Sinneswandel bei Laumann: Zurück zum Rx-Versandverbot
Noch Ende November erklärte Nordrhein-WestfalensGesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) den Apothekern, dass sie sich inSachen Rx-Versandverbot keine Hoffnungen mehr machen müssen. Nach einem Treffenmit den Apothekerverbänden und -kammern aus NRW hat er seine Meinung anscheinend geändert. In einer Mitteilung fordert der Minister nun wieder das Verbot und die Gleichpreisigkeit.
Es war eine schwierige Veranstaltung für die anwesendenApotheker am 26. November 2018 in Berlin: Bei der Vorstellung derGesundheitsstudie „Zukunft der Apotheken – Trends und Herausforderungen“ durchdie RST Steuerberatungsgesellschaft riet Laumann den Apothekern mit sehrdeutlichen Worten davon ab, sich weiter für das Rx-Versandverbot zu engagieren.Noch mehr: Der NRW-Gesundheitsminister hinterfragte grundsätzlich die Aussageder Apotheker, dass der Versandhandel als Konkurrenz ernst zu nehmen sei.
Laumann sagte mit Blick auf das im Koalitionsvertragfestgehaltene Rx-Versandverbot: „Sie werden im Bundestag keine Mehrheit dafürfinden. Ich glaube nicht, dass wir es hinkriegen.“ Und weiter: Man müsse sichum die Apotheke keine Sorgen machen, selbst ohne das Verbot. „In absehbarerZeit bestehe keine Gefahr“, schließlich sei der Marktanteil des Versandesgering. Laumann wörtlich zu einem Apotheker: „Das bisschen Versandhandel, waswir gerade haben, darüber sollten wir uns nicht aufregen.“
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„Das bisschen Versandhandel, da besteht keine Gefahr“
Doch ganz offensichtlich hat Laumann seine Einschätzung inder Zwischenzeit geändert. Am gestrigen Donnerstag fand imNRW-Gesundheitsministerium ein Spitzentreffen zwischen Laumann und denPräsidenten der beiden NRW-Kammern Lutz Engelen (Nordrhein) und Gabriele-ReginaOverwiening (Westfalen-Lippe) sowie den beiden Verbandschefs Dr. Klaus Michels(Westfalen-Lippe) und Thomas Preis (Nordrhein) statt. Nach Informationen vonDAZ.online soll es dabei nicht nur um den Versandhandelskonflikt gegangensein. Der Politiker sprach mit den Apothekern auch über den Fall Bottrop undseine Folgen und über die PTA-Ausbildung.
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