Kann man sich den COVID-19-Impfstoff aussuchen?
Nicht alle Corona-Impfstoffe sind für jeden gleich gut geeignet. Trotzdem gibt es bei der Impfung keine Wahlfreiheit. Die Terminvergabe und Zuteilung der Impfdosen erfolgt über zentrale Stellen.
Laut Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) haben Risikogruppen das Recht auf eine Coronaimpfung: Von unterschiedlichen Impfstofftypen oder einem Mitspracherecht bei der Auswahl der Vakzine ist dabei aber nicht die Rede. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte auch bei Auftritten stets betont, dass es vorerst keine Wahlmöglichkeit bei der Corona-Impfung geben soll. Nur die Hauptstadt geht hierbei bislang einen Sonderweg.
So hatte die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) bereits angekündigt, sie werde „kein Geheimnis daraus machen, in welchem Impfzentrum gerade welcher Impfstoff geimpft wird“. Auf den Internetseiten der Senatsverwaltung ist zu jedem der vier Berliner Impfzentren angegeben, ob dort der Impfstoff von Biontech und Pfizer oder von Moderna eingesetzt wird. Mit der Wahl des Impfzentrums, die in der Hauptstadt jedem frei steht, können sich die Berliner also auch für einen der zugelassenen Impfstoffe entscheiden.
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In anderen Bundesländern müssen Impfberechtigte hingegen selbst recherchieren, wo welche Impfung angeboten wird. Eine Mitarbeiterin der Hotline zur Organisation der Impfungen in Baden-Württemberg empfiehlt, dazu die telefonische Terminvergabe zu nutzen. Denn bei der Online-Terminvergabe sei nicht ersichtlich, wo welche Vakzine eingesetzt wird. Die Mitarbeiter am Telefon hätten aber Zugriff auf diese Information.
Allerdings sind die Impfzentren in Baden-Württemberg und vielen anderen Bundesländern jeweils dem Wohnort zugeordnet. Dazu, ob sich Impfwillige auf Wunsch auch in einem anderen Landkreis impfen lassen können, gibt es keine klaren Vorgaben. Wie die Hotline-Mitarbeiterin bestätigt, verfällt der Impfanspruch zumindest grundsätzlich nicht, wenn eine Impfung mit der vor Ort angebotenen Vakzine nicht gewünscht wird. Jeder, der jetzt schon zu einer Impfung eingeladen wird, kann auch erst später einen Termin vereinbaren, wenn weitere Impfstoffe verfügbar sind.
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