OTC-Lieferengpässe sind in den Apotheken allgegenwärtig

In der Sichtwahl klaffen derzeit eklatante Lücken. Die Folge: Mehrmals täglich, oft sogar mehrmals stündlich müssen Apothekenmitarbeitende an den HV-Tischen einen OTC-Lieferengpass managen. Das zeigen die Ergebnisse einer DAZ-Umfrage.

Lieferengpässe dominieren den Apothekenalltag. Es fehlt an Antibiotika, Cholesterinsenkern, Protonenpumpenhemmern und vielen anderen verschreibungspflichtigen Mitteln – in dieser Erkältungssaison machen den Apothekenteams allerdings zunehmend auch mit Lücken in der Sichtwahl zu schaffen.

Von Ambroxol bis Wick Medinait, an allen Ecken und Enden mangelt es an gängigen OTC-Präparaten. Wie sehr sich das an den HV-Tischen hierzulande bemerkbar macht, lässt jetzt das Ergebnis einer nicht repräsentativen DAZ-Umfrage erahnen: Mehr als 92 Prozent der 1.075 Teilnehmenden gaben an, mehrmals am Tag mit OTC-Lieferengpässen konfrontiert zu sein, knapp 35 Prozent sogar mehrmals pro Stunde.

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OTC-Lieferengpässe – die Sichtwahl dünnt aus (mit Umfrage)

Allein das dürfte das pharmazeutische Personal belasten – hinzukommt, dass offenbar viele Kundinnen und Kunden wenig Verständnis dafür aufbringen, dass die Apotheke ihren Arzneimittelwunsch nicht erfüllen kann. Weniger als die Hälfte der Leserinnen und Leser (46 Prozent) erleben überwiegend Wertschätzung dafür, dass sie sich um Alternativen bemühen. Knapp 18 Prozent berichten, dass die Menschen meist ungehalten reagieren, etwa 36 Prozent ernten gemischte Reaktionen.

Indes scheint das Improvisationstalent der Mitarbeitenden groß zu sein: 70 Prozent gaben an, trotz aller Widrigkeiten in den meisten Fällen eine für die Kundin oder den Kunden zufriedenstellende Lösung zu finden. Nur knapp 15 Prozent gelingt es angesichts der Vielzahl von Engpässen manchmal nicht, auf ein individuell geeignetes Präparat auszuweichen. Die restlichen 15 Prozent antworteten mit „Teils, teils“.

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