Die 4,6-Milliarden-Euro-Frage: Wo ging das ganze Geld aus Spahns Ministerium hin?

In der Corona-Pandemie liegt die bundesweite 7-Tage-Inzidenz inzwischen über 100. Auch auf der Urlaubsinsel Mallorca steigen die Zahlen – die Insel handelt nun mit Schließungen der Gaststätten-Innenräume. Alle wichtigen Corona-News finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 23. März

Corona-News im Überblick:

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Epidemiologe: OsterLockdown könnte "sehr positiven Effekt haben"

08.40 Uhr: Der Epidemiologe Dirk Brockmann vom Robert Koch-Institut (RKI) hält die Verschärfung der Corona-Maßnahmen über Ostern für wirksam. "Das könnte nach meiner Ansicht einen sehr positiven Effekt haben, weil eine ganze Reihe von Tagen dann quasi Ruhetage sind, also Sonntage", sagte Brockmann am Dienstagmorgen im Deutschlandfunk. Schon beim "Wellenbrecher" im Frühjahr habe sich gezeigt, dass viele Menschen ihre Aktivitäten runtergefahren hätten. "Und das hatte dann (…) ein, zwei Wochen später einen sehr starken Effekt auf die Fallzahlen, weil sehr viel weniger Kontakte stattfinden".

Laut Beschluss von Bund und Ländern soll vom von Gründonnerstag bis Ostermontag (1. bis 5. April) deutschlandweit das öffentliche, private und wirtschaftliche Leben weitgehend heruntergefahren werden, um die dritte Welle der Pandemie zu brechen. Nur am Karsamstag (3. April) soll demnach der Lebensmittelhandel geöffnet bleiben.

"Natürlich werden diese Maßnahmen sich positiv darauf auswirken, aber wie stark, das lässt sich nur sehr, sehr schwer berechnen", sagte Brockmann. In Deutschland erlebe man gerade einen "exponentiellen Anstieg" der Infektionszahlen, "bei dem sich die Fallzahlen alle zwei Wochen etwa, vielleicht sogar noch auf einer kürzeren Skala verdoppeln", betonte Brockmann. Ohne weitere Maßnahmen zu Ostern könne es unter diesen Voraussetzungen in Deutschland bis zu 60 000 Neuinfektionen jeden Tag geben.

"Alles was Kontakte reduziert bringt ja was", sagte Brockmann auf die Frage nach der Wirksamkeit von den unter anderem in dem Beschluss genannten Ausgangsbeschränkungen und verschärften Kontaktbeschränkungen im Rahmen der "Notbremse". "Ganz wichtig sind aber in meinen Augen, dass gerade in den Betrieben systematische Teststrategien gemacht werden", betonte der Epidemiologe.

RKI registriert 7485 Corona-Neuinfektionen und 250 neue Todesfälle

Dienstag, 23. März, 05.15 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 7485 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 250 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervor. Vor genau einer Woche hatte das Institut binnen eines Tages 5480 Neuinfektionen und 238 neue Todesfälle verzeichnet.

Der Inzidenzwert ist demnach weiter gestiegen: Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 108,1 – und damit etwas höher als am Vortag (107,3). Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montagabend bei 1,12 (Vortag 1,22). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 112 weitere Menschen anstecken.

Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 74.964.

Corona-Zahlen steigen: Mallorca schließt Innenräume von Gaststätten

20.18 Uhr: Wegen zuletzt wieder steigender Corona-Zahlen will die Regionalregierung Mallorcas die erst vor kurzem wieder geöffneten Innenräume von Cafés, Restaurants und Kneipen schließen. Die Maßnahme solle noch diese Woche umgesetzt werden, schrieb die deutschsprachige "Mallorca-Zeitung" am Montag. Die Zahl der Neuansteckungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf den Balearen, zu denen Mallorca gehört, stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid vom Montagabend auf 26,45. Vergangene Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch unter 20 gelegen. Im Vergleich zu Deutschland ist das ein immer noch relativ niedriger Wert.

Über das Wochenende wurden nach Behördenangaben fast 8000 Einreisende aus dem Ausland auf dem Flughafen der Insel kontrolliert, die meisten waren Urlauber aus Deutschland. Bei der Einreise muss ein negativer PCR-Test nicht älter als 72 Stunden vorgelegt werden. Insgesamt 121 Reisende, bei denen es Unstimmigkeiten mit ihrem Einreiseformular gab, seien einem zweiten Test unterzogen worden. Keiner davon sei positiv ausgefallen, schrieb die Zeitung. Clara Margais/dpa

7477 Neuinfektionen – 1800 mehr als noch vor einer Woche, R-Wert sinkt

20.06 Uhr: Die Gesundheitsämter der Bundesländer haben am Montag 7477 Neuinfektionen gemeldet. Das sind rund 1800 mehr als vor einer Woche, als die Länder 5718 Fälle meldeten. Außerdem wurden 114 weitere Todesfälle vermeldet. Vor einer Woche waren es 105. Der vom RKI ermittelte 7-Tage-R-Wert sinkt von 1,22 auf 1,12. Das heißt, dass 100 Infizierte noch 112 weitere Menschen anstecken.

