Experten warnen vor Folgen: Die Corona-Krise kann dick machen

DieCorona-Pandemie hält die Welt nach wie vor in Atmen. Der Fokus liegt weiterhin auf der Eindämmung des Virus, um ein Kollabieren des Gesundheitssystems zu verhindern.

Rund um den Globus ist deshalb aktuell mehr als ein Viertel der Menschheit gezwungen, zu Hause zu bleiben.

Alltag steht wegen des Coronavirus still

Einige Länder versuchen dies auf einer eher freiwilligen Basis, in anderen Regionen wurden hingegen strenge Ausgangssperren verhängt.

Vor die Tür gehen sollte man so selten wie möglich, den Kontakt zu anderen Menschen so weit es geht einschränken – das geht nicht selten mit deutlich weniger Bewegung als gewöhnlich einher.

Zwischen Homeoffice und der Talfahrt der Wirtschaft machen sich in diesen Zeiten viele Menschen zudem Sorgen über eine Infektion und ihre berufliche Zukunft.

Diese Sorgen und Ängsten verleiten dann dazu, sich mit Essen zu trösten.

Die Kombination aus geringer Bewegung und erhöhter Kalorienaufnahme veranlasst Experten dazu, vor gesundheitlichen Folgen der Corona-Krise zu warnen, die nichts mit einer Covid-19-Erkrankung zu tun haben – sie warnen vor Übergewicht, ausgelöst durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Corona-Maßnahmen können Übergewicht fördern

„Wegen der fehlenden Bewegung verbrennt ein Erwachsener derzeit im Durchschnitt bis zu 400 Kilokalorien weniger am Tag“, warnt die Ernährungwissenschaftlerin Jennifer Aubert gegenüber ‚Tagesschau.de‘.

In der jetzigen Zeit sollten die Mahlzeiten daher eher kleiner ausfallen. Außerdem sollte man versuchen, sich so viel wie möglich zu bewegen.

Bei geschlossenen Fitnessstudios, nicht vorhandenen Sportangeboten und einem Arbeitsweg vom Bett zum Sofa, kann sich das jedoch durchaus schwierig gestalten.

Das Problem wird mit der Zeit größer

Während der Fokus des öffentlichen Handelns auf der Eindämmung von SARS-CoV-2 liegt, schleicht sich deshalb langsam aber sicher ein anderes gesundheitliches Problem ein: Aufgrund des Kontaktverbotes und der Isolation neigen die Menschen dazu, zuzunehmen.

„Zwei, drei Wochen ohne Sport und mit zu viel Essen und in sozialer Isolation sind kein Problem“, erklärt Statistik-Professor Walter Krämer gegenüber der ‚Neuen Osnabrücker Zeitung‘.

„Aber wenn wir diesen Zustand deutlich länger durchhalten müssen, wäre der Nutzen geringer als die Kosten.“

Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden gefördert

Der Bewegungsmangel in Kombination mit zu viel Essen mache sich nämlich nicht nur durch einen kleinen Rettungsring bemerkbar, sondern könne auch durch das Auftreten ernstzunehmender Krankheiten fördern.

Schon jetzt sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen hierzulande die Todesursache Nummer eins – mit rund 300.000 Toten pro Jahr.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) warnt, dass Übergewicht, ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung diese Erkrankungen besonders fördern.

Corona-Krise keine Ausrede für ungesunde Ernährung

Da die Pandemie vor allem in Kombination mit der ungewissen Zukunft eine seelische Belastung darstellt, wird der Griff zum Frustfutter tendenziell wahrscheinlicher.

„Gut zu essen und gesund zu bleiben, ist angesichts der Belastung durch den Corona-Ausbruch eine Herausforderung“, zitiert die ‚Tagesschau‘ die britische Gesellschaft für Ernährung.

Diese gesundheitliche Gefahr besteht dabei übrigens nicht nur für Erwachsene. Auch Kindern fehlt ein erhebliches Maß an Bewegung, zudem sinkt die Laune aufgrund der sozialen Isolation.

Die Kleinen mit ihrem Lieblingsessen und Süßigkeiten zufriedenstellen zu wollen, ist auf den ersten Blick vielleicht eine schnelle Lösung, sollte ihrer Gesundheit zuliebe jedoch vermieden werden.

Gesunden Ausgleich zur Corona-Krise schaffen

Um die aktuelle Situation in jeder Hinsicht gut zu überstehen, sollte man sich um gesunde Routinen bemühen. Diese können nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche unterstützen.

Die gewonnene Zeit kann beispielsweise für mehr sportliche Aktivitäten genutzt werden – natürlich nur unter Beachtung der geltenden Regeln.

Lange Spaziergänge, Fahrradtouren oder Jogging-Runden im Freien sind – mit ausreichendem Abstand zu anderen Personen – erlaubt, in den eigenen vier Wänden können Home-Workouts Ausgleich schaffen.

Quelle

  • Tagesschau (2020): Pandemie – Corona-Krise macht dick, abgerufen am 08.04.2020 https://www.tagesschau.de/inland/corona-folgekrankheiten-101.html

Cornelia Bertram

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