrazeneca wird zunächst weniger Corona-Impfstoff an die EU liefern als geplant. Sollte der britisch-schwedische Konzern die Zulassung von der EU erhalten, werde die Menge zu Beginn niedriger sein, sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag auf Anfrage. Grund seien geringere Erträge an einem Produktionsstandort «innerhalb unserer europäischen Lieferkette». Eine Verzögerung der Lieferungen sei aber nicht geplant. Nach Angaben aus EU-Kreisen warnte das Unternehmen gegenüber EU-Staaten vor möglichen Lieferproblemen bei seinem Impfstoff. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet. Der Hersteller hat zusammen mit der britischen Universität Oxford einen Impfstoff entwickelt, der in Großbritannien bereits genutzt wird. Für kommende Woche wird auch eine Zulassung in der Europäischen Union erwartet.

400 Gäste bei Hochzeit in London – Heimliche Feier trotz Corona-Lockdowns     

Trotz Lockdowns und besorgniserregend hoher Corona-Infektionszahlen haben in London rund 400 Menschen zusammen eine Hochzeit gefeiert. Wie die Polizei am Freitag  mitteilte, stürmte sie die Feier in einer Schule der britischen Hauptstadt. Die Beamten fanden hunderte Feiernde, von denen viele die Flucht ergriffen. Zur Tarnung der verbotenen Corona-Party seien die Fenster der Schule abgehängt gewesen.      Wegen der Corona-Pandemie sind in England Hochzeitsfeiern derzeit nur in Ausnahmefällen erlaubt. Dazu sind höchstens sechs Menschen zugelassen. Marcus Barnett von der Londoner Polizei kritisierte, die Feier in der Schule sei "ein vollkommen unakzeptabler Gesetzesbruch". Dem Veranstalter drohe nun eine Strafe von 10.000 Pfund (11.200 Euro). Fünf Mitglieder der Hochzeitsgesellschaft wurde eine Strafe von 200 Pfund aufgebrummt.

Britische Corona-Variante auch in Dänemark immer häufiger

Die zuerst in Großbritannien aufgetretene Covid-19-Variante kommt auch in Dänemark immer häufiger vor. Wie das Staatliche Serum-Institut des Landes am Freitag mitteilte, wurde in der zweiten Januarwoche bei sieben Prozent der analysierten Proben die britische Virusvariante B.1.1.7 festgestellt. In der ersten Januarwoche waren es 4,1 Prozent gewesen. Insgesamt sei die Variante seit November 2020 in 464 Fällen nachgewiesen worden.

Polizeischüler machen Party und verstoßen gegen Corona-Auflagen

Wegen einer spontanen Abschlussfeier in den Räumen der Bereitschaftspolizei müssen Polizeischüler in Bayern nun mit erheblichem Ärger rechnen. Wie das Präsidium der bayerischen Bereitschaftspolizei berichtete, hatten die jungen Beamten bei ihrer Party in Königsbrunn bei Augsburg die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln missachtet. "Das Verhalten der jungen Auszubildenden an diesem Abend ist nicht zu rechtfertigen, weshalb wir die Verstöße auch konsequent ahnden werden", betonte Bereitschaftspolizei-Präsident Udo Skrzypczak. Die Polizeiazubis müssten nun "mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen, da sie mit ihrem Verhalten gegen die äußerst strengen internen Kontakt- und Hygienevorschriften verstoßen haben und ihrer Vorbildfunktion als angehende Polizisten nicht gerecht wurden", betonte das Präsidium.

Paketmenge 2020 schätzungsweise um 17 Prozent gestiegen – auf 3,6 Millionen Stück

Die Zahl der Paketsendungen ist im Corona-Jahr noch kräftiger gestiegen als in den Vorjahren: Die Bundesnetzagentur teilte mit, sie gehe auf Grundlage der Prognosen der befragten Anbieter von einem Anstieg um rund 17 Prozent aus, das wären 3,6 Millionen mehr Pakete als im Vorjahr 2019. Die Umsätze seien voraussichtlich um etwa 19 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro gestiegen. Schon im Jahr 2019 war die Paketmenge kräftig gewachsen, weil immer mehr Menschen immer mehr online einkaufen. 2019 wuchs die Zahl der Pakete laut Netzagentur im Vorjahresvergleich um 6,3 Prozent auf knapp 3,1 Millionen. 2019 stieg der Umsatz demnach um 6,4 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro.

Steinmeier kritisiert „Ignoranten“ für Unterlaufen der Pandemie-Eindämmung

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit scharfen Worten Menschen kritisiert, die sich nicht an die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie halten. "Einige wenige Ignoranten oder diejenigen, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen sich an den Maßnahmen nicht orientieren, die ihre Lebenshaltung anders gestalten, können manches gefährden, können dafür sorgen, dass die Beschränkungen noch länger anhalten, als wir uns das alle wünschen", sagte er nach Angaben des Präsidialamts vor einer Gesprächsrunde mit Bürgern aus ganz Deutschland. Der Bundespräsident äußerte Verständnis für Unmut angesichts der erneuten Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar. Es dürfe aber auch nicht vergessen werden, "dass weniger die Politik uns auf die Probe stellt, sondern dass uns eine Pandemie – die Corona-Pandemie – herausfordert und diese Geduld einfordert."

Kanzleramtschef zuversichtlich über Rückkehr zur Normalität im Sommer

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat sich trotz angespannter Corona-Lage optimistisch über eine Rückkehr zum normalen Leben im Sommer geäußert. Dafür müssten Fallzahlen schnell gesenkt werden und mit guter Kontrolle über das Infektionsgeschehen könne man schrittweise die Beschränkungen lockern. "Der Frühling macht es uns einfacher, und es kommen immer mehr Impfungen hinzu. Wir könnten im Sommer zu unserem normalen Leben zurückkehren, sagte Braun dem "Spiegel".

25.000 Euro Strafe für mutmaßliche Maskenverweigerer

Weil sie sich an Bord eines Flugzeugs nicht an die dort geltende Maskenpflicht gehalten haben sollen, droht zwei Flugreisenden ein Bußgeld von jeweils 25.000 Euro. Die beiden 35 und 40 Jahre alten Männer waren mit einem Ferienflieger von Punta Cana in der Dominikanischen Republik nach Frankfurt geflogen, wie die Bundespolizei des dortigen Flughafens am Freitag mitteilte. Während des Flugs sollen sie nicht nur das Tragen einer Maske verweigert, sondern auch die Anweisungen des Flugpersonals missachtet haben.

Der Kapitän verständigte daraufhin die Bundespolizei, die die beiden Männer nach ihrer Landung in Empfang nahm und ein Verfahren gegen sie einleitete. Bevor sie ihre Heimreise nach Moskau antreten durften, musste jeder von ihnen zudem 500 Euro Sicherheitsleistung hinterlegen. Das Bußgeld ist nach Angaben eines Sprechers so hoch, weil das Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Luftsicherheitsgesetz eingeleitet wurde – und nicht als Verstoß gegen das Bundesseuchengesetz geahndet wird.

Gericht: Kein Anspruch auf vorgezogene Corona-Impfung

Trotz schwerer Herzkrankheit hat ein 73-jähriger Mann aus Niedersachsen nach einem Gerichtsbeschluss keinen Anspruch auf eine sofortige Impfung gegen das Coronavirus. Er hatte argumentiert, dass er wegen seiner Vorerkrankung ein besonders hohes Risiko habe, schwer an Covid-19 zu erkranken oder gar zu sterben. Das Sozialgericht Oldenburg wies den Eilantrag aber zurück (Az. S 10 SV 1/21 ER).

Gesetzgeber und Regierung hätten abgewogen und entschieden, die verletzlichste Personengruppe zuerst durch eine Impfung zu schützen, befanden die Richter. Dazu zählen laut Corona-Impfverordnung Menschen über 80 Jahre, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und besonders gefährdetes Medizin- und Pflegepersonal. Weil Impfstoff noch knapp sei, sei es nicht zu beanstanden, dass zunächst diese Gruppe geimpft werde. Ausnahmen sehe die Verordnung nicht vor.

Der Herzpatient gehöre zur Gruppe mit der zweithöchsten Priorität, er könne deshalb schon bald mit einer Impfung rechnen, befanden die Richter. Es sei ihm zuzumuten, sich bis dahin zu Hause zu schützen. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.

Knapp ein Drittel mehr Sterbefälle am Ende des vergangenen Jahres

Ende vergangenen Jahres sind in Deutschland laut Statistischem Bundesamt fast ein Drittel mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Nach vorläufigen Ergebnissen gab es in der 52. Kalenderwoche (21. bis 27. Dezember 2020) mindestens 24.470 Todesfälle. Das sind 31 Prozent oder 5832 Fälle mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, wie das Amt am Freitag in Wiesbaden mittelte.

Die Zahl der Menschen, die an oder mit einer Corona-Infektion gestorben sind, lag laut Robert Koch-Institut (RKI) in der 52. Kalenderwoche bei 5040. In der Vorwoche hatten die Sterbefallzahlen nach aktuellem Stand 26 Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt gelegen.

Pflicht zu medizinischen Masken ab 1. Februar auch beim Fliegen

Fluggäste müssen auch im Flugzeug und auf Flughäfen künftig eine medizinische Maske tragen. Dies gelte ab dem 1. Februar, teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mit. Die Masken seien von den Passagieren mitzubringen.

Im öffentlichen Personennahverkehr gilt fortan die Pflicht zum Tragen von medizinischen Schutzmasken – damit der Übergang zum Luftverkehr möglichst reibungslos verlaufe, griffen die Luftverkehrsunternehmen den Bund-Länder-Beschluss vom Dienstag auf, erläuterte der Verband. "Damit gelten einheitliche Regeln entlang der gesamten Reisekette."

Spahn: 60 Prozent der Pflegeheimbewohner haben erste Impfung

Mehr als jeder zweite Pflegeheimbewohner in Deutschland hat nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn inzwischen eine erste Impfung erhalten. "60 Prozent der Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner sind bereits geimpft erstmalig, die ersten haben die Zweitimpfung erhalten. Ein großer Teil des Personals ist geimpft", sagte der CDU-Politiker in Berlin. Man habe allen Grund zur Annahme, dass die Impfteams, wie von Bund und Ländern vereinbart, bis Mitte Februar in allen Pflegeheimen ein Impfangebot machen könnten.

Mehr als 15 000 Corona-Tote seit Pandemiebeginn in Tschechien

Die Gesamtzahl der Corona-Toten hat in Tschechien die Schwelle von 15.000 überschritten. Seit Beginn der Pandemie starben 15.130 nachweislich mit dem Virus Infizierte, wie aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Auf die Bevölkerungszahl umgerechnet sind das mehr als doppelt so viele Menschen wie in Deutschland. Tschechien hat rund 10,7 Millionen Einwohner.

Spahn: Null-Covid-Strategie für Deutschland keine Lösung

Aus Sicht von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist die Null-Covid-Strategie für Deutschland nicht geeignet. "Das Modell sehe ich nicht auf Deutschland übertragbar", sagte Spahn in Berlin. Das Land liege in der Mitte eines Kontinents, in der Mitte der Europäischen Union, "deswegen sehe ich Null als dauerhafte Zielmarke nicht als das, was in einem Land wie Deutschland mit unserer Lage und Situation funktionieren kann." Eine Initiative "Zero Covid" macht sich mit diesem Ziel gerade für einen kompletten Shutdown europaweit stark.

Umfrage: Fast 80 Prozent glauben nicht an unbeschwerten Osterurlaub

Eine große Mehrheit der Deutschen glaubt nicht daran, dass schon in den Osterferien Urlaub im europäischen Ausland ohne Quarantäne oder Testpflichten möglich sein wird. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur rechnen etwa 79 Prozent auch dann noch mit entsprechenden Einschränkungen. Nur rund 12 Prozent meinen, dass dann schon ein unbeschwerter Urlaub im Ausland möglich sein wird. Etwa 10 Prozent machten keine Angaben. Ostersonntag ist dieses Jahr der 4. April.

Derzeit hat die Bundesregierung fast ganz Europa als Corona-Risikogebiet eingestuft. Auf dem europäischen Festland gibt es nur noch in Griechenland, Finnland, Norwegen und Österreich einzelne Regionen, die ausgenommen sind. Hinzu kommen ein Großteil der griechischen Inseln, die britische Isle of Man und die Kanalinsel Guernsey sowie die dänische Insel Grönland.

Weihnachten und Silvester führten nicht zu Anstieg bei Intensivpatienten

Weihnachten und Silvester haben in Deutschland zu keiner Verschärfung bei den schweren Fällen der Infektion mit dem Coronavirus geführt. Es sei auf den Intensivstationen der Krankenhäuser kein "Weihnachts- und Silvesterpeak" zu erkennen, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, in Berlin. Dies sei dem Verhalten der Bevölkerung zu verdanken.

Laut Marx sind in Form einer sinkenden Zahl von Intensivpatienten erste positive Wirkungen des Lockdowns auf den Intensivstationen zu erkennen. Dennoch sei die Situation "weit weg von einer Entspannung". Frühestens im April erwarte er bei Fortsetzung der derzeit positiven Entwicklung ein Absinken auf unter 1000 Intensivpatienten – aktuell sind es laut Marx rund 4800 Fälle, von denen 2700 invasiv beatmet werden müssen.

RKI-Präsident Wieler: Gesamtzahl der Toten „schier unfassbar“

Der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler sieht die derzeit hohen Todeszahlen sehr kritisch. "Das ist eine bedrückende, für mich schier unfassbare Zahl", sagte er am Freitag in Berlin über die Gesamtzahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Corona von 50.642 Menschen. Trotzdem sehe er die derzeit sinkenden Zahlen positiv. Wenn die Infektionszahlen gering gehalten würden, könnten schwere Verläufe sowie Todeszahlen verhindert und besser kontrolliert werden. Derzeit gebe es an vielen Tagen über tausend Todesfälle.