Die Zahl der Patienten, die auf Intensivstationen behandelt werden, ist um 89 auf 3145 gestiegen. 1678 von ihnen müssen invasiv beatmet werden. Das sind 27 mehr als am Vortag.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg 344.780 (+682), 8550 Todesfälle (+21)
  • Bayern 473.956 (+1464), 12.980 Todesfälle (+9)
  • Berlin 138.982 (+545), 2998 Todesfälle (+6)
  • Brandenburg 83.066 (+123), 3234 Todesfälle (+2)
  • Bremen 19.764 (+54), 396 Todesfälle (+4)
  • Hamburg 57.462 (+290), 1349 Todesfälle (+1)
  • Hessen 206.203 (+469), 6156 Todesfälle (+11)
  • Mecklenburg-Vorpommern 28.094 (+74), 832 Todesfälle (+3)
  • Niedersachsen 184.703 (+519), 4726 Todesfälle (+3)
  • Nordrhein-Westfalen 579.088 (+1614), 13.897 Todesfälle (+11)
  • Rheinland-Pfalz 110.504 (+448), 3264 Todesfälle (+8)
  • Saarland 30.790 (+37), 932 Todesfälle (+3)
  • Sachsen 210.425 (+484), 8231 Todesfälle (+16)
  • Sachsen-Anhalt 68.342 (+222), 2667 Todesfälle (+6)
  • Schleswig-Holstein 47.196 (+140), 1412 Todesfälle (+6)
  • Thüringen 87.590 (+312), 3198 Todesfälle (+4)

Gesamtstand (22.03.2021, 20.02 Uhr) 2.670.928 (+7477), 74.826 Todesfälle (+114)

Vortag (21.03.2021, 20.35 Uhr): 2.663.451 (+11.624), 74.712 Todesfälle (+55)

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.423.400. Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 172.702.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (7-Tage-R-Wert): 1,12 (Vortag: 1,22)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3145 (+89)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1678 (+27)

Airlines wollen Mallorca-Rückkehrer selbst testen

20.02 Uhr: Nach wie vor wird auf dem Corona-Gipfel debattiert, ob es neue Auflagen für Mallorca-Urlauber geben wird. Nun haben einem Bericht der "Bild"-Zeitung nach die großen deutschen Fluggesellschaften selbst Fakten geschaffen und wollen Mallorca-Urlauber testen. Noch auf der Insel wollen Tui, Condor, Eurowings und Lufthansa Rückkehrer testen. Es wird von etwa 40.000 Urlaubern ausgegangen.

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WHO: Corona-Anstieg durch geringe Impfraten, Frust und Öffnungen

19.47 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor Corona-Strategien, die hauptsächlich auf Impfungen setzen. Lockerungsschritte, gepaart mit noch niedrigen Impfraten und Corona-Müdigkeit, führten zu steigenden Neuinfektionen in Europa und anderen Regionen, sagten WHO-Vertreter am Montag in Genf. Der globale Anstieg werde in Europa zusätzlich durch ansteckendere Virusvarianten befeuert, sagte Maria Van Kerkhove, die oberste Corona-Expertin der UN-Behörde. "Das ist eine sehr gefährliche Kombination", sagte sie. Fabrice Coffrini/KEYSTONE/dpa

Die wöchentliche Zahl an Todesfällen im Zusammenhang mit Covid-19 sei in der Vorwoche erstmals nach rund eineinhalb Monaten wieder leicht gestiegen, berichtete Van Kerkhove. Die globalen Infektionszahlen kletterten im Wochenvergleich um acht Prozent. In Europa waren es zwölf Prozent. Der amerikanische Kontinent und Afrika waren die einzigen Weltregionen mit leicht fallendem Trend.

Alle hofften, dass Impfen allein das Problem löst, sagte WHO-Krisenkoordinator Mike Ryan. "Sorry, aber das tut es nicht". Ryan betonte, dass Lockerungen nur mit sehr niedrigen Fallzahlen und sehr genauer Überwachung des Infektionsgeschehens erfolgreich seien.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zeigte sich enttäuscht über die mangelnde Bereitschaft von reichen Ländern, Dosen an ärmere Staaten abzugeben. "Länder impfen jetzt jüngere, gesunde Menschen mit niedrigem Risiko für Corona-Erkrankung – auf Kosten von Menschenleben von Gesundheitspersonal, Älteren und anderen Risikogruppen in anderen Ländern." Die globale Impf-Kluft werde jeden Tag "grotesker".

Polizei feiert an Karneval mit Alkohol – laut Ordnungsamt kein Corona-Verstoß

18.11 Uhr: Mehrere Polizisten in Olpe haben Ärger nach einem aus dem Ruder gelaufenen Treffen nach Dienstschluss an Altweiber – ausgerechnet eine Nebelmaschine brachte das umstrittene Treiben im Sozialraum der Wache mitten in der Pandemie ans Licht. Der künstliche Nebel hatte – um 0.30 Uhr in der Nacht – die Feuerwehr auf den Plan gerufen, nachdem der Feuermelder ausgelöst hatte. Das Internet-Portal "Lokalplus" hatte zuvor berichtet.

Nach Auskunft des Polizeisprechers Michael Klein vom Montag hatten mehrere Kollegen einer Dienstgruppe den Tag im Sozialraum ausklingen lassen. Dabei sei auch Alkohol getrunken worden. "Irgendwann kam wohl einer der Kollegen auf die Idee, die Nebelmaschine auszuprobieren", sagte Klein. Wenig später habe die Feuerwehr vor der Tür gestanden.

Laut Polizei wertete das Ordnungsamt den Vorfall nicht als Coronaverstoß und demnach nicht als zur Zeit verbotene Party. Gleichwohl werden dienstrechtliche Konsequenzen für die beteiligten Kollegen geprüft, sagte Klein. Das Treffen habe ohne Wissen der Vorgesetzten stattgefunden und diese sehr verärgert. Es gebe eine interne Anweisung, die Zusammenkünfte außerhalb des Dienstes zur Vermeidung von Coronainfektionen untersage. "Wir haben als Polizei eine Vorbildfunktion, gerade mit Blick auf das Verhalten in dieser Coronazeit", kritisierte Klein. Das Ordnungsamt der Stadt Olpe wollte zu dem Vorfall keine Angaben machen.

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