Kein Piks mehr nötig: China lässt als erstes Land Corona-Impfstoff zum Inhalieren zu – Aktie steigt sprunghaft

China hat als erstes Land weltweit einen Corona-Impfstoff zugelassen, der nicht gespritzt, sondern inhaliert wird. Die chinesische Arzneimittelbehörde habe grünes Licht gegeben, teilte das in Tianjin ansässige Unternehmen CanSino Biologics am Montag in einer Mitteilung an die Hongkonger Börse mit.

Corona-Pandemie


Wurden die Covid-Impfstoffe gerecht verteilt? Infektiologin Marylyn Addo: "Wir haben unser Ziel nicht erreicht"

Das neuartige Vakzin ist als Notfall-Mittel für Corona-Auffrischungsimpfungen gedacht. Seine Gabe ist ohne Nadelstich möglich – und daher besonders interessant für Menschen, die an einer Spritzenangst, der sogenannten Trypanophobie, leiden – außerdem ist es nach Unternehmensangaben leichter zu lagern als herkömmliche Corona-Impfstoffe.

Zulassung des Corona-Impfstoffes lässt Aktienkurs klettern

Wann das Vakzin der breiten Öffentlichkeit zugänglich sein wird, teilte CanSino nicht mit. Laut einer im Juli 2021 in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Studie rief der Impfstoff bei Probanden starke Antikörperreaktionen hervor. Die Zulassung des Mittels ließ den Aktienkurs von CanSino am Montag zwischenzeitlich um 14 Prozent steigen, zu Handelsschluss lag das Plus bei 7,1 Prozent.

Corona "vorbei"? Diese Regeln gelten in den Urlaubsländern (nicht mehr)

In einigen Ländern, darunter die USA, Kanada und Kuba, arbeiten Wissenschaftler an Impfstoffen, die durch die Nase verabreicht werden können. China hat seit 2020 acht heimische Corona-Impfstoffe zugelassen. Im Ausland entwickelte Vakzine gegen das Virus sind in der Volksrepublik hingegen nicht zugelassen.

Trotz niedriger Fallzahlen verfolgt China eine strikte Null-Covid-Politik. Dazu gehören Lockdown-Anordnungen für ganze Städte bei nur wenigen Neuinfektionen sowie Massentests und strenge Quarantäneregeln. So sind derzeit die Einwohner der Wirtschaftsmetropole Chengdu aufgerufen, sich auf Corona testen zu lassen und ansonsten zu Hause zu bleiben.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen