28.037 Corona-Neuinfektionen an nur einem Tag – Inzidenz rast auf 130,2 hoch

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz erreicht einen neuen Höchststand und rast auf 130,2. Dazu meldet das RKI 28.037 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Merkel zeigt sich aufgrund dieser hohen Zahlen besorgt. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona vom 27. Oktober

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Abermals Sorge vor Überlastung von Krankenhäusern wegen Corona

06.59 Uhr: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen wächst abermals dieSorge vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Die DeutscheKrankenhausgesellschaft sieht eine "kritische Situation derPandemie". Nach Einschätzung des Weltärztebundes arbeiten dasPflegepersonal der Intensivstationen und die Ärzte längst amAnschlag. Kinderärzte hoffen, dass bald auch Covid-19-Impfungen fürunter Zwölfjährige in Deutschland möglich sind. Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen wächst abermals die Sorge vor einer Überlastung der Krankenhäuser.

Die europäischeArzneimittelbehörde EMA hatte am Mittwoch angekündigt, möglichstnoch vor Weihnachten zu entscheiden, ob sie eine Empfehlung fürCorona-Impfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahrenausspricht.

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank UlrichMontgomery, sagte der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag), wersich jetzt nicht impfen lasse, obwohl er es machen könnte, riskieresein Leben und das seiner Mitmenschen. "Wir müssen alles in unsererMacht Stehende versuchen, um die Impfraten zu erhöhen", mahnte er."Bei hoher Durchimpfung der Bevölkerung gibt es sehr viel mehrmilde Verläufe – die müssen nicht ins Krankenhaus, aber vieleUngeimpfte erkranken nach wie vor schwer." Viele Pflegekräfte undÄrzte hätten die Arbeit im Intensivbereich aufgegeben – auch, weilsie es leid seien, sich für die Unvernunft von Impfgegnernabzurackern.

Der Hauptgeschäftsführer der DeutschenKrankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sagte dem RedaktionsnetzwerkDeutschland (RND/Donnerstag): "Wir befinden uns in einer kritischenSituation der Pandemie." Die Zahl der mit einer Covid-Infektion imKrankenhaus versorgten Patienten sei binnen einer Woche deutlichgestiegen. "Wenn diese Entwicklung anhält, haben wir schon in zweiWochen wieder 3000 Patienten auf Intensivstation", warnte Gaß."Auch wenn die Krankenhäuser dies leisten können, wird es dannnicht ohne Einschränkung des Regelbetriebs ablaufen können", sagteder Verbandschef. Dann müssten die Mediziner in den Kliniken wiederplanbare, weniger dringliche Behandlungen verschieben.

RKI registriert 28.037 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 130,2

Donnerstag, 28. Oktober, 06.26 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 130,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 118,0 gelegen, vor einer Woche bei 85,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 28.037 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.39 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 16 077 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 126 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 67 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4 534 452 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Mittwoch mit 3,07 an (Dienstag: 2,95). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4 247 000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95 485.

EMA entscheidet wohl vor Weihnachten noch über Corona-Impfstoff für Unter-12-Jährige

18.18 Uhr: Die europäische Arzneimittelbehörde EMA will möglichst noch vor Weihnachten eine Empfehlung zum Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren abgeben. „Der derzeitige Zeitplan für die Bewertung beträgt ungefähr zwei Monate“, teilte die EMA am Mittwoch auf Anfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) mit. Die EMA hatte am 18. Oktober mit der Prüfung des Biontech-Impstoffs für unter 12-Jährige begonnen. Damals sprach die Behörde noch von mehreren Monaten der Prüfung bis zu einer möglichen Zulassung.

Eine Sprecherin versicherte, die EMA sei bestrebt, „alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Bewertung innerhalb kürzester Zeit abzuschließen“. Gleichzeitig sei aber eine sorgfältige und solide Bewertung aller verfügbaren Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten in dieser sehr jungen Altersgruppe zu gewährleisten. Auch weitere Daten aus laufenden pädiatrischen Studien von Biontech und Pfizer würden in die Bewertung einfließen. Diese würden noch im November erwartet. „Die Auswertung hängt vom Eingehen der Daten ab und was diese zeigen.“

Möglicherweise seien aber zusätzliche Informationen oder Analysen erforderlich, die eine Empfehlung verzögern könnten, sagte die Sprecherin. Der aktuelle Zeitplan sei ohnehin ein verkürzter im Vergleich zu ähnlichen Überprüfungen außerhalb einer Pandemie

Fast alle Lehrkräfte in Deutschland geimpft

14.57 Uhr: 95 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland sind vollständig geimpft. Das ergab eine repräsentative Umfrage unter Lehrkräften, über die die Wochenzeitung DIE ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet. Das sei deutlich mehr als die Impfquote der allgemeinen erwachsenen Bevölkerung in Deutschland.

Dabei zeigen sich jedoch regionale Unterschiede: Während etwa die Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen zu 98 Prozent geschützt sind, liegt die Impfquote unter Lehrern in Ostdeutschland im Schnitt bei 90 Prozent. Gefragt nach einer Impfpflicht für das Schulpersonal sind knapp zwei Drittel der Lehrkräfte dafür, der Rest dagegen oder unentschieden.

Befragt nach den psychosozialen Folgen der Corona-Krise, berichten 68 Prozent der Lehrkräfte von einem Anstieg der Motivationsprobleme unter ihren Schülern. 23 Prozent geben sogar an, die Kinder und Jugendlichen zeigten ein stärkeres aggressives Verhalten als vor der Krise.

