Ämter melden so viele neue Corona-Fälle in Deutschland wie seit Monaten nicht mehr
Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Mehr als 21 Millionen Menschen haben sich bisher weltweit mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 226.003 davon in Deutschland. Die USA melden beinahe täglich neue Rekordzahlen. Alle Entwicklungen zur weltweiten Pandemie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
Corona-News aus Deutschland und der Welt – die Topmeldungen: In Offenbach hagelt es Bußgelder (08.14 Uhr) +++ Österreich verschärft Corona-Kontrollen (06.13 Uhr) +++ Zahlen für Deutschland: Ämter melden so viele neue Corona-Fälle wie seit Monaten nicht mehr (18.35 Uhr) +++
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TOP-NEWS: Offenbach verschärft Corona-Kontrollen: 37 Bußgelder in 45 Minuten
08.14 Uhr: Insgesamt 46 Verstöße gegen die Maskenpflicht hat die Stadt Offenbach am Wochenende sanktioniert – das geht aus einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hervor. Demnach seien allein an den S-Bahn-Stationen 37 Bußgeldbescheide innerhalb von nur 45 Minuten verteilt worden. Eine Person, die keinen Mund-Nase-Schutz trage, müsse 50 Euro löhnen – sofern sie sofort zahle. Andernfalls würden 80 Euro fällig.
Nicht nur an den S-Bahn-Stationen, auch bei einem Friseur, im Einkaufszentrum am Hafen und am Ostbahnhof habe die Polizei Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen registriert.Ordnungsdezernent Peter Freier (CDU) habe hinsichtlich der steigenden Infektionszahlen darauf hingewiesen, dass es keine Kulanz mehr geben könne. Boris Roessler/dpa
Nach Corona-Fall bei Mitarbeiter: In Sardinien sitzen hunderte Touristen und Hotelangestellte fest
07.59 Uhr: Auf der kleinen Insel Santo Stefano zwischen La Maddalena und Palau am Nordostzipfel Sardiniens sitzen Hunderte Touristen und auch Angestellte einer Hotelanlage fest, nachdem bei einem Mitarbeiter der Anlage das Coronavirus nachgewiesen wurde. Dies berichtet die Seite "Sardinien Intim", zuvor hatte die Nachrichtenagentur Ansa den Vorfall aufgegriffen. Der sardische Gesundheitsminister hat angewiesen, dass niemand die Insel verlassen könne, bis nicht bei allen rund 470 Anwesenden Coronatests gemacht worden seien. Zwei Touristen sollen zudem laut Ansa von Ordnungskräften daran gehindert worden seien, das Eiland im Maddalena-Archipel zu verlassen, um zum Flughafen von Olbia zu gelangen.
Die Zahlen der Neuinfektionen sind am Dienstag nach dem Fall von Carloforte erstmals wieder zweistellig. Der Corona-Krisenstab in Caglairi gab bekannt, dass 12 neue Fälle hinzugekommen sind. Allein zehn entfallen davon auf Porto Rotondo. Wie in Carloforte hat sich das Virus offenbar in einer Diskothek verbreitet. Die Diskotheken sind deshalb seit Montag, 17. August, auch im Außenbetrieb unter freiem Himmel italienweit verboten.
"So obligatorisch wie möglich": Australiens Premierminister will Corona-Impfpflicht
07.32 Uhr: Australiens Premierminister Scott Morrison will eine Corona-Impfpflicht für die 25 Millionen Einwohner seines Landes. Die Impfung solle "so obligatorisch wie möglich sein", sagte der Regierungschef am Mittwoch dem Radiosender 3AW. Ausnahmen sollten nur aus medizinischen Gründen erfolgen. dpa/Christoph Schmidt/dpa Impfung
Morrison sagte, das Risiko sei zu hoch, um die Krankheit weiter unkontrolliert zu lassen. "Wir sprechen von einer Pandemie, die die Weltwirtschaft zerstört und Hunderttausende getötet hat", sagte Morrison. Die Regierung habe jedoch noch keine Entscheidung zu dem Thema getroffen. Die Impfung solle kostenlos sein.
