Erkältung & Co.: Diese 6 Gewürze können das Immunsystem pushen

Es wird kälter, regnerischer, erkältungsreicher — kurzum: Herbst.

Das Gute dabei ist, dass man bei Regenwetter wieder mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringt, die man beispielsweise zum Kochen verwenden könnte.

Diese Zeit ist nicht nur sinnvoll für den Magen genutzt, indem man leckere Rezepte kocht, sondern auch für das Immunsystem.

Lecker und gesund

Viele beim Kochen verwendete Kräuter haben natürliche Inhaltsstoffe wie ätherische Öle oder Bitterstoffe, die das Immunsystem anregen und einem lästigen Schnupfen vorbeugen können.

Und gerade in der Corona-Zeit gibt es dafür doch keinen besseren Zeitpunkt, oder?

Besonders wichtig ist bei den folgenden Heilkräutern allerdings die Menge. In Verbindung mit einer Schwangerschaft oder bestimmten Autoimmunkrankheiten sollte vor dem Verzehr ein Arzt konsultiert werden, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

Ingwer

Die Ingwerwurzel ist wohl der Klassiker unter den Alltagshelfern. Ob in Scheibchen im Tee, klein gewürfelt im Curry oder gepresst im Karotten-Ingwer-Saft: Ingwer ist einfach zuzubereiten, bringt eine leckere Schärfe mit und ist vor allem eine echte Allzweckwaffe für das Immunsystem.

Durch seine Scharfstoffe und die ätherischen Öle wirkt Ingwer laut Forschern stimulierend auf das Immunsystem. Gerade bei einer Erkältung entfaltet die Wurzel ihre volle Wirkung, weshalb sie in der Traditionellen Chinesischen Medizin oder der Ayurvedischen Medizin schon seit 3000 Jahren verwendet wird. Ingwer soll krampflösend, entzündungshemmend und schmerzstillend wirken und sogar Krebs vorbeugen können.

Salbei

Was fällt einem bei Salbei als erstes ein? Vermutlich eher die leckere Salbeibutter mit Gnocchi und weniger Salbei als ein natürlicher Immunbooster. Salbei ist voller Antioxidantien und Studien zufolge auch ein wirksamer Entzündungshemmer. Viele Hustenbonbons enthalten Salbei, da die Blätter gut gegen Husten und Halsschmerzen wirken.

Zudem sind genau wie im Ingwer ätherische Öle enthalten. Hier sind es Bestandteile wie Thujon, Camper und Bitterstoffe, die eine antivirale Wirkung besitzen. Zudem helfen sie bei Erkältungen im Mund- und Rachenraum, die häufiger im Zusammenspiel mit weiteren Krankheiten auftreten. Allerdings sollte man die Tagesdosis von vier bis sechs Gramm Salbeiblätter nicht überschreiten.

Ginseng

Wer sich diese weiße Knolle anschaut, mag sich möglicherweise an den menschlichen Körper erinnert fühlen. Daher kommt vermutlich auch der Name: Aus dem Chinesischen übersetzt heißt „Jen Shen“ so viel wie „Menschenwurzel“.

Ginseng für das Immunsystem

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird Ginseng auch schon seit 2000 Jahren als Heilpflanze genutzt. Es gibt roten und weißen Ginseng. Beides kommt von derselben Wurzel, allerdings wird in Deutschland vorrangig weißer Ginseng benutzt. Die circa 80 Zentimeter große Knolle steckt voller Antioxidantien und soll entzündungshemmend wirken. So wurde in einer Studie festgestellt, dass Krebspatienten, die zwei Jahre lang Ginseng bekamen, ein deutlich effektiveres Immunsystem hatten.

Zudem soll Ginseng gegen Stress wirken, was wohl nicht nur in der Erkältungszeit sehr hilfreich sein kann!

Knoblauch

Eine weitere super Knolle, die je nach Zubereitungsart zwar zu einer dezenten Fahne führen kann, aber dafür umso besser für das Immunsystem wirkt. Für beides davon ist der Bestandteil Allicin zumindest mitverantwortlich. Es gilt als ‚natürliches Antibiotikum‘ und wirkt gegen Viren, Bakterien und Pilze. Also ein richtiger Rundumschlag gegen die bösen Herbst-Viren!

Zudem enthält Knoblauch jede Menge Vitamine und Mineralstoffe und soll ebenfalls Krebs vorbeugen. Leider dünsten wir Knoblauch nach dem Verzehr auch über die Haut aus. Aber wer zumindest vorübergehend etwas gegen den unangenehmen Geschmack im Mund tun möchte, könnte es mit einem Glas Milch, Pfefferminzbonbons oder Zitronensaft versuchen.

Thymian

Gratinierte Tomaten, Pfifferlinge oder Fetakäse mit dem grünen Kraut on top — beim Geruch von Thymian kommen direkt Urlaubsgefühle hoch.

So schwierig es im Moment ist, nach Italien oder Frankreich zu reisen, kann man sich den leckeren Duft zumindest in die Küche holen. Und dabei auch noch das Immunsystem stärken! Im alten Rom wurde Thymian besonders in Bädern verwendet, um die Soldaten vitaler und mutiger zu machen. Außerdem wurde dem ihm eine erhöhte Libido zugeschrieben.

Heute wird Thymian besonders für seine desinfizierende Wirkung geschätzt und kommt beispielsweise in Mundspülungen oder Händedesinfektionsmittel vor. Außerdem wirkt er schleimlösend und hilft bei Husten oder anderen Erkältungssymptomen. Durch die darin steckenden ätherischen Öle entspannt Thymian die Bronchialmuskulatur und killt Bakterien und Viren, wodurch die Atemwege gereinigt werden.

Echinacea (Sonnenhut)

Echinacea, oder auch Sonnenhut, kommt aus Nordamerika. Die aus der Familie der Korbblütler stammende Pflanze (Obacht bei möglichen Allergien) enthält Inulin, Vitamin C und ätherische Öle, die immunstärkend und entzündungshemmend wirken sollen.

Bisher wurde in Laborversuchen festgestellt, dass der ausgepresste Saft aus dem Kraut bei Erkältungen zu milderen Verläufen führen, oder diese möglicherweise sogar vorbeugen kann.

Gewürze für das Immunsystem

Dabei regte Sonnenhut die Immunzellen an, wodurch mehr weiße Blutkörperchen produziert wurden, die erfolgreich Pilze, Viren und Bakterien bekämpften. Die Versuche konnten noch nicht direkt auf den Menschen übertragen werden. Allerdings zeigte sich in manchen Studien, dass Erkältungsverläufe nach der Einnahme von Sonnenhut häufig schwächer waren.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen in diesem Artikel enthalten lediglich allgemeine Hinweise. Zur Abklärung eines gesundheitlichen Problems empfehlen wir den Besuch bei ausgebildeten und anerkannten Ärzten.

Quellen

  • Studie zu den gesundheitlichen Vorteilen von Ingwer, abgerufen am 06.10.2020 https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213434416300676?via%3Dihub
  • Studie zu den Effekten von Salbei, abgerufen am 06.10.2020 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11809447/
  • Studie zur antioxidativen Wirkung von Ginseng, abgerufen am 06.10.2020 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23356855/
  • Bergner, Paul. (1996): The Healing Power of Garlic, Prima Pub
  • European Medicines Agency: Thymi Herba, abgerufen am 06.10.2020 https://www.ema.europa.eu/en/medicines/herbal/thymi-herba
  • Studie zur vorbeugenden Wirkung von Echinacea auf eine Erkältung, abgerufen am 06.10.2020 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4068831/

Mirjam Bittner

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