Pharmatechnik will Beratungssparte stärken
Bei einem Pressefrühstück bei der Expopharm stellte der Softwarehersteller Pharmatechnik seine Neuentwicklungen vor. Zudem kündigte das Unternehmen an, sich künftig stärker bei der Beratung von Apotheken einzubringen, zum Beispiel hinsichtlich der Preisgestaltung.
Die Expopharm ist zurück: Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause traf sich die Branche vergangene Woche in München. Traditionsgemäß präsentierte der Softwarehersteller Pharmatechnik seine Neuerungen. So wird beispielsweise der Dienst „KIM“, über den Apotheken unter anderem mit Ärzten und Ärztinnen kommunizieren können, in das Pharmatechnik-System Ixos integriert. Die Vorstellung sei auf der Messe erfolgt, pilotiert werden soll direkt im Anschluss, sagte Entwicklungsleiter Lars Polap.
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Auch das E-Rezept war ein Thema. Hier hat sich das Unternehmen mit der Phase befasst, in der die elektronische Verordnung bereits vom Fachdienst abgerufen ist, aber noch nicht an das Rechenzentrum zur Abrechnung geschickt ist, sich also auf den Rechnern der Apotheke befindet. Polap zufolge ist es bei Ixos nicht möglich, dass ein Rezept verloren geht, zum Beispiel durch einen IT-Ausfall oder eine Überschwemmung. Um dies zu gewährleisten, werde jedes Rezept mehrfach in einer Cloud gesichert.
Zudem sicherte das Unternehmen zu, die Technik für den Abruf von E-Rezepten per eGK bis Anfang kommenden Jahres zur Verfügung zu stellen.
Personalmangel als größte Bedrohung: PT will Teams entlasten
Weil der Personalmangel in den Augen der Pharmatechnik-Verantwortlichen in den kommenden Jahren die größte Bedrohung für die Apotheken darstellt, setzt das Unternehmen vor allem darauf, die Apothekenteams zu entlasten. So könnten beispielsweise bei der Erbringung pharmazeutischer Dienstleistung die Kundendaten aus Ixos direkt in die notwendigen Formulare übernommen werden. Die Kommunikation mit den Ärzten erfolge strukturiert über KIM, heißt es.
Zudem will Pharmatechnik künftig einen Schwerpunkt auf die Beratung von Apotheken setzen. Das bereits bestehende angegliederte Beratungsunternehmen wurde umbenannt von Dr. Graessner in Gemini-Consulting und will Apotheken dabei unterstützen, rentabler zu werden. Es beschäftigt mittlerweile 18 Mitarbeiter deutschlandweit. Exemplarisch für einen Bereich, in dem man Apotheken effektiv unterstützen könne, nannte Pharmatechnik-Gründer Detlef Graessner die Preiskalkulation. Diese falle seiner Erfahrung nach bei Personalmangel schnell hinten runter, Apotheken hätten keine Zeit für Preisplanung. Dabei könne das im Monat 500 bis 800 Euro ausmachen.
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