In Australien sind manche Impfungen für Kinder bereits jetzt Voraussetzung, um zur Schule oder in den Kindergarten gehen zu können. Die Regelung ist jedoch nicht unumstritten. Kritiker sehen in ihr einen Eingriff in die persönliche Freiheit. Impfgegner verbreiten online zahlreiche Falschinformationen über mögliche Risiken. Die australischen Behörden haben bisher mehr als 400 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.
Industrieverband verlangt Ausweitung der Kapazitäten für Corona-Tests
07.25 Uhr: Die deutsche Industrie hat die Bundesregierung und die Länder wegen ihrer Strategie bei den Corona-Tests heftig kritisiert. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) forderte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland eine Erhöhung der Testkapazitäten. "Damit in den kommenden Monaten wirtschaftliche Aktivität möglich bleibt, muss insgesamt viel großflächiger und einheitlicher getestet werden", sagte Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung. Die Bundesregierung hinke ihrem eigenen Anspruch, die Kapazitäten auf 4,5 Millionen Tests pro Woche zu steigern, "meilenweit hinterher".
TOP-NEWS: Österreich verschärft Corona-Kontrollen
06.12 Uhr: Die österreichische Regierung verstärkt nach steigenden Corona-Zahlen die Kontrollen an ihren südöstlichen Grenzen. Die spanischen Urlaubsinseln Mallorca, Menorca und Ibiza gelten außerdem ab Montag als Corona-Risikogebiet. "Auch in Österreich ist in den letzten Tagen leider Gottes ein massiver Anstieg der Infektionszahlen spürbar gewesen", sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstagabend. Die größte Gruppe sei die der Reiserückkehrer. "Der Ballermann ist der beste Freund des Coronavirus", fügte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) mit Blick auf die berüchtigte Partymeile auf Mallorca hinzu.
Ab Montag sind auch bei der Rückreise von den Balearen ein negativer Corona-Test oder ein nachgeholter Test in der Quarantäne nötig. Das gilt auch für Reisende aus als sicher geltenden Ländern, etwa Deutschland, die in den zehn Tagen zuvor auf den Balearen oder in einem der anderen rund 30 ausgewiesenen Risikogebiete waren. Dazu gehören das spanische Festland, Kroatien, die Länder des Westbalkans, auch etwa Schweden, die USA und Russland.
Für die Kontrollen von Autos an den Grenzen zu Ungarn und Slowenien wie auch Italien stehen laut Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) 500 weitere Polizisten bereit. Außerdem sollen 800 Soldaten die Gesundheitsbehörden bei den Kontrollen der Testnachweise und Quarantänevorgaben unterstützen.
Am Dienstag wurden fast 300 neue Fälle in Österreich gemeldet, die Zahl der aktiven Fälle stieg auf 2230. Davor hatte sich die Zahl wochenlang bei rund 1400 aktiven Fällen und etwa 100 bis 150 Neudiagnosen eingependelt. Am Dienstag waren 116 Patienten im Krankenhaus, 19 von ihnen auf der Intensivstation. AFP
Lauterbach erwartet erst im Laufe von 2022 Corona-Impfstoff für die gesamte Bevölkerung in Deutschland
04.31 Uhr: Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet damit, dass erst 2022 ausreichend Impfstoff für die gesamte Bevölkerung in Deutschland zur Verfügung stehen wird. Lauterbach sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch), zwar dürfte ein
sicherer, gut getesteter Impfstoff bereits Anfang 2021 zur Verfügung stehen. „Aber die wichtige Frage für die Bevölkerung ist, wann tatsächlich auch geimpft werden kann“, betonte er. dpa/Kay Nietfeld/dpa Steht dem DFL-Konzept zu Zuschauer-Rückkehr eher kritisch gegenüber: SPD-Politiker Karl Lauterbach.