Österreich mit Jahresrekord bei Corona-Neuinfektionen

13.22 Uhr: Österreich verzeichnet einen Jahresrekord bei den Corona-Neuinfektionen. Binnen 24 Stunden wurden 4261 Fälle gezählt, wie Gesundheits- und Innenministerium am Mittwoch berichteten. Auf diesem Niveau lagen die Ansteckungen zuletzt Ende 2020. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner kletterte auf 280. 250 Covid-Patienten liegen den Angaben zufolge auf Intensivstationen. Ab 500 und 600 Intensiv-Patienten sind deutliche Einschränkungen für Ungeimpfte vorgesehen. Die meisten Neuinfektionen verzeichnete erneut Oberösterreich – das Bundesland mit der geringsten Impfquote.

Den Druck auf die Ungeimpften will die Partei "Menschen Freiheit Grundrechte" (MFG) als Impuls für den eigenen Erfolg nützen. Die impfkritische Partei werde selbstverständlich bei der Nationalratswahl antreten, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Die Wahl ist für 2024 geplant. "Die Menschen laufen uns in Scharen zu", hieß es. Die erst vor wenigen Monaten gegründete Partei ist vor kurzem bei der Landtagswahl in Oberösterreich mit sechs Prozent auf Anhieb ins Landesparlament eingezogen.

Merkel besorgt über Anstieg der Corona-Zahlen

13.11 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich besorgt über deutlich steigende Corona-Zahlen gezeigt und mahnt zu weiter nötigen Schutzvorgaben. Für die Kanzlerin stelle sich die Frage, ab welchem Warnwert etwa bei der Krankenhausbelegung auch über zusätzliche Maßnahmen zu beraten wäre, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Auch die nun noch geschäftsführende Bundesregierung wäre in einem solchen Fall einer weiteren Zuspitzung der Lage jederzeit bereit, darüber mit den Ländern zu sprechen.

Aus Sicht Merkels sei es richtig und notwendig, dass nach Plänen der möglichen künftigen Regierungspartner SPD, FDP und Grünen viele Schutzmaßnahmen als Möglichkeit erhalten bleiben sollten, sagte Seibert. Die drei Fraktionen wollen die vom Bundestag festgestellte "epidemische Lage von nationaler Tragweite" als bisherige Grundlage für Corona-Vorgaben zum 25. November auslaufen lassen. Für eine Übergangszeit bis 20. März 2022 soll aber eine neue Rechtsbasis geschaffen werden. Damit sollen die Länder weiterhin "weniger eingriffsintensive" Maßnahmen anordnen können – unter anderem zu Masken oder Zugangsregeln nur für Geimpfte, Genesene und Getestete.

Seibert machte deutlich, dass aus Merkels Sicht die bisherige Verbindung zwischen der festgestellten Sonderlage und den Maßnahmen in der Pandemie bewährt und sinnvoll ist. Über Neuregelungen hätten nun aber der neue Bundestag und der Bundesrat zu entscheiden.

Das Gesundheitsministerium verwies auf die eigene Einschätzung, dass der Status der Sonderlage angesichts der erreichten Impfquote auslaufen könne. Für den Herbst und Winter seien aber weiterhin Schutzmaßnahmen nötig. Das Ressort werde SPD, Grünen und FDP Unterstützung beim Formulieren eines konkreten Gesetzentwurfs leisten.

Jede Sekunde eine Impfung – 66,4 Prozent der Deutschen sind vollständig gegen Corona immunisiert

12.00 Uhr: Noch immer wird in Deutschland im Wochenschnitt rechnerisch jede Sekunde mehr als eine Person gegen das Coronavirus geimpft. Nachdem am Vortag insgesamt rund 192.000 Dosen verabreicht wurden, stieg die Quote der vollständig geimpften Bürger auf 66,4 Prozent. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch (Stand: 9.22 Uhr) hervor. Bei den über 60-Jährigen liegt die Quote inzwischen bei 85,1 Prozent, bei den jüngeren Erwachsenen von 18 bis 59 Jahren 72,6 Prozent, und in der Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen beträgt sie 40,6 Prozent. Sebastian Gollnow/dpa Ein Arzt zieht in einer Hausarztpraxis eine Spritze mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech auf. Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für eine Notfallzulassung für Kinder zwischen fünf und elf Jahren ausgesprochen.

Für Kinder bis elf Jahre wurde noch kein Impfstoff zugelassen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte rechnet nach bisherigen Angaben mit einer Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA frühestens Mitte November.

Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu fünf Prozentpunkte höher sein dürfte. Derzeit liegt sie für mindestens zwei Mal geimpfte Erwachsene offiziell bei 76,9 Prozent.

RKI registriert 23.212 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 118

Mittwoch, 27. Oktober, 06.08 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 118,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 113,0 gelegen, vor einer Woche bei 80,4. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 23.212 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.28 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 17.015 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 114 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 92 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.506.415 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Dienstag mit 2,95 an (Montag: 2,77). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.237.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.359.

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US-Expertengremium spricht sich für Biontech-Impfung für Kinder aus

22.37 Uhr: Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren ausgesprochen. Das entschieden die Teilnehmer des Gremiums bei einer Sitzung am Dienstag. Die Entscheidung ist nicht bindend, die FDA folgt den Fachleuten aber in der Regel. Eine endgültige Entscheidung der FDA wird noch in dieser Woche erwartet. Im Anschluss muss sich formell auch noch die Gesundheitsbehörde CDC damit befassen.

Eine Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA könnte nach Angaben des Weißen Hauses dann bereits im November starten. Die Regierung werde innerhalb weniger Tage nach einer Zulassung 15 Millionen Dosen Impfstoff an Kinderärzte, Kliniken und Apotheken ausliefern, hieß es. Auch in Europa haben das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder dieser Altersgruppe beantragt.

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