Heil kündigt Pandemie-Aufschlag auf Hartz IV und weitere Sozialleistungen an

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will für Sozialleistungen wie Hartz IV einen Aufschlag wegen der Corona-Pandemie durchsetzen. "Auch für hilfsbedürftige Menschen in den Grundsicherungssystemen bedeuten die verlängerten Corona-Maßnahmen zusätzliche soziale Sorgen im Alltag", sagte er der "Rheinischen Post". "Deshalb ist es richtig, jetzt zügig einen Zuschuss für Corona-bedingte Belastungen zur Verfügung zu stellen."

Heil verwies darauf, dass derzeit Kitas, Schulen und viele soziale Einrichtungen geschlossen sind. Außerdem entstünden zusätzliche Ausgaben, etwa für Hygiene-Artikel. "Das trifft insbesondere Kinder, Alleinerziehende, Ältere, Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderungen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind."

Rekord in Israel: 224.000 Corona-Impfungen an einem Tag

In Israel ist ein Rekord an Impfungen gegen das Coronavirus verzeichnet worden. Wie Gesundheitsminister Juli Edelstein am Freitag bei Twitter schrieb, wurden am Vortag 224.000 Dosen verabreicht. Insgesamt erhielten in dem Land mit seinen neun Millionen Einwohnern seit dem 19. Dezember rund 2,4 Millionen Menschen eine erste und etwa 850.000 Menschen auch schon die zweite Impfung.

Zum Vergleich: In Deutschland leben etwa neun Mal so viele Menschen wie in Israel. Hier erhielten bislang 1,3 Millionen Menschen eine Erst- und 78.000 Menschen eine Zweitimpfung (Stand 21. Januar).

Zahl der Corona-Toten in Deutschland überschreitet Marke von 50.000

Die Zahl der im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen in Deutschland verzeichneten Todesfälle seit Beginn der Pandemie hat die Marke von 50.000 überschritten. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden inzwischen insgesamt 50.642 Todesfälle registriert. Zuletzt wurden binnen 24 Stunden 859 nach einer Corona-Infektion Verstorbene erfasst.

Gezählt werden dabei sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung durch das Virus verstarben, als auch Menschen mit Vorerkrankungen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und bei denen sich die genaue Todesursache nicht abschließend nachweisen lässt.

Nach den jüngsten Angaben des RKI wurden außerdem innerhalb eines Tages 17.862 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2.106.262.

Die Nachrichten von Donnerstag, 21. Januar 2021.

Biden: USA verlangen von Einreisenden künftig Corona-Quarantäne

Reisende in die USA müssen sich wegen der Corona-Pandemie künftig nach ihrer Ankunft in Quarantäne begeben. Das kündigte der neue US-Präsident Joe Biden an. "Jeder, der aus einem anderen Land in die USA fliegt, wird sich testen lassen müssen, bevor er das Flugzeug besteigt, und sich in Quarantäne begeben müssen, wenn er in den USA ankommt", sagte er. Die Regelung gilt ab dem 26. Januar. Seine Landsleute stimmte er zudem auf eine weitere Verschlimmerung der Lage im Land ein: Wahrscheinlich werde die Zahl der Corona-Toten im Februar eine halbe Million erreichen, so Biden weiter. "Die Dinge werden sich weiter verschlechtern, bevor es besser wird. Wir werden das durchstehen."

Neuinfektionen gehen in Deutschland deutlich zurück

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland zuletzt deutlich gesunken. So gab das Robert Koch-Institut (RKI) die sogenannte 7-Tage-Inzidenz mit 119,0 an – das ist der niedrigste Wert seit dem 1. November. Die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche, war in den vergangenen zehn Tagen kontinuierlich gesunken. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch groß: Die höchsten Inzidenzen haben Thüringen mit 225,0 und Brandenburg, den niedrigsten Wert hat Bremen mit 76,6. Die deutschen Gesundheitsämter meldeten dem RKI zudem 20.398 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages. Außerdem wurden 1013 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Vor einer Woche lagen beide Zahlen höher.

Weitere Nachweise der hoch infektiösen Corona-Varianten in Deutschland

Im Zuge der verstärkten Suche nach den neuen Coronavirus-Varianten hat es in Deutschland weitere Treffer gegeben. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bislang (Stand 21.1., 0.00 Uhr) 28 Nachweise der Variante B.1.1.7 aus sieben Bundesländern gemeldet bekommen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Variante war erstmals in Großbritannien aufgetaucht und gilt als besonders infektiös. Für die Variante, die sich zunächst in Südafrika stark verbreitete, waren dem RKI insgesamt 17 Fälle aus Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bekannt. Die Meldungen können beim RKI allerdings zeitverzögert ankommen.

Am Donnerstag wurde erstmals in Sachsen eine Infektion mit der südafrikanischen Variante des Coronavirus bekannt. Die Frau Mitte 20 war am Leipziger Universitätsklinikum ambulant und nicht wegen eines Corona-Verdachts behandelt worden. Die Infektion war laut Klinikum im Zuge eines Routine-Screenings aller Patienten nachgewiesen worden. In Berlin wurde allein auf einer Station des Humboldt-Klinikums bei zehn Infizierten die britische Variante registriert, wie der landeseigene Vivantes-Konzern mitteilte. Bei den Fällen bei Patienten und Personal hieß es, die Ansteckungen seien nicht mit Reisen zu erklären. Zudem gab es weitere Nachweise in der Stadt.

Heftiges Gerangel bei Corona-Debatte im tschechischen Parlament

Die Debatte im tschechischen Parlament über eine Verlängerung des Corona-Notstands ist am Donnerstag eskaliert. Nachdem ihm wegen persönlicher Beleidigungen das Mikrofon ausgeschaltet worden war, lieferte sich der Abgeordnete Lubomir Volny ein heftiges Gerangel mit dem Sitzungspräsidenten Tomas Hanzel. Andere Parlamentarier kamen diesem sofort zu Hilfe. "Wenn du hierher kommst, kriegst du Prügel", schrie Volny einen von ihnen an. Als gewählter Vertreter des Volkes habe er das Recht, sich äußern zu können: "So bringt ihr mich nicht zum Schweigen!"

Weitere Nachweise der Corona-Varianten in Deutschland

Im Zuge der verstärkten Suche nach den neuen Coronavirus-Varianten hat es in Deutschland weitere Treffer gegeben. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bislang (Stand 21.1., 0.00 Uhr) 28 Nachweise der Variante B.1.1.7 aus sieben Bundesländern gemeldet bekommen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Variante war erstmals in Großbritannien aufgetaucht und gilt als besonders infektiös. Für die Variante, die sich zunächst in Südafrika stark verbreitete, waren dem RKI insgesamt 17 Fälle aus Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg bekannt. Die Meldungen können beim RKI allerdings zeitverzögert ankommen.

Dramatische Corona-Lage in Portugal: Regierung schließt Schulen

Wegen der sich drastisch zuspitzenden Corona-Krise werden in Portugal alle Kindertagesheime, Schulen und Universitäten geschlossen. Die Maßnahme werde ab Freitag und für die nächsten zwei Wochen gelten, erklärte Ministerpräsident António Costa in Lissabon. Costa begründete die umstrittene Schließung mit dem starken Anstieg der Ansteckungen im Zusammenhang mit der in Großbritannien aufgetretenen Virus-Mutation. Nach amtlichen Angaben macht diese derzeit 13 Prozent der Neuinfektionen aus.

Die Zahlen Portugals seien "besonders dramatisch", hatte Costa zuvor gesagt. Das Land mit rund 10,3 Millionen Einwohnern hatte am Mittwoch einen neuen Höchstwert an Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Die 14.647 neuen Fälle würden auf Deutschland umgerechnet, das etwa acht Mal so viele Einwohner hat, knapp 120.000 Ansteckungen an einem einzigen Tag bedeuten. Am Donnerstag wurden in Portugal 13.544 Neuinfektionen gemeldet. Wegen der schlimmen Lage waren zuletzt auch Forderungen nach einer Verlegung der für Sonntag angesetzten Präsidentenwahl laut geworden.

Ungarn lässt als erstes EU-Land russisches Sputnik-Vakzin gegen Corona zu

Als erstes EU-Land hat Ungarn grundsätzlich grünes Licht für den russischen Anti-Corona-Impfstoff Sputnik V gegeben. Der Kabinettschef des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban, Gergely Gulyas, verknüpfte diese Ankündigung mit einer Kritik an der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA, die ihre Entscheidungen zur Eindämmung der Corona-Krise "unglücklicherweise außerordentlich langsam" treffe. Ungarn will daher auch großflächig den Corona-Impfstoff einsetzen, der von dem chinesischen Pharma-Giganten Sinopharm angeboten wird.

Die ungarischen Behörden gaben laut Gulyas vorerst die Verimpfung von Sputnik V und dem Impfstoff AstraZeneca frei, der in Großbritannien bereits zugelassen ist. Die Vorschriften der in Amsterdam ansässigen EMA sehen vor, dass nationale Behörden in Dringlichkeitssituationen Impfstoffe freigeben können.

Pfizer liefert weniger Impf-Ampullen an Besteller-Länder aus

Der US-Pharmakonzern Pfizer liefert weniger Ampullen seines Corona-Impfstoffs an die Besteller-Länder aus. Der Konzern begründete dies in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP mit einer Stellungnahme der EU-Arzneimittelbehörde EMA, wonach aus jedem Fläschchen bis zu sechs Impfdosen gezogen werden könnten. Bisher ging Pfizer von fünf Dosen pro Flakon aus – und berechnete entsprechend die Zahl der zu liefernden Ampullen. Der Impfstoff wurde gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen Biontech entwickelt.

"Wir halten unsere Lieferverpflichtungen gegenüber den Staaten ein", betonte Pfizer. Die Bestellungen hätten "immer auf einer Gesamtzahl von Dosen beruht und nicht von Ampullen". Die EMA hatte es den EU-Staaten am 8. Januar erlaubt, sechs Dosen aus jedem Fläschchen zu ziehen. Allerdings sind dafür spezielle Spritzen nötig, über die nicht alle Länder in ausreichender Zahl verfügen.

Regierung: 20 Euro pro Stunde für Helfer bei Schnelltests in Heimen

Freiwillige Helfer sollen laut Bundesregierung bei der Abnahme von Corona-Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen pro Stunde eine Vergütung von 20 Euro erhalten. Das sagte eine Regierungssprecherin der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Die Bundesagentur für Arbeit wird eine Webseite und eine Hotline schalten, über die sich Interessierte melden können", sagte sie.

Nach Möglichkeit sollten die freiwilligen Helfer medizinische Vorkenntnisse oder Erfahrungen in einem pflegerischen Bereich mitbringen. Das sei aber nicht zwingend erforderlich. Sie werden zuvor in jedem Fall vom Deutschen Roten Kreuz oder einer anderen Hilfsorganisation geschult. "Die Personen sollten überdies zwischen 18 bis 70 Jahre alt sein und über deutsche Sprachkenntnisse verfügen", sagte die Sprecherin. "Sie sollten in guter körperlicher Verfassung sein, so dass sie in persönlicher Schutzausrüstung, unter anderem mit FFP-2- und -3-Atemschutzmaske, Schutzbrille, Einmalhandschuhen arbeiten können."

EU-Kommission: Lieferengpass bei Biontech-Impfstoff nur diese Woche

Der Lieferengpass der Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer soll nach Angaben der EU-Kommission rasch überwunden sein. Diese Woche werde weniger geliefert, nächste Woche aber bereits wieder 100 Prozent der zugesagten Menge, sagte ein Kommissionssprecher. Der Lieferrückstand aus dieser Woche werde dann schnell ausgeglichen. So hätten es die Hersteller mitgeteilt.

In Deutschland stehen derzeit einige Impfzentren still, weil Impfstoff fehlt. Biontech und Pfizer hatten Ende vergangener Woche kurzfristig mitgeteilt, sie müssten die Produktion einschränken, um die Kapazität eines Werks in Belgien aufzustocken. Die Unternehmen hätten aber zugesichert, die für das erste Quartal bestellte Gesamtmenge zu liefern, bekräftigte der Kommissionssprecher.

Verfassungsschutz sieht sich bei „Querdenken“-Beobachtung bestätigt

Nach den ersten Wochen der Beobachtung sieht der baden-württembergischen Verfassungsschutz die Gefahr durch die "Querdenken"-Bewegung bestätigt. Wegen der Nähe der Organisatoren zu Reichsbürgern und Extremisten sei es richtig, eine mittlere zweistellige Zahl der radikalisierten "Querdenken»-Anführer im Land mit nachrichtendienstlichen Mitteln zu beobachten, sagte die baden-württembergische Verfassungsschutzpräsidentin Beate Bube der Zeitung "Badische Neueste Nachrichten".

Gesundheitsminister Spahn fordert Corona-Tests für Grenzpendler

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat verbindliche Corona-Tests für Pendler in deutschen Grenzregionen mit hohen Infektionszahlen gefordert. Man sehe in vielen Grenzregionen, dass das Infektionsgeschehen oft auf beiden Seiten hoch sei und es sich immer wieder gegenseitig wie in Tschechien «hochschaukeln» würde, sagte Spahn im SWR. "Darüber sind wir auch in Gesprächen mit der tschechischen Regierung, dass entweder in Tschechien oder in Deutschland oder abgestimmt im Wechsel mehrfach die Woche Tests bei den Grenzpendlern stattfinden." Die Tests müssten nicht "per se an der Grenze" direkt sein.

Seit Montag gibt es in Sachsen auch eine neue Regel für Berufspendler aus Polen und Tschechien: Grenzpendler, die aus Risikogebieten ein- oder ausreisen, müssen sich einmal pro Woche testen lassen, so sieht es die sächsische Corona-Quarantäne-Verordnung vor. In Brandenburg ist bei der Einreise aus ausländischen Risikogebieten neben zehntägiger Quarantäne ein Corona-Test vorgeschrieben – dies gilt jedoch nicht für Grenzpendler.

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) schloss im weiteren Kampf gegen die Ausbreitung der britischen Coronavirus-Mutation in Europa strengere Grenzkontrollen nicht aus. "Die Gefahr ist, wenn die Zahlen in einem Land hochgehen, dass diese Mutation zur Mehrheitsvariante wird und dann ist diese Infektion nicht mehr zu beherrschen", sagte Braun im ARD-"Morgenmagazin". Auch Außenminister Heiko Maas (SPD) schließt strengere Grenzkontrollen nicht aus, betonte im ARD-"Morgenmagazin" aber: "Ich glaube dass wir alles daran setzten müssen, um das zu verhindern."