Selbst die USA, die sich bestimmte Kontingente von mehreren Impfstoffkandidaten gesichert hätten, gingen davon aus, dass sie bis Mitte 2021 erst jeden dritten Amerikaner impfen könnten. „Deutschland hat den Zugriff auf weniger Kandidaten und Kapazitäten. Wir schaffen bis Mitte 2021 vielleicht sogar nur, 20 Prozent der Bevölkerung zu impfen“, sagte Lauterbach. „Aber auch das setzt voraus, dass wir Glück haben und auf die richtigen Kandidaten gesetzt haben. Die ganze Bevölkerung dürfte erst im Laufe von 2022 durchgeimpft sein. Bis dahin ist noch eine sehr lange Zeit“, fügte er hinzu.
TOP-NEWS: Zahlen für Deutschland: Ämter melden so viele neue Corona-Fälle wie seit Monaten nicht mehr
18.35 Uhr: Die Landesgesundheitsämter in Deutschland haben am Dienstag insgesamt 1536 neue positive Corona-Tests gemeldet. Das ist der größte Anstieg seit Ende der ersten Welle. Damit liegt die Gesamtzahl der Infizierten in Deutschland jetzt bei 226.003. Die meisten Neuinfektionen melden Nordrhein-Westfalen (396), Bayern (330) und Baden-Württemberg (228). Die Zahl der Todesfälle stieg innerhalb der vergangenen 24 Stunden um 5 auf 9207.
Der R-Wert sank von Montag auf Dienstag von 1,11 auf 1,06. Das RKI schreibt in seinem täglichen Lagebericht dazu: "Die berichteten R-Werte liegen seit Mitte Juli 2020 wieder bei 1 bzw. leicht darüber. Dies hängt nach momentanen Beobachtungen zu einem großen Teil mit zunehmenden Fällen unter Einreisenden zusammen, aber auch einer größeren Anzahl an kleineren Ausbrüchen und den bundesweiten Fallzahlen insgesamt, die seit den Lockerungen der in den letzten Wochen stetig gestiegen sind."
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 38.971 (1860 Todesfälle)
- Bayern: 53.418 (2629 Todesfälle)
- Berlin: 10.393 (224 Todesfälle)
- Brandenburg: 3752 (173 Todesfälle)
- Bremen: 1867 (58 Todesfälle)
- Hamburg: 5926 (231 Todesfälle)
- Hessen: 13.675 (528 Todesfälle)
- Mecklenburg-Vorpommern: 978 (20 Todesfälle)
- Niedersachsen: 15.524 (656 Todesfälle)
- Nordrhein-Westfalen: 55.049 (1780 Todesfälle)
- Rheinland-Pfalz: 8264 (242 Todesfälle)
- Saarland: 2992 (174 Todesfälle)
- Sachsen: 5746 (224 Todesfälle)
- Sachsen-Anhalt: 2137 (64 Todesfälle)
- Schleswig-Holstein: 3807 (158 Todesfälle)
- Thüringen: 3504 (186 Todesfälle)
Gesamt (Stand 18.08.2020, 18.30 Uhr): 226.003 (9207 Todesfälle)
Vortag (Stand 17.08.2020, 19.03 Uhr): 224.467 (9202 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 203.000
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 13.796
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1,06
Theater, Pflegeheime, Prostitution – Thüringen lockert Anti-Corona-Maßnahmen
18.51 Uhr: Fast ein halbes Jahr nach dem ersten Thüringer Corona-Fall lockert die Landesregierung weitere Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. Nach mehr als fünf Monaten Pause können ab Ende August auch die staatlichen Theater unter Auflagen wieder für Publikum öffnen und neue Spielpläne starten. Das sieht eine neue Corona-Grundverordnung vor, die am Dienstag von Thüringens Infrastrukturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) unterzeichnet wurde und am 30. August in Kraft tritt. Hoff unterzeichnete die Verordnung in Vertretung von Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke), die derzeit im Urlaub ist.
