Ist es ungesund, das Grüne vom Ei mitzuessen?
An Eier scheiden sich bekanntlich die Geister: Schön flüssig muss es für die einen sein, damit sich das Toastbrot darin eintunken lässt. Weich und cremig schmeckt es den anderen am besten. Dann gibt es noch diejenigen, die ihr Frühstücksei halb durchgegart mit wachsweichem Kern bevorzugen. Und für einen – zugegebenermaßen – recht kleinen Teil ist das perfekte Frühstücksei hartgekocht, durch und durch. In der Regel muss ein Ei mittlerer Größe dafür etwa acht bis zehn Minuten in sprudelnd-heißem Wasser baden.
Ein unerwünschter Nebeneffekt des Garens: Bleibt ein Ei zu lange in kochendem Wasser, bildet sich ein grün-blauer Rand um das Eigelb. Das sieht eklig aus und viele Menschen fürchten, dass die Verfärbung ungesund sein könnte. Doch stimmt das überhaupt?
Blau-grünes Dotter: Wenn Schwefel und Eisen verschmelzen
Beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) trudeln dazu gelegentlich Anfragen von besorgten Verbrauchern ein. Tenor: Kann man das noch essen, oder muss das weg? Die Behörde gibt auf ihrer Homepage Entwarnung: Die Verfärbung sei „nicht schädlich“ und führe auch geschmacklich zu keiner Beeinträchtigung.
Die blau-grüne Farbe rührt von einer natürlichen Reaktion im Inneren des Eis her: Werden Eier zu lange gekocht, reagiert das im Eidotter vorhandene Eisen mit Schwefelverbindungen aus dem Eiklar. Dabei entsteht Eisensulfid, das von Natur aus grünlich schimmert. Der blau-grüne Rand entsteht, weil nur die Oberfläche des Eigelbs Kontakt zum Eiklar hat. Aus diesem Grund bleibt das Innere des Eigelbs weiterhin gelb – trotz langer Kochzeit. Nach Angabe des Laves tritt die Reaktion meist nach mehr als zehn Minuten in sprudelnd heißem Wasser auf.
Ungesund ist die Farbe also nicht – allemal unappetitlich. Wer sich den Anblick ersparen möchte, sollte sein Ei nach rund neun Minuten aus dem Wasserbad befreien.
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