Stimmt es, dass man abends lieber keinen Salat essen sollte?
Salat gehört zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt. Obwohl er bis zu 95 Prozent aus Wasser besteht, hat er eine gute Nährstoffdichte – Betacarotin, Vitamine und Mineralstoffe, wie Magnesium, aber wenige Kalorien. Die meisten Salatsorten weisen außerdem einen relativ niedrigen Natrium- und dafür hohen Kaliumgehalt auf, was sich positiv auf den Stoffwechsel auswirkt. Weil Salate außerdem sättigend sind, wären sie eigentlich eine leichte Alternative am Abend zu Kässpätzle und Braten. Leider steht Salat aber im Ruf, über Nacht im Magen zu gären und Verdauungsbeschwerden zu verursachen. Stimmt es, dass man Salate am Abend meiden sollte?
Nicht grundsätzlich. Salat wird am Abend nicht anders verdaut als tagsüber. Doch tatsächlich stecken in Salaten auch viele Ballaststoffe, was sie schwerer verdaulich machen kann. Ballaststoffe sind unverdauliche Substanzen, die unverändert in den Dickdarm kommen und dort quellen. Jeder Mensch verträgt Rohkost anders. So kann ein Salat mit einem säuerlichen Dressing kombiniert dazu führen, dass man aufstoßen muss. Auch Blähungen sind möglich – wie unter anderem bei roher Zwiebel. Beides kann gerade nachts belasten und den Schlaf stören.
Einfach Essen – Die Genusskolumne
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Salat wird nachts genauso verdaut wie tagsüber
Wer Rohkost schlechter verträgt als gegartes Gemüse, muss auf den Salat am Abend aber dennoch nicht verzichten. Nimmt man den Salat mit ausreichend Fett und Eiweiß zu sich, das können zum Beispiel ein Dressing, Nüsse oder Schafskäse sein, gleicht dies aus. Darauf weist die Stiftung Warentest im Ratgeber "Besser essen nebenbei" hin.
Durch die Kombination von Fett und Eiweiß bereitet der Magen das Essen gut für die Verdauung vor und entlässt den Salat nach und nach in den Darm. So kann der Körper gleichzeitig besser Nährstoffe aufnehmen. Ebenfalls hilfreich ist es, wenn ordentlich gekaut wird und zum Essen ausreichend Wasser, also mindestens eine Glas, getrunken wird.
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Wer abends Verdauungsprobleme hat, sollte ein paar Stunden vor dem Zubettgehen das letzte Mal essen, um dem Körper genügend Zeit zum Verdauen zu geben. Das gilt nicht nur für Rohkost-Mahlzeiten. Auch erwähnte Käsespätzle und der Braten können schwer im Magen liegen. Es gilt: Je mehr Fett in den Gerichten ist, desto träger die Verdauung.
Quelle: Bundeszentrum für Ernährung, AOK, dpa
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