Allerdings gelten auch in Theatern Infektionsschutzregeln wie das Abstandhalten. Zudem soll es Hygienekonzepte geben. Details sollen in der kommenden Woche vorgestellt werden.
Mehr Freiheiten sieht die neue Grundverordnung auch bei Besuchen in Pflegeheimen vor. Bisher waren Besuche auf täglich maximal zwei Besucher pro Bewohner und auf zwei Stunden begrenzt. Diese Einschränkung entfällt – solange die Infektionszahlen in dem jeweiligen Kreis niedrig bleiben.
Lockerungen gibt es in Thüringen auch im Bereich Prostitution. Die neue Grundverordnung erlaubt unter bestimmten Voraussetzungen sexuelle Dienstleistungen an denen nur zwei Menschen beteiligt sind. Swinger-Clubs etwa müssen weiterhin geschlossen bleiben.
Kretschmann und Söder fordern, Kroatien zum Risikogebiet zu erklären
17.45 Uhr: Angesichts der stark steigenden Zahlen von infizierten Reiserückkehrern aus dem Kroatien-Urlaub fordern Baden-Württemberg und Bayern, das osteuropäische Land zum Risikogebiet zu erklären. Die Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU) hätten einen entsprechenden Schritt am Dienstag vereinbart, sagte ein Sprecher auf Anfrage im Stuttgarter Staatsministerium. Kretschmann habe kein Verständnis dafür, dass diese Entscheidung in Berlin bislang noch nicht getroffen worden sei.
Die Einstufung als Risikogebiet durch das bundeseigene Robert Koch-Institut würde bedeuten, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner gegeben hat.
TOP-NEWS: Medienbericht: Spahn will Karneval bundesweit ausfallen lassen
15.48 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will den Karneval 2020/21 komplett absagen lassen. Wie die "Rheinische Post" berichtet, sagte Spahn dies in einer Telefonkonferenz des Gesundheitsausschusses im Bundestag. Die Zeitung zitiert Spahn unter Berufung auf Teilnehmer der Runde: "Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie, schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es." Er sei selbst Karnevalsprinz gewesen und komme aus einer Hochburg – er wisse demnach also, wie wichtig Karneval für Millionen Menschen sei. Die Hochphase der vergangenen Karnevalssaison verlief annähernd zeitgleich mit dem Ausbruch von Corona in Deutschland. Im ersten Hotspot Heinsberg hatten sich viele Menschen bei einer Karnevalsparty oder infolge derer angesteckt. dpa/Oliver Berg/dpabild Karnevalisten feiern in der Stadt.
TOP-NEWS: Medienbericht: Huml wusste schon früher von Corona-Panne, als sie selbst zugab
15.04 Uhr: Nach der Corona-Testpanne in Bayern kommen nun weitere Details ans Licht. Wie die "SZ" berichtet, wusste die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml schon früher über das Testchaos Bescheid als bisher bekannt. Demnach wurde ihr Ministerium bereits am Montag der vergangenen Woche darüber informiert, dass Zehntausende Reiserückkehrer auf ihre Testergebnisse warten, unter ihnen mehrere Hundert Infizierte.
Erst zwei Tage später, am Mittwoch, klärte Huml die Öffentlichkeit über die Panne in einer Pressekonferenz auf. Dort gab Huml bekannt, sie hätte erst am Morgen von der Panne erfahren. Die "SZ" beruft sich auch eine interne E-Mail des Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsichertheit. dpa/Peter Kneffel/dpa Melanie Huml, die Staatsministerin für Gesundheit in Bayern.