Mongolischer Regierungschef wegen Corona-Skandals zurückgetreten

Der mongolische Regierungschef Churelsuch Uchna ist wegen eines Corona-Skandals im Gesundheitswesen zurückgetreten. Es sei für ihn "herzzerreißend" gewesen zu sehen, wie eine Covid-19-Patientin und ihr Neugeborenes kurz nach der Geburt behandelt worden seien, begründete Churelsuch am Donnerstag seinen Rücktritt. Als Regierungschef müsse er dafür die Verantwortung übernehmen. Am Mittwoch hatte es vor dem Regierungsgebäude in Ulan Bator Proteste gegeben.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie eine Frau, die offenbar erst kurz zuvor entbunden hatte, zu einem Gesundheitszentrum transportiert wurde. Sie trug bei Temperaturen von minus 25 Grad lediglich Krankenhauskleidung. An den Protesten beteiligten sich am Mittwoch rund 5000 zumeist junge Menschen.Wegen des Skandals waren bereits der Vize-Regierungschef und der Leiter der Krankenhausverwaltung zurückgetreten. 

Merkel bietet Russland Unterstützung bei Impfstoff an

Kanzlerin Angela Merkel hat Russland Unterstützung bei weiteren Schritten für den russischen Corona-Impfstoff "Sputnik V" angeboten. Voraussetzung für eine mögliche Kooperation sei aber eine Zulassung des Präparats in der EU, sagte die CDU-Politikerin in Berlin. Nachdem sich Russland an die zuständige EU-Arzneimittelagentur EMA gewandt habe, habe sie Unterstützung des bundeseigenen Paul-Ehrlich-Instituts für das Verfahren angeboten. Wenn der Impfstoff von der EMA zugelassen werde, könne man dann auch über gemeinsame Produktion oder Anwendung reden. Merkel betonte, über alle derzeit großen politischen Differenzen mit Russland hinweg könne man in einer Pandemie im humanitären Bereich zusammenarbeiten.

IOC hält an Olympischen Spielen im Sommer in Tokio fest

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält trotz der Corona-Pandemie an seinen Plänen für die Olympischen Sommerspiele in Tokio fest. "Wir haben derzeit überhaupt keinen Grund daran zu glauben, dass die Olympischen Spiele in Tokio am 23. Juli nicht eröffnet werden", sagte der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach der Nachrichtenagentur Kyodo News. Es gebe keinen "Plan B". Das IOC setze sich entschlossen dafür ein, "dass die Spiele sicher und erfolgreich sind." Wegen der Corona-Pandemie waren die Sommerspiele im vergangenen März um ein Jahr verschoben worden. Angesichts der weltweit steigenden Infektionszahlen wuchsen zuletzt aber die Zweifel an einer Austragung der Tokio-Spiele in diesem Sommer. 

Europäische Zentralbank stockt Corona-Hilfen vorerst nicht weiter auf

Die Europäische Zentralbank (EZB) verstärkt ihre Corona-Hilfen trotz anhaltender Belastungen für die europäischen Wirtschaft vorerst nicht weiter. Auch die historisch niedrigen Leitzinsen im Euroraum bleiben weiterhin unverändert, wie ein EZB-Sprecher nach der ersten geldpolitischen Ratssitzung im neuen Jahr mitteilte. Der zentrale Leitzins bleibt damit auf dem Dauertiefstand von 0,0 Prozent.

6500 Corona-Delikte in England und Wales zwischen April und September

Tausende Zwischenfälle bei der Durchsetzung von Corona-Regeln hat die Polizei in England und Wales zwischen April und September 2020 festgestellt. In 1688 Fällen seien Polizisten und Ersthelfer angegriffen worden, oft wurden sie bespuckt, angehustet, gebissen oder getreten. Das teilte die Strafverfolgungsbehörde Crown Prosecution Service in London mit. Der Top-Beamte Max Hill nannte die Zahl "besonders entsetzlich". Hinzu kamen rund 1200 Verstöße gegen Ausgangs- und Reisebeschränkungen sowie unerlaubte Treffen oder Partys. Insgesamt seien 2106 Angeklagte für 6469 Corona-Delikte verurteilt worden, in 286 Fällen seien die Vorwürfe zurückgenommen worden.

Behörde in Ungarn erteilt russischem Corona-Impfstoff Notzulassung

Die ungarische Arzneimittelbehörde (OGyEI) hat dem russischen Anti-Corona-Impfstoff Sputnik V eine Notzulassung für den Gebrauch in Ungarn erteilt. Die Erlaubnis gelte sechs Monate und könne danach um weitere sechs Monate verlängert werden, berichtete das Nachrichtenportal "portfolio.hu" unter Berufung auf die Behörde. Nach Angaben des ungarischen Staatsfernsehsenders MTV muss noch ein zweites Amt, das Zentrum für Nationale Volksgesundheit (NNK), seine Zustimmung erteilen, damit Sputnik V in Ungarn verabreicht werden kann. 

Ungarns rechtsnationaler Ministerpräsident Viktor Orban hatte zuletzt beklagt, dass sein Land zu wenig Impfstoff von der EU erhalten würde. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat bislang zwei Impfstoffe westlicher Produzenten – den von Biontech-Pfizer und den von Moderna – für den Gebrauch in der EU zugelassen. Ungarn hat nach Angaben vom Donnerstag bisher 140.000 Impfungen verabreicht. Das Land hat knapp zehn Millionen Einwohner.

Studie: Corona-Fallzahlen in England sinken trotz Lockdowns nicht

Trotz des Lockdowns in Großbritannien nimmt die Zahl der Corona-Infektionen einer neuen Studie zufolge nicht ab, sondern hat zuletzt sogar noch zugelegt. Demnach wurde im größten Landesteil England zwischen dem 6. und 15. Januar jeder 63. Mensch positiv getestet, wie die Forscher des Imperial College London am Donnerstag mitteilten. Das waren 50 Prozent mehr als Anfang Dezember. Die Wissenschaftler werteten nach eigenen Angaben Abstriche von etwa 143.000 Menschen aus. "Während der ersten zehn Tage des dritten Covid-Lockdowns in England im Januar 2021 war die Verbreitung von Sars-CoV-2 ohne Anzeichen eines Rückgangs sehr hoch", betonten die Forscher. Der Infektiologe Steven Riley sagte dem Sender Sky News zufolge, der Lockdown mit weitreichenden Ausgangs- und Reisebeschränkungen sei offenbar nicht so wirkungsvoll wie noch im Frühjahr 2020. Die Ergebnisse zeigten zudem, dass die in Großbritannien entdeckte Virus-Variante schneller übertragen werde.

Verschärfter Lockdown


Merkel-Berater Kai Nagel: "Wir haben jetzt einfach Pech gehabt"

Merkel verteidigt Datenschutz bei Corona-Warn-App

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Entscheidung für ein hohes Datenschutzniveau bei der Corona-Warn-App verteidigt. Dieses sei sehr wichtig für die Akzeptanz der App, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin. "Eine Corona-Warn-App für sehr viel weniger Nutzer mit einem geringeren Datenschutz wäre auch nicht gut."

Feuer beim weltgrößten Impfstoffproduzenten in Indien

In einem Gebäude des weltgrößten Impfstoffproduzenten in Indien ist ein Feuer ausgebrochen. Wie auf Fernsehbildern zu sehen war, brannte es in einem Gebäude des Serum Institutes. Dieses befinde sich zurzeit im Bau, berichtet der örtliche Fernsehsender NDTV. Der Impfstoffproduzent in der Stadt Pune stellt auch den Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca für Indien und andere Märkte unter dem Namen Covishield her. NDTV zufolge sei es aber unwahrscheinlich, dass das Feuer die Corona-Impfstoff-Produktion beeinträchtige. Warum der Brand ausbrach, war zunächst unklar.

Fauci kündigt US-Unterstützung für globale Corona-Impfinitiative an

Der amerikanische Virologe Anthony Fauci hat als Vertreter einer US-Delegation den Beitritt des Landes zur internationalen Corona-Impfinitiative Covax angekündigt. Fauci sprach am Donnerstag per Video-Schaltung bei der Sitzung des Exekutivrates der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die die Initiative koordiniert. Der neue US-Präsident Joe Biden wird nach Aussagen Faucis noch am Donnerstag eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen. "Die Regierung Bidens plant, mit vollem Engagement die globale Gesundheit zu verbessern." Der neue US-Präsident hat den von seinem Vorgänger Donald Trump eingeleiteten Austritt der Vereinigten Staaten aus der WHO gestoppt.

Sachsen verzeichnet Jahrzehnte-Rekord an Todesfällen in einem Monat

Mit der Corona-Pandemie hat Sachsen eine Rekordzahl an Todesfällen binnen eines Monats verzeichnet. Fast 9700 Menschen seien im Dezember in dem Bundesland gestorben, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz mit. Das seien so viele wie noch nie in einem Monat in den vergangenen 40 Jahren und fast doppelt so viele wie im Dezember 2019.

Monatsdaten zu Sterbefällen liegen in Sachsen seit 1980 elektronisch vor. Sachsen gehört zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern in Deutschland. Inwieweit andere Faktoren zu dem Höchstwert beigetragen haben, konnten die Fachleute noch nicht sagen. Die abschließende Statistik zu den Todesursachen liege voraussichtlich im Sommer vor, hieß es. Insgesamt starben den Angaben nach 2020 fast 61.800 Menschen in Sachsen (2019: knapp 55.000), im Schnitt 169 pro Tag (2019: 151). 4 von 5 Verstorbenen seien 75 Jahre und älter gewesen.

Merkel tritt vor der Hauptstadtpresse auf

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht in Berlin den Hauptstadtjournalistinnen und -journalisten Rede und Antwort. Der stern verfolgt die Pressekonferenz und informiert Sie hier über die wichtigsten Ereignisse:

Corona in Deutschland


Merkel zur Öffnungsstrategie: Priorität liegt auf Kitas und Schulen

Umfrage: Mehrheit befürwortet verlängerten Lockdown

Eine Mehrheit der Deutschen unterstützt laut einer aktuellen Umfrage die Entscheidung von Bund und Ländern, den Lockdown bis zum 14. Februar zu verlängern. 69 Prozent der Befragten halten die Maßnahme für angemessen, wie aus einer veröffentlichten YouGov-Umfrage hervorgeht. Etwa ein Viertel (24 Prozent) sprach sich gegen die Verlängerung aus. Einen Unterschied bei der Akzeptanz des verlängerten Lockdowns gibt es zwischen Ost und West: Während Westdeutsche ihn zu 70 Prozent unterstützen, halten ihn in Ostdeutschland 65 Prozent für angemessen. Zudem finden ihn Männer häufiger angemessen (72 Prozent) als Frauen (67 Prozent).

Spahn fordert abgestimmte Corona-Tests für Grenzpendler in der EU

Vor dem EU-Sondergipfel zum Umgang mit der Corona-Pandemie hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für ein europaweit abgestimmtes Vorgehen bei Corona-Tests von Grenzpendlern ausgesprochen. Man sehe in vielen Grenzregionen, dass das Infektionsgeschehen oft auf beiden Seiten hoch sei und es sich immer wieder gegenseitig "hochschaukeln" würde, sagte Spahn dem SWR. Auf der anderen Seite würden aber die Pendler gebraucht, auch im Gesundheitswesen.

Vor EU-Corona-Gipfel


Neue Grenzschließungen in der EU? Spitzenpolitiker warnen vor Abschottung

Deutlicher Rückgang bei den Neuinfektionen in Deutschland

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland zuletzt deutlich gesunken. So gab das Robert Koch-Institut (RKI) die sogenannte 7-Tage-Inzidenz am Morgen mit 119,0 an – das ist der niedrigste Wert seit dem 1. November. Die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche, war in den vergangenen zehn Tagen kontinuierlich gesunken. Ihren bisherigen Höchstwert hatte sie kurz vor Weihnachten (22.12.) mit 197,6 erreicht. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch groß: Die höchsten Inzidenzen haben Thüringen mit 225,0 und Brandenburg mit 203,3. Den niedrigsten Wert hat Bremen mit 76,6.

Mann stirbt nach zweiter Corona-Infektion

In Baden-Württemberg ist ein registrierter Corona-Patient nach einer zweiten Infektion mit dem Virus gestorben. Es ist der erste derartige Fall im Südwesten, der bekannt geworden ist, und womöglich auch in Deutschland. Es handele sich um einen Mann aus dem Landkreis Freudenstadt, teilte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mit. Im April 2020 sei erstmals eine Corona-Infektion bei ihm nachgewiesen worden. Ende Dezember 2020 habe sich der Mann erneut angesteckt, was Anfang Januar festgestellt worden sei. "Der Patient verstarb im weiteren Verlauf an einer Covid19-Pneumonie (Lungenentzündung) und Sepsis mit Multiorganversagen." Zuerst hatte der Rechercheverbund von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" darüber berichtet. 

Mehr als 20.000 Corona-Neuinfektionen und rund tausend Todesopfer

In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 20.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 20.398 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2.088.400.

Nach den Angaben des RKI wurden zudem 1013 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 49.783. Gezählt werden dabei sowohl Menschen, die unmittelbar an der  Erkrankung durch das Virus verstarben, als auch Menschen mit Vorerkrankungen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und bei denen sich die genaue Todesursache nicht abschließend nachweisen lässt.

Die Nachrichten von Mittwoch, 20 Januar 2021. 

Mann stirbt nach zweiter Corona-Infektion – Erster bekannter Fall?

