Aufnahmestopp an mehreren Berliner Krankenhäusern

Aufnahmestopp an mehreren Berliner Krankenhäusern

Eines der größten Krankenhäuser Deutschlands steht auch wegen vieler Covid-19-Fälle vor einem Aufnahmestopp. Das Vivantes-Krankenhaus in Berlin-Neukölln soll künftig keine Patienten mehr von den Rettungsdiensten annehmen, wie der Berliner Tagesspiegel am Samstag unter Berufung auf Klinikkreise berichtete. Feuerwehr und Krankentransporter müssten dann mit ihren Patienten andere Kliniken anfahren. Auch in zwei anderen Vivantes-Kliniken, dem Humboldt-Krankenhaus in Reinickendorf und Auguste-Viktoria-Klinikum in Schöneberg, könnten keine schwerkranken Patienten mehr aufgenommen werden. Laut der Berliner Morgenpost darf auch das St.-Marien-Krankenhaus in Lankwitz von Rettungsdiensten und Krankenwagen erst Anfang der kommenden Woche wieder angefahren werden

Angela Merkel spricht in Videobotschaft über die Adventszeit

Kanzlerin Angela Merkel spricht den Bürgerinnen und Bürgern in der Corona-Krise Mut zu. "Wir haben ein großes Stück des Weges zurückgelegt", sagte die CDU-Politikerin in einer am Samstag veröffentlichten Videobotschaft. Noch zu Beginn des Jahres habe man es mit einem völlig unbekannten Virus zu tun gehabt. Doch seither habe sich einiges getan.

"Heute wissen wir so viel mehr über die Wege der Infektion, über die Möglichkeiten sich zu schützen, über Symptome und Behandlungswege", so Merkel. Impfstoffe würden in Rekordzeit entwickelt. "Wir können annehmen, dass ein oder mehrere Impfstoffe nicht am Sankt Nimmerleinstag, sondern in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen können." Das führt sie auf den "großartigen Forschergeist" der Menschen zurück.

Sie sagte weiter: "Wenn diese Pandemie überhaupt irgendetwas Gutes hat, dann ist es dies: Sie zeigt, wozu wir Menschen imstande sind, wenn wir unser Herz in die Hand nehmen, wenn wir mit Ausdauer und mit Kreativität handeln – und ganz wichtig: wenn wir über Grenzen hinweg zusammenarbeiten." Es sei aber nicht nur die Wissenschaft gefragt. "Nein, wir alle können etwas tun. Jede und jeder Einzelne kann etwas tun", erklärte Angela Merkel. Hygieneregeln wie Maskentragen, Abstandhalten oder Lüften müsse man stets in Eigenverantwortung einhalten.

Die milliardenschweren Corona-Hilfen seien vor der Krise unvorstellbar gewesen, so die 66-Jährige weiter. "Aber wir tun es, weil niemand etwas dafür kann, dass die Pandemie ihn oder sie in Not gebracht hat." Angela Merkel appellierte in dem Video zudem eindringlich an die Menschen im Land, sich auch in der Advents- und Weihnachtszeit an die Sicherheitsregeln zu halten. "Weil wir erleben werden, dass es sich lohnen wird. Weil wir so gemeinsam stärker sein werden als das Virus."

RKI: 21.695 neue Corona-Infektionen in Deutschland

In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) 21.695 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden übermittelt. Das meldete das RKI am frühen Morgen. Am vergangenen Samstag hatte die Zahl bei 22.964 gelegen. Der Höchststand war am Freitag vor einer Woche mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. Die Gesundheitsämter meldeten binnen eines Tages zudem 379 neue Todesfälle.

In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet wurde. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Sars-CoV-2 Infektion gestorben sind, stieg auf insgesamt 15.965. Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 1.028.089 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Nach Schätzungen sind rund 711.000 Menschen inzwischen genesen. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitagabend bei 0,93 (Vortag: 0,90). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 93 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Barmer-Umfrage: Gut die Hälfte der Deutschen will Corona-Impfung haben  

Gut die Hälfte der Deutschen will sich einer Umfrage zufolge gegen das Coronavirus impfen lassen. In einer Erhebung im Auftrag der Krankenkasse Barmer sagten 53 Prozent, sie wollten dies tun, wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland berichten. Unter den Befragten mit Kindern gaben demnach 42 Prozent an, sie hätten vor, auch den Nachwuchs impfen zu lassen. Insgesamt wurden dem Bericht zufolge gut 2000 Menschen befragt. 15 Prozent sagten demnach, sie wollten sich vielleicht impfen lassen, neun Prozent "eher nicht" und 13 Prozent "sicher nicht". Zehn Prozent der Befragten waren unentschieden. "An der Impfung führt kein Weg vorbei, um die Corona-Pandemie zu überwinden", sagte Barmer-Chef Christoph Straub den Zeitungen. "Deshalb ist es ein wichtiges Signal, dass sich die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger impfen lassen möchte." Je höher die Bereitschaft, desto besser, fügte Straub hinzu. Mit der Impfung schützten die Menschen sich nicht nur selbst, sondern auch diejenigen, die sich nicht immunisieren lassen könnten.

Wirtschaftsweise: Teil-Lockdown ohne viel Einfluss auf Konjunktur 

Der verlängerte Teil-Lockdown in Deutschland wird nach Auffassung der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm kaum gravierende Auswirkungen auf die Wirtschaftskraft in der Bundesrepublik haben. Die hauptsächlich betroffenen Branchen wie Gastronomie, die Kulturszene oder die Verkehrsbranche hätten einen vergleichsweise geringen Anteil an der Bruttowertschöpfung, sagte die Inhaberin des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der Universität Erlangen der Deutschen Presse-Agentur.

So habe das derzeit weitgehend geschlossene Gastgewerbe einen Anteil von 1,6 Prozent an der gesamten Bruttowertschöpfung – die gegenwärtig vergleichsweise gut laufende Industrie dagegen einen Anteil von rund 25 Prozent und der ebenfalls geöffnete Einzelhandel von um die 10 Prozent. "Die Wirtschaft wird dadurch nicht stark einbrechen. Es kommt jetzt darauf an, die betroffenen Betriebe gut durch die Krise zu bringen", sagte Grimm. Deshalb seien die Milliarden-Ausgaben von Bund und Ländern für Hilfsprogramme gerechtfertigt.

Frankreich lockert ab heute Corona-Auflagen

Wegen deutlich gesunkener Infektionszahlen lockert Frankreich ab heute seine strengen Corona-Auflagen: Alle Geschäfte dürfen wieder öffnen. Zudem werden die Ausgangsbeschränkungen für die Bürger gelockert. Restaurants, Bars und Cafés sowie Sport- und Kultureinrichtungen bleiben aber geschlossen. Frankreich Präsident Emmanuel Macron hatte die Lockerungen diese Woche angekündigt. Die Ausweitung des Virus sei "gebremst", sagte er. Es seien jedoch weitere Anstrengungen nötig, um eine dritte Welle zu verhindern. Die Zahl der Todesfälle hatte zuvor die Marke von 50.000 überschritten. Mitte Dezember und zu Weihnachten sind weitere Lockerungen in Frankreich geplant.

+++ Die Nachrichten von Freitag, 27. November +++

Berliner Senat: Kultureinrichtungen bleiben mindestens bis Mitte Januar dicht

Die Kultureinrichtungen in Berlin bleiben coronabedingt bis mindestens Mitte Januar geschlossen. Das kündigte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Freitag in Berlin an. Kultureinrichtungen sollten unter den ersten sein, die öffnen dürfen, wenn dies möglich sei, "so es die Infektionslage zulässt", sagte Lederer in einer Videobotschaft auf seinem Twitter-Account. "An diesem Punkt sind wir im Dezember definitiv noch nicht." 

Er habe mit vielen Kultureinrichtungen gesprochen. "Wir teilen alle gemeinsam die Einschätzung, dass wir voraussichtlich bis mindestens Mitte Januar nicht in dieser Situation sein werden", sagte Lederer.  "Ich glaube sogar, es wird noch etwas länger gehen", fügte er hinzu.

Corona-Lage an Schulen insgesamt weiter relativ entspannt

Trotz anhaltend hoher Corona-Zahlen ist die Lage an den Schulen nach aktuellen Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) weiter relativ entspannt. Es gibt allerdings einen leichten Anstieg bei der Zahl geschlossener oder nur eingeschränkt arbeitender Schulen. Von den rund 30.000 abgefragten Schulen im Land waren demnach zum Ende der vergangenen Woche 118 geschlossen, 12 mehr als in der Vorwoche. Eingeschränkten Präsenzbetrieb gab es an 3702 Schulen – dort waren etwa einzelne Klassen oder Lerngruppen im sogenannten Distanzunterricht, also zu Hause. In der Woche zuvor waren es 3320 Schulen.

Leicht gestiegen ist die Zahl der betroffenen Schüler, während sie bei den Lehrern leicht gesunken ist. Von den mehr als 10 Millionen Schülern in Deutschland waren Ende vergangener Woche 199.932 in Quarantäne (Vorwoche: 190.937), darüber hinaus waren 20.185 mit Corona infiziert (Vorwoche: 19.364). Bei den knapp 900.000 Lehrern gab es 3169 Corona-Fälle (Vorwoche: 3219), 11.598 waren darüber hinaus in Quarantäne (Vorwoche: 12.120).

Scholz: Mindestens 15 Milliarden Euro für Dezemberhilfen

Die Dezemberhilfen für Firmen, die von der Verlängerung des Teil-Lockdowns betroffen sind, sollen ein Volumen von mindestens 15 Milliarden Euro haben. Es könne auch noch mehr werden, sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) am Freitag in Berlin. Eine "Welle von Unternehmenspleiten" wäre aber viel schwieriger, als nun viel Geld auszugeben. Bereits für die Novemberhilfen rechnet der Bund mit einem Finanzvolumen von 14 bis 15 Milliarden Euro.

Die Dezemberhilfen sollen nach dem Modell der Novemberhilfen funktionieren, wie Scholz deutlich machte. Das bedeutet, dass Umsatzausfälle für Firmen und Selbstständige zu einem großen Teil ausgeglichen werden sollen. Details würden nun mit der EU-Kommission besprochen, sagte Scholz.

Impfkommission sieht niedrige Corona-Impfbereitschaft als Problem

Die Ständige Impfkommission (Stiko) sieht in der laut Umfragen niedrigen Impfbereitschaft eine Gefahr für den Kampf gegen das Coronavirus in Deutschland. "Das ist ein Problem", sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens den Sendern RTL und ntv. "Deshalb müssen wir auch versuchen, das Vertrauen zu gewinnen, dass sich eben einfach mehr Menschen impfen lassen."

Es gebe viele Vorurteile gegenüber den zu erwartenden Impfstoffen, "die so nicht stimmen", sagte Mertens. "Unsinn" sei etwa die Behauptung, beim Impfen werde eine genetische Veränderung an den Geimpften vorgenommen.

RKI weist ganz Portugal mit Ausnahme der Insel Madeira als Risikogebiet aus

Mit Ausnahme der Inselgruppe Madeira stufen die deutschen Behörden nun auch ganz Portugal als Corona-Risikogebiet ein. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mit. Demnach gilt die Einschätzung für das gesamte portugiesische Festland sowie die Inselgruppe der Azoren, nur die Region Madeira bleibt ausgenommen.

Passau verhängt Ausgangssperre

Die bayerische Stadt Passau verhängt angesichts der stark gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen eine strenge Ausgangssperre. Sie solle am Samstag beginnen und zunächst eine Woche dauern, wie Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) am Freitag ankündigte. Passauer dürfen ihre Wohnung nur noch aus triftigem Grund verlassen, beispielsweise um zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen zu gehen. 

Außerdem verhängt die Stadt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und verordnet Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 7 bis 11 – mit Ausnahme von Abschlussklassen an Mittel- und Realschulen. Wer einen Angehörigen in einem Altenheim besuchen will, muss vorher einen Schnelltest machen und damit nachweisen, dass er nicht infiziert ist. 

Passau hatte am Freitag einen Corona-Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. 

Inzidenzwert bei 440 – Passau deutscher Corona-Hotspot Nummer zwei

Die bayerische Stadt Passau hat einen Corona-Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Sie ist damit nach dem Landkreis Hildburghausen in Thüringen derzeit Deutschlands Corona-Hotspot Nummer zwei. Aus diesem Grund plant die Kommune verschärfte Maßnahmen, wie es auf der Homepage der Stadt heißt. Wie die aussehen, sollte im Laufe des Freitags bekanntgegeben werden. Der Landkreis Hildburghausen mit knapp 630 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen und die Stadt Passau waren laut Robert Koch-Institut am Freitag die bundesweit einzigen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 400.

Im Corona-Hotspot Hildburghausen alle Intensivbetten belegt

Im bundesweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Landkreis Hildburghausen in Thüringen sind derzeit alle Intensivbetten belegt. Das geht aus dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mit Stand Freitagmorgen hervor. Das DIVI-Register listet für den Landkreis, in dem es ein Allgemeinkrankenhaus der Grundversorgung und eine Fachklinik für Psychiatrie und Neurologie gibt, insgesamt acht Intensivbetten auf. Sie waren am Freitag allesamt belegt, davon zwei mit Covid-19-Patienten. Diese mussten invasiv beatmet werden.