Im Zuge der Panne hatte Huml dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder zweimal ihren Rücktritt angeboten, der lehnte jedoch ab. Huml versprach zudem, alle Infizierten über ihren positiven Corona-Befund zu informieren. Ein Versprechen, das die Ministerin bisher noch nicht Einlösen konnte, da noch immer 46 Personen nicht identifiziert werden konnten. Wie das Blatt weiter schreibt, hat das bayerische Gesundheitsministerium die Suche mittlerweile eingestellt.
Steigende Infektionszahlen: Frankreich verschärft Maskenpflicht
13.43 Uhr: Aufgrund der steigenden Infektionszahlen verschärft Frankreich die Maskenpflicht. Ab dem 1. September müssen Mund- und Nasenschutz auch in Büros getragen werden. Ausgenommen sind Einzelbüros. Das erklärte Arbeitsministerin Élisabeth Borne.
Union Berlin will in zwei Wochen vor 3000 Zuschauern spielen
13.40 Uhr: Keine Abstandsregeln und Masken, dafür präventive Coronavirus-Tests und die Erlaubnis zum ausgelassenen Jubeln: Der 1. FC Union Berlin kämpft in Zeiten der Pandemie mit einem detaillierten Konzept für die Rückkehr der Fans ins Stadion An der Alten Försterei.
Wie der Fußball-Bundesligist am Dienstag mitteilte, wurde beim zuständigen Gesundheitsamt im Bezirk Treptow-Köpenick die Austragung eines Testspiels am 5. September vor bis zu 3000 Besuchern beantragt. Der Clou: Alle Anwesenden sollen im Vorfeld auf Covid-19 getestet werden – und diese Maßnahme die geltenden Abstandsregeln ersetzen.
Deren Einhaltung entspreche nicht "dem Charakter vieler Veranstaltungsformate", hieß es in einer Mitteilung der Eisernen. Für eine Rückkehr in einen möglichst sicheren Veranstaltungsbetrieb wurde ein Leitfaden entwickelt. Voraussetzung für den Stadion-Zugang ist ein negativer Test, der vor dem Spieltag von Union selbst organisiert wird. "Im Block darf sich ohne Abstände und/oder Mund-Nasen-Schutz frei aufgehalten werden", heißt es in dem Papier unter anderem. Und weiter lautet Unions Wunschvorstellung: "Anfeuern, Singen, Jubeln mit dem/den Nachbar(n) ist zu jeder Zeit gestattet."
Laschet fordert schärfere Maßnahmen bei steigenden Corona-Zahlen
12.01 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat bei steigenden Corona-Infektionszahlen wieder schärfere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus gefordert.
Das Prinzip der Landesregierung sei: "Wenn Infektionszahlen sinken, müssen Grundrechtseingriffe zurückgenommen werden – wenn Infektionszahlen steigen, müssen Schutzvorkehrungen verstärkt werden", sagte Laschet laut Mitteilung am Dienstag kurz vor Beginn einer gemeinsamen Sitzung des Landeskabinetts mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Düsseldorf. In der aktuellen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Pandemie-Lage sei "der enge Schulterschluss zwischen Bund und Ländern wichtiger denn je".
Sechs Bundeswehrsoldaten im Irak mit Coronavirus infiziert
10.05 Uhr: Beim Einsatz der Bundeswehr im Nordirak sind sechs deutsche Soldaten mit dem Coronavirus infiziert worden. "Die Soldaten befinden sich in isolierter Unterbringung in separaten Containern", teilte das Einsatzführungskommando am Dienstag den Obleuten im Bundestag mit. Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Soldaten sollten demnach "zeitnah" nach Deutschland zurückgeflogen werden. Solange würden die Krankheitsverläufe vor Ort in Erbil vom Sanitätspersonal beobachtet. Auch die Kontaktpersonen der Soldaten wurden getestet. Die Bundeswehr ist im Nordirak als Teil des internationalen Einsatzes gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ("Counter Daesh/Capacity Building Iraq") stationiert.