In Baden-Württemberg ist ein registrierter Corona-Patient nach einer zweiten Infektion mit dem Virus gestorben. Es ist der erste derartige Fall im Südwesten, der bekannt geworden ist, und womöglich auch in Deutschland. Der Mann habe im Landkreis Freudenstadt gelebt, teilte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mit. Im April 2020 sei erstmals eine Corona-Infektion bei ihm nachgewiesen worden. Ende Dezember 2020 habe sich der Mann erneut angesteckt, was Anfang Januar festgestellt worden sei. "Der Patient verstarb im weiteren Verlauf an einer Covid19-Pneumonie (Lungenentzündung) und Sepsis mit Multiorganversagen." Zuerst hatte der Rechercheverbund von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" darüber berichtet.

Wie der Verbund weiter schreibt, handelt es sich um einen 73 Jahre alten Mann. Stefan Brockmann, der am Landesgesundheitsamt das Referat Gesundheitsschutz und Epidemiologie leitet, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei der erste bekannte Todesfall nach einer zweiten Infektion im Südwesten. "Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er eine der neuen Virusvarianten hatte", erklärte Brockmann.

Der Mann habe Vorerkrankungen gehabt, sagte Brockmann. Es sei wahrscheinlich, dass er bei der ersten Infektion keine starke Immunität ausgebildet habe. Die Chance, dass sich ein Mensch ein zweites Mal mit dem Coronavirus ansteckt, sei bisher sehr gering. Es gebe vereinzelte Fälle, bei denen die Patienten beim ersten Mal nicht genügend Antikörper ausgebildet hätten.

Merkel mahnt zu größter Vorsicht selbst bei 50er-Corona-Inzidenz

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat zu größter Vorsicht im Umgang mit der Corona-Pandemie selbst für den Fall gewarnt, dass wie angestrebt ein Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Menschen innerhalb einer Woche erreicht werden sollte. Man solle "bitte nicht denken, dass, wenn wir bei 50 sind, das Leben des Sommers sofort wieder da ist. Dann sind wir sofort wieder im exponentiellen Wachstum", warnte Merkel am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern in einer Video-Schaltkonferenz der Unionsfraktion im Bundestag. Dort informierte sie die Abgeordneten über die Ergebnisse der Bund-Länder-Beratungen vom Vorabend.

Merkel sagte nach diesen Informationen, die Gesundheitsämter müssten ertüchtigt werden, bei den Infektionen wieder die Kontaktnachverfolgung zu schaffen. Sie wurde mit den Worten zitiert: "Ansonsten kriegen wir keinen Spielraum für Öffnungen." Auch eine Inzidenz von 50 sei "noch ganz schön wackelig". 

Sechs Fälle von Corona-Variante in Berliner Klinik nachgewiesen

Auf einer Berliner Krankenhausstation ist bei vier Patienten und zwei Mitarbeitern die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante nachgewiesen worden. "Es besteht keine Kenntnis von vorherigen Aufenthalten in Großbritannien", teilte die Berliner Gesundheitsverwaltung am Mittwoch mit. Die neue Variante ist Experten zufolge infektiöser als bisherige Formen. Alle Fälle betreffen eine Station der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie des Humboldt-Klinikums im Bezirk Reinickendorf, wie der kommunale Vivantes-Konzern mitteilte. Am Vormittag war zunächst von drei Patienten mit der neuen Variante die Rede. Diese seien durch ein berlinweites Routinescreening am 14. Januar aufgefallen, hieß es.

Später fügte Vivantes hinzu, dass die Variante inzwischen zudem bei einer Patientin und zwei Mitarbeitern nachgewiesen sei, die bereits zuvor positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Ursprünglich seien diese Proben zwischen dem 15. und 18. Januar eingesandt worden. Wie Vivantes erklärte, war zum Schutz von Patienten und Personal sofort ein Aufnahmestopp für die betroffene Station verhängt worden.

Intensivmediziner sehen „Wettlauf zwischen Mutation und Impfung“

Deutschlands Intensivmediziner sehen in der Mutation des Coronavirus eine große Herausforderung für die kommenden Wochen. "Es ist quasi ein Wettlauf zwischen Mutation und Impfung", sagte Gernot Marx, Vorsitzender der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), am Mittwoch in Aachen der Nachrichtenagentur AFP. Um Verhältnisse wie in Großbritannien oder Spanien zu vermeiden, müssten möglichst viele Menschen geimpft werden.

Eine Verbreitung der Virusmutanten würde zu mehr Neuinfektionen und letztendlich auch zu mehr Intensivpatienten führen, erläuterte Marx. Deshalb müsse auch die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen reduziert werden, damit diese wieder aufnahmebereit seien. Bis die derzeit behandelten Corona-Patienten die Intensivstationen verlassen können, werde es allerdings noch "etliche Wochen" bis hin zu drei Monaten dauern. "Die nächsten Wochen sind noch sehr kritisch", sagte Marx. "Deswegen ist es sehr wichtig, dass wir Kontakte vermeiden."

Mannheimer Verkehrsgesellschaft rät zu weniger Gesprächen

Die Rhein-Neckar-Verkehrsbetriebe (rnv) haben mit einer Aufforderung an ihre Fahrgäste, in Bussen und Bahnen zum Infektionsschutz weniger zu reden, ganz unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Seit Kurzem raten die rnv in den sozialen Medien in Mannheimer Dialekt, auf Handynutzung und Gespräche im Nahverkehr zu verzichten: "Wonn ma eh grad mol nix zu sage hot, hilft ach mol wenischer telefoniere in g'schlossene Räum." Für Zugereiste heißt das laut rnv: "Der Verzicht auf Telefonate in geschlossenen Räumen reduziert die Ansteckungsgefahr durch weniger Aerosole in der Luft."

Ein weiterer Tipp des Unternehmens: "Wenischer Babble macht ach wenischer dicki Luft, mähnt ach moi Fraa!" Die Übersetzung wird auch hier gleich mitgeliefert: "Weniger schwätzen macht weniger ansteckende Atemluft, sagt sogar meine Frau." Auf der Facebook-Seite des Blattes äußerte sich eine Kritikerin: "Soweit kommt es noch, mir von euch den Mund verbieten zu lassen, wo sind wir denn…?", empörte sich eine Frau. Susann Becker, Sprecherin des rnv, sagte dazu: "Dieser Ton überrascht uns schon." Von einem Verbot könne keine Rede sein, sondern es sei ein Appell mit einem Augenzwinkern. Andere Nutzer äußerten sich positiv über die Aktion.

Biontech: Corona-Impfstoff schützt wahrscheinlich auch vor Variante

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer dürfte auch vor der Corona-Variante B.1.1.7 schützen. Darauf deutet eine Labor-Studie der beiden Unternehmen hin. Ein deutscher Experte findet die Daten überzeugend, bislang wurden sie aber nicht in einem begutachteten Fachjournal veröffentlicht. In Deutschland und anderen Ländern geht die Angst um, dass ansteckendere Mutanten des Coronavirus die Infektionslage massiv verschlechtern könnten. In Großbritannien hatte sich die Variante B.1.1.7 rasch verbreitet – auch hierzulande gibt es vereinzelt Nachweise.

Die Mutante zeichnet sich durch mehrere Veränderungen am sogenannten Spike-Protein aus. Dieses Bauteil ermöglicht es dem Virus, an Körperzellen zu binden und in diese einzudringen. Gleichzeitig ist das Spike-Protein das Ziel des Impfstoffs. Geimpfte bilden unter anderem Antikörper, die an das Bauteil binden und damit das Virus unschädlich machen. Biontech und Pfizer wollten deshalb nun wissen, ob die Mutationen am Spike-Protein die Schutzwirkung des Impfstoffes beeinträchtigen.

Ihr Experiment führten sie nicht mit echten Coronaviren durch, sondern mit sogenannten Pseudoviren, die aber das jeweilige Spikeprotein auf ihrer Oberfläche tragen. Die Forscher konnten zeigen, dass die Antikörper von insgesamt 16 Geimpften die Pseudoviren mit mutiertem Spike-Protein praktisch genauso wirkungsvoll ausschalten wie solche mit nicht-verändertem Spike-Protein. Es sei deshalb "sehr unwahrscheinlich", dass der Impfstoff nicht vor Erkrankungen durch die Variante B.1.1.7 schütze, heißt es in der Studie.

Grundschulen in Rheinland-Pfalz sollen ab 1. Februar in Wechselunterricht gehen

Grundschulen in Rheinland-Pfalz sollen ab dem 1. Februar in einen Wechselunterricht gehen. Die Präsenzpflicht bleibe dabei jedoch weiterhin ausgesetzt, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Mittwoch in Mainz. In allen anderen Klassenstufen werde der Fernunterricht bis zum 14. Februar fortgesetzt. Wenn die Situation es zulasse, sei anschließend ebenfalls Wechselunterricht mit Schülern ab der fünften Klasse geplant. Am Dienstagabend hatte bereits Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) angekündigt, Kitas und Schulen früher wieder öffnen zu wollen. Wenn die Infektionslage es zulasse, wolle das Land eine vorsichtige Öffnung angehen, sagte Kretschmann nach dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern. In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sollen am 14. März neue Landtage gewählt werden.

Merkel ruft zu Unterstützung der Gesundheitsämter auf

Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre Fraktion zur Unterstützung der Gesundheitsämter aufgerufen. In einer Videoschalte mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bat Merkel am Mittwoch laut Teilnehmern die Abgeordneten, Kontakt zu den Gesundheitsämtern vor Ort in den Wahlkreisen aufzunehmen und sich nach der Lage dort zu erkundigen. "Vielleicht kann ja jeder einen virtuellen Besuch bei seinem Gesundheitsamt machen", zitierten Teilnehmer die Kanzlerin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. Die Abgeordneten sollten die Gesundheitsämter darauf hinweisen, dass sie auch Unterstützungen etwa vom Bund in Anspruch nehmen könnten, sagte Merkel den Angaben zufolge. Den Gesundheitsämtern obliegt in der Corona-Pandemie die Kontaktnachverfolgung bei Infizierten. Wegen der hohen Zahl der Neuinfektionen können die Ämter dieser Aufgabe derzeit aber nicht mehr umfassend nachkommen. 

Alle Infos im Überblick


FFP-Masken: Was bedeuten die Schutzstufen? Und was muss man beim Kauf beachten?

Bayern beschließt FFP2-Maskenpflicht für Gottesdienste

In Gottesdiensten in Bayern müssen Besucher künftig eine FFP2-Maske tragen. Das hat das Kabinett am Mittwoch in München beschlossen. Damit geht der Freistaat etwas über einen Bund-Länder-Beschluss vom Dienstagabend hinaus, nach dem in Gottesdiensten eine Pflicht zum Tragen mindestens einer sogenannten OP-Maske gelten soll. Die Staatsregierung setzt damit allerdings konsequent ihre Linie fort: Auch im öffentlichen Personennahverkehr und im Einzelhandel gilt in Bayern eine FFP2-Maskenpflicht, und zwar schon seit Montag. Bund und Länder hatten sich am Dienstagabend für diese Bereiche auf eine Pflicht mindestens für OP-Masken verständigt.

Bundesregierung fordert Länder zu Umsetzung der Schulschließungen auf

Die Bundesregierung hat die Bundesländer aufgefordert, sich an die Vereinbarungen der Bund-Länder-Runde zur Verlängerung der Schul- und Kitaschließungen bis Mitte Februar zu halten. "Die Bundesregierung geht davon aus, dass das so umgesetzt wird", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Martina Fietz am Mittwoch in Berlin. Es sei ausdrücklich vereinbart worden, die gegenwärtigen Schließungen bis 14. Februar fortzusetzen.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte nach der Spitzenrunde am Dienstagabend angekündigt zu prüfen, ob Grundschulen und Kitas schon ab Anfang Februar schrittweise wieder öffnen können. "Wenn die Infektionslage es zulässt", wolle Baden-Württemberg eine vorsichtige Öffnung angehen, sagte er.

Vizeregierungssprecherin Fietz verwies am Mittwoch auf Anzeichen dafür, dass sich die mutierte Variante des Coronavirus stärker unter Kinder und Jugendlichen verbreite als das bisherige Virus. Deswegen sei auch in diesem Bereich "vorsorgendes Handeln" notwendig.

Markus Söder über die neuen Corona-Maßnahmen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verteidigt die erneute Verlängerung des Lockdowns samt Schulschließungen wegen der großen Sorge vor dem mutierten Coronavirus. "Ein Abbruch der jetzigen Maßnahmen wäre ein fataler Fehler!", betont Söder. Weiter könne er nicht versprechen, was nach dem 14. Februar passiert, man müsse sich "vorsichtig herantasten". 

Drei Fälle von Corona-Varianten in Berliner Klinik nachgewiesen

In einem Berliner Krankenhaus ist bei drei Patienten die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante nachgewiesen worden. Das habe ein Routinescreening am 14. Januar auf einer Station der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie ergeben, teilte der kommunale Vivantes-Konzern am Mittwoch mit. Die Patienten sollen sich nach bisherigen Erkenntnissen nicht auf Reisen angesteckt haben. Die neue Variante ist Experten zufolge infektiöser als bisherige Formen. Über die Nachweise hatte zuvor der "Tagesspiegel" (online) berichtet.

Intensivmediziner sehen Notwendigkeit für längeren Lockdown

Intensivmediziner gehen davon aus, dass die geltenden Corona-Einschränkungen noch mindestens bis Ende Februar oder Anfang März andauern müssen. "Mitte Februar wird aus unserer Sicht nicht ausreichen, um von den hohen Inzidenzzahlen herunter zu kommen", sagte der Vorsitzende der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). Er pochte auch auf bundesweit einheitliche Regeln für den Lockdown.

"Wir alle müssen gemeinsam und zusammen die Zahlen drücken", forderte Marx. Er verwies dabei auch auf die neuen Gefahren durch Mutationen des Coronavirus. Auf jeden Fall solle man sich jetzt keine Illusionen machen. "Wir werden nicht Mitte Februar wieder die Innenstädte öffnen oder im Restaurant sitzen", stellte Marx klar.

