RKI stuft Madrid und Tirol als Risikogebiete ein – Trump: Ich trage überhaupt keine Verantwortung

Brandenburg setzt Schulunterricht aus

16.26 Uhr: Der reguläre Schulunterricht in Brandenburg soll angesichts der Gefahr durch die Ausbreitung des Coronavirus ab Mittwoch vorerst ausgesetzt werden. Das teilte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitag nach einer Sondersitzung des Kabinetts in Potsdam mit. Der Schulbesuch sei weiter möglich, aber nicht mehr verpflichtend.

Coronavirus breitet sich auch in Afrika aus

16.24 Uhr: Zum ersten Mal sind nun auch Fälle des neuen Coronavirus in Ostafrika aufgetreten. Kenia und Äthiopien bestätigten dies am Freitag. In Kenia handele es sich um eine Kenianerin, die aus den USA über London zurück nach Nairobi gereist sei, sagte Gesundheitsminister Mutahi Kagwe am Freitag. Sie sei bereits vor mehr als einer Woche zurückgekehrt und am Donnerstag sei die Krankheit Covid-19 bestätigt worden. In Äthiopien sei die Infektion bei einem japanischen Staatsbürger bestätigt worden, der am 4. März aus Burkina Faso eingereist sei, teilte die Gesundheitsministerin Lia Tadesse mit.

Einige Zeit blieb Afrika von dem neuartigen Coronavirus verschont, doch inzwischen breitet sich die Krankheit immer weiter auf dem Kontinent aus. Bislang sind in mindestens 17 afrikanischen Ländern Fälle von Sars-CoV-2 aufgetreten. Im Sudan sei der erste Fall von Covid-19 aufgetreten, der Patient sei in Khartum gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Er sei zuvor aus den Vereinten Arabischen Emiraten in den Sudan gereist. Zudem bestätigten die westafrikanischen Staaten Ghana und Gabon auch ihre ersten Fälle. Der Kongo, in dem noch immer ein Ausbruch des gefährlichen Ebola-Virus herrscht, vermeldete den zweiten Corona-Fall. Und in Südafrika stieg die Zahl der Infizierten am Freitag auf mindestens 24.

Experten hatten stets gewarnt, dass die Gesundheitssysteme in vielen afrikanischen Ländern sehr schwach sind und eine Ausbreitung der Lungenkrankheit dort verheerend sein könnte.

16.06 Uhr: FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Obwohl ich alle Hygiene-Empfehlungen eingehalten habe, habe ich mich infiziert", sagte Lambsdorff am Freitag dem "Spiegel". Er befindet sich demnach seit Donnerstagmorgen in Selbstisolation. In Quarantäne sind nun auch weitere Mitglieder des Fraktionsvorstands.

In einer Mitteilung der FDP-Fraktion hieß es, ohne Lambsdorff namentlich zu nennen, betroffen sei ein Teil der Mitglieder der Vorstandssitzung vom Montag. Auch die Mitarbeiter des Infizierten seien zu Hause in Quarantäne. Weitere Kontaktpersonen würden derzeit ermittelt. Die Fraktion befinde sich dabei  "in enger Abstimmung mit der Parlamentsärztin" sowie den zuständigen Behörden.

In der FDP-Bundestagsfraktion ist es bereits der zweite bestätigte Corona-Fall. Zuvor war der Rostocker Abgeordnete Hagen Reinhold positiv getestet worden. Lambsdorff hat laut "Spiegel" nicht nur am Montag an der Sitzung des Fraktionsvorstands teilgenommen, sondern auch am Dienstagnachmittag an der Sitzung der gesamten Fraktion. 

Die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) berichteten, Lambsdorff sei mit Fieber zu Hause. Bei der Sitzung des Fraktionsvorstands fehlte demnach nur Parteivize Wolfgang Kubicki. Unter den Teilnehmern war dagegen auch Partei- und Fraktionschef Christian Lindner.

Dieser befand sich am Freitag jedoch offensichtlich nicht in Quarantäne. Vielmehr nahm Lindner an der Plenarsitzung des Bundestages teil und trat dort auch als Redner auf. Am Dienstag war Lindner laut "Spiegel" zudem im bayerischen Landtagswahlkampf unterwegs.

Spanien ruft wegen Corona-Krise den Alarmzustand aus

16.00 Uhr: Spanien ruft wegen der Corona-Krise den Alarmzustand aus. Diese Maßnahme solle am Samstag bei einem außerordentlichen Ministerrat verabschiedet werden, kündigte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Freitag in Madrid an. "Wir wollen alle Mittel des Staates mobilisieren, um die Bürger besser schützen zu können", betonte der Sozialist, der von einer "außerordentlichen Krise" sprach, auf einer Pressekonferenz. Spanien stehe "vor harten, schwierigen Wochen".

Der Alarmzustand ist die dritthöchste der in der spanischen Verfassung vorgesehenen Notfallstufen. Der Alarmzustand war bisher in Spanien nach der Rückkehr zur Demokratie im Jahr 1975 nur einmal ausgerufen worden: 2010 wegen eines Fluglotsenstreiks.

Die Maßnahme tritt mit der Verabschiedung eines sogenannten königlichen Dekrets in Kraft. Die linke Regierungskoalition könnte anschließend zum Beispiel die Bewegungsfreiheit von Menschen und Fahrzeugen einschränken. Sie könnte unter anderem Lebensmittel und andere wichtige Güter rationieren und auch beschlagnahmen lassen sowie Interventionen in Fabriken und anderen Produktionsstätten anordnen. Im Unterschied zu einem Ausnahmezustand – der nächsthöheren Notfallstufe – können die Grundrechte der Bürger aber nicht eingeschränkt werden.

Spanien ist nach dem seit Montagabend abgeriegelten Italien das von der Epidemie am stärksten betroffene Land Europas. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuen Virus SARS-CoV-2 lag am Freitag bereits bei 120 – 36 mehr als am Vortag. Mehr als 4000 Menschen infizierten sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums mit dem Covid-19-Erreger.

Vor Spanien hatte am Freitag das Nachbarland Portugal wegen des Coronavirus den Alarmzustand ausgerufen. Das Land hatte am Freitag aber nur 78 Fälle und keinen Toten registriert.

Fast alle Bundesländer schließen Schulen – auch Kitas betroffen

15.54 Uhr: Wegen des Coronavirus haben bereits 14 von 16 Bundesländern die Schließung von Schulen und teilweise auch Kindertagesstätten verkündet. Das Land Brandenburg will den Unterricht und die Betreuung aussetzen, die Einrichtungen selbst aber offenhalten. Sachsen will ebenfalls die Schulpflicht aussetzen, heißt es aus Regierungskreisen, hat aber noch keinen derartigen Schritt angekündigt.

Eine genaue Übersicht, welches Bundesland welche Einrichtungen wie lange schließen will, finden Sie hier:Corona-Chaos an deutschen Schulen und Kitas – hier fällt der Unterricht aus

 

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Wo tritt Coronavirus auf? Echtzeit-Karte zeigt die Verbreitung der Krankheit

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