Auf China-Flug nach Italien hat mehr als die Hälfte der Passagiere Corona

Bei einem Flug von China nach Italien hatte sich mehr als die Hälfte der Passagiere mit Corona infiziert. Die Mehrheit der Deutschen ist gegen ein schnelles Ende der Schutzmaßnahmen. In Thüringen wurden bisher zwölf Corona-Impfschäden anerkannt. Alle aktuellen Neuigkeiten finden Sie im Corona-Ticker auf FOCUS online.

News zu Corona vom 29. Dezember 2022

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Auf China-Flug nach Italien hat mehr als die Hälfte der Passagiere Corona

06.21 Uhr: Bei zwei Flügen von China nach Mailand hat die örtliche Gesundheitsbehörde etliche Corona-Fälle registriert. Der örtliche Gesundheitsminister der Lombardei sprach auf einer Pressekonferenz von 38 Prozent positiv getesteten Passagieren im ersten Flugzeug und 52 Prozent im zweiten Flugzeug. Die Testungen waren zum ersten Mal verpflichtend für China-Reisende nach Italien durchgeführt worden, wie „Skynews“ berichtet. Die Virusproben sollen auch auf neue Varianten hin untersucht werden, berichtet „Bloomberg“. Die positiv getesten Passagiere müssen nun in Isolation.

Am Mittwochabend beschloss auch die US-Regierung, verpflichtende Corona-Test für Reisende aus China einzuführen. Fünf Länder praktizieren dies derzeit. Angesichts der gelockerten Null-Covid-Politik der chinesischen Führung und dramatisch gestiegenen Infektionszahlen dürften weitere Staaten folgen. Laut Reiseanbieter „Trip.com“ sollen die nach dem Wegfall der Beschränkungen fünf- bis achtmal so viele internationale Tickets an Chinesen verkauft worden sein. Die Reisenden zieht es vor allem nach Japan, Thailand, Südkorea, die USA, Australien oder Großbritannien. Letzteres wollte noch keine Testpflicht verhängen.

Bislang zwölf Corona-Impfschäden in Thüringen amtlich anerkannt

06.20 Uhr: In Thüringen sind nach Angaben des Landesverwaltungsamtes bislang zwölf Impfschäden nach Corona-Impfungen offiziell anerkannt worden. Darunter sind auch zwei Todesfälle, wie eine Behördensprecherin auf Anfrage mitteilte. Seit dem Start der Impfkampagne vor zwei Jahren wurden in Thüringen laut Robert Koch-Institut rund 4,28 Millionen Spritzen gegen Covid-19 verabreicht. Bis Anfang Dezember gingen beim Landesverwaltungsamt 236 Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens ein. 36 der bislang entschiedenen Anträge endeten mit einer Ablehnung, in 24 Fällen laufen Widersprüche von Betroffenen.

Ein Impfschaden wird laut RKI als „die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung“ definiert. Die Schädigung muss mindestens sechs Monate andauern. Wer einen Impfschaden geltend machen will, muss in Thüringen dafür einen Antrag beim Landesverwaltungsamt einreichen. Dieses fordert die medizinischen Unterlagen bei den behandelnden Ärzten an und prüft, ob die Impfung tatsächlich die Ursache ist.

Um Todesfälle ging es in Thüringen bislang in insgesamt sechs Anträgen. Einer sei abgelehnt worden, in drei Fällen dauere die Bearbeitung noch an, so die Behördensprecherin. Zum Vergleich: In Thüringen sind seit Pandemiebeginn mehr als 8000 Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten, gestorben.

Deutschlandweit wurden nach dem aktuellen Bericht des für Impfstoffsicherheit zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) vom 27. Dezember 2020 bis zum 31. Oktober 2022 knapp 0,3 Verdachtsfälle auf schwerwiegende Reaktionen pro 1000 verimpften Dosen gemeldet. Das entspricht insgesamt rund 50 000 Einzelmeldungen. Wird ein Impfschaden behördlich anerkannt, haben die Betroffenen Anspruch auf eine monatliche Grundrente. Deren Höhe hängt davon ab, wie schwer der gesundheitliche Schaden ist. Witwen und Witwer von nachweislich an einem Impfschaden Gestorbenen sowie deren Halb- und Vollwaisen haben ebenfalls Anspruch auf eine Grundrente.

Mehrheit der Bevölkerung gegen Ende der Corona-Maßnahmen

Donnerstag, 29. Dezember 2022, 00:51 Uhr: Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland lehnt eine sofortige Abschaffung aller noch bestehenden Maßnahmen gegen Corona ab. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprechen sich 52 Prozent gegen ein bundesweites Ende der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln zum jetzigen Zeitpunkt aus. 60 Prozent lehnen eine komplette Abschaffung der Isolationspflicht für Infizierte ab. Fast zwei Drittel (64 Prozent) sagen, die Pandemie sei für sie noch nicht vorbei.

YouGov befragte 2041 in Deutschland lebende Menschen zwischen dem 21. und 23. Dezember – kurz bevor der Virologe Christian Drosten die Pandemie für überwunden erklärte. Der renommierte Wissenschaftler löste damit in der Ampel-Koalition einen Streit darüber aus, ob die wegen Corona eingeführten Masken- und die Isolationspflichten fallen sollen. Der FDP-Justizminister Marco Buschmann ist dafür, SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist dagegen. Eine Einigung ist nicht in Sicht.

In der Bevölkerung ist das Team Vorsicht noch in der Mehrheit: 

– Nur 31 Prozent sagen, die Pandemie sei für sie bereits Geschichte. 23 Prozent meinen, dass sie erst 2023 enden wird. 41 Prozent rechnen sogar damit, dass sie noch das ganze nächste Jahr anhalten wird.

– Für ein sofortiges Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Fern- und Nahverkehr sind nur 41 Prozent. 27 Prozent meinen dagegen, die Pflicht sollte erst im Laufe des Jahres 2023 komplett fallen. 25 Prozent wünschen sich sogar, dass noch das ganze nächste Jahr Masken in Bussen und Bahnen getragen werden müssen. Einzelne Länder haben die Maskenpflicht für den öffentlichen Nahverkehr bereits gekippt.

– Die sofortige bundesweite Abschaffung der Isolationspflicht für Infizierte befürworten nur 32 Prozent. 29 Prozent wünschen sich das erst für das kommende Jahr. 31 Prozent der Befragten sind dafür, dass die Isolationspflicht mindestens bis Ende nächsten Jahres gilt. Auch die Isolation von Infizierten wird von den Bundesländern geregelt. Einige haben sich von der mindestens fünftägigen Pflicht bereits verabschiedet.

Bundeskanzler spricht sich indirekt gegen Ende aller Corona-Maßnahmen aus

13.05 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich indirekt gegen ein sofortiges Ende der verbliebenen Corona-Maßnahmen ausgesprochen. „Der Bundeskanzler ist der Ansicht, dass wir eine gute Vereinbarung getroffen haben und dass wir ja eine Gesetzeslage haben, die es den Bundesländern ermöglicht, sehr flexibel sich an die sich verändernde Lage anzupassen“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch in Berlin.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe deutlich gemacht, dass nach jetzigem Stand über den 7. April hinaus keine Verlängerung der Maßnahmen nötig sein würden. „Insofern ist das die Position des Bundeskanzlers.“

Krankenhausgesellschaft plädiert für Corona-Maßnahmen bis Ende Februar

Mittwoch, 28. Dezember, 10.36 Uhr: Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) plädiert dafür, die bestehenden Corona-Schutzmaßnahmen noch bis Ende Februar aufrechtzuerhalten. Bis dahin sollte man noch Geduld haben, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß am Mittwoch dem Sender „Welt“. „Ich kann nachvollziehen, dass der Minister (Karl Lauterbach (SPD)) in dieser Gesamtlage davor warnt, jetzt einfach alles aufzugeben von heute auf morgen“. Es gebe gute Gründe, weiterhin vorsichtig zu sein. „Deswegen ist unser Appell an die Bevölkerung, die Schutzmaßnahmen mitzutragen auf jeden Fall noch bis Ende Februar, das ist unsere Prognose.“

Gaß verwies auf eine aktuell „sehr angespannte“ Lage in den Krankenhäusern, durch relativ viele Patienten mit Infektionskrankheiten bei gleichzeitig hohen Personalausfällen. Masken schützten auch vor anderen Infektionen, sagte er. Influenza beschäftige die Kliniken momentan am meisten, noch vor Corona und dem RS-Virus bei Kindern und Jugendlichen.

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