Franziska Giffey zu Corona-Maßnahmen: Schulen müssen als erstes wieder öffnen

Nach den Beratungen von Bund und Ländern unterstützt Familienministerin Franziska Giffey (SPD) die neuen Corona-Beschlüsse zu Schul- und Kitaschließungen. Gleichzeitig fordert sie eine schrittweise Öffnung, sobald das Infektionsgeschehen dies zulässt. "Diese Entscheidungen sind notwendig, um zu vermeiden, dass wir noch über Monate in einer Situation wie jetzt bleiben müssen", sagte die Ministerin am Mittwoch in Berlin. Die Kinderbetreuung etwa in Schulen und Kitas müsste als erstes wieder starten, "sobald es das Infektionsgeschehen zulässt und sobald wir auch über konkrete Öffnungsstrategien sprechen können."

Sie betonte außerdem die erweiterte Unterstützung für Familien – und nannte als Beispiel die beschlossene Ausweitung der sogenannten Kinderkrankentage. "Homeoffice und Homeschooling gehen nicht zusammen", sagte Giffey. Eltern, die sich wegen coronabedingter Einschränkungen an Kitas und Schulen von der Arbeit freistellen lassen müssen, sollen dafür Kinderkrankentage einsetzen können. Die Zahl pro Elternteil wurde von 10 auf 20 verdoppelt, Alleinerziehende erhalten 40 Tage.

Jens Spahn verteidigt längeren Lockdown

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Verlängern der Corona-Beschränkungen mit weiteren Maßnahmen trotz zuletzt leicht sinkender Infektionszahlen verteidigt. "Das ist mit diesem Lockdown so wie mit einem Antibiotikum: Wenn Sie zu früh aufhören, kann es anschließend noch schlimmer werden", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Mit Blick auf neue, wohl ansteckendere Virus-Varianten gelte zudem das Vorsorgeprinzip. "Wenn wir die Mutation erstmal überall haben, ist es im Zweifel zu spät."

Spahn sagte, gerade weil die Infektionszahlen auf dem richtigen Weg zu sein scheinen, gelte es, die Anstrengungen nun so zu verstärken, dass "wir die Zahlen richtig runter bringen". Es gehe darum, in eine Größenordnung zu kommen, die auch über einen längeren Zeitraum etwa beim Verfolgen von Infektionsketten und der Kontrolle von Quarantäne beherrschbar sei. "Ich möchte nicht, dass wir uns am Ende vorwerfen müssen, wir haben zu früh gelockert, und nach vier Wochen waren wir wieder da, wo wir vorher waren."

CSU appelliert an Länder: Corona-Beschlüsse eins zu eins umsetzen

Die CSU hat an die Bundesländer appelliert, die Bund-Länder-Beschlüsse zur Verlängerung der Corona-Beschränkungen bis Mitte Februar diesmal einheitlich umzusetzen. "Es darf nicht wieder so sein wie beim letzten Mal, dass danach dann jeder seins macht", sagte Generalsekretär Markus Blume am Mittwoch in Berlin. Er appelliere an die Länder, "am Tag nach der Ministerpräsidentenkonferenz nicht alles zu vergessen, was man dort vereinbart hat". Wegen der unter anderem in Großbritannien aufgetretenen Mutation dürfe man jetzt nicht mit den Bemühungen im Kampf gegen Corona nachlassen.

Heil nimmt Arbeitgeber und Beschäftigte beim Homeoffice in die Pflicht

Zur weiteren Eindämmung der Corona-Infektionszahlen hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) Arbeitgeber und Arbeitnehmer in die Pflicht genommen. Das Bundeskabinett billigte am Mittwoch eine Corona-Arbeitsschutzverordnung, die am kommenden Mittwoch in Kraft treten soll. "Wenn keine zwingenden betrieblichen Gründe dagegensprechen, müssen Arbeitgeber ihren Beschäftigten Homeoffice anbieten", sagte Heil dazu in Berlin. Ein verbindliches Recht auf Homeoffice soll es aber nicht geben.

Zugleich müsse ein "vollständiger Lockdown der Wirtschaft verhindert" werden. Ganz konkret müssten Arbeitnehmer und Arbeitgeber vor einer möglichen Ansteckung geschützt werden. Daher appelliere er an alle Beteiligten, abgesehen vom Homeoffice darauf hinzuwirken, die Kontakte am Arbeitsplatz "so weit wie möglich" zu reduzieren, sagte der Bundesarbeitsminister. Dort wo ein Kontakt nicht vermeidbar sei, müsse der Arbeitgeber Masken bereitstellen. In der Arbeitsschutzverordnung, die zunächst bis Mitte März befristet ist, sind auch die Ziele fester betrieblicher Arbeitsgruppen sowie eines "möglichst zeitversetzten Arbeitens" verankert.

Indes werde "nicht flächendeckend kontrolliert werden können", ob sich die Arbeitgeber an die Umsetzung der Verordnung halten, "aber stichprobenartig", sagte Heil. Dafür zuständig sind die Arbeitsschutzbehörden der Länder. An diese sollten sich Arbeitnehmer bei Problemen ebenso wenden wie an den Arbeitgeber und den Betriebs- oder Personalrat, riet der Minister.

Erste Infektionen mit britischer Coronavirus-Variante nun auch in Peking

In Chinas Hauptstadt Peking sind erstmals Infektionen mit der ansteckenderen Coronavirus-Variante aus Großbritannien nachgewiesen worden. Zu einem Infektionsherd im Pekinger Vorort Daxing gehörten auch zwei Infektionen mit der britischen Mutante, teilten die Gesundheitsbehörden der 21-Millionen-Einwohner-Stadt am Mittwoch mit. Ende Dezember war die Virus-Variante bereits bei einer aus Großbritannien eingereisten Studentin in Shanghai nachgewiesen worden.

Wegen der Entdeckung einer Handvoll Corona-Fälle verhängten die Pekinger Behörden am Mittwoch einen Lockdown über Teile der Stadt. Die Menschen in den fünf betroffenen Stadtvierteln wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben. Unter anderem wurde der Bezirk Daxing abgeriegelt, in dem allein 1,6 Millionen Menschen leben. Die nun auftretenden einzelnen Infektionsherde beunruhigen die chinesischen Behörden, da das chinesische Neujahrsfest Mitte Februar bevorsteht. Aus diesem Anlass begeben sich üblicherweise Abermillionen Chinesen auf Reisen zu ihren Familien.

Weniger Corona-Patienten: Etwas Optimismus bei Intensivmedizinern

Mediziner sehen mit Blick auf die Zahl der Covid-Intensivpatienten einen leicht rückläufigen Trend. "Wir sind vorsichtig optimistisch", sagte ein Sprecher der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) am Mittwoch. Es habe keinen großen Anstieg der Patientenzahlen als Folge von Weihnachten und Silvester gegeben. Es bleibe zu hoffen, dass die Kurve weiter sinke. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass es beim Lockdown bleibe und Mutationen des neuen Coronavirus die Infektionslage nicht grundlegend verändern.

Regional kann die Auslastung der Intensivstationen mit Covid-Patienten unterschiedlich ausfallen. Bundesweit hatte sie mit rund 5700 Menschen am 3. Januar einen Höchststand in der Pandemie erreicht. Seitdem gehen die Zahlen langsam zurück. Am 19. Januar lagen sie laut Divi bei 4930. "Aktuell sind wir bei knapp unter 5000 Intensivpatienten in Deutschland – da müssen wir noch deutlich runter", sagte Divi-Präsident Gernot Marx am Mittwoch der "Rheinischen Post". 

Bundesregierung erhöht Corona-Hilfen für Soloselbstständige

Die Bundesregierung erhöht die Corona-Hilfen für Soloselbstständige wie etwa Künstler. "Wir satteln bei den Hilfen für Soloselbstständige noch mal deutlich drauf, das liegt mir sehr am Herzen", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Neustarthilfe werde von 25 Prozent auf nun 50 Prozent des Vergleichsumsatzes erhöht, zugleich werde die maximale Förderhöhe deutlich angehoben. Die maximale Höhe der Betriebskostenpauschale beträgt künftig 7500 Euro, bisher waren 5000 Euro vorgesehen. Neu ist, dass auch sogenannte unständig Beschäftigte die Neustarthilfe beantragen können – damit soll Schauspielern geholfen werden.

Die Bundesregierung hatte nach schwerer Kritik aus der Wirtschaft insgesamt bei den Corona-Hilfen für Unternehmen nachgebessert. Es soll einen erweiterten Zugang zu den Hilfen geben, außerdem wird der Förderhöchstbetrag aufgestockt. Auch die Abschlagszahlungen sollen erhöht werden, das sind Vorschüsse auf spätere Zahlungen. Bund und Länder hatten am Dienstag eine Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar beschlossen.

Österreichs Kanzler wütend nach Impf-Verstößen von Bürgermeistern

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat kein Verständnis für einige Bürgermeister, die sich bei der Impfung gegen das Coronavirus vorgedrängelt haben. "Es macht mich wütend und zornig", sagte Kurz der "Kronen Zeitung" (Mittwoch). In einigen Bundesländern waren Fälle bekannt geworden, dass übrig gebliebene Impfstoffe nicht an Heimbewohner, Gesundheitspersonal oder über 80-Jährige verabreicht wurden, sondern an Politiker, Gemeindebedienstete und Angehörige. "Wenn sich jemand vordrängt, ist das moralisch enttäuschend", betonte Kurz.

Er selbst sei mit 34 Jahren viel zu jung, um schon jetzt an die Reihe zu kommen. Er werde sich obendrein bewusst mit dem Impfstoff von AstraZeneca immunisieren lassen. "Viele tun so, als wäre Biontech/Pfizer der Mercedes und AstraZeneca der Škoda unter den Impfstoffen. Ich werde mich bewusst mit AstraZeneca impfen lassen, um diesem Mythos gegenzuwirken", erklärte Kurz. Der Impfstoff des schwedisch-britischen Unternehmens steht kurz vor der Zulassung.

Corona-Impfung


Warum in Schwerin so schnell geimpft wird – und Thüringen so weit zurückliegt

Biontech-Lieferprobleme: NRW verschiebt Impfungen – Impfstopp in Krankenhäusern

Wegen der verzögerten Lieferung des Corona-Impfstoffs von Biontech verschiebt Nordrhein-Westfalen den Start der Impfungen für über 80-Jährige, die zu Hause leben. Die 53 Impfzentren im Land nehmen ihren Betrieb nun erst am 8. Februar auf – eine Woche später als bislang geplant, wie ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Überdies verhängte das Land einen sofortigen Impfstopp in Krankenhäusern, die mit Biontech-Impfstoff versorgt werden. Grund seien auch hier die Lieferprobleme, heißt es in einer E-Mail des Gesundheitsministeriums, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ein Ministeriumssprecher bestätigte am Mittwoch die Echtheit des Schreibens. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.

Landkreistag wirbt für abgestufte „Öffnungsstrategie“ im Kampf gegen Corona

Der Deutsche Landkreistag hat für eine klar abgestufte "Öffnungsstrategie" im Kampf gegen die Coronakrise geworben. "In dieser nach wie vor schwierigen Situation ist es wichtiger denn je, den Menschen eine Perspektive aufzuzeigen, wie sie in den kommenden Wochen und Monaten weiter mit dem Virus leben können", erklärte der Kommunalverband am Mittwoch in Berlin. Dabei könne eine sogenannte Corona-Ampel helfen.

"Eine solche Corona-Ampel würde mehr Vorhersehbarkeit bedeuten und die Menschen auch besser mitnehmen, weil jede und jeder wüsste, was ab einem bestimmten Schwellenwert gilt", erklärte Landkreistagspräsident Reinhard Sager. Die "Öffnungsstrategie" müsse wirtschaftliche, soziale und kulturelle Bereiche umfassen.

Dabei müsse zunächst einmal auch die Frage geklärt werden, ob ein Inzidenzwert von 50 "die alleinige Größe für unseren Umgang mit der Pandemie" sein solle, fügte Sager an. Er glaube, dass dies nicht der Fall sei. Auch der Fortschritt der Impfkampagne und die Auslastung der Intensivstationen sollten mit in einen Bewertung einfließen. In beiden Bereichen zeigten sich bereits Erfolge.

Kanzleramtschef Braun verteidigt Beschluss zu Schul-Schließungen

Kanzleramtschef Helge Braun hat den Bund-Länder-Beschluss, bis Mitte Februar die Präsenzpflicht für Schulen und Kitas auszusetzen, verteidigt. "Wir müssen mit den Neuinfektionszahlen so schnell wie möglich runter, und deshalb müssen wir so viele Maßnahmen gleichzeitig durchhalten. Dazu gehört auch, dass die Schulen bis auf Weiteres geschlossen bleiben", sagte Braun im Interview mit den Sendern RTL und n-tv.

Die Maßnahmen seien Bund und Ländern "nicht leicht gefallen". Es gebe aber ernstzunehmende Hinweise darauf, dass die mutierte Virus-Variante, die in Großbritannien entdeckt worden war, sich bei Kindern ähnlich ausbreite wie bei Erwachsenen, sagte Braun.

Heil stellt neue Homeoffice-Regeln vor 

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Details der geplanten Homeoffice-Vorgaben für Unternehmen um 11 Uhr vorstellen. Zuvor ist die entsprechende überarbeitete Verordnung des Bundesarbeitsministeriums Thema im Bundeskabinett. In der Verordnung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es, Arbeitgeber hätten Beschäftigten im Falle von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten anzubieten, diese Tätigkeiten in deren Wohnung auszuführen, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstünden. An einen bestimmten Inzidenzwert, wie in einem vorherigen Verordnungsentwurf vorgesehen, ist die Homeoffice-Vorgabe nicht mehr geknüpft.

Montgomery fordert langfristigen Corona-Plan bis nach Ostern

Der Präsident des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat nach dem Bund-Länder-Gipfel einen Corona-Plan bis über Ostern hinaus gefordert. "Nach dem Lockdown wird nicht sofort wieder die völlige Freigabe kommen", sagte Montgomery dem Radiosender SWR Aktuell. "Wir brauchen einen Plan, wie wir das Land wieder auftauen, nachdem wir es jetzt einfrieren."