In dem Landkreis an der Grenze zu Bayern hat sich das Infektionsgeschehen noch einmal verschärft. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche erhöhte sich am Freitag nach Zahlen des Gesundheitsamtes auf inzwischen knapp 630 (Vortag: 602,9). 

Die Zahl der aktiven positiven Corona-Fälle liegt laut dem Landkreis am Freitag bei 853. Seit der Wochenmitte gilt in dem Südthüringer Kreis ein Lockdown mit strengen Ausgehbeschränkungen, Schulen und Kindergärten sind seitdem geschlossen. Dagegen hatten mehrere Hundert Menschen am Mittwochabend im Stadtzentrum protestiert. Sie zogen laut Polizei singend durch die Straßen, viele trugen keinen Mund-Nasen-Schutz. Die Polizei zerstreute die Ansammlung schließlich auch mit Hilfe von Pfefferspray. 

Proteste trotz Höchstwerte


Corona-Hotspot Hildburghausen: Landrat nach Drohungen unter Polizeischutz

Hotelübernachtung bei Weihnachtsbesuch auch in Niedersachsen möglich

Hotelübernachtungen für Weihnachtsbesuche sollen auch in Niedersachsen möglich sein. Für den Besuch von Verwandten und auch engen Freunden zu Weihnachten soll es möglich sein, sich im Hotel einzuquartieren, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Freitag in Hannover. Die neue Corona-Verordnung des Landes befinde sich noch in der Endabstimmung. Klar sei aber, dass der Besuch von Verwandten zu Weihnachten keine touristische Übernachtung sei. Da etliche Menschen Weihnachten mit engen Freunden feierten, sei auch in diesem Fall eine Hotelübernachtung möglich. Nicht jeder habe zudem Verwandte, mit denen er feiern könne. Noch nicht definitiv klar ist, ob Hotelübernachtungen auch für Silvesterbesuche erlaubt sind. "Ich gehe davon aus, dass diese Regelung dann auch an Silvester gilt", sagte Pörksen.

Schleswig-Holstein erlaubt Hotelübernachtungen bei Familienbesuche

Wer in Schleswig-Holstein über Weihnachten Verwandte besuchen will, darf dafür im Hotel übernachten. Dies kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Freitag in einer Sondersitzung des Landtags an. Vom 23. bis 27. Dezember seien jeweils maximal zwei Übernachtungen erlaubt. Darauf hatte sich die Jamaika-Koalition am Donnerstagabend verständigt und dies auch mit den Oppositionsfraktionen abgestimmt. Auch Berlin, Hessen und Nordrhein-Westfalen geben eine Hotelübernachtungsmöglichkeit bei Familienbesuchen – gegen den Wunsch von Kanzleramtschef Helge Braun. 

Günther begründete die Entscheidung auch mit sozialer Verantwortung. Wer zum Beispiel aus Baden-Württemberg komme, müsse hier auch übernachten können. Und dies in einer 40-Quadratmeter-Wohnung machen zu müssen, wäre auch aus virologischer Sicht nicht klug.

Verband warnt vor Euphorie: Herstellung von Corona-Impfstoff knifflig

Der internationale Pharmaverband IFPMA begrüßt die Riesenfortschritte bei möglichen Impfstoffen gegen das Coronavirus, warnt aber vor Euphorie. Die Erwartungen müssten realistisch bleiben, sagte IFPMA-Generaldirektor Thomas Cueni in einem virtuellen Treffen mit dem Verein der UN-akkreditierten Journalisten in Genf, ACANU. Viele Menschen dächten, die Entwicklung eines Impfstoffs sei der kritische Entwicklungsschritt, tatsächlich sei aber vor allem die Herstellung eine Herausforderung, sagte Cueni. Rund 70 Prozent der Zeit im Herstellungsprozess seien für Qualitätskontrollen nötig. "Manche Impfstoffe haben 450 Qualitätskontrollen", sagte Cueni. 

Zum Beispiel brauche der Impfstoff der Unternehmen Biontech aus Mainz und Pfizer aus den USA beim Transport eine Kühlung von minus 70 Grad. Eine mögliche Knappheit von Glasfläschchen für das Abfüllen des Impfstoffs könne den Prozess auch beeinflussen. 

Spahn will laut Bericht verstärkt Corona-Schnelltests einsetzen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will einem Medienbericht zufolge für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen auch ohne Symptome verstärkt Corona-Schnelltests zum Einsatz bringen. Das Portal "ThePioneer" zitierte am Freitag aus einem Verordnungsentwurf von Spahn. Demnach sei das Ziel, insbesondere Menschen zu testen, bei denen es noch keine Symptome gebe, "bei denen aber dennoch eine Infektion naheliegend erscheint oder bei denen eine hohe Gefahr besteht, dass sie oder andere Personen in ihrem Umfeld bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 besonders gefährdet wären".     

Der Entwurf befinde sich derzeit noch in der Abstimmung zwischen den Ressorts der Bundesregierung und solle zum 1. Dezember in Kraft treten. Pro eine Million Schnelltests rechne das Bundesgesundheitsministerium mit Ausgaben von rund 30 Millionen Euro. Nach einem Bericht der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe) hat das Bundesgesundheitsministerium für die Monate Januar bis März monatlich jeweils 60 Millionen Schnelltests reserviert, für die drei Monate danach jeweils 40 Millionen und ab Mitte des Jahres monatlich 30 Millionen Tests bis einschließlich Dezember 2021. Diese Tests sollten prioritär in den Gesundheits- und Pflegesektor geliefert werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher. 

22.806 neue Ansteckungsfälle – Deutschland überschreitet Marke von einer Million Corona-Infektionen

In Deutschland ist die Marke von einer Million Corona-Infektionen überschritten worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden seit Beginn der Pandemie insgesamt 1.006.394 Covid-19-Fälle erfasst. Demnach wurden binnen 24 Stunden 22.806 neue Ansteckungsfälle in Deutschland registriert. Das sind 538 Fälle mehr als am Vortag. Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland stieg nach RKI-Angaben um 426 auf 15.586. Laut den jüngsten Zahlen des Instituts lag die Zahl der Genesenen bei 696.100.

Japanische Kaiserfamilie sagt Neujahrsauftritt wegen Corona ab

Japans Kaiser Naruhito und seine Familie werden wegen der wieder steigenden Corona-Infektionszahlen auf ihren traditionellen Neujahrsauftritt vor dem Volk verzichten. Wie das Haushofamt am Freitag bekanntgab, wolle man mit dieser Entscheidung eine Ausbreitung des Virus verhindern. Es ist das erste Mal seit 1990, dass der Neujahrsauftritt des Monarchen auf seinem Balkon ausfällt. Damals war die Trauer um den Tod von Kaiser Hirohito, den Großvater des heutigen Tenno, der Grund dafür gewesen. Bei dem normalerweise am 2. Januar stattfindenden Auftritt grüßen der Kaiser und Mitglieder seiner Familie hinter Glasscheiben des Chowa-Den-Palastes Zehntausende Untertanen zu Neujahr. Es ist eine der seltenen Gelegenheiten für das Volk, dem Palast so nah zu kommen.

Covid-19-Protokoll


Zugfahrt endet in der Notaufnahme – die erschreckende Corona-Odyssee eines 24-Jährigen

+++ Die Nachrichten von Donnerstag, 26. November +++

US-Forscher: Mehr als eine Million Corona-Infektionen in Deutschland

In Deutschland gibt es Daten von US-Forschern zufolge seit Beginn der Corona-Pandemie bereits mehr als eine Million bestätigte Infektionen mit dem Virus. Das ging am Donnerstag aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore hervor. Die Daten der Universität werden regelmäßig aktualisiert und zeigen daher häufig einen höheren Stand als offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der betroffenen Länder. In manchen Fällen wurden die Zahlen aber auch nachträglich korrigiert. Das Robert Koch-Institut (RKI) zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 983.588 nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 26. 11., 00.00 Uhr).

AstraZeneca kündigt „zusätzliche Studie“ für seinen Corona-Impfstoff an

Im Rennen um einen Corona-Impfstoff hat der Chef des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca eine "zusätzliche Studie" für den Wirkstoff des Unternehmens angekündigt. Diese sei erforderlich, nachdem Fragen über die Wirksamkeit des Impfstoffes aufgekommen seien, sagte Pascal Soriot. AstraZeneca hatte am Montag verkündet, sein Wirkstoff habe in Studien eine Wirksamkeit von 70 Prozent gezeigt. Die Impfstoffe der Konkurrenz von Pfizer, die zusammen mit dem Mainzer Unternehmen Biontech arbeiten, sowie Moderna sind jedoch zu über 90 Prozent wirksam. Laut Soriot sind bei einer Probanden-Gruppe von AstraZeneca auch Ergebnisse von 90 Prozent Wirksamkeit herausgekommen. Die Testpersonen hatten zunächst eine halbe Dosis und einen Monat später eine volle Dosis des Impfstoffes erhalten. Eine zweite Testgruppe hatte zweimal den vollen Wirkstoff erhalten – hier lag die Wirksamkeit jedoch nur bei 62 Prozent. "Jetzt, da wir eine scheinbar bessere Wirksamkeit gefunden haben, müssen wir sie validieren, also müssen wir eine zusätzliche Studie durchführen", erklärte Soriot. Die neue Studie werde daher die Wirksamkeit des Impfstoffs bei der niedrigeren Dosis bewerten.

Krankenhäuser in Ostsachsen sehen sich an der Auslastungsgrenze

In Ostsachsen geraten die Krankenhäuser wegen der Coronakrise an ihre Grenzen. Ein einziges Intensivbett für Covid-19-Patienten war noch frei an diesem Donnerstag im Landkreis Görlitz. "Es ist eine sehr angespannte Situation. Ärzte und Pflegepersonal leisten Übermenschliches", sagt Jens Schiffner, Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes im Landkreis Görlitz. Die Region gehört neben dem Landkreis Bautzen mit weit über 300 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche (Sieben-Tage-Inzidenz) zu Deutschlands Corona-Hotspots.

Durch den derzeitigen Zuwachs von 30 bis 40 Covid-19-Patienten pro Woche ist eine komplette medizinische Versorgung in der Oberlausitz akut gefährdet. "Unsere Krankenhäuser haben ihre Leistungen reduziert, um Personal für die Corona-Patienten freizustellen. OP-Säle und einzelne Stationen wurden geschlossen", sagt Schiffner. Über 80 Prozent der Betten auf den normalen Covid-19-Stationen seien belegt, bei den Intensivbetten gebe es gar keine Luft mehr.

Laschet: Hotel-Übernachtung bei Familienbesuch Weihnachten möglich

Übernachtungen in Hotels bei Familienbesuchen über Weihnachten sind nach den Worten von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) trotz Corona-Beschränkungen möglich. Touristische Reisen seien zwar derzeit untersagt, sagte Laschet im Landtag in Düsseldorf. Wenn aber Familien sich besuchten und keine Übernachtungsmöglichkeit bei den Verwandten hätten, "ist es über die Weihnachtstage möglich, dass man auch in einem Hotel übernachtet". Laschet betonte: "Das wird nicht unter touristischer Reise verstanden."

Kanzleramtsminister Helge Braun hatte hingegen am Donnerstag dagegen gesagt, wer über Weihnachten Verwandte besuche, solle nicht im Hotel übernachten können. Bei den Beratungen der Landesregierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch sei überlegt worden, ob man im Rahmen des Verwandtenbesuchs im Hotel übernachten könne, "damit das nicht auf der Couch zu Hause stattfindet", sagte Braun in der RTL-Sendung "Guten Morgen Deutschland". "Aber wir sind dann zu der Überzeugung gekommen: Das kann man nicht kontrollieren. Und eben touristische Reisen dürfen auf keinen Fall stattfinden."

Bayern erschwert mit verschärfter Quarantäneanordnung Skifahren in Österreich

Bayern hat im Streit um das Skifahren im Nachbarland Österreich mit einer verschärften Quarantäneanordnung nachgelegt. Künftig gilt auch für Tagesausflüge nach Österreich und andere als Risikogebiet eingestufte Nachbarländer eine anschließende Quarantänepflicht, wie das bayerische Kabinett am Donnerstag in München entschied. Bisher durften Tagestouristen bis zu 24 Stunden ins Ausland reisen, ohne danach in Quarantäne zu müssen.

Eine Befreiung von der Quarantänepflicht für Kurzaufenthalte gibt es nun nur noch bei triftigen Gründen für Tagesbesuche wie Arbeit, Schule, Arztbesuche oder familiäre Angelegenheiten.

Frankreich öffnet Skigebiete – lässt Skilifte aber zu

Die französischen Skigebiete können in den Weihnachtsferien öffnen, die Skilifte bleiben allerdings geschlossen: Das hat Frankreichs Regierungschef Jean Castex in einer Pressekonferenz zur geplanten Lockerung der Corona-Auflagen klargestellt. Auch Restaurants und Bars in den Skigebieten bleiben wie überall in Frankreich bis mindestens zum 20. Januar geschlossen.