TOP-NEWS: Infizierter Party-Gast erhält Test-Ergebnis zu spät – 120 Menschen in Quarantäne
08.29 Uhr: Nach einem bestätigten Corona-Fall in Bodenwöhr im Landkreis Schwandorf müssen nun 120 Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Kontakte seien im privaten Bereich geschehen, teilte das Landratsamt auf seiner Seite mit.
Laut "Mittelbayerischer Zeitung" hatte ein nach einer Italienreise positiv getesteter Mann an einer Geburtstagsparty mit rund 100 Gästen teilgenommen, noch bevor er sein Ergebnis erhalten hatte. Die anderen 20 Menschen seien weitere Kontaktpersonen des Mannes.
Der Mann hatte sich laut Zeitung bei der Rückkehr am Donnerstag an der Grenze bei Kiefersfelden kostenlos testen lassen und vier Tage später am Sonntag sein Ergebnis erhalten – da hatte er aber schon kräftig gefeiert.
Seinem Gastgeber hatte er laut Zeitung gesagt, ihm sei an der Grenze zugesagt worden, bei einem positiven Ergebnis binnen 24 Stunden informiert zu werden. Weil ein Anruf ausblieb, habe er an der Feier teilgenommen. Alle Kontaktpersonen sollen nun getestet werden.
Erst vor kurzem hatte es in Bayern eine schwere Corona-Panne gegeben. Dort hatten 44.000 getestete Personen ihr Ergebnis nicht erhalten, darunter 949 mit positivem Testergebnis.
Surftipp: Kampf gegen die Pandemie – Curevac nennt den Preis: So viel wird der Corona-Impfstoff kosten
Ab heute: Campingplatz erlaubt Zutritt nur noch mit Corona-App
07.31 Uhr: Ab heute dürfen den Campingplatz Dyksterhus im niedersächsischen Krummhörn nur noch Personen nutzen, die die Corona-App der Bundesregierung auf ihrem Handy installiert haben. Das geht aus einem Bericht des "NDR" hervor. Campingplatz-Chef Enno Saathoff sagte dem Sender, er wolle mit der Maßnahme seine Gäste schützen und gleichzeitig Corona-Leugner in die Schranken weisen. dpa/Oliver Berg/dpabild Die Corona-Warn-App.
Insgesamt stünden die meisten seiner Kunden der App-Pflicht positiv gegenüber. Dennoch gebe es auch Personen, die die Maßnahme nicht akzeptieren würden. So seien bereits zwei Gäste aus Krummhörn abgereist, ein Besucher habe seinen Aufenthalt gar abgesagt.
TOP-NEWS: Marburger Bund will einheitliche Gäste–Obergrenze für Feiern
06.27 Uhr: Der Ärzteverband Marburger Bund fordert im Kampf gegen das Coronavirus bundesweit einheitliche Vorgaben für Feste und Feierlichkeiten. "Um Ansteckungsrisiken auch im Herbst und Winter zu verringern, sollten sich die Länder bald auf einheitliche Regeln für private und öffentliche Feiern aller Art verständigen", sagte die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).
dpa/Paul Zinken/dpa-zb-zentralbild/dpa Vor einem Berliner Lokal kontrollieren Polizisten eine Party.
Wichtig seien etwa Obergrenzen für Gäste und Konzepte fürs Lüften. "Je größer die Zahl der Feiernden gerade in geschlossenen Räumen ist, desto wahrscheinlicher ist ein Mensch dabei, der die anderen ansteckt", warnte Johna. Wenn die Infektionszahlen wieder stark stiegen, seien 150 Gäste bei einer Familienfeier oder einer Party in Innenräumen zu viel.
Gerade die Jüngeren müssten daran erinnert werden, Ansteckungsrisiken zu vermeiden. Viele seien sorglos, weil sie auf die hohe Quote der Genesenden in Deutschland schauten. "Doch sie vergessen dabei, dass darunter auch Menschen erfasst werden, die an schweren Langzeitschäden leiden, zum Beispiel an chronischer Erschöpfung oder Herzmuskelentzündungen. Sie haben Covid-19 überlebt, sind aber nicht gesund", warnte die Medizinerin. "Es gibt Schätzungen, dass der Anteil der an Covid-19 erkrankten Patienten mit Folgeschäden im oberen einstelligen Bereich liegt."
