Dauermüde, erschöpft, vergesslich? Männer und Frauen unterschiedlich von Long-Covid betroffen
Dauermüde, erschöpft, vergesslich? Das können Folgen einer Corona-Erkrankung sein, auch bekannt als Long-Covid. Dabei sind Männer und Frauen unterschiedlich betroffen, wie eine neue Studie aus Deutschland zeigt.
Corona und kein Ende in Sicht. Bei vielen Erkrankten ist das Leiden nach der Infektion keineswegs vorbei. Sie leiden unter Long-Covid. Als relativ verbreitet gelten dabei das Erschöpfungssyndrom (Fatigue) und geistige Beeinträchtigungen wie Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen.
Forschende der Charité Berlin und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, haben diese Long-Covid-Symptome nun in einer aktuellen Studie untersucht. Dabei stellten sie anhand der Daten der rund 1000 nachweislich Infizierten fest: Männer und Frauen sind unterschiedlich betroffen. Seine Ergebnisse veröffentlichte das Forschungsteam im Fachblatt „The Lancet“.
Deutsche Studie zu Long-Covid: Besonders junge Frauen leiden am Fatigue-Syndrom
Insgesamt rund 19 Prozent der untersuchten Corona-Infizierten zeigten demnach Symptome des Fatigue-Syndroms, auch chronisches Erschöpfungssyndrom (ME/CFS) genannt. Betroffene leiden unter einem anhaltenden, starken Schwäche-Gefühl und schneller Erschöpfung. Einkaufen, Duschen und selbst ein Butterbrot schmieren werden zum Kraftakt. Schlaf und Ruhepausen helfen kaum. Es können weitere Leiden hinzukommen.
Laut Studie sind eher Frauen, insbesondere jüngere im Alter von 18 bis 24 Jahren, vom Fatigue-Symdrom betroffen. Auch ein schwerer Corona-Verlauf (unmittelbar bei Infektion) wurde als Risikofaktor identifiziert.
Die gute Nachricht: „Die aktuellen Daten geben erste Hinweise darauf, dass das chronische Erschöpfungssyndrom weniger stark ausgeprägt ist, je länger die Erkrankung zurückliegt“, sagt Professor Maetzler, stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie des UKSH, Campus Kiel, und einer der Studienleiter. Sprich mit der Zeit sollten die Erschöpfungsbeschwerden abnehmen. Es würden derzeit weitere Forschungen zum Verlauf durchgeführt, erklären die Forschenden.
Long-Covid: Ältere Männer leiden eher an kognitiven Defiziten wie Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen
Weitere häufige Folge einer Coronavirus-Infektion sind kognitive Einschränkungen wie Konzentrations- oder Gedächtnisstörungen: Sie zeigten sich bei 27 Prozent der Untersuchten. Symptome dieser Art traten vermehrt bei Männern, insbesondere älteren, auf.
„Für uns ist nun interessant, ob die kognitiven Defizite dauerhaft bestehen bleiben, oder ob sie sich zurückbilden. Auch ist die Frage offen, ob durch eine Sars-Cov-2-Infektion Demenzen bei Älteren früher auftreten“, erläutert Professor Walter Maetzler, einer der Studienleiter und stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie des UKSH. FOCUS online Kardiologe nennt Todsünde für Ihr Herz – und zeigt gesunde Alternative
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