Damit könne jeder "von der frischen Luft in unseren schönen Bergen profitieren", sagte Castex. Präsident Emmanuel Macron hatte am Dienstag noch betont, eine Öffnung der Skigebiete an den Feiertagen erscheine ihm "unmöglich". Frankreich verhandelt derzeit mit Deutschland und anderen EU-Staaten über eine gemeinsame Linie der Alpenländer.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dringt darauf, bis zum 10. Januar alle europäischen Skigebiete geschlossen zu halten, um neue Corona-Ausbrüche wie in Ischgl zu verhindern. Auch Italien befürwortet dies. Österreich will den Skibetrieb dagegen aufrecht erhalten und nur Après-Ski untersagen.

Flächendeckende Maskenpflicht ab siebter Klasse kommt in Brandenburg

Nach dem Bund-Länder-Gipfel zu den neuen Corona-Maßnahmen führt die Brandenburger Landesregierung eine flächendeckende Maskenpflicht für Schüler ab der siebten Klasse ein. "Wir müssen auf die gestiegenen Infektionszahlen reagieren", sagte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Die Regel gilt demnach nicht nur in besonders betroffenen Regionen, sondern im gesamten Bundesland.

Neben der Maskenpflicht, die laut Ernst von vielen Schülern bereits freiwillig umgesetzt wird, plane die Landesregierung in besonders betroffenen Regionen außerdem Hybridunterricht. Schulklassen sollen somit aufgeteilt werden und getrennt in der Schule und zu Hause lernen. Auch versetzte Anfangszeiten für den Unterricht seien im Gespräch, um Kontakte im Schulverkehr zu vermeiden.

Oberster Gerichtshof kippt Corona-Besucherlimit in New Yorks Kirchen

Der Oberste Gerichtshof der USA hat eine coronabedingt eingeführte Besucherbegrenzung in religiösen Einrichtungen im Bundesstaat New York aufgehoben. Die Anordnung verstoße gegen das im ersten Verfassungszusatz festgehaltene Recht auf Religionsfreiheit, hieß es in der Entscheidung. Mit fünf zu vier Stimmen gab damit das Gericht jeweils einem Eilantrag der katholischen Kirche und einer jüdisch-orthodoxen Organisation statt. Ausschlaggebend war dabei die von Präsident Donald Trump ernannte konservative Richterin Amy Coney Barrett.

Der Bundesstaat New York und die darin gelegene gleichnamige Metropole an der US-Ostküste waren im Frühjahr zum Epizentrum der Pandemie in den USA geworden. Der demokratische Gouverneur Andrew Cuomo hatte deshalb die Zahl der Anwesenden in religiösen Einrichtungen je nach Infektionsrate auf 10 oder 25 beschränkt. Dagegen hatten das katholische Bistum Brooklyn und die jüdische Organisation Agudath Israel of America einen Eilantrag beim Gericht eingereicht.

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Mehr als 2200 Corona-Tote an einem Tag in den USA

In den USA hat die Zahl der binnen 24 Stunden erfassten Corona-Toten am zweiten Tag in Folge die 2000er-Marke überschritten. Am Mittwoch meldeten die Behörden 2297 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore von Donnerstagmorgen (MEZ) hervorging. Dies entspricht dem höchsten Stand seit Anfang Mai. Tags zuvor waren es 2146 gewesen. Damit nähert sich die Zahl dem bislang höchsten Wert von 2609 Toten am 15. April. Zugleich gab es nach JHU-Angaben am Mittwoch landesweit 181.490 neue Corona-Fälle.

Merkel hält Corona-Lockerungen für „noch nicht verantwortbar“

Nach dem Bund-Länder-Beschluss zur Verlängerung des Corona-Teil-Lockdowns hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Bürger um Geduld gebeten. Angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen wären Lockerungen der Auflagen "noch nicht verantwortbar", sagte Merkel am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag. Zwar sei das "dramatische, exponentielle Wachstum" gestoppt. Es gebe aber nun lediglich eine "Seitwärtsbewegung", und es sei noch nicht zu der "so dringend notwendigen Trendumkehr nach unten" gekommen.

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Bartsch fordert stärkere Einbindung des Bundestags in Corona-Politik

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Corona-Politik eine Missachtung des Parlaments vorgeworfen. Die Auflagen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie brächten "schwere Grundrechtseinschränkungen" mit sich, über die nicht allein in Spitzenrunden von Kanzlerin und Ministerpräsidenten entschieden werden dürfe, sagte Bartsch am Donnerstag im Bundestag.

Die Bund-Länder-Runden seien für derart weitreichende Entscheidungen "nicht legitimiert", sagte Bartsch. "Bei schweren Grundrechtseinschränkungen muss der Bundestag entscheiden – egal, wie sehr Sie das nervt", sagte der Linken-Politiker an die Kanzlerin gerichtet.

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Merkel beschwört Solidarität und fordert Schließung aller Skigebiete – AfD moniert "Kungelrunde"

Marburger Bund wirft Regierung Versäumnisse im Gesundheitswesen vor

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat Bund und Ländern schwere Versäumnisse bei der Ausstattung des Gesundheitswesens gegen die Corona-Pandemie vorgeworfen. "Es ist ein absolutes Unding, dass für das Klinikpersonal immer noch nicht genügend Antigen-Schnelltests zur Verfügung stehen", sagte Verbandschefin Susanne Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

"Wir brauchen eine engmaschige, flächendeckende Testung des Personals in den Kliniken, damit wir wissen, welche Risiken bestehen", forderte sie. "Dieses Versprechen müssen Bund und Länder durch Bereitstellung der Tests endlich einlösen."

Südkorea meldet stärksten Anstieg der Corona-Zahlen seit März

Südkorea hat am Donnerstag den stärksten Anstieg der Corona-Infektionsfälle seit März gemeldet. Die Behörden registrierten 583 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. In den Wochen zuvor waren täglich nur jeweils zwischen 100 und 300 neue Fälle pro Tag gemeldet worden. Die jüngsten Fälle gehen nach Behördenangaben vor allem auf Ansteckungsherde in Büros, Schulen, Fitnessstudios und beim Militär im Großraum Seoul zurück.

RKI meldet 22.268 neue Corona-Infektionen – 3600 Fälle mehr als am Mittwoch

In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 22.268 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind rund 3600 Fälle mehr als am Mittwoch (18.633), wie aus Angaben des RKI vom Donnerstagmorgen hervorgeht. Am Donnerstag vor einer Woche waren 22.609 Fälle gemeldet worden. Am Freitag war mit 23.648 gemeldeten Fällen ein Höchststand erreicht worden.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 983 588 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 26. November, 0 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Donnerstag um 389 auf insgesamt 15.160. Am Mittwoch war mit 410 Todesfällen ein neuer Höchstwert erreicht worden. Das RKI schätzt, dass rund 676.100 Menschen inzwischen genesen sind.

Corona-Gipfeltreffen


Ein wenig Lockerung zu Weihnachten: Das sind die neuen Corona-Beschlüsse

+++ Die Nachrichten von Mittwoch, 25. November +++

Weltweit mehr als 60 Millionen Corona-Infektionen nachgewiesen

Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Corona-Infektionen liegt inzwischen bei mehr als 60 Millionen. Das ging am Mittwoch aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore in den USA hervor. In weniger als drei Wochen stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen damit um 10 Millionen an – am 8. November war die Marke von 50 Millionen überschritten worden. Die Zahl der bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus liegt seit Beginn der Pandemie bei über 1,4 Millionen. Experten gehen von hohen Dunkelziffern aus.

Die Zahlen der Universität Johns Hopkins werden regelmäßiger aktualisiert und liegen daher oft etwas höher als amtliche Daten. Die Weltgesundheitsorganisation gab die Zahl der bekannten Infektionen am Mittwoch mit 59,2 Millionen und die der Todesfälle mit knapp 1,4 Millionen an.

Die meisten bestätigten Infektionen gibt es mit 12,6 Millionen in den USA, wo auch die meisten Toten verzeichnet wurden. In Indien sind mittlerweile 9,2 Millionen Infektionen nachgewiesen worden, in Brasilien sind es 6,1 Millionen

FFP2-Masken wohl für 27 Millionen Menschen mit hohem Corona-Risiko

Die geplante Abgabe günstiger FFP-2-Schutzmasken an Menschen aus Corona-Risikogruppen für den Winter nimmt konkretere Formen an. Insgesamt dürften 27,35 Millionen Menschen dafür infrage kommen, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme des Gemeinsamen Bundesausschusses aus Vertretern von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen hervorgeht. Darunter sind 23,7 Millionen Menschen ab 60 Jahren sowie weitere mit Erkrankungen, Risikoschwangerschaften oder Übergewicht. Um Masken zu bekommen, sollte demnach auch kein Attest vorzulegen sein, empfiehlt das oberste Gremium des Gesundheitswesens.

Die Stellungnahme soll nun Grundlage für eine Verordnung sein, mit der das Bundesgesundheitsministerium die Umsetzung regeln will. Ziel bleibe, mit der Ausgabe von Masken im Laufe des Dezembers zu beginnen, hieß es. Nach einem Beschluss von Bund und Ländern sollen pro Person insgesamt 15 FFP2-Masken – rechnerisch eine pro Winterwoche – gegen "eine geringe Eigenbeteiligung" zu bekommen sein. Die verbleibenden Gesamtkosten will der Bund übernehmen. Über die Umsetzung will er auch mit Apotheken und Krankenkassen beraten.

RKI veröffentlicht neue Version der Corona-Warn-App

Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes steht in einer verbesserten Variante zum Herunterladen bereit. Am Mittwochnachmittag ist die aktuelle Version 1.7 im Google Play Store und dem App Store von Apple erschienen. Mit dem Update kann die Risikoüberprüfung nun mehrmals täglich erfolgen. Bislang erfolgte die Aktualisierung nur einmal am Tag. Außerdem erhalten positiv getestete Nutzer mit der aktuellen Version eine Erinnerung, wenn sie ihr Testergebnis noch nicht geteilt haben sollten.

Die im Juni gestartete Warn-App des Robert Koch-Instituts (RKI) kann messen, ob sich Handynutzer über eine längere Zeit näher als etwa zwei Meter gekommen sind. Ist ein Nutzer positiv getestet worden und hat dies in der App geteilt, meldet sie anderen Anwendern, dass sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben.

Stadt Kalkar: AfD-Parteitag „verantwortungslos“ – scharfe Kontrollen

Die Bürgermeisterin der Stadt Kalkar, Britta Schulz, hat den geplanten AfD-Präsenzparteitag am Wochenende mit 600 Delegierten als "verantwortungslos" kritisiert. Die Stadt könne die Veranstaltung aber nicht verbieten, weil die Corona-Schutzverordnung für solche Parteiveranstaltungen ausdrücklich Ausnahmen vorsehe. "Sie ist zulässig und darf nicht verboten werden", sagte Schulz, die einem lokalen Wahlbündnis angehört. Das Ordnungsamt kündigte scharfe Kontrollen des eingereichten Hygienekonzeptes an. Bei massiven Verstößen habe die Behörde auch das Recht, die Veranstaltung abzubrechen, sagte die zuständige Ordnungsamtsmitarbeiterin Linda Brähler.

Geplant ist am Samstag auch eine größere Gegendemonstration mit etwa 1000 Teilnehmern. Auch die werde sorgfältig kontrolliert, so das Ordnungsamt.

Österreich lehnt Schließung von Skigebieten wegen Corona-Pandemie ab

Die österreichische Tourismusministerin Elisabeth Köstinger hat den Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), Skigebiete wegen der Corona-Pandemie zu schließen, zurückgewiesen. "Ich kann den Vorstößen nach der Schließung von Skigebieten über Weihnachten nichts abgewinnen", sagte Köstinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Winterurlaub in Österreich wird sicher sein. Unsere Betriebe haben bereits umfassende Sicherheitskonzepte für den Skiurlaub." Après-Ski werde es in dieser Saison aber nicht geben.

"Tourismus und Gastronomie sind nicht für die hohen Infektionszahlen verantwortlich, die Branche hat schon bisher ihre Hausaufgaben gemacht und bietet einen sicheren Rahmen", betonte Köstinger. So sei beispielsweise das größte präventive Testprogramm für Mitarbeiter aufgelegt worden. Bisher seien bereits 500.000 Tests vorgenommen worden. Ebenso gebe es strenge Regeln für Liftbetreiber, erklärte Köstinger.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder drängt auf eine gemeinsame europäische Lösung für Skiurlauber. Die Aussicht auf entsprechende Reisebewegungen über die kommenden Feiertage bereite ihm "große Sorge", sagte Söder am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". Frühere Urlaubszeiten im Frühjahr und Sommer hätten das Infektionsgeschehen befeuert. Frankreich und Italien hätten angeregt, eine europäische Regelung zu finden und Skiurlaube erst am Januar zu erlauben. Das halte er für notwendig.