WHO: Britische Corona-Variante bereits in 60 Ländern nachgewiesen

Die zuerst in Großbritannien entdeckte Corona-Mutante hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation inzwischen in mindestens 60 Ländern ausgebreitet. Innerhalb einer Woche sei die Virus-Variante damit in zehn weiteren Staaten entdeckt worden, teilte die WHO mit. Die Mitte Dezember erstmals nachgewiesene Mutation B.1.1.7 gilt als 50 bis 70 Prozent ansteckender als das Virus in seiner bisherigen Form.    

Eine weitere in Südafrika entdeckte Virus-Variante wurde nach Angaben der WHO inzwischen in 23 Ländern festgestellt. Diese Mutation ist Experten zufolge ebenfalls ansteckender, ebenso wie die britische Variante aber offenbar nicht tödlicher als die ursprüngliche Form des Virus. 

Lockdown über Teile von Peking verhängt

Die chinesischen Behörden haben wegen der Entdeckung einer Handvoll Corona-Fälle einen Lockdown über Teile der Hauptstadt Peking verhängt. Die Menschen in den fünf betroffenen Stadtvierteln wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben. Unter anderem wurde der südliche Bezirk Daxing abgeriegelt, in dem allein 1,6 Millionen Menschen leben, die nun die Stadt nicht mehr verlassen dürfen. 

RKI meldet 1148 Todesfälle und knapp 16.000 Neuinfektionen

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 15.974 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 1148 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Vor genau einer Woche hatte das RKI 19.600 Neuinfektionen und 1060 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

"Nach einem starken Anstieg der Fallzahlen Anfang Dezember, einem Rückgang während der Feiertage und einem erneuten Anstieg in der ersten Januarwoche sinken die Fallzahlen in den meisten Bundesländern (jedoch nicht allen) nun leicht", schrieb das RKI in seinem Lagebericht vom Dienstagabend. 

Berlin³


Merkel bleibt hart, auch wenn Deutschland es satt hat

Bund und Länder verlängern Steuererleichterung für Unternehmen

Bund und Länder verlängern wegen der anhaltenden Corona-Pandemie eine steuerliche Erleichterung für Unternehmen. Die Sondervorauszahlung zur Umsatzsteuer kann demnach auch für das Jahr 2021 ausgesetzt werden, wenn das jeweilige Unternehmen stark von der Krise betroffen ist. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Die Verlängerung sei ein deutliches Zeichen zur Unterstützung von Unternehmen und ihrer Liquidität, hieß es.

Heil fordert massive Homeoffice-Nutzung und kündigt Kontrollen an

Nach den Bund-Länder-Gesprächen hat Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) die Beschäftigten und Unternehmen aufgefordert, die neuen Homeoffice-Möglichkeiten massiv zu nutzen. Zugleich warnte er in "Bild live" am Dienstagabend Arbeitgeber davor, die Möglichkeit zum Homeoffice willkürlich abzusagen und kündigte Kontrollen an. "Sie müssen klar sagen, wo es geht – und auch, wo es nicht geht. Wo es möglich ist, sollen sie es ermöglichen und das wird im Zweifelsfall auch von Arbeitsschutzbehörden überprüft." Von den Beschäftigten erwarte die Regierung, dass sie das Homeoffice im Kampf gegen die Corona-Pandemie in Anspruch nähmen. 

WHO warnt vor Kollaps der Kliniken in Amerika 

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einem Kollaps der Krankenhäuser in Nord- und Südamerika. "In der ganzen Region arbeiten viele Klinken an der Grenze oder nahe der Grenze ihrer Kapazitäten", sagte die Direktorin der Pan-Amerikanischen Gesundheitsorganisation (Paho), Clarissa Etienne, am Dienstag. Sorgen bereiteten ihr vor allem die hohen Belegungszahlen der Betten auf Intensivstationen und der Mangel an medizinischem Sauerstoff in bestimmten Regionen.

Gedenkzeremonie für Corona-Tote am Abend vor Biden-Vereidigung

Am Abend vor ihrer Vereidigung haben der künftige US-Präsident Joe Biden und die künftige Vizepräsidentin Kamala Harris mit einer Gedenkzeremonie an die Hunderttausenden Corona-Toten im Land erinnert. "Um zu heilen, müssen wir uns erinnern", sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) bei der kurzen Zeremonie in der US-Hauptstadt Washington. Es sei wichtig, als Nation zu gesunden.

Harris sagte, über viele Monate hätten die Amerikaner alleine getrauert. An diesem Abend trauere die Nation zusammen. Sie hoffe, dass das Land mit der Erkenntnis aus der Krise hervorgehe, die einfachen Momente mehr wertzuschätzen und sich füreinander zu öffnen.

Biontech-Pfizer-Impfstoff


Gute Daten vom Impfweltmeister Israel – das zeigen die Studien zur ersten Dosis

Israel verlängert Lockdown trotz Fortschritten bei Impfprogramm

Israel hat trotz Erfolgen beim Impfprogramm gegen das Coronavirus seinen Lockdown bis Ende Januar verlängert. "Es braucht eine letzte, gemeinsame Anstrengung von uns allen", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu laut seinem Büro am Dienstag. Obwohl Israel innerhalb kurzer Zeit bereits 2,2 seiner neun Millionen Einwohner geimpft hat, registrierten die Behörden zuletzt mit mehr als 10.000 Fällen neue Höchstwerte bei den täglichen Neuinfektionen. 

Meldungen von Dienstag, 19. Januar 2021:

Brüssel fordert von EU-Ländern Corona-Impfrate von 70 Prozent bis Sommerende

Die EU-Kommission hat den Mitgliedstaaten ehrgeizige Ziele für ihre Corona-Impfkampagnen gesetzt. Bis März sollten mindestens 80 Prozent des Pflegepersonals und der Menschen über 80 Jahren geimpft sein, sagte Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas am Dienstag in Brüssel. Den Mitgliedstaaten schlage Brüssel außerdem vor, "bis Ende des Sommers" mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zu impfen. Dafür "müssen wir die Versorgung mit Impfstoffen aufstocken", sagte Schinas weiter. Die EU arbeite mit den Herstellern zusammen, um die Produktionskapazitäten zu maximieren. "Diese Ziele sind erreichbar", versicherte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Mit den beiden bereits in der EU zugelassenen Mitteln und zwei weiteren Impfstoffkandidaten, die bald genehmigt werden könnten, stehe genug Impfstoff bereit.

Lettland will Corona-Beschränkungen bis 7. Februar verlängern

Lettlands Regierung will die wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 25. Januar verhängten Beschränkungen um zwei weitere Wochen verlängern. Das Kabinett in Riga einigte sich am Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung mit dem Corona-Krisenstab auf eine weitere Verlängerung der Schutzmaßnahmen bis zum 7. Februar. Bis dahin soll in dem baltischen EU-Land auch die am Wochenende geltende nächtliche Ausgangssperre weiter bestehen. Eine endgültige Entscheidung über die Regeln soll auf der Regierungssitzung am Donnerstag getroffen werden.

Afrika bereitet sich auf erste Corona-Impfkampagnen vor

In Afrika rüsten sich die Staaten für die ersten Corona-Impfkampagnen. Auch angesichts der Ausbreitung einer neuen Virusvariante im Süden des Kontinents hoffen sie dadurch auf eine schrittweise Rückkehr zur Normalität. Als Beschaffungsinstrument dient eine Initiative der Afrikanischen Union (AU) namens AVATT.

Über sie wurden der südafrikanischen AU-Präsidentschaft zufolge 270 Millionen Impfdosen beschafft. 50 Millionen sollen zwischen April und Juni zur Verfügung stehen, hatte Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa kürzlich erklärt und den Produzenten Biontech erwähnt. Der Inselstaat der Seychellen und der westafrikanische Staat Guinea haben mit ersten Impfungen begonnen – mit Präparaten aus China (Seychellen) und Russland (Guinea).

Belgien: Wegen infizierter Reise-Rückkehrerin werden zwei Schulen geschlossen

Durch das Missachten von Corona-Regeln hat eine Schweiz-Urlauberin nach der Rückkehr nach Belgien für geschlossene Schulen und Tausende Quarantäne-Anordnungen gesorgt. Mehr als 2.000 Schüler und Lehrer an zwei Schulen im Großraum Antwerpen seien außerdem auf das Coronavirus getestet worden, berichtete der belgische Sender RTBF am Dienstag. Die Urlauberin war dem Bericht zufolge positiv auf die britische Mutation des Coronavirus getestet worden.

In Brasilien beginnt Corona-Impfkampagne

Deutlich später als die USA, Europa oder andere lateinamerikanische Länder hat Brasilien seine Corona-Impfkampagne gestartet. Nach Beratungen mit den Gouverneuren sei entschieden worden, zwei Tage früher als geplant mit den Impfungen zu beginnen, sagte Gesundheitsminister Eduardo Pazuello am Montag. In der chinesischen Millionenmetropole Shijiazhuang wurde derweil am Dienstag an der Errichtung eines riesigen Quarantäne-Zentrums gearbeitet. Alle 27 Bundesstaaten Brasiliens würden nun mit Impfstoff versorgt und könnten dann sofort mit den Impfungen beginnen, so Gesundheitsminister Pazuello.

Brasiliens Präsident


Tausende Corona-Tote, aber steigende Zustimmung: Jair Bolsonaro ist der Meister der Populisten

Studie: Mindestens zwölf Prozent der Engländer hatten bereits Corona

Einer Antikörper-Studie der britischen Statistikbehörde zufolge haben bis Dezember rund zwölf Prozent der Menschen in England eine Coronavirus-Infektion durchgemacht. Das entspricht ungefähr jedem Achten. Im November hatte die Rate noch bei knapp neun Prozent gelegen. Allerdings haben Analysen gezeigt, dass die Menge an Antikörpern nach einer Infektion rasch schwinden kann – der tatsächliche Wert könnte deshalb höher liegen.

Verwaltungsgerichtshof kippt bayernweites Alkoholverbot im öffentlichen Raum

Der bayerische Verwaltungsgerichtshof hat das von der Landesregierung für ganz Bayern verhängte Alkoholverbot im öffentlichen Raum gekippt. Nach dem Infektionsschutzgesetz sei nur an bestimmten öffentlichen Plätzen ein Alkoholverbot vorgesehen, entschied das Gericht am Dienstag in München und gab damit dem Eilantrag einer Privatperson aus Regensburg Recht. Mit dem pauschalen Alkoholverbot in ganz Bayern habe die Landesregierung die Verordnungsermächtigung des Bundesgesetzgebers überschritten.     

EU-Gesundheitsbehörde baut Datensammlung zum Impfstand in Europa auf

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC baut ein System auf, mit dem frühzeitige Daten zur Verteilung und Verabreichung der Corona-Impfstoffe in Europa gesammelt werden sollen. Die Datensammlung soll zum einen die wöchentlich pro Land gelieferten Impfstoffdosen und zum anderen die Anzahl der Menschen abdecken, die bislang gegen das Coronavirus geimpft worden sind. Damit möchte die in Stockholm ansässige Behörde unter anderem Informationen zur Effizienz der nationalen Impfkampagnen liefern und mögliche Mängel bei der Verteilung der Chargen identifizieren, wie ein ECDC-Sprecher am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Corona-Mutationen


Die Infektions-Zahlen sinken nicht wirklich – welche Rolle das mutierte Virus dabei spielt

Bund braucht fast 90 Milliarden weniger Kredite als geplant

Der Bund hat für die Bewältigung der Coronakrise im vergangenen Jahr deutlich weniger Schulden gebraucht, als möglich gewesen wären. Nach dem vorläufigen Haushaltsabschluss wurden Kredite in Höhe von 130,5 Milliarden Euro aufgenommen, wie es am Dienstag in Regierungskreisen hieß. Das sind fast 90 Milliarden weniger als angenommen. Der Bundestag hatte ursprünglich 217,8 Milliarden Euro Schulden genehmigt und dafür wegen der besonderen Situation zweimal die Schuldenbremse außer Kraft gesetzt.

Britische Ärzte fordern Priorisierung von Minderheiten bei Impfungen 

Britische Ärzte haben sich für eine Berücksichtigung ethnischer Minderheiten bei der Corona-Impfreihenfolge ausgesprochen. Wir sind besorgt, weil Berichte zeigen, dass Menschen aus den schwarzen und asiatisch geprägten Communities nicht nur mit größerer Wahrscheinlichkeit schwer von dem Virus betroffen sind, sondern auch weniger wahrscheinlich eine Corona-Impfung in Anspruch nehmen", sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbands Royal College of General Practitioners, Martin Marshall, dem "Guardian".

Falscher Mediziner aus Impfzentrum in Hagen soll in U-Haft 

Die Polizei hat am Montag einen als mutmaßlichen Hochstapler entlarvten vermeintlichen Arzt in Hagen festgenommen, der dort die Organisation des Impfzentrums übernehmen sollte. Der 32-Jährige soll bereits seit Mitte 2020 im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) für die Stadt verschiedene entsprechend honorierte Aufgaben in der Pandemiebekämpfung übernommen haben. Weil zu befürchten sei, der wegen ähnlicher Betrugsfälle wiederholt vorbestrafte Mann könne sich dem Verfahren durch Flucht entziehen, sei Untersuchungshaft beantragt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Er sollte noch am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden.

Covid-19


Zu langsam, zu wenig, zu chaotisch – warum das Impfen in Deutschland so schleppend vorangeht

Israels Gynäkologenverband empfiehlt Corona-Impfung für Schwangere 

Der Verband israelischer Frauenärzte hat eine Empfehlung zur Impfung schwangerer und stillender Frauen gegen Covid-19 veröffentlicht. Zuletzt hatte es in Israel eine Reihe schwerer Covid-19-Erkrankungen bei Schwangeren gegeben. Der Corona-Beauftragte Nachman Asch sagte dem Armeesender am Dienstag, man prüfe noch, ob es sich um einen neuen Trend oder Einzelfälle handele. Israel hat die höchste Geburtenrate der westlichen Welt – mit durchschnittlich drei Kindern pro Frau.

