Smartphone erschnüffelt Magenkrebs

Einneuartiges digitales Sensorgerät kann feststellen, ob jemand Magenkrebs hat,indem es einfach an seinem Atem „riecht“. Ein Konsortium von Wissenschaftlernaus sechs Ländern hat das „SniffPhone“ entwickelt. Es könnte die Früherkennungdieser aggressiven Krebsart revolutionieren.

Magenkrebs,die fünfthäufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle in Europa, istbesonders tückisch. Es gibt kaum spezifische Frühsymptome, und wenn die Erkrankungim fortgeschrittenen Stadium entdeckt wird, ist es für die meisten Patienten zuspät, um noch etwas dagegen auszurichten. Umso bedeutsamer wären wirksame Toolszur Früherkennung. 

EineMöglichkeit bieten Atemtests, an denen nach Angaben in dem europäischen Forschungsportal„Cordis“ Wissenschaftler aus aller Welt forschen.

Die Idee basiert darauf, dass derAtem von Menschen mit Magenkrebs im Vergleich zu Personen mit anderenErkrankungen und Gesunden eine einzigartige chemische Zusammensetzung aufweist.Die spezifischen, flüchtigen organischen Stoffe, die durch Krebs entstehen,können in der Atemluft der betroffenen Patienten erfasst werden. Sie habeneinen charakteristischen Geruch, der für die Ärzte bei der Erkennung vonFrühsymptomen der Erkrankung hilfreich sein kann. Nun vermeldet „Cordis“ einenvielversprechenden Erfolg. Im Rahmen des unter „Horizon 2020“ von derEU-finanzierten Projekts SniffPhone (Smart Phone for Disease Detection from ExhaledBreath) konnte eine Smartphone-Anwendungentwickelt werden, die den Anspruch erfüllt

Wie funktioniert das SniffPhone?

Benutzer halten das Gerät vor ihren Mund. BeimAusatmen geben sie ihre Probe ab. Mit Hilfe hochempfindlicher Nanomaterial-basierterchemischer Sensoren misst das SniffPhone die flüchtigen organischen Stoffe imAtem. Über die Verbindung mit dem Smartphone werden die Messwerte dann zurAnalyse durch medizinisches Personal via Bluetooth an eine dedizierte Cloud-Plattformübermittelt. Falls die Daten Krebssymptome anzeigen, wird der Hausarzt desPatienten benachrichtigt.

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