Junge Frau spielt in Badewanne mit Handy und bekommt tödlichen Stromschlag

Eine 21-jährige Österreicherin ist gestorben, nachdem sie in der Badewanne mit ihrem Handy spielte. Die Steckdose, mit der ihr Handy über das Ladegerät verbunden war, verfügte offenbar nicht über einen FI-Schutzschalter und leitete so den Strom über das Wasser direkt in ihren Körper.

Der Vorfall ereignete sich am 10. Februar in Vorarlberg. Währenddessen Jasmin W. aus Dornbirn in der Badewanne saß, habe sie mit ihrem Smartphone, berichtete „oe24“.  Das Problem: Sie lud ihr Handy gerade auf. Das Gerät fiel der 21-Jährigen aus der Hand und ins Wasser, sie erlitt einen tödlichen Stromschlag und starb.

Dass es soweit kam, lag vermutlich daran, dass die Steckdose, über die sie ihr Handy auflud, keinen Fi-Schutzschalter hatte.

Dieser greift, wenn Geräte falsch benutzt werden oder kaputt sind, aber auch wenn elektrische Leitungen marode oder beschädigt sind. Der Schalter misst konstant den Stromfluss der elektrischen Anlage und der angeschlossenen Geräte; ein Relais unterbricht schon bei kleinsten Unterschieden den Stromkreis. Dann klackt es oft im Sicherungskasten und der Strom fällt aus. Erst nach Entfernen der Fehlerquelle kann der Schalter wieder dauerhaft umgelegt werden.

Das Problem: Erst seit 1984 gilt die Pflicht für fast alle Räume mit Badewanne und Dusche. Seit 2009 sind Neubauten insgesamt, sowie in Altbauten neu installierte Stromkreise im Rahmen einer Modernisierung betroffen.

Wie finde ich heraus, ob meine Wohnung ausreichend gesichert ist?

Im Sicherungskasten muss ein Schalter mit der Aufschrift "FI-Schutzschalter" oder "RCD" sein. Sollte das nicht der Fall sein, so kann die Sicherung nachgerüstet werden. Das erledigt ein Fachmann in vergleichsweise kurzer Zeit.

Es kann sein, dass Sie in einem Umfeld wohnen, in dem es diesen FI-Schalter nicht gibt. Ältere Sicherungen reagieren bei den genannten Vorfällen zu langsam. Und dann wird die Lebensgefahr deutlich höher. Denn: Je länger der Körper Strom ausgesetzt ist, desto schlimmer sind die Folgen. Bei Hausstrom wird vor allem das Herz in Mitleidenschaft gezogen.

Im schlimmsten Fall kann sich das Opfer gar nicht selbst von der Stromquelle lösen, weil die Muskeln verkrampfen. In diesem Fall muss ein Ersthelfer die Stromquelle unterbrechen oder das die betroffene Person mit einem nicht-leitenden Gegenstand (wie einem Besenstiel) davon lösen. Danach sofort 112 wählen und Erste Hilfe leisten.

Egal ob FI-geschützt oder nicht: Es gelten die alten Regeln. Geräte erst auseinander bauen, wenn sie nicht mehr am Stromnetz hängen. Kinder müssen von Steckdosen fern gehalten werden. Eine Lampe wird nur montiert, wenn zuvor die Sicherung rausgedreht wurde.

 

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