Österreich startet mit Corona-Massentests Anfang Dezember

Österreichs freiwillige Corona-Massentests in der Bevölkerung starten am ersten Dezemberwochenende. Tirol und Vorarlberg mit zusammen rund 1,1 Millionen Einwohnern führen vom 4. bis 6. Dezember als erste Bundesländer die großflächige Testaktion nach dem Vorbild der Slowakei und Südtirol durch, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz in Wien ankündigte. Termine für die anderen Bundesländer sollen folgen. Das Land Salzburg kündigte am Mittwoch Massentests für den 12. und 13. Dezember an.

Außerdem sollen in Österreich am ersten Dezember-Wochenende Tests für bestimmte Berufsgruppen wie Lehrer und Polizisten stattfinden. Geplant ist, möglichst viele Einwohner mit Antigen-Schnelltests auf den Erreger Sars-CoV-2 zu testen. Um das Risiko falsch positiver Tests zu minimieren, soll es Nachtestungen geben.

Virologe Schmidt-Chanasit: Corona-Maßnahmen besser gezielt schärfen

Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hat vor den Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie erneut für gezielte Maßnahmen plädiert. "Wir müssen genau an die Punkte kommen, wo auch die Infektionen hauptsächlich auftreten, entstehen und dort gezielt schärfen", sagte der Wissenschaftler am Mittwoch im Hörfunk-Interview von Bayern 2 des Bayerischen Rundfunks. Weniger sinnvoll sei es, breit Maßnahmen zu erlassen, "die sich schlecht durchsetzen und kontrollieren lassen und von der Wirkung eben nicht das bringen, was wir uns eigentlich erhoffen".

Für den Virologen steht das Ziel fest: "Eine Senkung der Infektionszahlen und vor allen Dingen, da sind wir uns alle einig, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden." Ein Punkt sei die Vermeidung von Risikokontakten. "Aber wie man das erreichen kann, da gibt es sicherlich unterschiedliche Wege", sagte Schmidt-Chanasit.

Neuer Höchststand bei Corona-Toten in Polen

Polen hat so viele Corona-Tote binnen eines Tages gemeldet wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Innerhalb von 24 Stunden seien 674 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Warschau mit. Damit gibt es in dem Land inzwischen fast 15.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Innerhalb eines Tages kamen zudem 15.362 Neuinfektionen hinzu. Damit ist die Gesamtzahl der gemeldeten Fälle auf mehr als 924.000 gestiegen.

Tschechien überschreitet Schwelle von 500.000 Corona-Infektionen

Tschechien hat die Schwelle von einer halben Million nachgewiesenen Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie überschritten. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Mittwoch einen Anstieg um 5854 Fälle innerhalb von 24 Stunden auf insgesamt 502.534. Die Gesamtzahl der Corona-Toten in dem Land mit rund 10,7 Millionen Einwohnern stieg auf knapp 7500. Die Zahl der Neuinfektionen würde nicht so schnell sinken wie erhofft, sagte Innenminister Jan Hamacek nach einer Krisensitzung in Prag.

Chinesische Firma beantragt Zulassung für Corona-Impfstoff 

Der erste Hersteller in China hat laut einem Bericht die Zulassung eines Corona-Impfstoffes für die breite Öffentlichkeit beantragt. Der Impfstoffentwickler China National Biotec Group (CNBG) habe einen Antrag auf Zulassung seines Präparates bei den Behörden eingereicht, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua Finance am Mittwoch unter Berufung auf einen Manager des CNBG-Mutterkonzerns Sinopharm. Eine Mitteilung des Unternehmens lag zunächst nicht vor. 

Virologe Kekulé fordert einheitliche Maskenpflicht in Deutschland

Der Virologe Alexander Kekulé hat sich für eine einheitliche Maskenpflicht in ganz Deutschland ausgesprochen und die unterschiedlichen Regelungen in den Ländern kritisiert. "Wenn Sie in Sachsen-Anhalt ins Taxi steigen, hat der Taxifahrer keine Maske an. Wenn er in Bayern keine trägt, zahlt er 50 Euro Bußgeld", sagte er der "Rheinischen Post" vom Mittwoch. Auf Dauer gehe das nicht gut.

Auch in Geschäften müsse bei der Maskenpflicht "nachgeschärft" werden, sagte Kekulé. Es komme immer noch vor, dass Verkäufer ohne Maske hinter Acrylglasscheiben stehen. "Als wüssten die Leute nicht, was Superspreading-Ereignisse sind und dass sich Aerosole im ganzen Raum verbreiten können."

Oberschule Habenhausen in Bremen


Digitales Lernen in Corona-Zeiten – das können wir alle von dieser Schule lernen

Lauterbach: Teil-Lockdown wirkt weit schwächer als erwartet

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat eingeräumt, dass der derzeitige Teil-Lockdown die Corona-Infektionszahlen bei weitem nicht so senkt wie erwartet. "Er wirkt etwa halb so stark, wie wir gerechnet haben", sagte Lauterbach im ARD-"Morgenmagazin". Grund dafür seien neue Infektionsherde etwa in Schulen.

Corona-Gipfel: Handel warnt vor strengeren Vorgaben zur Kundenzahl

Vor dem Corona-Gipfel der Bundesregierung hat der Handelsverband Deutschland (HDE) vor strengeren Vorgaben für die Kundenzahl in Geschäften gewarnt. Die von der Bundesregierung vorgeschlagene Regelung, nur noch einen Kunden pro 25 statt wie bisher pro zehn Quadratmetern Verkaufsfläche zuzulassen, könne zu langen Schlangen vor den Geschäften und "am Ende zu neuen Hamsterkäufen im Lebensmittelhandel führen", mahnte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Zudem sei es auch nicht im Sinne der Eindämmung der Pandemie, wenn viele Kunden vor den Geschäften wartend bei kalter Witterung eng beieinander stünden.

Der HDE forderte deshalb, bei der aktuellen Regelung zu bleiben. "Die Hygienekonzepte der Handelsunternehmen haben sich bewährt, es gibt keine Hotspots beim Einkaufen. Deshalb gibt es auch keinen Grund, die Regeln zu verschärfen", sagte Genth.

Ärztegewerkschaft hält Zahl der Corona-Tests in Deutschland für zu niedrig

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund ist mit der Zahl der Corona-Tests in Deutschland unzufrieden. "Pro eine Million Einwohner wird beispielsweise in Belgien und Spanien viel mehr, in Großbritannien sogar doppelt so viel getestet wie bei uns", sagte die Vorsitzende Susanne Johna der "Passauer Neuen Presse". "Wir schöpfen nicht alle Möglichkeiten aus, die es gibt, zum Beispiel PCR-Diagnostik in veterinärmedizinischen Laboren".

Auch die Verfügbarkeit von Antigen-Schnelltests lasse noch sehr zu wünschen übrig. Zwar gebe es hierzu seit mehr als einem Monat neue Vorschriften. "Dennoch werden Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken nur in sehr geringem Umfang getestet", kritisierte Johna. "Das ist nicht nachvollziehbar und stellt eine potenzielle Gefahr für das Personal und die Patienten dar."

Mehr als 2100 Corona-Tote an einem Tag in den USA

In den USA ist die Zahl der binnen eines Tages verzeichneten Corona-Toten auf den höchsten Stand seit Anfang Mai gestiegen. Am Dienstag meldeten die Behörden 2146 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore von Mittwochmorgen (MEZ) hervorging. Am gleichen Tag der Vorwoche waren es 1692 gewesen. Der bislang höchste Wert wurde am 15. April mit 2609 Toten an einem Tag erreicht.

Zugleich gab es am Dienstag landesweit 172.935 neue Corona-Fälle. In der Vorwoche waren am gleichen Tag rund 160.500 Neuinfektionen gemeldet worden. Der bislang höchste Wert binnen eines Tages war am Freitag mit rund 196.000 Neuinfektionen registriert worden.

RKI meldet neuen Höchstwert: 410 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden

In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 18.600 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 18.633 neue Ansteckungsfälle erfasst. Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland stieg nach RKI-Angaben um 410 auf 14.771. Insgesamt wurden seit dem Beginn der Pandemie in Deutschland laut den jüngsten Zahlen des Instituts 961.320 Infektionsfälle registriert. Die Zahl der Genesenen lag bei 656.400.

+++ Die Nachrichten von Dienstag, 25. November +++

Briten dürfen sich Weihnachten treffen – leichte Corona-Lockerungen

Ähnlich wie in Deutschland sollen auch die Menschen in Großbritannien trotz Corona gemeinsam Weihnachten feiern dürfen. Über die Feiertage soll es drei Haushalten erlaubt sein, eine "Christmas Bubble" ("Weihnachtsblase") zu bilden und sich miteinander zu treffen, wie die britische Regierung am Dienstagabend mitteilte.

Das gilt nicht nur für England, sondern auch Schottland, Wales und Nordirland, die normalerweise ihre eigenen Corona-Beschränkungen machen. Vom 23. bis zum 27. Dezember sollen auch gelockerte Reiseregeln zwischen den Regionen gelten. "Familien und Freunde werden nun in ganz Großbritannien die Möglichkeit haben, sich in begrenztem und vorsichtigem Rahmen zu treffen", sagte Staatsminister Michael Gove laut einer Mitteilung.


England hebt strenge Maßnahmen gegen Corona-Verbreitung Anfang Dezember auf

Einhalten der Corona-Auflagen soll strenger kontrolliert werden

Bund und Länder wollen das Einhalten der Corona-Auflagen flächendeckend strenger kontrollieren. Das geht aus einer am Dienstagabend verbreiteten aktualisierten Fassung der Ländervorlage für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch hervor. Vorgesehen sind demnach auch verdachtsunabhängige Kontrollen, insbesondere im grenznahen Bereich, um das Einhalten der Quarantäneverordnungen zu überprüfen.

Bund und Länder wollen schärfere Auflagen für den Einzelhandel

Bund und Länder wollen in der Coronakrise schärfere Auflagen für den Einzelhandel. In den Geschäften solle sichergestellt werden, dass sich nicht mehr als ein Kunde pro 25 Quadratmeter Verkaufsfläche aufhält, wie aus einer am Dienstagabend nach Beratungen der Länder mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) verbreiteten aktualisierte Fassung des Länderentwurfs für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch hervorgeht. Bisher darf sich nicht mehr als ein Kunde pro 10 Quadratmetern Verkaufsfläche aufhalten.


Bund und Länder wollen schärfere Auflagen für den Einzelhandel

Mehr Wechselunterricht an Schulen geplant

In Ländern oder Regionen mit vielen Corona-Infektionen sollen in den Schulen ab Jahrgangsstufe 7 Konzepte wie ein Wechselunterricht umgesetzt werden. Das geht aus einer am Dienstagabend nach Beratungen der Länder mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) verbreiteten aktualisierten Fassung des Länderentwurfs für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch hervor, die der Nachrichtenagentur DPA vorliegt. Auch soll der Unterricht gestaffelt beginnen, damit die Anfahrt der Schüler morgens entzerrt wird.

Weihnachtsferien sollen auf 16. Dezember vorgezogen werden

Die Weihnachtsfeiern sollen bundesweit auf den 16. Dezember vorgezogen werden. Das geht aus einer am Dienstagabend nach Beratungen der Länder mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) verbreiteten aktualisierte Fassung des Länderentwurfs für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch hervor. Bisher wollten die Länder die Möglichkeit schaffen, das die Weihnachtsferien bundesweit am 19. Dezember beginnen. Bei Erkältungssymptomen vor Weihnachten soll darüber hinaus eine großzügigere Testmöglichkeit geboten werden, um die Begegnungen zur Weihnachtszeit so sicher wie möglich zu machen.

Weihnachten in Corona-Zeiten


Warum wir gerade an den Festtagen keine Lockerungen brauchen

Sachsen-Anhalt plant im neuen Jahr Schnelltests in Schulen und Kitas

Mit Schnelltests an Schulen, Kitas und Horten will Sachsen-Anhalt das Corona-Ansteckungsrisiko nach den Weihnachts- und Silvesterfeiertagen minimieren. Es sei angedacht, Lehrkäfte, Erzieherinnen und Erzieher nach dem Feiertag Heilige Drei Könige auf freiwilliger Basis auf den Erreger zu testen, sagten Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) und Bildungsminister Marco Tullner (CDU) am Dienstag in Magdeburg. Für die Tests sollen zwei zusätzliche Ferientage am 7. und 8. Januar genutzt werden. Wie die Tests organisiert werden sollen, ist noch offen.

Italien verzeichnet neuen Höchstwert bei Corona-Toten seit Ende März

Italien hat einen Höchstwert an Corona-Toten seit dem März dieses Jahres verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden seien etwas mehr als 850 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Rom am Dienstag mit. "Das ist eine Zahl, die wir nicht mehr sehen wollten", sagte ein Experte des Gesundheitsministeriums, Franco Locatelli, am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Man müsse sich wieder ins Gedächtnis rufen, dass man noch nicht aus dem Problem raus sei.

Corona-Impfung in Spanien freiwillig und zuerst für Risikogruppen 

Die Impfungen gegen Covid-19 sollen in Spanien freiwillig, kostenlos und zuerst Risikogruppen vorbehalten sein. Das sieht ein Impfplan der Regierung vor, den Gesundheitsminister Salvador Illa am Dienstag in Madrid nach einer Kabinettssitzung vorstellte. Sobald die nationale Arzneimittelbehörde die Genehmigung für einen Impfstoff erteilt habe, könnten die Impfungen sofort beginnen, voraussichtlich im Januar, sagte der Minister. Zunächst sollten Bewohner von Seniorenheimen und ihre Pfleger immunisiert werden. Als nächstes sei besonders gefährdetes Pflegepersonal in Krankenhäusern und dann der Rest der Mitarbeiter im Gesundheitswesen dran.

Corona-Pandemie


Madrid wird abgeriegelt: Einwohner dürfen die Region nur aus triftigen Gründen verlassen

Sachsen plant schärfere Corona-Maßnahmen bei sehr hoher Inzidenz

Sachsen plant schärfere Corona-Beschränkungen, wenn vor Ort fünf Tage lang der Inzidenzwert von 200 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner überschritten wird. Das sieht ein Entwurf des sächsischen Gesundheitsministeriums zur neuen Corona-Schutzverordnung vor, der in den nächsten Tagen in den Ausschüssen des Landtages und Verbänden diskutiert werden soll.

Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und eine Beschränkung der Teilnehmerzahl bei Demonstrationen und Versammlungen auf höchstens 200. An Beerdigungen dürften dann höchstens 15 Personen dabei sein, in Kirchen dürften nur noch maximal 50 Menschen zusammenkommen.

Corona-App: NRW schlägt lokale Infos und freiwillige Zusatzdaten vor

Nordrhein-Westfalen schlägt eine umfangreiche Erweiterung der Corona-App vor – um Informationen zum Infektionsgeschehen vor Ort, zu Beschränkungen sowie freiwillige Zusatzdaten. Außerdem soll den Vorschlägen zufolge eine mehrsprachige und rund um die Uhr erreichbare Hotline eingerichtet werden, die direkt aus der App angerufen werden kann, etwa zu Fragen nach einem roten Warnhinweis.

iPhone und Android


Corona-Warn-App: Diese Neuerungen kommen in den nächsten Wochen

FDP-Chef fordert von Regierung Offensive für Corona-Impfschutz

FDP-Fraktionschef Christian Lindner hat von der Bundesregierung mit Blick auf die Corona-Pandemie eine "Offensive für den Impfschutz" verlangt. "Die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, ist gemessen am Grad der Bedrohung und der Freiheitseinschränkung noch zu gering", sagte Lindner an Dienstag in Berlin vor einer Sitzung der FDP-Bundestagsfraktion. "Es ist eine Aufgabe der Bundesregierung, bereits jetzt daran zu arbeiten, dass die Menschen sich impfen lassen."

Kreise: Kanzleramt denkt über stärkeres Vorziehen der Ferien nach

Das Kanzleramt will bei den Verhandlungen mit den Ministerpräsidenten Nachschärfungen bei den Kontaktbeschränkungen in mehreren Bereichen durchsetzen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA in Berlin aus Verhandlungskreisen wird in der Regierungszentrale darüber nachgedacht, die Weihnachtsferien noch früher als von den Ländern geplant beginnen zu lassen. Das soll demnach zu einer noch größeren Reduzierung der Kontakte vor den Feiertagen beitragen. Eine entsprechende Überlegung sei in der Besprechung von Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) mit den Chefs der Staatskanzleien am Dienstag geäußert worden, hieß es.

Dramatisch ansteigende Infektionszahlen


Kanzleramtschef Helge Braun appelliert an die Deutschen: „Es kommt jetzt auf jeden Einzelnen an“

Bayerisches Gericht kippt wöchentliche Corona-Testpflicht für Grenzgänger

Der bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die wöchentliche Pflicht zum Coronatest für Grenzgänger außer Kraft gesetzt. Mit dem am Dienstag in München veröffentlichten unanfechtbaren Beschluss gab das Gericht einem Eilantrag zweier Schüler aus Österreich statt, die im benachbarten Landkreis Berchtesgadener Land ein Gymnasium besuchen. Bisher mussten sie sich nach der bayerischen Einreisequarantäneverordnung mindestens einmal pro Woche einem Coronatest unterziehen.

Kretschmann: Kultur und Gaststätten wohl auch im Januar noch geschlossen

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält eine Öffnung von Kultur und Gastronomie auch nach Weihnachten für unwahrscheinlich. An eine Öffnung sei bei den derzeitigen Infektionszahlen auch im Januar noch nicht zu denken, sagte Kretschmann. "So bitter das für diese Betriebe ist – ich kann deren Zorn wirklich verstehen." Die Maßnahmen, auf die sich die Länderregierungschefs grundsätzlich verständigten und die am Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beraten werden sollen, gelten nach dem Pandemiegesetz nur für vier Wochen. Für den Januar könne er also nur eine Prognose abgeben, aber die Entwicklung der Infektionszahlen gebe Lockerungen derzeit nicht her, sagte Kretschmann.

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Kunst und Kultur leiden extrem – mit diesen radikalen Ideen könnten sie gut aus dem Lockdown kommen

Merkel kündigt eigene Vorschläge für Runde mit Ministerpräsidenten an

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Vorschläge der Ministerpräsidenten zum Kampf gegen die hohen Corona-Infektionszahlen begrüßt, aber zugleich eigene Vorschläge zur Kontaktreduzierung für die Verhandlungen angekündigt. Das Papier der Länder sei gut, die Überlegungen fänden zum großen Teil die Unterstützung des Bundes, sagte Merkel am Dienstag nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA von Teilnehmern in der virtuellen Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Der Bund werde aber noch weitere Vorschläge machen. In einigen Bereichen seien gegebenenfalls nochmals spezifische Maßnahmen notwendig.  

Bremer Polizei löst Beisetzung mit hunderten Trauergästen aus

Die Bremer Polizei hat eine Beisetzung mit mehreren hundert Trauergästen aufgelöst. Bis zu 400 Familienangehörige hätten sich auf einem Friedhof im Stadtteil Vegesack versammelt, teilten die Beamten in der Hansestadt am Dienstag mit. Neben einer deutlichen Überschreitung der zulässigen Teilnehmerzahl habe es auch Verstöße gegen Hygieneregeln gegeben. Die Trauernden hätten sich jedoch "einsichtig" gezeigt.

Corona-Strategie: Linke im Bundestag kritisiert Verfahren 

Die Chefin der Linksfraktion im Bundestag, Amira Mohamed Ali, hat die Art kritisiert, wie die Corona-Pläne der Länder für die Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an die Öffentlichkeit gekommen sind.

"Es ist richtig, dass Maßnahmen verlängert werden müssen, weil das Infektionsgeschehen weiterhin alarmierend ist", sagte sie am Dienstag. Die Maßnahmen müssten aber nachvollziehbar und transparent sein und unter Beteiligung der Parlamente zustande kommen. "Stattdessen wurde die Beschlussvorlage wieder über die Medien öffentlich, während die Parlamentarier vorab keine Information erhalten haben", sagte Mohamed Ali.

Niedersachsen startet früher in die Weihnachtsferien 

Die Weihnachtsferien in Niedersachsen beginnen einige Tage früher als bisher geplant. Das sagte eine Sprecherin von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Dienstag. Letzter Schultag vor den Ferien soll Freitag, der 18. Dezember, sein. Bislang war der 22. Dezember als letzter Schultag geplant gewesen.

Müller nennt Corona-Sonderregeln für Weihnachten sachgerecht

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hält die von den Ländern geplanten Lockerungen für private Kontakte über Weihnachten und Silvester trotz Corona-Infektionsgefahr für "sachgerecht". "So viele Menschen haben so viel mitgemacht in den letzten Monaten", sagte der SPD-Politiker am Dienstag. Da müsse man nun auch sagen: "In einer besonderen Jahreszeit, wo vielen die Begegnung einfach sehr, sehr wichtig ist, lassen wir das auch zu", sagte Müller.

Schwesig gegen Einschränkungen des Schulbetriebs ab Inzidenz von 50

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich gegen Einschränkungen des Schulbetriebs schon ab einem Inzidenzwert von 50 ausgesprochen. Sie sei nicht einverstanden, wenn das Bundeskanzleramt Maßnahmen wie Wechselunterricht und Maskenpflicht für ältere Schüler in Regionen mit mehr als 50 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen fordere, sagte Schwesig am Dienstag in Schwerin. Vielmehr solle in jeder Region je nach Lage entschieden werden können, verlangte sie mit Blick auf den Gipfel der Regierungschefs der Länder mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch.

Bund plant „Dezemberhilfen“ für Firmen von 17 Milliarden Euro

Der Bund plant bei einer Verlängerung des Teil-Lockdowns im Dezember Finanzhilfen für betroffene Unternehmen im Umfang von voraussichtlich 17 Milliarden Euro. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen. Zuerst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichtet, Firmen könnten mit Hilfen in einem Umfang von 15 bis 20 Milliarden Euro rechnen.

Göring-Eckardt: Weihnachten nicht kreuz und quer durchs Land fahren

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, hat davor gewarnt, coronabedingte Kontaktbeschränkungen an Weihnachten zu locker auszulegen. "Das wird ein Weihnachten sein mit weniger Kontakten", sagte sie am Dienstag in Berlin. "Und wenn es zehn sind, dann gut." Nötig sei eine klare Regel. "Aber es gehört eben auch dazu, dass dann nicht alle sagen, ja jeden Tag zehn", warnte sie. Ebenso sollten die Menschen nicht mutwillig kreuz und quer durch Deutschland fahren.

Söder will schärfere Corona-Regeln – und plädiert für europaweite Schließung von Skigebieten

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert vor den Corona-Beratungen von Bund und Ländern eine weitere Verschärfung der bisherigen Länder-Vorschläge. Man müsse an einigen Stellen noch nachschärfen und ergänzen, sagte Söder am Dienstag am Rande einer Landtagssitzung in München.

Desweiteren plädiert der Ministerpräsident für ein vorübergehende europaweite Schließung von Skigebieten und Skiliften. "Wenn wir Grenzen offen halten wollen, brauchen wir auch eine klare Übereinkunft, was das Skifahren betrifft. Ansonsten wird es eine schwierige Entwicklung", sagte Söder am Dienstag am Rande einer Landtagssitzung in München.

Österreich rechnet mit Corona-Impfung für Hunderttausende bis März

Österreich rechnet in den ersten drei Monaten des kommenden Jahres mit Corona-Impfdosen für bis zu 1,5 Millionen seiner fast 9 Millionen Einwohner. Die ersten Impfungen gegen den Erreger Sars-CoV-2 sollten abhängig von den Marktzulassungen im Januar erfolgen, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei der Vorstellung einer Impfstrategie am Dienstag in Wien. Eine Impfquote von "50 Prozent plus X" sei das Ziel, die Immunisierung soll freiwillig bleiben.

Corona-Maßnahmen


Österreich erstarrt im Lockdown – und hofft auf "unbeschwerte Weihnachten"

Gastro- und Hotelbranche: Verlängerung des Teil-Lockdowns ist bitter

Die Hotel- und Gastronomiebranche sieht eine Verlängerung des Teil-Lockdowns mit Sorgen. "Es ist eine Katastrophe, dass dieses Jahr kein Weihnachtsgeschäft stattfinden kann. Das ist schon bitter für die Branche", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Dehoga-Bundesverbands, Ingrid Hartges, am Dienstag in Berlin.

Von der Leyen: Vertrag über Moderna-Impfstoff gegen Corona steht 

Die EU-Kommission hat einen Rahmenvertrag über bis zu 160 Millionen Dosen des aussichtsreichen Corona-Impfstoffs von Moderna ausgehandelt. Dies teilte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Dienstag in Brüssel mit. Der Vertrag solle am Mittwoch besiegelt werden.

Corona-Pandemie


Impfstoff-Transport: Warum dieser deutschen Firma eine Schlüsselrolle zukommt

Steuerzahlerbund: Corona-Soli wäre ein falsches Signal

Der Steuerzahlerbund lehnt Überlegungen aus den Ländern zu einem neuen Solidaritätszuschlag zur Abfederung der Corona-Kosten klar ab. "Die Diskussion um einen Corona-Soli ist reiner Populismus", sagte Präsident Reiner Holznagel der Nachrichtenagentur DPA am Dienstag. Bürger und Betriebe in einer Krise stärker zu belasten, bringe nicht weiter und sei ein falsches Signal.

Umfrage: Hälfte der Menschen glaubt an Impfstoff in diesem Jahr

Knapp die Hälfte der Menschen in Deutschland (49 Prozent) glaubt laut einer Umfrage, dass noch in diesem Jahr ein Impfstoff gegen das Coronavirus in Europa zugelassen wird. 41 Prozent der Befragten gehen nicht von dieser Entwicklung aus, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergeben hat. Zehn Prozent der Befragten machten demnach keine Angaben.

