Mehr Schritte, neue Sportarten: Deutsche leben während der Corona-Krise gesünder

Auch wenn eine FIT FOR FUN-Umfrage erst kürzlich zeigte, dass vor allem Frauen durch den Lockdown zugenommen haben, scheint die Corona-Krise aber grundsätzlich positive Effekte auf die Gesundheit vieler Deutschen zu haben.

Trotz der Einschränkung der Bewegungsmöglichkeiten in Zeiten des haben es die Deutschen anscheinend geschafft, durch alternative Sportarten fit zu bleiben.

Das geht aus einer Analyse der Firma ‚Withings‘ hervor, die über ihre Wearables die getrackten Gesundheitsdaten von 200.000 Nutzern in Deutschland auswertete.

Deutschland bewegt sich in der Corona-Krise mehr

Während in Spanien die tägliche Anzahl an Schritten um 41 Prozent gesunken ist und in Italien und Frankreich um rund 27 Prozent, bewegen sich Withings-Nutzer in Deutschland nicht weniger als vor dem Lockdown – sie absolvieren sogar 1 Prozent mehr Schritte als üblich.

Dass Deutschland damit im Vergleich zu anderen Ländern weitaus besser abschneidet, ist vermutlich auch auf die vergleichsweise lockereren Ausgangssperren zurückzuführen.

Denn anders als in vielen anderen Ländern durften die Deutschen nicht nur zum Einkaufen das Haus verlassen, sondern auch Grünanlagen besuchen und weiterhin Individualssport betreiben.

Zudem scheinen der Analyse zufolge viele Menschen auch „neue“ Sportarten für sich entdeckt zu haben.

Neben Yoga sind vor allem Outdoor-Aktivitäten wie Joggen, Wandern und Radfahren in den Trend gekommen. Vor allem Radfahren hat dabei einen enormen Anstieg – die Anzahl der Fahrradfahrer ist um das Doppelte gestiegen.

Die Corona-Krise macht dick – aber nicht alle

Trotz der sportlichen Beflissenheit der deutschen Bevölkerung kam es dennoch vermehrt zu Gewichtszunahmen.

So gibt ‚Withings‘ an, dass mehr als eine Drittel der Deutschen seit Beginn der Corona-Maßnahmen 500 Gramm oder mehr zugenommen hat – diese Analyse deckt sich mit den Ergebnissen der FIT FOR FUN-Umfrage.

Unter den 20.000 ausgewerteten Nutzern von Withings-Geräten nahmen die getrackten Personen dagegen im Schnitt nur 188 Gramm zu.

Das könnte zum einen daran liegen, dass die Nutzer von Gesundheitstrackern ihr Körpergewicht möglicherweise etwas mehr kontrollieren als der Rest der Bevölkerung.

Allerdings waren bei den untersuchten Usern mit 58 Prozent mehr Männer vertreten, was das Auseinanderdriften der Daten zusätzlich erklären könnte.

Laut der von FIT FOR FUN beauftragten Studie haben Männer nämlich – im Gegensatz zu Frauen – über die Corona-Krise eher ab- als zugenommen.

Corona-Krise sorgt für weitere Verbesserungen

Dass Bars und Diskotheken geschlossen bleiben müssen, scheint zumindest der Volksgesundheit zugute zu kommen.

Nicht nur das Schlafverhalten ist ausbalancierter und damit gesünder geworden, weil sich die Uhrzeit, zu der Nutzer am Wochenende und an den Werktagen zu Bett gehen, angeglichen hat.

Auch das Herz profitiert von den ausbleibenden Party-Eskapaden am Wochenende – und das nicht nur in Deutschland.

Wurden vor dem Lockdown bei der durchschnittlichen Herzfrequenz immer wieder leichte Ausschläge nach oben beobachtet worden, die vermutlich auf erhöhten Alkoholkonsum zurückzuführen waren, schlagen Europas Herzen nun durchgehend etwas gemütlicher.

Larissa Hellmund

*Der Beitrag „Mehr Schritte, neue Sportarten: Deutsche leben während der Corona-Krise gesünder“ wird veröffentlicht von FitForFun. Kontakt zum Verantwortlichen hier.

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