Apotheker aus Wisconsin zerstört absichtlich 500 Impfstoffdosen
Im US-Bundesstaat Wisconsin wurde ein Apotheker verhaftet, nachdem er 500 Dosen des Coronavirus-Impfstoffes absichtlich aus einem Kühler genommen hat. Da der Impfstoff kalt gelagert werden muss, wurde er dadurch zerstört. Sein Motiv ist derzeit noch unklar.
Ein ehemaliger Mitarbeiter einer Krankenhausapotheke im US-Bundesstaat Wisconsin ist festgenommen worden, weil er rund 500 Dosen eines Coronavirus-Impfstoffes ruiniert haben soll. Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass der Verdächtige den Impfstoff vorsätzlich aus der Kühlung genommen und über Nacht stehen gelassen habe, erklärte die Polizei in Grafton am Donnerstag.
57 Dosen wurden dennoch verabreicht
Laut Angaben der „New York Times“ habe der Mann zunächst behauptet, dass es sich bei dem Vorfall um ein Versehen gehandelt habe. Später habe er jedoch gestanden, dass er wusste, dass die Impfdosen damit unbrauchbar wurden und er sie absichtlich zerstörte.
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Der Vorfall ereignete sich laut Polizei bereits am 26. Dezember. Von dem unwirksamen Impfstoff seien noch 57 Dosen verabreicht worden. Ein Sprecher erklärte, dass man mit dem Hersteller Moderna gesprochen habe, und versichert wurde, dass dies keine direkte Gefahr für die Betroffenen bedeute. Da die mRNA-Moleküle im Impfstoff jedoch schnell bei Raumtemperaturen zerfallen, seien die Impfungen „weniger effektiv oder gar ineffektiv“ gewesen.
Insgesamt bisher 5195 Todesfälle in Wisconsin
Der Wert der zerstörten Impfstoffe wird auf rund 8000 bis 11.000 US-Dollar geschätzt. Das Motiv für die Tat war zunächst unklar. Der betroffene Apotheker wurde mittlerweile verhaftet und muss sich wegen leichtfertiger Gefährdung der Sicherheit und Manipulation von Medikamenten verantworten.
Wisconsin galt bei dem Verhältnis zwischen Erkrankten zu Einwohnern zeitweise als der am schlimmsten vom Corona-Virus betroffene Staat in den USA. Mittlerweile sollen die Neuinfektionen zwar wieder abgenommen haben, aber ungefähr 39 neue Fälle pro 100.000 Einwohner werden immer noch jeden Tag gemeldet. Mindestens 5195 Menschen sind bisher in dem Staat an einer Covid-19-Infektion gestorben.
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