TOP-NEWS: New Yorks Gouverneur Cuomo nennt Corona "europäisches Virus"
06.24 Uhr: Bei einer Attacke auf US-Präsident Donald Trump wegen seines Umgangs mit der Corona-Krise hat der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, das Virus als "europäisches Virus" bezeichnet. Die gegenwärtige Regierung sei "dysfunktional und inkompetent", sagte Cuomo in einer am Montagabend (Ortszeit) im Rahmen des Parteitags der Demokraten ausgestrahlten Rede. "Sie konnte das Virus nicht abwehren, sie hat es tatsächlich nicht einmal kommen sehen. Das europäische Virus hat den Nordosten infiziert, während das Weiße Haus noch auf China fixiert war." dpa
Cuomos Bemerkung schien eine Anspielung auf Trump zu sein, der das Coronavirus immer wieder als "China-Virus" bezeichnet, aus Sicht seiner Gegner hat das eine stigmatisierende Wirkung. Das Virus wurde erstmals in Wuhan in China nachgewiesen. Einige Studien besagen, dass der Ausbruch in New York von europäischen Reisenden ausgegangen sein könnte, die nicht wussten, dass sie infiziert waren.
Corona-Pandemie: Mehr als 70 Infizierte nach neuem Ausbruch in britischer Lebensmittelfabrik
Dienstag, 18. August, 06.19 Uhr: Mehr als 70 Mitarbeiter einer britischen Lebensmittelfabrik sind mit dem Coronavirus infiziert. Bei Untersuchungen von 701 Arbeitern wurde bei etwa jedem Zehnten der Erreger nachgewiesen, wie der Nachrichtensender Sky News am Montagabend berichtete. Nun sollen auch alle anderen der insgesamt etwa 1600 Beschäftigten getestet werden. Wie es zu dem Ausbruch gekommen war, ist dem Bericht zufolge noch unklar.
Das Unternehmen Bakkavor in Newark-on-Trent im Osten Englands ist nach eigenen Angaben auf frische Speisen spezialisiert.
Weniger als 1000 neue Fälle – Deutschland steht im 14-Tage-Europavergleich gut da
19.03 Uhr: Die Zahl der neuen positiven Corona-Tests betrug in den letzten 24 Stunden 948. Damit wuchs die Zahl der Infektionen in Deutschland seit Beginn der Coronakrise auf 224.467. Die Zahl der Todesfälle liegt bei 9202 (+1). Der 4-Tages-R-Wert des Robert-Koch-Instituts sank von 1,21 auf 1,11.
Europaweit ist an diesem Montag ein Blick auf die 14-Tages-Inzidenzen spannend. So lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in Deutschland in den vergangenen 14 Tagen laut dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten bei 16. Ein Blick auf die anderen Länder zeigt, wie groß die Unterschiede sind und warum besonders Spanien aktuell als gefährlich gilt:
- Italien: 10
- Deutschland: 16
- Großbritannien: 19
- Österreich: 23
- Kroatien: 32
- Bulgarien: 34
- Schweden: 38
- Frankreich: 46
- Niederlande: 46
- Belgien: 66
- Rumänien: 89
- Spanien: 116
- Luxemburg: 121
Noch eine wichtige Zahl: Die meisten positiven Corona-Tests in den vergangenen 14 Tagen hatten nicht mehr die USA, die im Gesamtranking immer noch weit vorne liegen. Der (traurige) Spitzenreiter in dieser Liste ist Indien mit 843.968. Dahinter folgen die USA (735.041) und Brasilien (606.520). Zum Vergleich: In Deutschland lag die Zahl der Neuinfektionen in diesem Zeitraum bei 13.787.
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