Zwei Gläser Orangensaft reichen schon: Acht Alarmzeichen zeigen, dass Sie zu viel Zucker essen
Wer es mit dem Zuckerkonsum übertreibt, bekommt irgendwann die Quittung.
Müdigkeit, Hautprobleme und eine höhere Infektanfälligkeit sind dabei nur einige der Möglichkeiten, mit denen der Körper auf zu viel Zucker reagiert.
Richtig gedeutet helfen die Symptome allerdings dabei, den eigenen Körper besser zu verstehen – und Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Zu viel Zucker überfordert den Körper
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt ausgehend von der Gesamtenergiezufuhr eines Menschen pro Tag nicht mehr als 10 Prozent an freiem Zucker zu sich zu nehmen.
Bei beispielweise täglich 2000 Kalorien, die jemand am Tag zu sich nimmt, läge die Empfehlung bei maximal 50 g Zucker pro Tag.
Das kann bereits mit zwei Gläsern Orangensaft überschritten werden, denn unter „freiem Zuckern“ versteht die WHO auch Fructose, also Obstzucker.
Darüber hinaus ist gerade Fertigprodukten oft noch künstlich Zucker zugesetzt, sodass die Empfehlungsgrenze der WHO schnell überschritten wird, häufig ohne es zu wirklich zu merken.
Allerdings macht sich das auf Dauer in Form von gesundheitlichen Querläufern im Körper bemerkbar.
Merkmale von Zuckerüberforderung
Diese acht Merkmale sprechen unter anderem dafür, dass Ihr Zuckerpensum Ihren Körper bereits überfordert.
1. Verdauungsprobleme
Ein zu hoher Zuckerkonsum stört die Darmflora. Dadurch kann es zu Durchfällen, Blähungen und Verstopfungen kommen.
2. Häufige Blasen- und Pilzinfektionen
In einem zuckerreichen Umfeld fühlen sich Bakterien sehr wohl und können sich schneller vermehren. Frauen mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel haben demnach im Durchschnitt häufiger mit Blaseninfekten oder Pilzinfektionen zu kämpfen.
3. Häufiger Durst
Je mehr Zucker Sie im Blut haben, umso häufiger müssen Sie auf Toilette. Denn Ihr Körper versucht, den überschüssigen Zucker loszuwerden, um so wieder ein Gleichgewicht im Körper herzustellen.
Da Sie so überdurchschnittlich viel Wasser verlieren, macht sich Ihr Körper in Form von ständigem Durst auf seinen Flüssigkeitsmangel aufmerksam.
4. Hautprobleme
Ebenfalls eine Folge des Flüssigkeitsverlust durch zu viel Zucker kann eine trockenere Haut sein.
Außerdem kann es zu weiteren Hautproblemen kommen. Wenn der Körper den überschüssigen Zucker nämlich nicht mehr verarbeiten kann, bindet sich der Zucker im Blut an die Proteine Kollagen und Elastin.
Diese halten die Haut normalerweise straff und gesund. Bindet sich zu viel Zucker an sie, können sie dieser Aufgabe aber nicht mehr normal nachkommen.
So entstehen Entzündungen, Hautunreinheiten, Pickel und Akne, die Hautelastizität nimmt ab und Falten und sowie Cellulite treten vermehrt auf.
5. Karies
Wer viel Zucker isst oder zum Beispiel in Form von Softdrinks trinkt, setzt seinen Zähnen einer starken Belastung aus. Denn diese bleiben auch nach der Mahlzeit dem Zuckermilieu im Mund weiter ausgesetzt.
Dort wandelt sich der Zucker schließlich in Säure um, die den Zahnschmelz angreift und Karies begünstigt.
6. Müdigkeit
Auch ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit können Anzeichen von zu viel Zucker im Blut sein.
Denn Süßigkeiten zum Beispiel geben dem Körper zwar einen schnellen Energieschub, aber im Anschluss fällt der Blutzuckerspiegel rasant ab und es kommt zu einem Energiedefizit.
7. Schnell launisch
Durch zu viel Zucker können nicht nur Stimmungsschwankungen, sondern auch Depressionen und Angststörungen ausgelöst werden.
Warum? Das menschliche Gehirn funktioniert am besten, wenn es in immer ungefähr gleichen Mengen mit Zucker versorgt wird.
Mit zu großen Ausschlägen kann es hingegen nicht gut umgehen, in der Folge können die genannten neurologischen Störungen auftreten.
8. Geschwächtes Immunsystem
Ein zu hoher Zuckerkonsum kann das Immunsystem schwächen und Sie werden häufiger krank. Außerdem geht ein hoher Zuckerkonsum oftmals auch mit einer nährstoffarmen Ernährung einher.
Wer beispielsweise viele Fertigprodukte isst, greift entsprechend weniger zu vollwertigen Lebensmitteln wie Vollkorngetreide, unverarbeitetem Obst und Gemüse sowie Milchprodukten.
Das schwächt das Immunsystem dann zusätzlich, weil es über die Nahrung nicht mehr an die benötigten Vitamine und Mineralstoffe kommt.
Larissa Hellmund
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