Iota-Carrageen hemmt SARS-CoV-2 signifikant

Bereits 6 µg/ml Iota-Carrageen reduzierten die Virenanzahl in einer aktuellen In-vitro-Studie um mehr als 99,99 %. Dies entspricht 4 Log10-Stufen.

Bei Iota-Carrageen handelt es sich um ein aus Rotalgen gewonnenes Gemisch langkettiger, sulfatierter Galactose-Polymere. Unspezifische, physikalische Wechselwirkungen zwischen Polymer und Virus verhindern ein Andocken des Virus an die Mucosa-Zellen der oberen Atemwege und deren Infektion2-9. In-vitro-Untersuchungen und klinische Studien belegen die Wirksamkeit von Iota-Carrageen gegen eine große Bandbreite respiratorischer Viren2-9. Eine aktuelle In-vitro-Studie untersuchte die potenzielle hemmende Wirkung von Iota-Carrageen auf SARS-CoV-21.

Vergleich mit Placebo-behandelten und unbehandelte Zellen

Zur Bestimmung der minimal wirksamen Konzentration wurden Vero-E6-Zellen für zwei Stunden vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 mit unterschiedlich stark konzentrierten Iota-Carrageen-Testlösungen oder, als Kontrolle, mit einer Placebo-Formulierung vorbehandelt. Nach der Infektion und einer 
48-stündigen Inkubation erfolgte die Quantifizierung der resultierenden Virustiter mittels eines 
TCID50-Assays. Als Vergleichsgruppe dienten unbehandelte, mit SARS-CoV-2 infizierte Zellen.

Tests berücksichtigen Flüssigkeitsvolumen auf der Nasenschleimhaut

Die höchste Iota-Carrageen-Konzentration der Testreihe betrug 600 µg/ml, was der Wirkstoffkonzentration auf der Nasenschleimhaut nach sachgemäßer Anwendung eines handelsüblichen Iota-Carrageen-haltigen Nasensprays näherungsweise entspricht. Die weiteren Verdünnungen von 60 µg/ml, 6 µg/ml und 0,6 µg/ml sollten die minimal wirksame Konzentration ermitteln.

Signifikante Reduktion der Viruslast ab 6 μ/ml

Mit Ausnahme der 0,6-µg/ml-Verdünnung reduzierten alle Iota-Carrageen-Lösungen im Vergleich zur nicht vorbehandelten Probe den Virustiter um mindestens 4,25 log10-Stufen. Dies entspricht einer Reduktion der Viruslast um mehr als 99,99 Prozent.Im wirkstofffreien Kontrollansatz dagegen verringerte sich die Virenzahl nicht. Dies spricht dafür, dass die antivirale virushemmende Wirkung in den Verum-Ansätzen tatsächlich dem Iota-Carrageen zuzuschreiben ist. Ein in Deutschland in Apotheken erhältliches Nasenspray mit diesem Wirkstoff enthält 200 Mal mehr Iota-Carrageen als die Testlösung mit der geringsten, unter In-vitro-Bedingungen wirksamen Konzentration (6 µg/ml).

Mehr unter: www.carragelose.com

 

Literatur:

1Bansal S et al. bioRxiv preprint 2020,doi: https://doi.org/10.1101/2020.08.19.225854.
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5Leibbrandt A et al. PLoS One. 2010;5(12):e14320.
6Morokutti-Kurz M et al. PLoS One. 2015;10(6):e0128794.
7Koenighofer M et al. Multidiscip Respir Med. 2014;9(1):57.
8Ludwig M et al. Respir Res. 2013;14(1):124.
9Eccles R et al. Respir Res. 2015;16:121.

 

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