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Studie: Welthandel im Oktober trotzt Corona kräftig gewachsen

Der Welthandel ist nach einer Studie des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI im Oktober trotz der Coronakrise wieder kräftig gewachsen. Der Containerumschlag in den Seehäfen habe im vergangenen Monat ein Allzeithoch erreicht, berichteten die Wirtschaftsforscher am Dienstag.

Nur noch acht Personen bei Veranstaltungen in Schweden erlaubt 

Im Kampf gegen stark steigende Corona-Infektionszahlen zieht das ansonsten recht freizügige Schweden die Daumenschrauben an: Seit Dienstag dürfen sich nur noch maximal acht Menschen für öffentliche Zusammenkünfte und Veranstaltungen versammeln. Diese Maßnahme ist eine der strengsten, die die schwedische Regierung bislang in der Corona-Pandemie angeordnet hat. Bislang lag die Obergrenze bei 50 Personen. Gelten soll die neue Anordnung vorläufig für vier Wochen – und damit bis unmittelbar vor Weihnachten. Für Beerdigungen gilt eine Obergrenze von 20 Personen. Bereits seit einigen Tagen dürfen Kneipen und andere Lokale nach 22.00 Uhr keinen Alkohol mehr verkaufen.

Coronakrise


Schwedens Sonderweg ist vorbei – jetzt steuern die Skandinavier auf eine finstere Weihnachtszeit zu

Quarantäne für Kontaktpersonen soll auf zehn Tage verkürzt werden

Für Kontaktpersonen von Corona-Infizierten soll ab 1. Dezember eine kürzere Quarantänezeit von 10 statt bisher 14 Tagen gelten – aber unter der Bedingung eines negativen Tests. Darauf verständigten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Bundesminister Jens Spahn (CDU) sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: "Zehn Tage Quarantäne mit Schnelltest am Ende ist genauso sicher wie 14 Tage Quarantäne ohne Test. Aber es bedeutet für die Betroffenen vier Tage weniger Einschränkungen". Dies sei es wert, die Quarantäne zu verkürzen, ohne ein zusätzliches Risiko einzugehen.

Steinmeier ruft zum Zusammenhalt in der zweiten Corona-Welle auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bürger zum Zusammenhalt sowie zu Vorsicht und Geduld in der zweiten Corona-Welle aufgerufen. "Corona ist und bleibt im Herbst und Winter eine große, eine tödliche Gefahr", sagte er am Dienstag beim zehnten Forum Bellevue zur Zukunft der Demokratie in Berlin. Alle müssten diese Gefahr weiterhin sehr ernst nehmen. "Vorerst sind weiterhin Vernunft und Geduld, Rücksicht und Vorsicht unsere wichtigsten Ressourcen, um Gesundheit und Menschenleben zu schützen."

Impfstrategie


Impfen schon im Dezember – so wollen die Länder den Kraftakt schaffen

Schleswig-Holstein verschärft Kontaktbeschränkungen nicht

Schleswig-Holstein will die von den anderen Ländern geplanten strengeren Kontaktbeschränkungen wegen der im Ländervergleich niedrigen Corona-Infektionszahlen nicht mittragen. Private Zusammenkünfte sind im Norden weiter mit bis zu zehn Personen möglich. In einem der Nachrichtenagentur DPA vorliegenden Beschlussentwurf der Länder für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch gibt es eine entsprechende Fußnote im Beschluss-Entwurf.

Auch Bayern zieht Beginn von Weihnachtsferien vor

Auch Bayern zieht den Beginn seiner Weihnachtsferien vor. Letzter Schultag sei nun der Freitag, 18. Dezember, kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an. Regulär hätten die Schüler noch am Dienstag, dem 22. Dezember, zur Schule gehen müssen. Söder begründete das Vorziehen der Ferien mit einem Absenken des Infektionsrisikos. "Das Infektionsrisiko wird durch die fast einwöchige Karenzzeit zwischen Schulunterricht und Weihnachten erheblich gesenkt, damit Familien gesund und unbeschwerter feiern können."

Als erstes Bundesland hatte Nordrhein-Westfalen das Vorziehen der Weihnachtsferien beschlossen. Der Schritt sorgte allerdings auch für Kritik – an vielen Schulen waren an den Tagen vor Weihnachten noch Klausuren und Klassenarbeiten geplant, der Wegfall der Tage trifft vor allem die Abschlussklassen.

Lufthansa will keinen Impfnachweis von Passagieren

Anders als die australische Airline Qantas will die Lufthansa von ihren Passagieren keinen Corona-Impfnachweis verlangen. Die Einführung einer derartigen Pflicht sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht geplant, erklärte ein Konzernsprecher in Frankfurt. Für die jeweiligen Einreisevoraussetzungen seien zudem die nationalen Regierungen der Länder zuständig. Diese müssten zunächst einen Plan zur Verteilung der bestellten Impfdosen erstellen, sobald sie verfügbar seien.

Vorerst keine Corona-Lockerungen für den Sport geplant

Der Sport darf vorerst nicht auf Lockerungen der Corona-Regelungen hoffen. Die Bundesländer plädieren dafür, den Ende Oktober verfügten Teil-Lockdown zunächst bis zum 20. Dezember bundesweit aufrechtzuerhalten. Dies geht aus der Beschlussvorlage der Ministerpräsidenten für die Video-Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Mittwoch hervor, die der Nachrichtenagentur DPA vorliegt.

Für den Profi-Sport würde dies konkret bedeuten, dass der Ligen-Betrieb nur mit Geisterspielen fortgesetzt werden kann. Nach dem Fußball, Handball, Basketball und Volleyball will auch die Deutsche Eishockey-Liga am 17. Dezember in die Saison starten. Weiterhin ruhen soll der Amateursport.

Selbstquarantäne und Kontaktbeschränkungen – was die Länder wollen

Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich auf ein gemeinsames Konzept für das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie geeinigt.. Das Länderpapier ist die Basis für die Verhandlungen mit dem Bund an diesem Mittwoch. Die wichtigsten Punkte: 

Der seit Anfang November geltende TEIL-LOCKDOWN wird bis zum 20. Dezember verlängert. Die MASKENPFLICHT wird erweitert und gilt künftig auch vor Einzelhandelsgeschäften und auf Parkplätzen. Die KONTAKTBESCHRÄNKUNGEN werden ab dem 1. Dezember verschärft. Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sind auf den eigenen und einen weiteren Hausstand zu beschränken, maximal jedoch auf fünf Personen. Kinder bis 14 Jahre sind ausgenommen. An WEIHNACHTEN UND SILVESTER werden die Kontaktbeschränkungen gelockert. Vom 23. Dezember bis 1. Januar sind Treffen von maximal zehn Menschen eines Haushaltes mit haushaltsfremden Familienmitgliedern oder Personen zulässig. Kinder bis 14 Jahre sind ausgenommen. Empfohlen wird, in der Silvesternacht auf FEUERWERK zu verzichten. Auf belebten Straßen und Plätzen wird Feuerwerk und Böllern untersagt. An SCHULEN in Regionen mit deutlich mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen soll ab Klasse 7 grundsätzlich eine Maskenpflicht auch im Unterricht gelten. Eine Maskenpflicht in den Klassen 5 und 6 sowie an Grundschulen kann eingeführt werden.

Wrestler stirbt mit 19 Jahren an Covid-19

In England ist ein gerade einmal 19 Jahre alter Wrestler an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Der aus der englischen Stadt Walsall stammende Cameron Wellington sei am Donnerstag im Beisein seiner Eltern gestorben, wie das regionale News-Portal "Birmingham Live" berichtete. Seine Eltern beschrieben ihn als "fit und gesund" – es habe ihm eine große Karriere bevor gestanden. Mit dem Virus angesteckt hatte sich der 19-Jährige – wie auch seine Mutter – wohl bei seinem Vater.

Wellington wurde mit Atemproblemen ins Krankenhaus eingeliefert – starb trotz verschiedener Behandlungsversuche und einer Operation aber bereits wenige Stunden später. Nach seinem Tod richteten Angehörige eine Spendenseite ein, auf der schnell mehrere Tausend Britische Pfund zusammen kamen, mit denen die Familie bei der Trauerfeier unterstützt werden soll.

13.554 neue Fälle: Corona-Infektionen leicht unter Vorwochenstand 

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) im Vergleich zum Vorwochenstand erneut etwas weniger Corona-Neuinfektionen gemeldet. Binnen 24 Stunden wurden 13.554 neue Fälle übermittelt, wie das RKI am Dienstagmorgen bekanntgab. Am vergangenen Dienstag hatte die Zahl bei 14.419 gelegen. Am Freitag war mit 23.648 gemeldeten Fällen ein Höchststand erreicht worden. Zu Beginn der Woche sind die Zahlen regelmäßig vergleichsweise niedrig, weil laut RKI am Wochenende weniger Proben genommen werden und dadurch auch insgesamt weniger getestet wird.

Länder einigen sich auf Corona-Regeln für die Feiertage

Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich auf einheitliche Kontaktregeln für Weihnachten und Silvester geeinigt. Im Zeitraum vom 23. Dezember bis 1. Januar können Treffen eines Haushaltes mit haushaltsfremden Familienmitgliedern oder haushaltsfremden Menschen bis maximal zehn Personen ermöglicht werden, heißt es in einem der Nachrichtenagentur DPA in Berlin am Dienstag vorliegenden geeinten Beschlussentwurf der Länder für die Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Mittwoch. Kinder bis 14 Jahren seien hiervon ausgenommen.

Corona-Pläne


Teil-Böllerverbot und Aufruf zu Selbstquarantäne – Länder einigen sich auf Regeln für die Feiertage

Silvesterfeuerwerk soll auf belebten öffentlichen Plätzen und Straßen untersagt werden, um größere Gruppenbildungen zu vermeiden. "Die örtlich zuständigen Behörden bestimmen die betroffenen Plätze und Straßen", heißt es in dem Papier. Grundsätzlich wird "empfohlen", zum Jahreswechsel auf Silvesterfeuerwerk zu verzichten – ein Verkaufsverbot ist demnach aber nicht vorgesehen.

Mehr als 169.000 Corona-Neuinfektionen und knapp 900 Tote in den USA

In den USA breitet sich die Corona-Pandemie weiter rasant aus. Am Montag meldeten die Behörden binnen eines Tages 169190 nachgewiesene Neuinfektionen, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore vom Dienstagmorgen (MEZ) hervorging. Am gleichen Tag der Vorwoche waren es rund 160.000 gewesen. Am Freitag war mit rund 196.000 Neuinfektionen der bislang höchste Wert registriert worden.

Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion binnen 24 Stunden belief sich am Montag auf 889. In der Woche zuvor waren es am gleichen Tag 758. Erstmals seit Anfang Mai war am Donnerstag mit 2015 neuen Todesfällen wieder die 2000er-Marke überschritten worden. Der höchste Wert an einem Tag wurde am 15. April mit 2609 Toten erreicht.

Impfstrategie


Impfen schon im Dezember – so wollen die Länder den Kraftakt schaffen

Papst kritisiert Proteste gegen Corona-Auflagen

Papst Franziskus kritisiert in einem neuen Buch die Proteste gegen die staatlichen Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die von den Regierungen zum Schutz der Bevölkerung angeordneten Einschränkungen seien von einigen Gruppen fälschlicherweise als "politischer Angriff" auf ihre persönliche Freiheit betrachtet worden, schrieb der Papst in dem Buch "Wage zu träumen!".

Zudem übte er Kritik an Demonstranten, welche die Maskenpflicht als "ungerechtfertigte Zumutung" anprangerten und warf ihnen vor, sich nicht in gleichem Maß gegen gesellschaftliche Probleme wie Rassismus und Kinderarmut einzusetzen. "Gegen so etwas würden sie nie protestieren; sie sind unfähig, sich außerhalb ihrer kleinen Welt der Interessen zu bewegen", schrieb Franziskus.

Airline Qantas will Impfpflicht für Flugreisende einführen

Aus Sorge vor einer weiteren Verbreitung des Coronavirus will Australiens nationale Fluggesellschaft Qantas eine Impfpflicht für ihre Passagiere einführen. Sobald ein Impfstoff verfügbar sei, würden die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Airline entsprechend angepasst, sagte Qantas-Chef Alan Joyce dem australischen Sender Nine News. Während man über das weitere Vorgehen bei Inlandsflügen noch nicht entschieden habe, sei die Situation bei Interkontinentalverbindungen klar: "Wir werden von internationalen Reisenden verlangen, dass sie geimpft sind, bevor wir sie an Bord lassen."

+++ Die Nachrichten von Montag, 23. November +++

Länder wollen Teil-„Lockdown“ bis kurz vor Weihnachten verlängern

Angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen wollen die Länder den Teil-"Lockdown" bis zum 20. Dezember verlängern. Darauf verständigten sich die Ministerpräsidenten am Abend in einer Schaltkonferenz, wie die Nachrichtenagentur DPA  von Teilnehmern erfuhr. Eine endgültige Entscheidung soll es bei den Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch geben.

Bei einer Verlängerung des "Teil-Lockdowns" bleiben Gastronomiebetriebe sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen, die seit Anfang November dicht sind, weiter geschlossen. Mit der Verlängerung der Maßnahmen sollen die weiter hohen Ansteckungszahlen gedrückt werden.