WEF ruft zu gemeinsamem Vorgehen gegen Pandemien auf 

Im Kampf gegen das Coronavirus und künftige Pandemien ruft das Weltwirtschaftsforum (WEF) zu einem gemeinsamen Vorgehen auf. Regierungen, Unternehmen und Gesellschaften müssten dringend neue wirtschaftliche und soziale Systeme gestalten, "die unsere kollektive Widerstandsfähigkeit" verbessern, sagte WEF-Managerin Saadia Zahidi anlässlich der Vorstellung des Weltrisikoberichts. Gleichzeitig müssten die Ungleichheit verringert, die Gesundheit verbessert und der Planet geschützt werden. Die Corona-Pandemie habe Millionen Leben gekostet sowie die langjährigen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und digitalen Unterschiede noch vergrößert.

Großbritannien verzeichnet weltweit höchste Corona-Todesquote 

Großbritannien verzeichnet derzeit relativ zur Bevölkerung die weltweit höchste Anzahl von Corona-Todesfällen. Im gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt waren es zuletzt mehr als 16,5 Tote pro einer Million Menschen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Universität Oxford hervor, die sich auf Daten der Johns-Hopkins-Universität bezieht. Damit liegt Großbritannien knapp vor Tschechien und Portugal und deutlich vor Deutschland und den USA, die beide in diesem Zeitraum im Schnitt mehr als neun Todesopfer pro einer Million Einwohner verzeichneten.

Ein Drittel der Londoner könnte infiziert sein


Ausrufung des Notstands – Großbritannien kämpft verzweifelt gegen die Virus-Mutation

Spahn verteidigt erneut Vorgehen bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat erneut das Vorgehen bei der Beschaffung von Corona-Impfstoffen verteidigt. Im Sommer habe in Hinblick auf den damaligen Stand der klinischen Studien davon ausgegangen werden können, dass nicht das Präparat von Biontech, sondern der Impfstoff der Firma AstraZeneca bereits 2020 eine Zulassung erhalten könnte, schreibt das Bundesgesundheitsministerium in einem am Dienstag veröffentlichten Antwortschreiben auf den von Vizekanzler Olaf Scholz überreichten Fragenkatalog der SPD.

Tatsächlich war bis November 2020 nicht absehbar, dass die Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffes erst deutlich später als die Zulassung für den Biontech/Pfizer-Impfstoff erfolgen würde", heißt es in dem 30-seitigen Schreiben des Ministeriums. "Deshalb war das Interesse vieler anderer Mitgliedstaaten an dem Impfstoff der Firma Biontech/Pfizer anfangs eher gering ausgeprägt."

Corona-Pandemie


"Zahl der Neuinfektionen noch viel zu hoch" – Was Gesundheitsminister Spahn nun plant

EU-Kommissarin beklagt mehr als 400.000 Corona-Tote in der EU 

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sind inzwischen mehr als 400.000 Menschen in der Europäischen Union gestorben. Die Zahl nannte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Dienstag im Europaparlament. Angesichts der neuen ansteckenderen Virusvarianten sei Europa auch weit davon entfernt, die Pandemie hinter sich zu lassen. Doch seien die Corona-Impfstoffe ein "machtvolles Instrument in unserer Hand", sagte Kyriakides. "Weitere zugelassene Impfstoffe werden, so hoffe ich, in den nächsten Wochen kommen." Sie verwies auf den Antrag des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca, über den die EU-Arzneimittelagentur EMA Ende Januar entscheiden könnte.

Israel verzeichnet Rekorde bei Corona-Impfungen und Neuinfektionen

In Israel sind in der Coronakrise Höchststände sowohl bei den Neuinfektionen als auch bei den Impfungen registriert worden. Der Corona-Beauftragte des Landes, Nachman Asch, sagte dem Armeesender, gestern seien erstmals mehr als 10.000 neue Fälle gemeldet worden. Die exakten Zahlen des Gesundheitsministeriums lagen zunächst nicht vor. Seit Beginn der Pandemie überstieg die Zahl der Neuinfektionen pro Tag erst fünf Mal den Wert von 9000, vier Mal davon in der vergangenen Woche.

Nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde am Montag zugleich ein Impfrekord erreicht. Wie der Regierungschef mitteilte, wurden an dem Tag 186.000 Menschen geimpft. Insgesamt bekamen demnach bislang 2,2 Millionen Menschen eine erste Spritze.

11.369 Corona-Neuinfektionen und 989 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut 11.369 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 989 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Vor genau einer Woche hatte das RKI 12.802 Neuinfektionen und 891 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Bei den aktuellen Zahlen ist zu beachten, dass die Daten Nachmeldungen enthalten können – gestern hatten manche Bundesländer ihre Daten nur unvollständig oder gar nicht übermittelt.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Morgen bei 131,5. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch aktuell enorm: Die höchsten Inzidenzen haben Thüringen mit 256,3 und Sachsen mit 225,7. Den niedrigsten Wert hat Bremen mit 83,2.

Covid-19


R-Wert, Infizierte, Inzidenz, Intensivbetten: Die wichtigsten Corona-Daten

EU-Kommission: 70 Prozent Impfrate bis zum Sommer

Bis zum Sommer sollen aus Sicht der EU-Kommission 70 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union gegen das Coronavirus geimpft sein. Den Vorschlag will die Brüsseler Behörde heute veröffentlichen, wie die Nachrichtenagentur DPA vorab erfuhr. Bis März laute das Zwischenziel, 80 Prozent der Menschen über 80 Jahre und der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu immunisieren.

Ärzteverband für längeren Lockdown – Kliniken entlasten

Der Ärzteverband Marburger Bund dringt auf eine weitere Verlängerung des Lockdowns, um schwere Coronafälle nicht nur in Intensivstationen abzuwenden. Die Vorsitzende Susanne Johna sagte der Nachrichtenagentur DPA: "Die derzeitigen Kontaktbeschränkungen scheinen mehr und mehr zu wirken." Der eingeschlagene Weg sollte daher vorerst weiter beschritten werden, bis die Infektionszahlen ein beherrschbares Niveau erreicht hätten. "Wir brauchen in den Kliniken weiter dringend eine Entlastung." 

Umfrage: Große Mehrheit für Verlängerung des Corona-Lockdowns

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen unterstützt eine Verlängerung des Corona-Lockdowns über den 31. Januar hinaus. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Nachrichtenagentur DPA sprachen sich 40 Prozent sogar für eine Verschärfung der bestehenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie aus, weitere 21 Prozent sind für eine Beibehaltung der bisherigen Beschränkungen. Nur 13 Prozent plädierten für ein Ende des Lockdowns, 17 Prozent für eine Lockerung. 8 Prozent machten keine Angaben.

#MachtBuerosZu


In der Pandemie ist jeder unnötige Kontakt einer zu viel – muss jetzt die "Homeoffice-Pflicht" kommen?

Bericht: ÖPNV-Betreiber prüfen Erweiterung ihres Angebots

Anstelle einer Einschränkung des öffentlichen Nahverkehrs zur Eindämmung des Coronavirus könnte das Angebot der ÖPNV-Betreiber einem Medienbericht zufolge erweitert werden. "Nun prüfen Verkehrsunternehmen, ob man das Angebot nicht sogar noch ausbauen könnte, damit sich das Passagieraufkommen besser verteilt", sagte die Chefin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg, Susanne Henckel der "Welt". "Im ÖPNV und Nahverkehr auf der Schiene ist eine Beschränkung der Kapazitäten kaum möglich", sagte Henckel und fügte hinzu: "Man kann ja schlecht einen Teil der Sitze mit Flatterband absperren". 

Experten: Südafrikanische Corona-Mutante offenbar nicht tödlicher

Die zuerst in Südafrika entdeckte Corona-Mutante ist Experten zufolge zwar ansteckender, aber offenbar nicht tödlicher als die ursprüngliche Form des Virus. Die neue Variante sei 50 Prozent ansteckender als das ursprüngliche Virus, sagte der südafrikanische Epidemiologe Salim Abdool Karim, der als Mitglied eines Expertengremiums die Regierung berät. Es gebe jedoch "keine Beweise" dafür, dass die mutierte Form auch tödlicher sei, fügte er hinzu.

Corona-Mutationen


Merkel drängt auf "sehr schnelles Handeln" – Kommt ein härterer Lockdown?

Biden will Einreisesperren für Europäer nicht aufheben

Der künftige US-Präsident Joe Biden will die Corona-Einreisesperren für Europäer entgegen der Ankündigung von Amtsinhaber Donald Trump nicht aufheben. Bidens Sprecherin Jen Psaki erklärte am Montagabend (Ortszeit) im Kurzbotschaftendienst Twitter, die Beschränkungen sollten nicht zum 26. Januar aufgehoben werden. Stattdessen sollten die Sicherheitsmaßnahmen bei internationalen Reisen noch verstärkt werden.

Trump verfügt Ende von Einreisestopp aus Europa

Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat ein Ende des Einreisestopps für Ausländer aus weiten Teilen Europas in die USA angeordnet. Die Reisebeschränkung werde zum 26. Januar aufgehoben, teilte Trump am Montagabend mit. Von diesem Datum an ist bei allen internationalen Flügen in die USA vor der Abreise der Nachweis eines negativen Coronatests vorgeschrieben.

108-jährige Italienerin nach überstandener Infektion gegen Corona geimpft

Nachdem sie eine Corona-Infektion überlebt hat, ist eine 108-jährige Italienerin als einer der weltweit ältesten Menschen gegen das Virus geimpft worden. Fatima Negrini erhielt die Impfung gestern zusammen mit anderen Bewohnern ihres Pflegeheims in Mailand. Die Ankunft des Impfstoffs bedeute für die Bewohner "einen ersten Schritt zur Rückkehr in den friedlichen Alltag" sagte der Sprecher des Heims, Matteo Tessarollo.

Heil dringt auf Ausweitung des Homeoffice

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) dringt auf eine Ausweitung des Homeoffice. "Da gibt es mehr Potenzial", sagte Heil am Montagabend im ZDF-"heute journal". "Ich weiß, dass Homeoffice nicht überall möglich ist, und deshalb geht es darum, das jetzt möglich zu machen, wo es betrieblich möglich ist." 

Um dies zu erreichen, sei "ein Stück mehr Verbindlichkeit" nötig, betonte der Minister. Arbeitgeber müssten Homeoffice ermöglichen, wenn "betrieblich nichts dagegen spricht" und die Tätigkeit es zulasse. "Wir haben dafür eine gesetzgeberische Möglichkeit geschaffen mit dem Arbeitsschutzkontrollgesetz", fügte Heil hinzu. Über das weitere Vorgehen werde am Dienstag beim Bund-Länder-Gipfel zur Coronakrise beraten. 

Möglicher Verstoß gegen Corona-Ordnung: Gladbach streicht Embolo

Wegen eines möglichen Corona-Verstoßes hat Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach Stürmer Breel Embolo "vorsorglich" aus dem Kader für das Bundesliga-Spiel gegen Werder Bremen gestrichen. Das teilte der Club mit. Zuvor sei bekannt geworden, dass der Schweizer Nationalspieler "möglicherweise gegen die Corona-Schutzverordnung verstoßen" habe, hieß es weiter.

Meldungen von Montag, 18. Januar 2021:

Wissenschaftler fordern radikalen Lockdown – sonst wird 2021 schlimmer als 2020

In einer Experten-Anhörung im Vorfeld der Beratungen zwischen Bundeskanzlerin Merkel und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten plädierten laut Medienberichten am Montagabend mehrere Wissenschaftler für härtere Lockdown-Maßnahmen. Sie hätten die drohende Gefahr durch das mutierte Virus beschrieben, berichtete das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND) nach der Expertenrunde. Die einzige hilfreiche Konsequenz sei die weitere Reduzierung der Kontakte und Einschränkung der Mobilität. Auch der "Spiegel" und N-TV berichteten darüber.

Ziel dürfe es laut den Empfehlungen der Wissenschaftler, die sie auch in einem Strategie-Papier niederlegten, nicht sein, sich auf ein Leben mit dem Virus einzurichten. Stattdessen solle die Politik auf Null-Infektion setzen. Zu den Wissenschaftlern gehören unter anderem Ifo-Chef Clemens Fuest, die Virologin Melanie Brinkmann und der Mediziner Markus Beier. Die Wissenschaftler sprechen demnach ungeschönt von einer "Zerreißprobe" für die Gesellschaft.

Coronavirus-Pandemie


Katastrophenfall, Notstand, Ausgangssperren? Staatsrechtler sagt, was auf uns zukommen könnte

Die aktuelle Politik sei gefangen zwischen Lockdown, Öffnung und Lockdown. Stattdessen müsse eine proaktive Kontrolle der Pandemie in den Fokus rücken. Ziel müsse "eine Rückkehr zur Freiheit und Stabilität" ohne das Virus sein. Als Vorbild gelten dabei Staaten wie Neuseeland oder Australien, denen eine vollständige Kontrolle der Pandemie bereits gelungen sei.

Die Wissenschaftler fordern eine "No-Covid Strategie". Ganz konkret wird der Politik empfohlen, den Lockdown zunächst bis zu einer Inzidenz von zehn Infektionen pro 100.000 Einwohnern zu verhängen. Danach müsse die Inzidenz weiter auf null sinken. Für dieses Ziel hätte die australische Millionen-Metropole Melbourne drei bis vier Wochen benötigt. Danach müsse es nur noch darum gehen, dass sich Regionen ihren Status als Grüne Zonen erhalten könnten. Darüber hinaus soll der Lockdown Schulschließungen und eine Homeoffice-Pflicht beinhalten. Zudem solle so schnell und so viel wie möglich geimpft werden. Die Kapazitäten zur Sequenzierung, also der gezielten Erkennung von Virusmutationen, müssten schnell ausgebaut werden.

Die Wissenschaftler wiesen daraufhin, dass der kritischste Moment in der Pandemie erreicht sei. Die neue Virus-Mutation werde für höhere Infektionszahlen sorgen. Es bestehe die Gefahr, dass 2021 schlimmer werde als 2020, wenn man nicht jetzt handle.

