Ironman-Gewinnerin: „Ernährung ist Dreh- und Angelpunkt für sportlichen Erfolg“

Svenja Thoes gewann 2018 den Ironman auf Cozumel in Mexico. Im Interview mit FOCUS Online erklärt die erfolgreiche Triathlethin, wieso gesunde Ernährung sehr individuell ist und warum deshalb jeder einen Bluttest machen sollte. Zudem erklärt Thoes, was sie am legendären Ironman auf Hawaii fasziniert.

FOCUS Online: Frau Thoes, Sie haben den Ironman Cozumel in Mexiko 2018 gewonnen. Geht das ohne die richtige Ernährung?

Svenja Thoes: Nein, aber ich habe dennoch noch ganz viel Potenzial, was ich persönlich verbessern kann. Ich weiß nicht alles und suche immer nach Methoden, um meine Leistung über Ernährung, Nahrungsergänzungen und mehr zu steigern. Ernährung ist dabei aber der Dreh- und Angelpunkt, um mein Potenzial voll auszuschöpfen. Es gibt Lebensmittel, die einen voranbringen und welche, die eher hinderlich sind, auch wenn sie grundsätzlich gesund sind. Das ist einfach viel individueller, als man denkt und das Problem ist, dass man selbst nicht merkt, ob ein Lebensmittel zu einem passt.

Sie haben das dann überprüfen lassen. Wie sind Sie darauf gekommen?

Thoes: Bei mir war es so, dass ich manchmal nach dem Essen sehr müde wurde oder eben voller Energie war, obwohl die Grundnahrungsmittel identisch waren. Das hat mich gewundert. Und was hinzukommt: Sich müde zum Training zu motivieren, ist noch schwerer als ohnehin schon.

Ich dachte mir, dass etwas mit meiner Ernährung nicht stimmt. Ich konnte nicht genau sagen, was ich nicht gut vertrage und was mich belastet. Viele Fragezeichen kamen auf, da ich dachte, mich bereits gesund zu ernähren.

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  • Was haben Sie genau gemacht?

    Thoes: Einen Bluttest. Mit einer ganz einfachen Blutprobe, die ich zu Hause abgenommen habe, konnten sie im Labor herausfinden, welche Lebensmittel meinen Körper belastet haben. Dabei kam zum Beispiel raus, dass ich Knoblauch nicht gut vertrage. Aber darauf muss man erst einmal kommen.

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    Im Webinar am 12. April reden Sie mit Nicole Staden von Biobalance auch darüber?

    Thoes: Ja, Biobalance ist das Labor, dass die Tests anbietet und führt immer meine Tests durch. Das Blut kann man sich selbst von zu Hause aus der Fingerkuppe abnehmen. Die Probe wird dann komfortabel einfach per Post in das Labor gesendet und man kann die Testergebnisse online sehen und bekommt eine sehr kompetente und zielgerichtete Betreuung von deren Fachteam.

    Was hat sich bei Ihnen bei dem Test noch ergeben?

    Thoes: Auch Schalentiere oder Muscheln vertrage ich nicht so gut, dabei mag ich beides recht gerne. Aber grundsätzlich ist es so, dass man Lebensmittel, die man nicht gut verträgt mit Alternativen ersetzen kann. Hier haben mir das Biobalance-Team geholfen und die Alternativen aufgezeigt. Die Lebensmittel, die reagiert haben, musste ich für eine Weile weglassen und ersetzen. Diese Entlastungsphase hat enorm geholfen, dass mein Körper sich regenerieren konnte und wieder mehr Energie freizusetzen. Die Energie, die ich für ein erfolgreiches Training und den Wettkampf benötige.

    Und durch die bewusstere Nahrungsaufnahme haben Sie die Leistung steigern können?

    Thoes: Auf jeden Fall, ich kann besser trainieren. Meine „Body-Batterie“ lädt sich wieder auf 100 Prozent auf, nicht nur auf 70. Vorher hatte mein Körper zu viel damit zu tun, gegen die Lebensmittel „anzukämpfen“, die ich nicht gut für mich waren. Ich habe diese Lebensmittel einfach weggelassen und durch leckere Alternativen ersetzt. Dabei habe ich viel Neues entdeckt, was mir total gut schmeckt.

    Was nehmen Sie eigentlich während eines neunstündigen Triathlons zu sich?

    Thoes: Während eines Wettkampfs nehme ich vor allem isotonische Getränke, Wasser und Kohlenhydrat-Gels, etwa alle 20 Minuten.

    Wie wichtig ist die Ernährung bei der Regeneration?

    Thoes: Das ist sogar sehr wichtig. Wer sich nicht richtig versorgt, fällt danach in ein riesiges Loch. Um die Speicher wieder aufzufüllen, muss ich regelmäßig hochwertige Nahrung zuführen. Unter anderem Proteinshakes helfen bei der Regeneration und werden schnell vom Körper aufgenommen.

    Wie lange müssen Sie sich nach einem Triathlon erholen?

    Thoes: Das ist schon kurios. Nach zwei, drei Tagen bin ich noch etwas müde, aber mein normales Level ist gefühlt zurück. Wenn man dann aber zu schnell belastet, rächt sich das. Es ist sinnvoller, es etwa zwei Wochen ruhiger angehen zu lassen.

    Zwei Triathlons an zwei Wochenenden sind demnach nicht machbar.

    Thoes: Es gibt Athleten, die das gemacht und zweimal gut abgeschnitten haben. Aber es ist ein schmaler Grat. Ich habe das mit zwei Wochen Pause im vergangenen Jahr in Hamburg versucht. Dort war es aber sehr kalt und ich musste stark unterkühlt nach dem Radfahren aufgeben.

    Was sind Ihre sportlichen Ziele für dieses Jahr?

    Thoes: Momentan muss ich meine Probleme im linken Fuß auskurieren, daher steige ich erst im Mai in die Saison ein – in Frankfurt oder im schweizerischen Thun. Aber das Ziel ist immer die Qualifikation für Hawaii.

    Dort sind Sie auch schon gestartet.

    Thoes: Zweimal, 2016 und zuletzt 2019. Dort wurde ich 20., aber das war dennoch sehr ärgerlich. Ein Jahr habe ich darauf hintrainiert, aber dann hatte ich Magenprobleme und musste beim Laufen alle zwei Kilometer eine Pause einlegen. Da fragt man sich schon, was möglich gewesen wäre.

    Was ist denn die Faszination von Hawaii?

    Thoes: Die Leistungsdichte ist immens. Bei einem normalen Wettkampf sind vielleicht zehn Top-Athleten am Start, auf Hawaii um die 35. Dort sich die absolut Besten, so was gibt es bei keinem anderen Rennen.

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