Burger aus dem 3D-Drucker: Gibt es den Fleischersatz bald im Supermarkt zu kaufen?
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wollen auf ein saftiges Schnitzel, eine knackige Bratwurst oder ein würziges Hähnchen einfach nicht verzichten.
Doch es gibt auch viele, die ihren Fleischkonsum bewusst stark zurückfahren. Einerseits aus gesundheitlichen Gründen und andererseits der Umwelt sowie den Tieren zuliebe.
Die Industrie macht sich heute schon Gedanken darüber, wie es möglich ist, weiterhin Steak, Schnitzel und Hamburger essen können, ohne Fleisch konsumieren zu müssen.
Fleisch ohne Tierleid
Bereits heute gibt es eine Vielzahl an vegetarischen und veganen Alternativen, die auf Pflanzenbasis hergestellt werden und ähnlich wie Fleisch schmecken.
Ein junges Start-Up aus Israel geht einen Schritt weiter. Es produziert das erste Fleischstück aus dem 3D-Drucker. Das geht zumindest aus der offiziellen Webseite der Firma Redefine hervor.
Bei der Herstellung verwendet die Firma unter anderem Pflanzenproteine und andere nährreiche Zutaten. Stolz behauptet das Unternehmen, dass die Drucker so zum Beispiel Rind-, Schweine- und Lammfleisch herstellen können.
Geschmackstest bestanden
Aber schmeckt das Fleisch aus dem 3D-Drucker? Im Interview mit der ‚WirtschaftsWoche‘ behauptet Ben Shitrit, Gründer von Redefine, dass während eines Feldversuchs 90 Prozent der knapp 600 Befragten keinen Unterschied zu normalen Fleisch erkennen konnten.
Der Unternehmer kündigt auch deshalb an, bald auf den deutschen und schweizer Markt Fuß fassen zu wollen. Noch im ersten Halbjahr 2021 will das Unternehmen ersten Kunden Fleisch aus dem 3D-Drucker anbieten.
Zunächst soll das pflanzenbasierte Produkt in der Gastronomie auf den Tisch kommen – später auch im Supermarkt einen Platz finden. Ob bereits erste Gespräche laufen, darüber äußert sich Shitrit nicht.
Allerdings könnte sein Unternehmen damit bei Discountern und Supermärkten mitten ins Schwarze treffen.
Fleischlose Alternativen sind gefragt
Tatsächlich gehören vegane Alternativen zum Fleisch mittlerweile nicht mehr zur Nische. Große Handelsketten werben mit Veggie-Wurst, veganer Salami oder Soja-Hack.
Fleischlose Alternativen haben in der Regel eine höhere Marge und sind dadurch für Händler wie Aldi, Lidl, Rewe und Edeka besonders lukrativ.
Schon 2018 und 2019 verzeichneten Nahrungsmittel auf Pflanzenbasis ein starkes Wachstum, wie aus einer im vergangenen Jahr vorgestellten Studie des Investorennetzwerks FAIRR-Initiative hervorgeht.
Demzufolge machen Fleischalternativen bisher zwar nur einen kleinen Anteil am weltweiten Umsatz aus, sie wachsen aber überdurchschnittlich im Vergleich zum konventionellen Fleischsektor: Dieser legte zuletzt um sechs Prozent zu, die fleischlosen Alternativen um 25 Prozent im vergangenen Jahr.
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Chip.de Redaktion
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