Die Beratungen der Ministerpräsidenten dauerten 4,5 Stunden. Teilnehmer sprachen von guten Beratungen. Am Dienstag soll es erneute Beratungen der Chefs der Staatskanzleien mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) geben.

Die Bundesregierung hatte bereits in Aussicht gestellt, die Novemberhilfen zur Unterstützung der von Schließungen betroffenen Firmen sowie Soloselbständigen wie Künstler zu verlängern, falls der Teil-Lockdown verlängert wird. Dies dürfte weitere Milliarden kosten.

Corona-Pläne der Länderchefs


Länder wollen "Lockdown light" verlängern – was hieße das für die nächsten Wochen?

Politiker von Bund und Ländern hatten die Bürger am Wochenende bereits auf eine Verlängerung der zunächst bis Ende November geltenden Kontaktbeschränkungen vorbereitet. 

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hatte am Montag unterstrichen, die Regierungschefs der Länder seien sich einig, dass jetzt keine Zeit für Lockerungen sei: "Wir plädieren daher für eine Verlängerung des Teil-'Lockdowns'." 

Im Gespräch waren zudem schärfere Kontaktbeschränkungen für private Treffen und womöglich eine erweiterte Maskenpflicht an Schulen.

Wie Haseloff warb auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) dafür, dass die Kontaktbeschränkungen an den Weihnachtstagen und zum Jahreswechsel gelockert werden.

Kretschmann will Weihnachtsferien verlängern

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ist wegen der Corona-Pandemie für einen früheren Start der Schüler in die Weihnachtsferien als bisher geplant. Er wolle sich auch bei der anstehenden Bund-Länder-Schalte für längere Weihnachtsferien stark machen, sagte ein Regierungssprecher der Nachrichtenagentur DPA.

In Baden-Württemberg wie in einigen anderen Ländern sei bislang der letzte Schultag der 22. Dezember (Dienstag). Wenn die Schüler bereits am 18.12. (Freitag) in die Ferien entlassen würden, habe man bis Heiligabend eine Strecke von fünf bis sechs Tagen, die man nutzen könne, um Kontakte zu minimieren. "Dann wird man an den Feiertagen mit einem entspannteren Gefühl zu den Großeltern fahren und im Kreise der Familie das Weihnachtsfest begehen können", hieß es aus dem Staatsministerium.

England kehrt nach Teil-Lockdown zu Corona-Warnstufen-System zurück

England kehrt nach einem vierwöchigen Teil-Lockdown Anfang Dezember wieder zu einem Warnstufen-System mit regionalen Corona-Beschränkungen zurück. "Wir werden zu einem regionalen Ansatz mit verschiedenen Stufen zurückkehren – und dort die strengsten Maßnahmen einführen, wo Covid am präsentesten ist", sagte der britische Premier Boris Johnson am Montag in einer virtuellen Ansprache an das Londoner Parlament. Dabei sollen die Maßnahmen gegenüber den vor dem Teil-Lockdown geltenden Stufen verschärft werden.

Video


Teil-Lockdown in England

Italien registriert insgesamt mehr als 50.000 Corona-Tote

In Italien hat die Zahl der Corona-Toten die Schwelle von 50.000 überschritten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag verzeichneten die Behörden binnen 24 Stunden 630 Tote mit Sars-CoV-2. Demnach starben bislang knapp 50.500 Menschen mit dem Virus. Zugleich sank die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages auf rund 23.000. 

Corona in Italien


Im Frühjahr musste Marco Rizzi über Leben und Tod entscheiden – jetzt droht wieder Ausnahmezustand

Estland beschließt Maskenpflicht und weitere Corona-Einschränkungen 

Angesichts weiter steigender Corona-Neuinfektionen verhängt Estland weitere Einschränkungen für die Bevölkerung. Die Regierung in Tallinn änderte am Montag die bisherige Empfehlung, in der Öffentlichkeit Schutzmasken zu tragen, in eine verbindliche Anordnung um. Die Maskenpflicht tritt zum 24. November in Kraft. 

WHO-Chef Tedros: Licht am Ende des langen Corona-Tunnels wird heller

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hält nach den jüngsten Meldungen zur Wirkung der neuen Corona-Impfstoffe ein Ende der Corona-Pandemie für möglich. Mit den jüngsten positiven Angaben aus den Impftestreihen wird das Licht am Ende dieses langen, dunklen Tunnels heller", sagte Tedros am Montag in Genf. "Es gibt jetzt eine reale Hoffnung, dass Impfstoffe – zusammen mit den bewährten Maßnahmen öffentlicher Gesundheit – helfen werden, die Covid-19-Pandemie zu beenden."

Schwesig für frühere Corona-Lockerungen bei Inzidenz von unter 35 

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich für frühere Corona-Lockerungen in Bundesländern ausgesprochen, die einen Inzidenzwert von unter 35 haben. "Mecklenburg-Vorpommern erfüllt diese Voraussetzungen im Moment noch nicht. Wir liegen immer noch knapp unterhalb der Schwelle zum Risikogebiet. Aber wenn die Zahlen weiter absinken und dann stabil bleiben, könnten wir bei uns erste Lockerungen vornehmen", sagte Schwesig der Nachrichtenagentur DPA am Montag.


Schwesig verteidigt Ländervorgehen bei Corona-Gipfel mit Bund

Grünen-Chef Habeck schlägt Ladenschließungen in Corona-Hotspots vor

Grünen-Chef Robert Habeck hat einen ausgeweiteten Teil-Lockdown für Corona-Hotspots vorgeschlagen. Man könne sich vorstellen, dass in den "dunkelroten Regionen" Läden, die nicht dem täglichen Bedarf dienen, geschlossen werden, sagte er während einer digitalen Pressekonferenz. In Regionen, in denen die Lage mit Blick auf das Coronavirus gut sei, könnten hingegen möglicherweise Lockerungen erfolgen. Er forderte eine "regionale Differenzierung" auf der Basis einheitlicher Maßstäbe. "Es wäre falsch, die Maßnahmen jetzt flächendeckend zu lockern und aufzuheben", sagte Habeck. Man müsse feststellen, "dass der Wellenbrecher die Welle nicht so gebrochen hat, wie es erhofft oder versprochen wurde".

Klinikdaten: Wenig Corona bei Kindern – Schule ist keine Hauptquelle

Das Corona-Infektionsrisiko von Kindern in Kita und Schule ist nach einer Datenerhebung an bundesweit mehr als 100 Kinderkliniken wohl vergleichsweise gering. Bis Mitte November wurden rund 116.000 Kinder und Jugendliche in den Krankenhäusern teils routinemäßig auf Sars-CoV-2 getestet, bei 0,53 Prozent fiel der Test positiv aus, wie Kinder- und Jugendmediziner am Montag bei einer Online-Pressekonferenz berichteten. Sie sprachen sich dafür aus, die Schulen möglichst offen zu halten.

Nur 8 von mehr als 600 infizierten Kindern und Jugendlichen hätten sich in der Schule angesteckt, sagte Michael Kabesch von der Universitätskinderklinik Regensburg. In der Schule würden Corona-Maßnahmen eingehalten – während dies im privaten Umfeld nicht unbedingt der Fall sei.

"Die Hauptquelle der Infektionen bei Kindern und Jugendlichen ist außerhalb der Schule", betonte auch Matthias Keller vom Vorstand der Süddeutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Lehrern müsse die Angst genommen werden, bei den Schülern ein erhöhtes Ansteckungsrisiko einzugehen. Die "Passauer Neue Presse" hatte zuerst über die Befragung berichtet.

Kanzleramtsminister Braun: Corona wird Schrecken verlieren

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) rechnet vom Frühjahr an mit einer deutlichen Verbesserung der Corona-Lage in Deutschland. "Ich gehe davon aus, dass diese Coronakrise uns auch noch in den nächsten vier, fünf Monaten ganz massiv beschäftigten wird", sagte Braun in einer Videobotschaft zum Tag der Wohnungswirtschaft am Montag. Aber alle könnten die Hoffnung haben, dass die Pandemie im nächsten Jahr schrittweise ihren Schrecken verliere.

Weil stellt schärfere Corona-Regeln bis ins nächste Jahr in Aussicht

Vor dem nächsten Bund-Länder-Gespräch am Mittwoch erwartet Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil keine nennenswerten Lockerungen bei den Corona-Schutzmaßnahmen – im Gegenteil. "Es wird dabei sicherlich auch um Maßnahmen gehen, die durchaus noch über das hinausgehen, was wir derzeit haben", sagte der SPD-Politiler am Montag in Hannover. Niedersachsen werde eine konstruktive Rolle einnehmen. Die neuen Regelungen sollten im Dezember bis ins nächste Jahr hinein für Klarheit sorgen.

Luxemburg muss in den Teil-Lockdown

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie verschärft Luxemburg seine Maßnahmen: Voraussichtlich ab diesem Donnerstag müssen Gastronomie sowie wie Kultur- und Freizeiteinrichtungen bis zum 15. Dezember schließen. Ein entsprechendes Gesetz hat die Luxemburger Regierung am Montag auf den Weg gebracht. Das Parlament soll am Mittwoch darüber abstimmen, so dass die neuen Regeln in der Nacht zum Donnerstag in Kraft treten könnten.

EU-Behörde: Deutsche Corona-Maßnahmen reichen womöglich nicht aus 

Die derzeit in Deutschland geltenden Corona-Maßnahmen könnten nach Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC womöglich nicht genügen, um die Infektionszahlen bis Weihnachten zu verringern. "Es gibt neun Länder, in denen wir prognostizieren, dass die momentanen Maßnahmen nicht ausreichend sein werden, um zu einem Abwärtstrend bei der Inzidenz der bestätigen Fälle zu führen", hieß es in einem am Montag veröffentlichten ECDC-Bericht. Dazu zählt demnach auch Deutschland. 

Frankreich hofft vor Macron-Rede auf Corona-Lockerungen

Frankreich wartet gespannt auf eine erneute TV-Ansprache von Präsident Emmanuel Macron, bei der erste Lockerungen der Corona-Maßnahmen angekündigt werden könnten. "Der Präsident der Republik wird der globalen Strategie für ein Leben mit dem Virus eine Richtung, einen Sinn und eine Vision geben", kündigte die Beigeordnete Ministerin im Innenministerium, Marlène Schiappa, am Montag im französischen Fernsehen mit Blick auf Macrons Rede am Dienstag an.

Pandemie


Frankreich fordert wegen Corona Verzicht auf Black Friday

Papst Franziskus vergleicht seine Zeit in Deutschland mit Corona 

Papst Franziskus blickt auf drei harte Zeiten in seinem Leben mit Eindrücken so traumatisch wie in der Covid-Krise zurück – eine davon betrifft Deutschland. Das schreibt das 83 Jahre alte katholische Kirchenoberhaupt in seinem neuen Buch. Italienische Zeitungen veröffentlichten zu Wochenbeginn Auszüge. Der Papst aus Argentinien erzählt in "Wage zu träumen!" auch, dass er nach einer lebensgefährlichen Lungenkrankheit mit Anfang 20 nachfühlen könne, wie Corona-Patienten heute unter Atemnot litten.

Roboter sollen beim Desinfizieren von Klinikzimmern helfen

Roboter sollen Europas Kliniken in der Coronakrise beim Desinfizieren von Patientenzimmern helfen. 200 der Geräte sollen mit EU-Mitteln angeschafft und an Krankenhäuser verteilt werden, wie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Montag mitteilte.

Italien macht Eingriffe auf Nerzfarmen möglich

Das italienische Gesundheitsministerium hat Vorkehrungen für Fälle von Corona-Infektionen auf Nerzfarmen getroffen. Gesundheitsminister Roberto Speranza habe eine Verordnung unterzeichnet, die die Einstellung des Betriebs von Farmen in ganz Italien bis Februar 2021 möglich mache, bis eine neue Bewertung des epidemiologischen Status vorliege, wie das Ministerium am Montag mitteilte.

Mogens Jensen


Skandal um Massentötung von Nerzen wegen Corona: dänischer Minister tritt zurück

Corona-Nothilfe für den Profisport: 55 Millionen Euro bewilligt

Etwas mehr als ein Viertel des 200 Millionen Euro schweren Corona-Soforthilfeprogramms des Bundes sind in den Profisport geflossen. Wie das für die Corona-Sportförderung zuständige Bundesministerium des Innern auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA am Montag mitteilte, lagen bis zum geplanten Fristablauf am 22. November insgesamt 339 Anträge vor. Dabei handelt es sich um eine Summe von knapp 69 Millionen Euro (68.883.291,55). 259 Anträge mit einem Volumen von 55.389.636,53 Millionen Euro wurden bewilligt. Sechs Anträge wurden abgelehnt, 74 sind noch in Bearbeitung. Pro Club können bis zu 800.000 Euro beantragt werden.

Bundesweite Daten zur Corona-Lage an Schulen geplant

Die Kultusminister der Länder wollen künftig einmal in der Woche bundesweite Daten zur Corona-Lage an den Schulen bereitstellen. Das kündigte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Montag in einem Gespräch mit Journalisten an. Bisher war es schwierig, ein genaues Gesamtlagebild über die Anzahl der geschlossenen Schulen, Corona-Infektionen bei Lehrern und Schülern und Betroffenen in Quarantäne zu bekommen, weil die Daten in den Bundesländern unterschiedlich erhoben und nicht zentral erfasst wurden.

Dax profitiert weiter von Impfstoff-Hoffnungen

Meldungen über weitere Corona-Impfstoff-Erfolge haben dem deutschen Aktienmarkt einen freundlichen Wochenstart beschert. Der Dax notierte gegen Montagmittag 0,83 Prozent höher bei 13.246,15 Punkten und setzte damit seinen moderaten Gewinn vom Freitag beschleunigt fort. Im frühen Handel war der Leitindex sogar über die Marke von 13.300 Punkten auf den höchsten Stand seit September geklettert.

Das große Zittern an den Märkten


Aktien, Rohstoffe, Gold: Das müssen Geldanleger über die zweite Coronawelle wissen

Baumärkte boomen in der Coronakrise

Die Coronakrise beschert den Bau- und Gartenfachmärkten in Deutschland einen anhaltenden Nachfrageboom. Insgesamt setzte die Do-it-Yourself-Branche in den ersten neun Monaten gut 17,3 Milliarden Euro um. Das entspreche einer Steigerung von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr, berichtete der Handelsverband Heimwerken, Bau und Garten BHB) am Montag in Köln.

Haseloff plädiert für längeren Teil-Lockdown

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff trägt mit, dass die derzeit geltenden Einschränkungen zur Corona-Pandemie weitergehen. Das Infektionsgeschehen bewege sich weiterhin auf einem hohen Niveau, sagte der CDU-Politiker am Montag. Die Regierungschefs der Länder seien sich einig, dass jetzt keine Zeit für Lockerungen sei. "Wir plädieren daher für eine Verlängerung des Teil-Lockdowns."

Merkel gibt am Donnerstag Regierungserklärung zur Coronakrise ab

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Donnerstag nach den Beratungen von Bund und Länden zur Coronakrise eine Regierungserklärung im Bundestag abgeben. Das kündigte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin an.

Neue Quarantäne-Regelung für Auslandsrückkehrer unwahrscheinlich

Nach dem Außerkraftsetzen der Corona-Einreiseverordnung in Nordrhein-Westfalen wird es voraussichtlich keine Quarantäne-Neuregelung für Reiserückkehrer aus dem Ausland geben. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte in Düsseldorf, dass nach dem OVG-Urteil sehr differenziert auf regionale Infektionskennziffern sowohl in der Urlaubsregion als auch in der Heimatregion der Reisenden geschaut werden müsste. "Wer soll das kontrollieren?", verdeutlichte Laumann. Das Thema dürfte sich mit diesem enormen Aufwand erledigt haben. 

Unicef will zwei Milliarden Impfdosen in arme Länder schicken

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will das UN-Kinderhilfswerk Unicef zwei Milliarden Impfdosen in insgesamt 92 einkommensschwächere Länder liefern. Die logistischen Vorbereitungen liefen bereits, teilte Unicef mit. Auch eine Milliarde Spritzen sollen verschickt werden.

"Während die Arbeit an der Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen weitergeht, verstärkt Unicef die Anstrengungen mit Fluggesellschaften, Frachtunternehmen, Schifffahrtslinien und anderen logistischen Vereinigungen, lebensrettende Impfstoffe so schnell und sicher wie möglich zu liefern", sagte die Direktorin der Unicef-Versorgungsabteilung, Etleva Kadilli. Sie sprach von einer "historischen Mammutaufgabe".

Auch Unionsländer wollen Teil-Lockdown verlängern 

Auch die unionsgeführten Bundesländer wollen den im November geltenden Teil-Lockdown in der Coronakrise bis zum 20. Dezember verlängern. Über eine Fortsetzung der Schließungen solle am 15. Dezember beraten werden, heißt es in einem Papier, das der Nachrichtenagentur DPA vorlag. Vor und auf dem Schulgelände sowie im Schulunterricht aller Schularten solle es eine grundsätzliche Maskenpflicht geben. Ausnahmen für den Unterricht in Grundschulen sollten aber möglich sein. 

Corona-Pläne der Länderchefs


Länder wollen "Lockdown light" verlängern – was hieße das für die nächsten Wochen?

Ministerpräsident Günther: Weihnachten im kleinen Kreis feiern

Weihnachtsfeiern im kleinen Kreis bis zehn Personen werden aus Sicht von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther auch unter Corona-Bedingungen möglich sein. "Wir wollen definitiv ein Regelwerk zu Weihnachten haben, das Begegnungen ermöglicht, auf die sich viele freuen – im engen Kreis der Familie oder auch mit Freunden", sagte der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur DPA in Kiel. "Große Feste mit 30 Personen sehe ich nicht und hielte ich auch nicht für verantwortbar." 

Spahn rechnet mit wachsender Impfbereitschaft 

Nach der Zulassung eines ersten Corona-Impfstoffs in Europa möglicherweise schon Ende dieses Jahres rechnet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit einer steigenden Impfbereitschaft in Deutschland. "Ich bin überzeugt, wenn wir gemeinsam diesen harten schwierigen Corona-Winter hinter uns gebracht haben, wird auch die Bereitschaft steigen, sich impfen zu lassen", sagte Spahn bei einem Besuch des Impfstoffherstellers IDT Biologika in Dessau. 

Handel: In den Innenstädten bleiben die Kunden aus

Der Teil-Lockdown in Deutschland sorgt nach Darstellung des Einzelhandelsverbandes HDE weiterhin für weitgehend leere Innenstädte. "Das ist insbesondere im für die Händler für gewöhnlich umsatzstarken Weihnachtsgeschäft für viele Unternehmen existenzbedrohend", warnte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth. Er forderte mehr staatliche Unterstützung für den Einzelhandel.

Nach einer aktuellen Umfrage des HDE unter 580 Händlern lag die Kundenzahl in den Stadtzentren auch in der dritten Novemberwoche um 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Umsätze hätten um knapp ein Drittel unter dem Vorjahreswert gelegen. Im Bekleidungshandel habe das Minus sogar 40 Prozent betragen. 

Corona in Italien


Im Frühjahr musste Marco Rizzi über Leben und Tod entscheiden – jetzt droht wieder Ausnahmezustand

Mehr als 142.000 neue Corona-Fälle an einem Tag in den USA

In den USA erhöht sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter rapide. Am Sonntag meldeten die Behörden binnen 24 Stunden 142.732 neue Fälle, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore vom Montagmorgen (MEZ) hervorging. Am gleichen Tag der Vorwoche waren es noch rund 133.000 gewesen. Der bislang höchste Wert war am Freitag registriert worden, als rund 196.000 Neuinfektionen gemeldet wurden. 

Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion belief sich am Sonntag demnach auf 921. In der Woche zuvor waren es am gleichen Tag 616. Erstmals seit Anfang Mai war am Donnerstag mit 2015 neuen Todesfällen wieder die 2000er-Marke überschritten worden. Der höchste Wert an einem Tag wurde am 15. April mit 2609 Toten erreicht.

Schwesig fordert strenge Kontaktbeschränkungen für Hotspots

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig pocht vor den Corona-Beratungen mit den anderen Ländern und dem Bund auf strenge Regeln für Corona-Hotspots. Zugleich müssten Lockerungen möglich sein für Gebiete, die deutlich und dauerhaft weniger als 50 Neuinfektionen binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner haben, sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Unter diesem sogenannten Inzidenzwert liegen laut Robert Koch-Institut derzeit nur Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein (beide 46,5).

Corona-Impfung


Millionen zählen zur Risikogruppe, aber nicht alle werden sofort geimpft – so wird ausgewählt

Astrazeneca-Impfstoff zu 70 Prozent wirksam gegen Covid-19

Mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern Astrazeneca hat ein weiteres Unternehmen positive Daten zu einem für Europa relevanten Corona-Impfstoff vorgelegt. Das Vakzin vermeide mit rund 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu erkranken, teilte das Unternehmen mit. Damit liegt die Wirksamkeit des mit der Universität Oxford entwickelten Vakzins hinter der der Präparate von Pfizer/Biontech und Moderna.

Lindner erwartet Scheitern der Lockdown-Strategie

FDP-Chef Christian Lindner erwartet ein Scheitern der Lockdown-Strategie von Bund und Ländern und befürchtet als Konsequenz daraus eine dritte Welle. Lindner sagte am Sonntagabend in der "Bild"-Sendung "Die richtigen Fragen" zu der sich abzeichnenden Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns: "Ich glaube, dass diese Strategie nicht funktioniert." Solange es keinen Impfstoff und damit in der Bevölkerung keine große Resistenz gegen das Coronavirus gebe, "droht die nächste, die dritte Welle".

Spahn erwartet noch in diesem Jahr erste Corona-Impfungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet noch in diesem Jahr mit ersten Impfungen gegen das Coronavirus. "Es gibt Anlass zum Optimismus, dass es noch in diesem Jahr eine Zulassung für einen Impfstoff in Europa geben wird. Und dann können wir mit den Impfungen sofort loslegen", sagte Spahn dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND). Er habe die Länder gebeten, dass die Impfzentren Mitte Dezember einsatzbereit sein sollen. Das scheine zu klappen.

Auch Finanzminister Olaf Scholz (SPD) machte Hoffnungen auf Impfungen noch in diesem Jahr. "Wir haben die Vorbereitungen dafür getroffen, dass es noch im Dezember losgehen könnte", sagte Scholz am Sonntagabend auf "Bild live". Er glaube, es gehe "mit der Impfung schneller los, als wir vor einiger Zeit gedacht haben", betonte der Vizekanzler.

Biontech-Gründerin Özlem Türeci


Die Entwicklung eines Impfstoffes dauert viele Jahre. Warum ging es beim Corona-Vakzin so schnell?

Zahl der Patienten auf Intensivstationen steigt weiter 

Angesichts steigender Zahlen von schwer erkrankten Corona-Patienten haben Intensivmediziner vor einer Überlastung der Krankenhäuser gewarnt. "Die Lage auf den Intensivstationen spitzt sich zu", sagte der Präsident der Deutschen interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, der "Rheinischen Post". Die Politik habe seit September zu viel Zeit verschenkt. "Noch immer gibt es keine klaren Anweisungen an die Krankenhäuser, dass sie planbare Eingriffe und medizinisch unkritische Operationen verschieben sollen."

10.864 Fälle: Corona-Neuinfektionen auf Vorwochenniveau 

Erwartungsgemäß haben die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) vergleichsweise wenig neue Corona-Infektionen gemeldet. So seien binnen 24 Stunden 10.864 neue Fälle übermittelt worden, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Am Freitag war mit 23.648 gemeldeten Fällen ein Höchststand erreicht worden. Am vergangenen Montag hatte die Zahl bei 10.824 gelegen. An Sonntagen und Montagen sind die Zahlen vergleichsweise gering, weil laut RKI am Wochenende weniger Proben genommen werden und dadurch auch insgesamt weniger getestet wird.

Covid-19-Forschung


Durchbruch beim Corona-Impfstoff: Biontech und Pfizer beantragen Notfallzulassung in den USA – was das bedeutet

Kinderärzte: Corona-Ansteckungsgefahr an Schulen wird überschätzt

Kinderärzte haben in einer breit angelegten Datenauswertung keine Hinweise auf eine hohe Corona-Dunkelziffer unter Kindern gefunden. Das Risiko, dass sich Kinder in Kitas und Schulen unbemerkt mit dem Coronavirus infizieren und das Virus weitertragen, sei somit möglicherweise deutlich geringer als angenommen, berichtete die "Passauer Neuen Presse" unter Berufung auf die Analyse, die heute vorgestellt werden soll. 

Gastgewerbe fordert weitere Finanzhilfen

Das Gastgewerbe fordert mehr finanzielle Unterstützung des Bundes im Falle einer Verlängerung des Corona-Lockdowns. "Wenn die Politik am Mittwoch eine weitere Schließung von Hotels und Restaurants beschließt, muss es zeitgleich auch eine Zusage zur Fortführung dieser Hilfen geben. Aus der Novemberhilfe muss eine Winterhilfe werden", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges, der "Rheinischen Post".

Richterbund: Rund 20.000 Strafverfahren mit Corona-Bezug 

Die Corona-Pandemie hat den Staatsanwaltschaften erhebliche Mehrarbeit beschert. Bundesweit hätten die Strafverfolger seit Beginn der Krise etwa 20.000 Fälle wegen erschlichener Corona-Soforthilfen oder anderer Straftaten mit Pandemie-Bezug erreicht wie Internet-Fakeshops, gefälschte Corona-Medikamente oder minderwertige Masken, sagte der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes, Sven Rebehn, der "Welt". Nach Einschätzung des Richterbundes dürfte es bis weit ins nächste Jahr hinein dauern, ehe die Strafjustiz alle Corona-Verfahren abgearbeitet hat.

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