Studie: Corona-Kranke mindestens sechs Monate vor erneuter Ansteckung geschützt

Corona-Kranke können laut einer Studie nach der Genesung auf einen anhaltenden Schutz vor Covid-19 hoffen. Grund dafür seien sogenannte Gedächtniszellen, die auch mehr als ein halbes Jahr nach einer überstandenen Corona-Erkrankung die zur Bekämpfung der Infektion nötigen Antikörper produzieren können, heißt es in einem Artikel von Schweizer und US-Forschern in der Fachzeitschrift "Nature". Die Gedächtniszellen seien "essenziell" für die Wirksamkeit der Corona-Impfungen. Untersuchungen von 87 bestätigten Corona-Patienten hätten ergeben, dass die Antikörper nach der Genesung wieder verschwinden. Doch die Reaktion der sogenannten B-Gedächtniszellen sei auch noch gut sechs Monate später vorhanden. Dies lege nahe, dass die Körper von bereits einmal infizierten Menschen "schnell und effizient" auf weitere Infektionen reagieren könnten. Die Dauer der Immunität gegen Zweitinfektionen mit dem Virus ist eine Schlüsselfrage im weltweiten Kampf gegen die Pandemie.

Mehr als 20 Verdachtsfälle von Corona-Mutationen in Flensburg

In Flensburg sind mehr als 20 Verdachtsfälle von mutierten Coronaviren festgestellt worden. Es handle sich um Laborergebnisse, die jetzt an das nationale Konsiliarlabor für Coronaviren an der Charité in Berlin gingen zwecks Bestätigung und Feststellung, um welche Mutation es sich genau handele, sagte Flensburgs Stadtsprecher Clemens Teschendorf der Nachrichtenagentur DPA. Die Ergebnisse aus Berlin werden laut Teschendorf Mitte der Woche erwartet.

Wenn Reisen wieder möglich ist


Zug statt Flieger: Das erlebte unsere Reporterin auf der langen Reise nach Florenz

Britische Corona-Mutation erstmals in Tschechien nachgewiesen

Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Mutation ist in Tschechien angekommen. Die Variante sei in ersten Proben nachgewiesen worden, teilten die Gesundheitsbehörden in Prag mit. "Es scheint, dass derzeit etwa zehn Prozent aller Proben, die wir untersuchen, diese Virusvariante enthalten", sagte Gesundheitsminister Jan Blatny. Die britische Variante sei wohl ansteckender, aber nicht gefährlicher als das ursprüngliche Virus, erläuterte der Mediziner.

EU-Staaten bleiben bei Impfzertifikat für Reisen zurückhaltend

Unter den EU-Staaten gibt es noch keine gemeinsame Linie zur Frage, ob Zertifikate über die Impfung gegen das Coronavirus künftig Voraussetzung für Urlaubs- oder Geschäftsreisen sein sollen. Die Debatte stehe noch "ganz am Anfang", sagte die portugiesische Europa-Staatssekretärin Ana Paula Zacarias nach Beratungen mit ihren EU-Kollegen. Die EU-Kommission warnte, ein solches Zertifikat dürfe nicht zur Einschränkung der Rechte einzelner Gruppen führen. Die EU-Europaminister bereiteten in einer Video-Konferenz den am Donnerstag stattfindenden Gipfel der Staats- und Regierungschefs zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie vor.

Polizei löst Party auf –Fußballprofi unter Partygästen

Eine Party mit 23 Männern und Frauen hat die Polizei in einem eigentlich coronabedingt geschlossenen Ausflugslokal am Essener Baldeneysee aufgelöst. Wie die Polizei berichtete, hatten die Beamten am frühen Sonntagmorgen 15 Frauen und acht Männer im Alter von 21 bis 41 Jahren angetroffen. Ein Polizeisprecher bestätigte einen Bericht der WAZ, dass unter den Männern auch ein Profifußballer einer Mannschaft aus der 1. Bundesliga war. Um wen es sich handelte, sagte er nicht. Sie seien größtenteils aus dem Raum Düsseldorf, Köln und Stuttgart gekommen.

WHO: Bisher erst 25 Impfdosen in einem der ärmsten Länder gespritzt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erneut die gewaltige Kluft bei den Corona-Impfungen zwischen den reichen und den armen Ländern scharf kritisiert. Während in mindestens 49 wohlhabenden Staaten inzwischen 39 Millionen Dosen verabreicht worden seien, liege die Zahl der gespritzten Dosen in einem der besonders armen Länder bei gerade einmal 25, sagte WHO Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zum Auftakt einer mehrtägigen Sitzung des WHO-Exekutivrates. "Nur 25 Dosen wurden in einem der ärmsten Länder verabreicht, nicht 25 Millionen, nicht 25.000, nur 25", so der WHO-Chef. Das sei nicht hinnehmbar. Um welches Land es sich dabei konkret handelt, sagte er nicht. "Ich muss unverblümt sagen: Die Welt steht am Rand eines katastrophalen moralischen Versagens."

Arbeitsminister für „verbindliche“ Homeoffice-Regeln 

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich vor den nächsten Corona-Krisenberatungen von Bund und Ländern für schärfere Regeln beim Thema Homeoffice und beim Arbeitsschutz ausgesprochen. "Wir werden jetzt zu mehr Verbindlichkeit kommen müssen an dieser Stelle und das werden dann auch die Arbeitsschutzbehörden der Länder im Blick behalten", sagte Heil in Berlin. Am Dienstag werde man darüber beraten und entscheiden, "welche Maßnahmen wir ergreifen, um bestehende Arbeitsschutzstandards zum Schutz der Beschäftigten zu verschärfen". Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Dienstag über weitere Maßnahmen in der Coronakrise beraten.

RKI: Mehr als 6000 Menschen zweifach gegen Covid-19 geimpft 

Rund drei Wochen nach dem Covid-19-Impfstart in Deutschland haben mindestens 6581 Menschen die nötige zweite Dosis erhalten. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervor, die auf den Meldungen der Länder basieren (Stand: 11.00 Uhr). Die erste Dosis haben demnach bislang insgesamt rund 1,1 Millionen Menschen gespritzt bekommen. 

Möglicherweise neue Coronavirus-Variante in Garmischer Klinikum 

Am Klinikum Garmisch-Partenkirchen ist möglicherweise eine weitere neue Variante des Coronavirus entdeckt worden. Derzeit würden Proben an der Berliner Charité untersucht, teilte das Klinikum mit. Bei einem Ausbruch in dem Krankenhaus habe der Verdacht bestanden, dass bei den Infektionen eine veränderte Variante eine Rolle spielen könnte. "Dies hat sich in einer ersten Zwischenmeldung der Charité bestätigt." In dem Klinikum waren 52 Patienten und 21 Mitarbeiter positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. 

Noch ist aber unklar, ob die Veränderung wirklich neu ist und ob sie Auswirkungen auf die Ansteckungsrate oder die Schwere der Erkrankung hat. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden weltweit etliche Veränderungen in den Erbgut-Sequenzen des Virus erfasst. Als für Europa relevant gelten derzeit vor allem zwei zunächst in Großbritannien und Südafrika nachgewiesene Varianten (B.1.1.7 und B.1.351), die nach derzeitigem Kenntnisstand merklich ansteckender sind als das Ursprungsvirus.

Bundesinnenministerium schließt Grenzkontrollen nicht aus 

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie schließt die Bundesregierung auch nationale Grenzkontrollen nicht aus. Für die Bund-Länder-Gespräche am Dienstag lägen derzeit alle denkbaren Optionen auf dem Tisch, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag in Berlin. Ob und inwieweit eine entsprechende Entscheidung getroffen werde, bleibe aber den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten vorbehalten. Zuvor hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine einheitliche europäische Corona-Strategie angemahnt. "Sollte dies weiter nicht gelingen, wären Grenzkontrollen sinnvoll."

Labore sollen verstärkt nach neuen Coronavirus-Varianten suchen

Proben mit positiven Corona-Tests sollen in Deutschland stärker als bisher auf den genauen Virustyp untersucht werden. Labore und Einrichtungen, die solche sogenannten Sequenzierungen vornehmen, werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums dazu verpflichtet, die erhobenen Daten an das Robert Koch-Institut zu übermitteln, und bekommen dafür eine Vergütung. Eine entsprechende Verordnung soll an diesem Dienstag in Kraft treten. Hintergrund sind Befürchtungen über die Verbreitung neuer Virusvarianten, wie etwa in Großbritannien oder Irland. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verwies auf wissenschaftliche Erkenntnisse aus beiden Ländern, die sehr starke Hinweise auf eine deutlich höhere Ansteckungsrate gäben. 

Gesundheitsminister Spahn sieht „erste Erfolge“ durch harte Corona-Regeln

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich erfreut über "erste Erfolge" bei der Senkung der Corona-Infektionszahlen gezeigt, aber weitere Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie gefordert. "Die Zahlen scheinen zu sinken, das ist gut", sagte Spahn am Montag im ARD-"Morgenmagazin". Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus wirkten. "Aber wir sind noch lange nicht da, wo wir hin wollen und hin müssen."

Coronavirus-Pandemie


Katastrophenfall, Notstand, Ausgangssperren? Staatsrechtler sagt, was auf uns zukommen könnte

Schätzung: Gastgewerbe hat in Coronakrise 38 Prozent Umsatz verloren

Hoteliers und Wirte haben nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr wegen der verschiedenen Corona-Einschränkungen real 38 Prozent Umsatz verloren. Ohne Berücksichtigung der Preisveränderungen (nominal) verzeichnete das Gastgewerbe 36 Prozent weniger, wie die Statistikbehörde am Montag in Wiesbaden berichtete. 

In die Schätzung sind vorläufige Monatswerte bis einschließlich November eingeflossen. Die Auswirkungen des verschärften Lockdowns im Dezember wurden zunächst geschätzt. 

7141 Corona-Neuinfektionen und 214 neue Todesfälle gemeldet

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 7141 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 214 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Morgen bekanntgab. An Montagen sind die erfassten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Vor genau einer Woche hatte das RKI 12.497 Neuinfektionen und 343 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.  "Nach einem starken Anstieg der Fallzahlen Anfang Dezember, einem Rückgang während der Feiertage und einem erneuten Anstieg in der ersten Januarwoche scheinen sich die Fallzahlen wieder zu stabilisieren", schrieb das RKI in seinem Lagebericht. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Morgen bei 134,4. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Zahl schwankte danach und sinkt seit einigen Tagen wieder.

Covid-19


R-Wert, Infizierte, Inzidenz, Intensivbetten: Die wichtigsten Corona-Daten

Studie zeigt erste Erfolge bei Israels Corona-Impfkampagne

Einen Monat nach Beginn der massiven Corona-Impfkampagne in Israel zeigen erste Studienergebnisse, dass das Vakzin die Zahl von Neuinfektionen deutlich senkt. Bereits zwei Wochen nach der ersten Dosis des Biontech-Pifzer-Impfstoffs war die Zahl der positiven Corona-Tests bei über 60-Jährigen signifikant niedriger, wie eine Studie der größten Krankenkasse des Landes ergab.

Vizekanzler Scholz rechnet mit zweiwöchiger Lockdown-Verlängerung

Vizekanzler Olaf Scholz rechnet damit, dass Bund und Länder bei ihren Beratungen am Dienstag die Corona-Beschränkungen verschärfen und um zwei Wochen verlängern. "Es müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden", sagte der Finanzminister am Sonntagabend im "Bild"-Talk "Die richtigen Fragen". "Ich gehe davon aus, dass das schon 14 Tage sein können, die noch einmal dazu kommen." Ob dazu auch Ausgangssperren gehören, wollte der Vizekanzler nicht ausschließen: "Ich finde, das ist eine mögliche Maßnahme, aber nicht die, die als allererste ansteht."

Vom Sorgenkind zum Musterschüler


Kaum neue Corona-Infektionen und das ganz ohne Lockdown – so hat Taiwan das geschafft

Altmaier: Über Homeoffice-Pflicht und Ausgangssperren wird gesprochen

Die Corona-Eindämmungsmaßnahmen könnten unter anderem mit Ausgangssperren oder einer FFP2-Maskenpflicht im Bahnverkehr ausgeweitet werden. "Es liegt eine Auswahl von Möglichkeiten auf dem Tisch, von der Homeoffice-Pflicht über die FFP2-Maskenpflicht im Bahnverkehr bis hin zu deutlicheren Kontaktbeschränkungen oder Ausgangssperren", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier der "Rheinischen Post" vom Montag.

EU-Kommission ruft Staaten zu verstärktem Kampf gegen Corona-Mutationen auf 

Vor dem Hintergrund der Verbreitung von mutierten Formen des Coronavirus hat die Europäische Kommission die EU-Mitgliedsstaaten zu einem verstärkten Kampf gegen die Pandemie aufgerufen. Die Länder müssten "mehr testen und die Kapazitäten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen erhöhen", sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides der Zeitung "Welt" vom Montag. Die Politikerin forderte dem Bericht zufolge mehr Genom-Sequenzierungen, um die verschiedenen Virus-Mutationen zu identifizieren. 

Charité Berlin bestätigt


Südafrikanische Coronavirus-Mutation erstmals in Deutschland entdeckt

Virologin Addo erwartet deutliche Entspannung „vom Frühjahr an“

Die Virologin Marylyn Addo erwartet in der Corona-Pandemie "vom Frühjahr an und im Sommer eine deutliche Entspannung". "Schon wegen des wärmeren Wetters und der höheren Impfquote", sagte die Leiterin der Sektion Infektiologie vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Montag. "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir so bald in großen Menschenmassen wie auf dem Oktoberfest darauf anstoßen können. Es dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte wieder einen Anstieg geben, es ist halt ein Erkältungsvirus. Aber ich bleibe zuversichtlich."

Brasilien beginnt Impfkampagne

Brasilien hat zwei Impfstoffe gegen das neuartige Coronavirus zugelassen und damit den Weg für eine landesweite Impfkampagne geebnet. Als erste Brasilianerin erhielt am Sonntag eine Krankenschwester in São Paulo eine erste Impfdosis. Brasilien ist nach den USA das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt.

Brasiliens Aufsichtsbehörde Anvisa gab am Sonntag grünes Licht für das Vakzin des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens AstraZeneca und erlaubte den Einsatz des chinesischen Impfstoffs CoronaVac. Beide Mittel erhielten eine Notfallzulassung.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen