Das Abnehmen fällt Ihnen schwer? Sechs Gründe für den Stillstand auf der Waage
Warum nehme ich nicht ab, fragen Sie sich wohl in jenem Moment, in dem Sie sich nach tagelanger Diät und reichlich körperlicher Verausgabung auf die Waage stellen. Die Ernüchterung folgt dem Blick auf die Anzeige, das Gewicht ist gleichgeblieben. Hierfür gibt es sogenannte versteckte Ursachen, wie die Ernährungswissenschaftler sie bezeichnen. Um welche es sich handeln und was Sie dagegen unternehmen können, lesen Sie in diesem Beitrag.
Warum nehme ich nicht ab? Diese Frage sollte Sie nicht zum Verzweifeln bringen, sondern vielmehr zum Denken anregen. Hinter dem Stillstand auf der Waage trotz Diät und Sport stecken Ursachen, die sich zum einen leicht erklären und zum anderen leicht beheben lassen.
Dazu sei angemerkt: Sie sind nicht allein. Viele Menschen, die abnehmen möchten, schlagen sich mit diesem Problem herum. Wir nennen Ihnen die Ursachen und zeigen auf, was Sie tun können.
1. Ursache: Ihr Alltag ist zu stressig
Stress ist nicht nur ungesund, er hindert Sie auch am Abnehmen. An einem stressigen Tag essen Sie tagsüber sicherlich weniger als sonst. Da macht es Ihrer Meinung nach vielleicht Sinn, das Ganze gleich mit einer Diät zu koppeln? Lieber nicht.
Stress lässt den Cortison-Spiegel enorm ansteigen. Das blockiert die Fettverbrennung im Körper. Um Stress, Chaos und Hektik bewältigen zu können, verwendet der Körper als Energieschub eingelagerte Kohlenhydrate. Anstatt Fettreserven abzubauen, räumt er dabei lediglich die Glykogen-Speicher leer.
Führen Sie zusätzlich eine Diät durch und treiben übermäßig Sport, stresst Sie nicht nur der Alltag, sondern auch noch die zusätzlich gesteckten Ziele. Sie geraten immer mehr unter Druck und der Cortison-Spiegel steigt und steigt.
Was kann ich tun? Die Lösung heißt, Ruhe bewahren, regelmäßig essen und täglich Zeit für Entspannung einplanen. Dazu verhelfen Yoga und Meditationen. Zwischendurch lassen sich Atemübungen einbauen. Getty Images/~UserGI15994093 Quält Sie immer wieder die gleiche Frage: Warum nehme ich nicht ab? Dieses Problem lösen wir für Sie mit unseren Tipps.
2. Ursache: Sie essen zu wenig
Wenn Sie gar nicht oder ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr abnehmen, kann es daran liegen, dass Sie am Tag zu wenig essen. Führen Sie zum Beispiel eine Crashdiät oder eine einseitige Diät durch, ist die Ursache schon gefunden. Ihr Körper schaltet sehr schnell auf Notlage um. Das vollzieht er, indem er den Hungerstoffwechsel aktiviert. Das hat zur Folge, dass er den Kalorienbedarf nach unten reguliert, ohne dass Sie davon etwas bemerken. In diesem Moment bedeutet dies, dass Sie weniger Essen benötigen und unbewusst zu viel Nahrung aufnehmen.
Was kann ich tun? Bewegen Sie sich einfach mehr. Schauen Sie, ob Sie von einer leichteren Sportart auf eine etwas anspruchsvollere umsteigen können. Statt Nordic Walking oder Schwimmen sollten Sie schauen, ob zum Beispiel Kraftsport oder Zumba etwas für Sie sind. Essen Sie kalorienärmere Gerichte, verzehren aber die gleiche Menge. Das ist wichtig.
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3. Ursache: Sie passen Ihren Kalorienbedarf nicht den Gegebenheiten an
Viele Menschen, die abnehmen möchten, stellen dazu ihre Ernährung um. Das kann in Form einer Diät passieren oder eine dauerhafte Ernährungsumstellung und Anpassung der Lebensweise bedeuten. Ihr Körper ist schlauer als Sie denken. Er passt sich den neuen Gegebenheiten nach einiger Zeit einfach an. Das kann dazu führen, dass Sie zwar ein paar Kilo abgenommen, plötzlich aber alles stagniert.
Was kann ich tun? Berechnen Sie nach einer Ernährungsumstellung sowohl Ihren Grundumsatz als auch den Gesamtumsatz neu. Sie müssen beides an Ihr neues Gewicht anpassen. Je nachdem, wie lange Ihre Diät andauert oder wie lange Sie brauchen, bis Sie Ihr Wunschgewicht erreicht haben, kann es nötig sein, dass Sie diese Rechnungen und Anpassungen wiederholen müssen. Nachfolgend passen Sie Ihr Ess- und Bewegungsverhalten an.
