Für diese Dienstleistungen bekommen Apotheken ab 1. April Geld

Nicht für neue pharmazeutische Dienstleistungen wie die Medikationsanalyse sollen die Apotheken in Zukunft Geld bekommen, sondern für die vielen kleinen Extra-Services, die sie schon heute tagtäglich erbringen. Das enthüllt ein bisher geheimes Strategiepapier, das DAZ.online vorliegt. Besonders bemerkenswert: Für manche Angebote sollen Standesvertreter besser honoriert werden als „normale“ Apotheker.

Welche pharmazeutischen Dienstleistungen künftig honoriert werden sollen, gehört wohl zu den derzeit am besten gehüteten Geheimnissen der Apothekerschaft. DAZ.online konnte nun einen Blick in ein streng geheimes Strategiepapier der ABDA werfen. Demnach soll es schon am 1. April losgehen mit der Honorierung. Und statt der von allen erwarteten Medikationsanalyse findet sich darin Vieles, das die meisten Apotheken heute schon machen.

Hier einige Beispiele:

  • Den Weg erklären: Für diese standardmäßig in Apotheken erbrachte Dienstleistung soll es künftig Geld geben, wobei noch zwischen „mit technischer Unterstützung“ und „ohne technische Unterstützung“ differenziert werden soll. Aus informierten Kreisen ist zu erfahren, dass bereits ein entsprechendes kostenpflichtiges Modul für die ABDA-Datenbank in Arbeit ist.
  • Telefonauskunft  zur Dienstbereitschaft: Auch diese Auskunft soll künftig abrechenbar sein. Da sie vor allem zwischen 20 und 6 Uhr erbracht wird, ist zudem ein Noctu-Zuschlag geplant. Um die korrekte Abrechnung zu gewährleisten, ist ein zertifizierter Zeitlogger erforderlich. Die aufgezeichneten Daten sind 30 Jahre lang zu archivieren.
  • Pharmazeutisches Rätselraten: „Ich hab immer die Blauen“ oder „Ratiopharm 500“ – Apothekenpersonal erbringt täglich kognitive Meisterleistungen, und zwar bislang kostenlos. Auch das soll sich ändern. Unter der entsprechenden Ziffer kann von einschlägig weitergebildeten Apotheker:innen übrigens auch das Entziffern unleserlicher Verordnungen sowie das Erkennen einzelner unbekannter Tabletten abgerechnet werden.

 

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