Hormontherapie verlangsamt Fortschritt von Atherosklerose – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Hormontherapie zur Behandlung von Atherosklerose?

Eine Hormontherapie gegen Wechseljahrbeschwerden scheint auch gegen Atherosklerose zu wirken. Das Fortschreiten der Krankheit konnte bei einer aktuellen Untersuchung durch die Hormontherapie verlangsamt werden.

Mit der Hilfe einer Hormontherapie könnte Atherosklerose gelindert werden, so das Ergebnis einer Untersuchung unter Beteiligung von Forschenden University of South California Keck School of Medicine. Die Ergebnisse wurden auf der virtuellen Jahrestagung 2020 der North American Menopause Society (NAMS) veröffentlicht.

HRT zur Behandlung von Wechseljahrbeschwerden

Häufig werden Wechseljahrbeschwerden mit einer Hormontherapie (HRT) behandelt. Dies scheint auch zur Verlangsamung des Fortschreitens der Atherosklerose beizutragen, berichten die Forschenden.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen töten viele Frauen

Atherosklerose verursacht einen chronischen Entzündungsprozess der Blutgefäße, der bei vielen Herz-Kreislauf-Erkrankungen von zentraler Bedeutung ist. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt bei Frauen nach der Menopause schnell an und stellt bei US-Frauen immer noch die Haupttodesursache dar, berichten die Forschenden.

Auswirkungen der Hormontherapie

Es wurde bereits früher über Vorteile der Hormontherapie in Bezug auf Atherosklerose bei relativ jungen gesunden postmenopausalen Frauen berichtet, erläutert das Team. Im Rahmen der aktuellen Studie, in der orales Estradiol mit einem Placebo verglichen wurde, haben die Forschenden nun die zirkulierenden Konzentrationen von zwölf Entzündungsmarkern bei 643 postmenopausalen Frauen gemessen. Dabei bestätigte sich, dass die Hormontherapie die zirkulierenden Konzentrationen einer Reihe von Schlüssel-Biomarkern signifikant reduzierte.

Welche Frauen profitierten am stärksten?

Den größten Nutzen in Bezug auf eine entzündungshemmende Wirkung hatten Frauen, deren Menopause weniger als sechs Jahre zurücklag, berichten die Forschenden. In der Gesamtprobe waren die durchschnittlichen Studienwerte von E-Selektin, ICAM-1, IFNγ und IL-8 in der Hormontherapie-Gruppe im Vergleich zu Placebo-behandelten Frauen signifikant niedriger, so die Fachleute weiter.

Hormontherapie zum Schutz vor Herzkrankheiten?

Diese Studie zeigt, dass die Hormontherapie früh nach der Menopause Herzkrankheiten entgegenwirken kann. Es ist jetzt weitere Forschung nötig, um besser zu verstehen, wie die Zeit seit der Menopause den Einfluss der Hormontherapie auf das Risiko von Herzkrankheiten verändert, resümieren die Forschenden. (as)

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