Zeitumstellung: Fünf Tipps, um trotzdem gut zu schlafen
Das Sandmännchen schickt seit mehr als 60 Jahren Kinder und Erwachsene mit seinem magischen Schlafsand in die Welt der Träume. Und die Kindersendung erfreut sich nicht umsonst nach wie vor großer Beliebtheit bei allen Generationen: Schlaf ist elementar für unsere körperliche und mentale Gesundheit. So wichtig er ist, so anfällig ist er aber auch für Störungen.
Ein großer Störfaktor ist zum Beispiel die anstehende Zeitumstellung. Am 30. Oktober 2022 werden die Uhren von 3 Uhr nachts eine Stunde zurückgestellt. Rein objektiv betrachtet bedeutet das eine Stunde mehr Schlaf. Aber selbst das kann den Schlafrhythmus durcheinanderbringen und im schlimmsten Fall für Schlafstörungen sorgen.
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Warum gesunder Schlaf so wichtig ist
Schlafwissenschaftlerin und Psychologin Theresa Schnorbach von "Emma – The Sleep Company" sagt im Gespräch mit dem stern dazu: "Wir alle haben einen inneren Rhythmus. Und die Zeitumstellung hat immer Auswirkungen auf unsere innere Uhr." Chronischer Schlafmangel kann uns demnach gesundheitlich und mental nachhaltig schaden.
"Schlaf ist fundamental für unsere Gesundheit und unsere Leistungsfähigkeit", sagt die Expertin. So wirke sich zu wenig Schlaf negativ auf unsere Konzentration, unser Gedächtnis und unsere Impulskontrolle aus. Auch unsere Reaktionsfähigkeit nehme unter Schlafmangel deutlich ab. Schnorbach zieht einen drastischen Vergleich: "Man weiß mittlerweile aber, dass Müdigkeit in etwa den gleichen Effekt haben kann, wie Alkohol am Steuer."
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Wer zu wenig schläft, der neigt außerdem zu emotionalen Ausbrüchen. Das liegt laut Schnorbach daran, dass unsere Amygdala – also der Bereich im Gehirn, der für unsere Emotionen zuständig ist – deutlich stärker aktiviert ist, wenn wir weniger schlafen. Im Gegenzug ist unser präfrontaler Cortex, der für rationales Denken zuständig ist, durch Schlafentzug weniger mit der Amygdala verbunden. Eine gefährliche Mischung, wie die Psychologin erläutert: "Das heißt, ich habe nicht nur ein stärkeres emotionales Gaspedal, mir fehlt auch noch die rationale Bremse."
Und als wäre das nicht genug, steigt auch unser Infektionsrisiko mit sinkender Schlaffrequenz. Denn wenn wir schlafen, werden natürliche Killerzellen im Körper gebildet und gestärkt. Die wiederum sind dafür zuständig, Krankheitserreger zu erkennen und zu eliminieren. "Wenn ich nun vier Tage weniger schlafe, dann kann die Effektivität dieser Killerzellen drastisch sinken. Unser Immunsystem ist also geschwächt und wir werden schneller krank", resümiert Schnorbach.
Wie viel Schlaf brauchen wir?
Aber wie viel Schlaf brauchen wir denn nun eigentlich? Darauf gibt es laut der Schlafwissenschaftlerin keine allgemeingültige Antwort. Die ideale Schlafdauer bewege sich irgendwo zwischen sieben und neun Stunden: "Ich empfehle immer, es mit diesem Wert einfach mal zu versuchen. Würde man ohne Klingeln des Weckers länger schlafen, sollte man die Schlafdauer noch weiter steigern; liegt man hingegen wach im Bett und ist nicht (mehr) müde, sollte man sie etwas verkürzen. Hier gilt es, auf seinen Körper zu hören."
Um unseren Körper bestmöglich auf die Zeitumstellung vorzubereiten und Schlafstörungen auch sonst im Alltag vorzubeugen, hat die Schlafwissenschaftlerin uns fünf Tipps für gesunden Schlaf verraten:
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