Ausgangssperre nach Geschlecht: Panama teilt Männern und Frauen verschiedene Wochentage zu

Die Regierung von Panama hat eine neue Regel für die seit Wochen geltende Ausgangssperre verkündet. In dem mittelamerikanischen Land dürfen Männer und Frauen seit Donnerstag nur noch getrennt voneinander auf die Straßen, wie Juan Pino, Panamas Minister für öffentliche Sicherheit, am Montag auf einer Pressekonferenz bekanntgab: „Wenn sie eine Frau sind, gehen sie nur Montags, Mittwochs und Freitags raus. Und wenn sei ein Mann sind, nur Dienstags, Donnerstags und Samstags. Am Sonntag bleibt jeder zu Hause.“ Panama hat bisher rund 1.300 Menschen positiv getestet und 32 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19 gemeldet. Pino hatte einen Tag zuvor bereits angekündigt, die Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus verschärfen zu wollen. Viele Bürger unterstützen die neue Ausgangsregel: „Es geht um die Sicherheit von allen. Ich denke nicht, dass die Regierung das tun will, um Leid anzurichten. Es geht darum, dass wir uns um uns selbst kümmern und auf andere Acht geben.“ „Wir haben in anderen Ländern gesehen, wie schwierig die Situation dort geworden ist. Wir sollten unseren Teil beitragen und die Behörden unterstützten.“ Die neue Regel stößt auch auf Kritik. Venus Vejada ist Vorsitzende einer Organisation, die sich für die Rechte von Transsexuellen einsetzt. Sie ist entsetzt: „Frauen haben ein paar meiner transsexuellen Freunde gefilmt, als sie im Supermarkt waren und sie sagten, ‚das ist nicht euer Tag, wieso kommt ihr raus, wenn ihr Männer seid‘. Sie waren wie Frauen angezogen, weil wir uns nun mal so anziehen, so drücken wir unser Geschlecht aus.“ Auch in Peru gelten seit Donnerstag geschlechterbasierte Ausgangsbeschränkungen. Präsident Martin Vizcarra hatte sie verordnet. Unterdessen versuchen in der Hauptstadt Lima noch viele Touristen, wie diese Gruppe aus Skandinavien, das Land zu verlassen und in ihre Heimatländer zurück zu kehren.

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