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4. Ursache: Sie haben zu schnell wieder Hunger
Sie nehmen nicht ab, weil Sie sich nicht richtig satt essen. Immer nur ein Häppchen zu essen ist auf Dauer nicht empfehlenswert. Das führt dazu, dass Sie die Zeitspannen von einer Mahlzeit zur nächsten nicht durchhalten. Die Folge sind in der Regel Heißhungerattaken, denen nicht selten mit ungesunder Nahrung begegnet wird.
So greifen Sie zu Snacks wie Schokoriegel oder Keksen, weil sie schnell verfügbar sind und nicht extra zubereitet werden müssen. Damit nehmen Sie Kalorien auf, die Sie eigentlich nicht eingeplant hatten. Nachfolgend wird ein eventuell eingetretener Gewichtsverlust durch den Snack wieder ausgeglichen und die Waage zeigt am nächsten Tag dasselbe wie am Vortag.
Was kann ich tun? Probieren Sie die Essmethode "Intuitives Essen" aus. Hierbei essen Sie langsam, werden sich des Essens und jedem Bissen bewusst. Tritt ein leichtes Sättigungsgefühl ein, hören Sie auf zu essen. Der Körper signalisiert Ihnen in diesem Moment, dass er satt ist. Langsames Essen ist wichtig, da der Körper ungefähr 15 Minuten benötigt, um ein Sättigungsgefühl zu entwickeln.
Wenn Sie zwischen den drei Hauptmahlzeiten Lust auf eine Kaffeespezialität oder eine andere Zwischenmahlzeit haben, greifen Sie zu. Bedenken Sie jedoch, dass solche Extranahrungen an anderer Stelle eingespart werden müssen. Empfehlenswerter ist es, sich zu den Hauptmahlzeiten satt zu essen, um die Zwischenzeiten gut zu überstehen. Getty Images/jeffbergen Beim „intuitiven Essen“ geht es darum, langsam zu essen und jeden Bissen zu genießen.
5. Sie wissen nicht, wie viel Sie essen
Auch das ist ein häufig verbreitetes Problem. Viele Menschen wissen nicht, wie groß die Portionen auf dem Teller sein sollten. Nicht selten sind Rezeptangaben irreführend, das gilt vor allem für gewählte Beilagen.
Möchten Sie abnehmen, sollten Sie wissen, wie viele Esslöffel eines Gerichts wie viele Kalorien beinhalten. Auch gesunde Nahrungsmittel können sehr viele Kohlenhydrate besitzen, die sich nicht zu jeder Tageszeit zum Verzehr eignen.
Was kann ich tun? Nutzen Sie Tracking-Apps. Diese zeigen Ihnen auf, wie gehaltvoll Ihre Portionen sind und helfen Ihnen dabei, ein Gefühl für Lebensmittel zu entwickeln. Wer den klassischen Weg gehen möchte, wählt das Ernährungstagebuch. Haben Sie Schwierigkeiten, dieses auszuwerten und daraus Ernährungsumstellungen abzuleiten, hilft Ihnen eine Ernährungsberatung auf professionelle Art weiter.
Für die Speiseplangestaltung sollten Sie darauf achten, täglich mindestens 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht an Proteinen zu sich zu nehmen. Sie benötigen das Eiweiß, damit die Muskelmasse zunehmen kann und die Regeneration nach dem Sport funktioniert. Um das Eiweiß verdauen zu können, verbraucht Ihr Körper bereits 25 Prozent Energie. Diesen Vorteil sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
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6. Ursache: Sie joggen zu viel
Haben Sie sich Joggen als begleitende Sportart zur Diät ausgesucht, trainieren Sie damit Ihre Fitness. Das ist super, aber wenig hilfreich, um effektiv abzunehmen. Insbesondere Frauen haben das Problem, dass sie über weniger Muskelmasse verfügen. Wenn sie dann joggen, den Crosstrainer nutzen oder Yoga durchführen, erhöht sich der Leistungsumsatz damit nur wenig. Das führt dazu, dass man nicht so viel abnimmt, wie man möchte oder geplant hat.
Was kann ich tun? Suchen Sie sich Workouts mit Kraftsport aus oder gehen Sie ins Fitnessstudio und lassen sich gezielt dazu Übungen zeigen. Sie trainieren damit Ihre Muskeln, bauen diese auf und erhöhen die Muskelmasse. Das hilft Ihrem Körper, den Grundumsatz zu steigern. Je mehr Muskelmasse Sie antrainieren, desto mehr Energie verbrauchen Sie, auch in Ruhe. Nachfolgend können Sie mehr essen, ohne dass Sie an Gewicht zulegen.
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