Vorsicht, Verwechslungsgefahr! Das passiert, wenn Sie jeden Tag Bärlauch essen
Bärlauch ist eine der beliebtesten Frühjahrspflanzen. Kein Wunder, denn er schmeckt richtig gut und kann oft fast direkt vor der Haustür gesammelt werden.
Sie sollten Bärlauch aber nicht nur wegen des Geschmacks essen, das Wildkraut kann nämlich noch viel mehr. Bärlauch ist ein wahres Vitamin-C-Wunder und kann auch Herzkrankheiten vorbeugen.
Dann hat Bärlauch Saison
Bärlauch, auch wilder Knoblauch genannt, kann man während der Saison frisch in den meisten Supermärkten und auf Wochenmärkten kaufen. Spannender und regionaler ist es aber, im Wald auf die Suche nach der Pflanze zu gehen oder Bärlauch selbst anzupflanzen.
Hier finden Sie Bärlauch
In der Natur ist er in feuchten Laubwäldern zu finden. An einem geeigneten Platz breitet das Kraut sich rasch aus. Sie erkennen Bärlauch an den dunkelgrünen, lanzenförmigen Blättern, der weißen Blüte und dem starken Knoblauchgeruch.
Achtung: Bärlauch kann leicht mit den giftigen Pflanzen Maiglöckchen, Herbstzeitlosen und Aronstab verwechselt werden. Wer unsicher ist, erkennt Bärlauch am starken Lauchgeruch. Keine der ähnlich aussehenden Pflanzen hat so einen starken Knoblauchgeruch.
Bärlauch zu Hause anbauen – so geht’s
Sie können Bärlauch aber auch selbst anbauen. Dafür besorgen Sie sich am besten junge Pflänzchen im Fachhandel. Samen brauchen nämlich ganze 14 Monate zum Keimen. Der Boden sollte möglichst humusreich und feucht sein.
Die ersten Blätter sprießen bereits Anfang Februar. Bis Ende April oder Mitte Mai kann der wilde Knoblauch geerntet werden. Waschen Sie die Blätter gut bevor Sie Bärlauch verarbeiten, vor allem, wenn Sie den Bärlauch in der Natur gesammelt haben – so schützen Sie sich vor dem Fuchsbandwurm.
Das macht den Bärlauch so gesund
Bärlauch verfeinert nicht nur Gerichte mit seinem intensiven Geschmack, sondern versorgt den Körper auch mit wichtigen Vitaminen und Mineralien.
Im dem Kraut steckt besonders viel Vitamin C, was das Immunsystem stärkt. Tatsächlich enthält das Kraut drei Mal so viel Vitamin C wie Orangen. Schon 67 Gramm Bärlauch decken den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C eines Erwachsenen.
Außerdem enthält Bärlauch viel Niacin (Vitamin B3), Vitamin A und Vitamin E; außerdem die wichtigen Mineralien Kalium, Magnesium, Eisen und Calcium.
Bärlauch stärkt das Herz-Kreislauf-System
Im Mittelalter galt Bärlauch als „blutreinigend“. Heute ist wissenschaftlich bewiesen, dass Bärlauch tatsächlich die Fließeigenschaften des Blutes positiv beeinflusst und den Blutdruck senkt.
Wird die Pflanze zerschnitten, wird die Aminosäure Alliin freigesetzt. So kommt das schwefelhaltige Alliin in Kontakt mit dem Enzym Allinase. Das wiederum wandelt das Alliin in Allicin um. Dieser schwefelhaltige Stoff führt den bekannten Knoblauch-Geruch herbei.
Allicin wirkt antibakteriell. Außerdem kann es zu hohen Cholesterinwerten und Arterien-Verkalkung vorbeugen. Wer also Herzinfarkte und Schlaganfälle vorbegchen möchte, sollte regelmäßig Bärlauch zu sich nehmen.
Ein Tipp: Kurz vor der Blütezeit ist der Schwefelgehalt der Pflanze am höchsten. Sammeln Sie ihn also am besten, bevor die Blüte sich entwickelt. Der im Bärlauch freigesetzte Schwefel kann sogar im Bindegewebe abgelagerte Schadstoffe binden.
Bärlauch schützt vor Hautkrankheiten
Bärlauch ist auch bekannt für seine heilende Wirkung bei chronischen Hautausschlägen und Flechten – das liegt an der entzündungshemmenden Eigenschaft der Pflanze.
Bärlauch eignet sich aber auch zur direkten Anwendung auf der Haut, denn es wirkt auch von außen wie ein natürliches Antibiotikum. Streiche hierfür den frischen Presssaft direkt auf hartnäckige Ekzeme oder andere Hautkrankheiten.
So gut ist Bärlauch für den Darm
Bärlauch unterstützt die Darmflora, indem er unerwünschte Bakterien abwehrt und gute Bakterien fördert. So hilft er, das natürliche Gleichgewicht der Darmflora wieder herzustellen. Wenn zum Beispiel durch Antibiotika die Darmflora aus dem Gleichgewicht gebracht wird, kann Bärlauch helfen, die Verdauung wieder zu regulieren.
Durch den hohen Gehalt an Senfölglycosiden wirkt das Kraut appetitanregend und stimuliert die Verdauungssäfte. Das kann Verdauungsstörungen, beispielsweise Blähungen und Magenkrämpfe, vorbeugen.
Gut für’s Immunsystem
Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt sowie die schwefelbedingte entzündungshemmende Funktion von Bärlauch ist das Kraut eine gute Unterstützung für das Immunsystem.
Echtes Chlorophyll-Wunder
Die kräftige Grünfärbung verdankt das Kraut dem hohen Gehalt an Chlorophyll. Je später in der Saison Sie das Kraut ernten, desto mehr Chlorophyll enthält es. Chlorophyll steigert die Aufnahme von Magnesium und Eisen, welche ebenfalls in Bärlauch enthalten sind.
Außerdem hat Chlorophyll eine entgiftende Wirkung. Der grüne Pflanzenstoff sorgt dafür, dass die Zellen optimal mit Sauerstoff versorgt werden. Er macht also nicht nur gesund, sondern wirkt auch Falten und Akne entgegen.
Wer den Geschmack von Knoblauch mag, aber keine Lust auf den Mund- und Körpergeruch nach dem Verzehr hat, sollte Bärlauch unbedingt probieren. Das Kraut hat nämlich einen ähnlich intensiven Geschmack wie Knoblauch, verursacht aber keinen schlechten Geruch.
Das Original zu diesem Beitrag „Das passiert, wenn Sie jeden Tag Bärlauch essen“ stammt von FitForFun.
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